Was macht abhängig von Therapeuten?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

mariebelle
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 48
Beiträge: 82

Beitrag Mi., 30.03.2016, 17:36

was hast du da genommen, bin am 8 April beim Arzt.

Werbung

Benutzeravatar

Yakariii
sporadischer Gast
sporadischer Gast
anderes/other, 79
Beiträge: 9

Beitrag So., 29.01.2023, 10:03

Hallo ich schreibe das mal hier, weil ich unsicher bin wie ich es anders formulieren woll. Es geht um Sicherheit und Unsicherheit in beziehung. Auch in der Therapie.
Ich brauche sehr oft von Freunden oder meinem Partner die Bestätigung, dass alles in Ordnung ist, sobald ich nur vermute, dass etwas nicht passt.
So auch in der Therapie. Die letzte Stunde fiel aufgrund Arzttermin aus und ich vermute dann gleich eine böse Absicht dahinter. Dies stresst mich im Normalfall bis zum nächsten Kontakt. Dann erkenne ich "das stimmt nicht was ich mir denke, es ist keine böse Absicht dahinter, die Person lehnt mich auch nicht ab" ich gerate teilweise richtig in Angst bzw habe Angstzustände, es stört mich so sehr, weil ich mich dafür enorm schäme. Vor allem bei Freunden. Meinen Partner habe ich aus dem Grund oft 15x hintereinander kontaktiert, weil ich in dem Moment denke, die Beziehung ist vorbei. Es fühlt sich an als hätte ich jeglichen Kontakt für positive Erfahrung in der Beziehung verloren. Kennt das wer? Die Themen werden auch in der Therapie besprochen. Mir wird dann klar, dass das Ängste sind den anderen zu verlieren und teils eben gar nicht real. Habt ihr Tips von euren Theras bekommen? Ich möchte keine Psychopharmaka mehr nehmen, weil es mir sonst ganz gut geht, merke aber dass sieses Phänomen öfters auftritt wenn ich keine nehme. Ich schäme mich dann sehr weil ich impulsiv reagiere. Aber in dem Moment ist alles sehr schlimm für mich.
Was hat euch geholfen? Gestern habe ich mir Videos angesehen. Es läuft immer wieder drauf hinaus, dass man es einfach aushält, annimmt, nicht gleich handelt, sich selbst Sicherheit gibt und so auch Selbstliebe entwickelt.

Benutzeravatar

MerleX
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 76

Beitrag So., 29.01.2023, 10:49

Yakariii hat geschrieben: So., 29.01.2023, 10:03 Es läuft immer wieder drauf hinaus, dass man es einfach aushält, annimmt, nicht gleich handelt, sich selbst Sicherheit gibt und so auch Selbstliebe entwickelt.
Genau das ist der Weg!
Ich kenne das auch, dass ich dazu neige, „Filme“ ablaufen zu lassen (andere als du). Im Moment dieses Films fühle ich natürlich nicht rational, egal wie oft das passiert (es ist einfach so echt im Gefühl). Deswegen ist es so wichtig, keine voreiligen Maßnahmen zu ergreifen, sondern auszuhalten bis zum nächsten Termin. Ganz wichtig ist es, dann darüber zu sprechen, die Gefühle, die automatisch ausgelöst wurden zu schildern und zu reflektieren. Das darüber sprechen ist das Wichtigste.

Dieses gemeinsame Anschauen wird dir dann mit der Zeit die Selbstsicherheit geben und später dann auch den Weg zur Selbstliebe erleichtern. Diese Filme werden sich sehr wahrscheinlich wiederholen und die therapeutischen Gespräche darüber auch, aber sie werden seltener, weil du dir darüber bewusster wirst.

Benutzeravatar

Yakariii
sporadischer Gast
sporadischer Gast
anderes/other, 79
Beiträge: 9

Beitrag So., 29.01.2023, 12:42

Merci Merle :)
Und war das bei dir in privaten, wie auch in der th. Beziehung so?
Ich will das nicht, habe das Gefühl das dort alles so ist wie in meinen engen Beziehungen auch. Aber vl ist es gut? Dann kann man es nachbesprechen, weil es eben in dem Kontext auch passiert? Viele sagen Ihnen ist die Therapie nicht so wichtig und die gehen da 1 mal in der Woche oder alle 2 Wochen hin. Bei mir löst oft das schon Stress aus und ich hoffe es wird immer besser. Wie lange hat das bei dir gedauert? Werden die Ängste weniger oder sind sie da und man kann damit besser umgehen?

Werbung

Benutzeravatar

MerleX
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 76

Beitrag So., 29.01.2023, 13:22

Yakariii hat geschrieben: So., 29.01.2023, 12:42 Ich will das nicht, habe das Gefühl das dort alles so ist wie in meinen engen Beziehungen auch. Aber vl ist es gut?
Klar, das ist doch ideal! Therapie ist doch für den eigenen Alltag da.
Also, bei mir laufen die Gefühle immer mal wieder noch in den alten Bahnen, oft auch in der gleichen Heftigkeit, aber ich kapiere dann doch etwas schneller, dass das mein Eigenes ist. Mit der Zeit bildet sich ja auch so etwas wie eine Vertrauensbasis. Dann schleicht sich der Gedanke in die eigenen Gefühle, die das ganz anders fühlen, „eigentlich passt das doch nicht zu (… der Therapeutin oder dem Partner“). So ähnlich.
Das sehe ich als Erfolg, wenn man sich in diesem Moment auf die Schliche kommt.

Kleiner Tipp: kontraproduktiv finde ich es, diese Gefühle nicht zulassen zu wollen, sonst werden sie eher heftiger als weniger (schämen muss man sich auch nicht - die Gefühle führen einfach ein Eigenleben, solange sie noch so stark unbewusst sind).

Benutzeravatar

Yakariii
sporadischer Gast
sporadischer Gast
anderes/other, 79
Beiträge: 9

Beitrag So., 29.01.2023, 13:56

Ja da hast du recht. Mir wirds auch so vermittelt, dass es mir nicht peinlich sein muss. Oft kontaktiere ich dann Leute (auch th.) weil ich diese Gefühle nicht aushalte. Hast du dagegen Tabletten genommen? Wenn der "gefühlssturm" vorbei ist, dann geht es mir oft wieder sehr gut.
Bist du noch In therpaie? Meine Dauert halt doch schon ein paar Jährchen ;) denke immer ich bin einfach zu langsam. Naja.

Benutzeravatar

Tristezza
ModeratorIn
weiblich/female, 60
Beiträge: 2268

Beitrag Fr., 10.02.2023, 18:48

Thread ist wieder geöffnet.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag