Gedankenchaos und Zweifel, auch an der Therapie

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

ziegenkind
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 3489

Beitrag Di., 14.03.2023, 09:35

Fundevogel, Du hast es auf den Punkt gebracht: sagen, was ist und nicht kämpfen und Vorwürfe machen. Das klingt einfach, ist aber unheimlich schwer. Aber: wenn man das schafft, dann hat meinen einen riesigen Schritt nach vorne gemacht - ich erinnere mich gerade an solche Momente in meiner eigenen bereits 7 Jahre zurückliegenden Therapie.

Combattante und dafür ist es glaube ich ganz wichtig, dass man vorher erkennt, wie viel Vorwurf und Ressentiment in einem steckt, um es dann ganz bewusst hinter sich zu lassen oder abzustellen - wie eine schwere Plastiktüte mit überflüssigem Mist, die man for no reason at all die ganze Zeit mit sich rumgeschleppt hat.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
combattante
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 27
Beiträge: 6

Beitrag Di., 14.03.2023, 15:46

@Fundevogel
Ich habe das ebenso wie du gesehen, nämlich, dass sich der Ersatztermin auf den einen der beiden Termine bezieht und nicht auf beide.

Ich danke dir sehr, für das Mitteilen deiner Erfahrungen. Ich gebe dir Recht, dass der Kampf mit sich selbst sehr kraftraubend ist.

Ich habe mir fest vorgenommen, beim nächsten Termin anzusprechen, wie es mir seitdem ging und in was für einer Gedankenspirale ich mich seitdem befinde.
Leider weiß ich, dass mir oft der Mut flöten geht, sobald ich ihr gegenüber sitze - es wäre nicht das erste Mal, dass ich Etwas nicht ansprechen kann, was ich für wichtig erachte. Ich versuche mir aber vorerst über ein "Nichtgelingen" des zum Thema machens keine Gedanken zu machen.

@ziegenkind
Ich denke auch, dass ein elementar wichtiger Schritt in meiner persönlichen Entwicklung wäre, solche Dinge endlich mal auszusprechen und nicht immer mit mir selbst auszumachen. Letztlich merke ich ja immer deutlicher, dass ich mich mit meinem bisherigen Verhalten immer und immer wieder im Kreis drehe.

Mir ist durch eure Antworten hier tatsächlich relativ deutlich geworden, wie viel da derzeit bei mir noch im Argen liegt - angefangen von dem für sich und seine Bedürfnisse einstehen bis hin zu der seit Jahrzehnten unterdrückten Wut, die ich stets gegen mich selbst gerichtet habe.
Es wäre gelogen, zu behaupten, dass es mir mit diesen Erkenntnissen gut geht. Ich bin mir dessen (leider) bewusst, dass es definitiv hart wird, sich mit diesen Themen zu befassen, weil einfach so viel dahinter steht. Ich weiß aber auch, dass gewisse Dinge offen gelegt und thematisiert werden müssen, damit eine Besserung eintreten kann.

Ich danke euch Allen hier vielmals für die neuen Ansätze!

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag