Und warum hast du es "nur" erwähnt?Erdbeere02 hat geschrieben: Genau, Ihre Antwort war natürlich ironisch gemeint, weil sie genau gemerkt hat, warum ich das erwähnt habe.
Welchen Sinn hat es über Suizidgedanken zu sprechen?
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Die Gedankenmoralpolizei wie geil danke :>
Er könnte wütend werden, wenn ich mit sowas "heftigem" anfange, weil es bisher nie Thema war
-> Nein, er ist Profi und Arzt, das ist eines von vielen Symptomen. Wie bei einem dicken blauen Fleck beim Hausarzt. Du machst plötzlich auf das Symptom aufmerksam, da ist ein blauer Fleck und der Hausarzt denkt sich: Alles klar.
Nun sind Suizidgedanken kein blauer Fleck, jedoch menschlich, symptomatisch, gehört zu den Menschen dazu.
Mach dir keinen Kopf, der kann das und er wird nicht wütend.
Er könnte damit nichts zu tun haben wollen und sagen ich soll mir wo anders Hilfe holen
-> Nein, genau dafür ist er da. Das ist ein Symptom, auch wenn es für dich sich ganz anders anfühlt. Er ist der, der für diese Hilfe ausgebildet ist und kein anderer. Er ist der Facharzt für Suizidgedanken.
Er will es mir ausreden, mich überzeugen
-> Nein, er will mit dir womöglich darüber reden, wenn du bereit bist. Wenn nicht, sagst du, dass du darüber nicht reden möchtest. Das ist auch okay. Er kann dich von nichts überzeugen, das weiß er auch. Du musst ihm da vertrauen, dass er seinen Job macht.
Es könnte das bisher aufgebaute vertrauen zerstören, weil ich es bisher verheimlicht habe
-> Nein, das ist kein Verheimlichen, sondern etwas zu tiefst persönliches und man erzählt nicht jedem x-beliebigen Menschen diese höchst persönliche Sache. Nochmal: Wenn du nicht drüber reden möchtest, musst du das nicht tun, aber einen Hint in die Richtung würde ihm helfen, dir besser zu helfen.
Ich mache mich damit angreifbar/verletzlich wenn ich so private Gedanken teile
-> Ja das machst du und du darfst die Erfahrung ermöglichen, dass mit deinem geschenkten Vertrauen gut und sorgsam umgegangen wird.
Er könnte es nicht ernst nehmen und das Thema wechseln wollen
-> Dann wäre er kein Therapeut. Vielleicht will er das Thema wechseln, wenn es dir zu nah geht, dann darfst du sagen: Ich möchte darüber reden.
Er könnte denken, ich dramatisiere
-> Niemand, absolut NIEMAND, der Suizidgedanken dem Therapeuten mitteilt dramatisiert. Sicher es gibt Fälle, da wird sowas aus bestimmten Gründen "leichtfertig" gesagt, jedoch ist das dann ebenfalls ein Symptom und gehört beachtet.
Trau dich, mach deine Erfahrung.
Mir persönlich hat es imens geholfen darüber zu reden. Jemand der die Last mitträgt.
Er könnte wütend werden, wenn ich mit sowas "heftigem" anfange, weil es bisher nie Thema war
-> Nein, er ist Profi und Arzt, das ist eines von vielen Symptomen. Wie bei einem dicken blauen Fleck beim Hausarzt. Du machst plötzlich auf das Symptom aufmerksam, da ist ein blauer Fleck und der Hausarzt denkt sich: Alles klar.
Nun sind Suizidgedanken kein blauer Fleck, jedoch menschlich, symptomatisch, gehört zu den Menschen dazu.
Mach dir keinen Kopf, der kann das und er wird nicht wütend.
Er könnte damit nichts zu tun haben wollen und sagen ich soll mir wo anders Hilfe holen
-> Nein, genau dafür ist er da. Das ist ein Symptom, auch wenn es für dich sich ganz anders anfühlt. Er ist der, der für diese Hilfe ausgebildet ist und kein anderer. Er ist der Facharzt für Suizidgedanken.
Er will es mir ausreden, mich überzeugen
-> Nein, er will mit dir womöglich darüber reden, wenn du bereit bist. Wenn nicht, sagst du, dass du darüber nicht reden möchtest. Das ist auch okay. Er kann dich von nichts überzeugen, das weiß er auch. Du musst ihm da vertrauen, dass er seinen Job macht.
Es könnte das bisher aufgebaute vertrauen zerstören, weil ich es bisher verheimlicht habe
-> Nein, das ist kein Verheimlichen, sondern etwas zu tiefst persönliches und man erzählt nicht jedem x-beliebigen Menschen diese höchst persönliche Sache. Nochmal: Wenn du nicht drüber reden möchtest, musst du das nicht tun, aber einen Hint in die Richtung würde ihm helfen, dir besser zu helfen.
Ich mache mich damit angreifbar/verletzlich wenn ich so private Gedanken teile
-> Ja das machst du und du darfst die Erfahrung ermöglichen, dass mit deinem geschenkten Vertrauen gut und sorgsam umgegangen wird.
Er könnte es nicht ernst nehmen und das Thema wechseln wollen
-> Dann wäre er kein Therapeut. Vielleicht will er das Thema wechseln, wenn es dir zu nah geht, dann darfst du sagen: Ich möchte darüber reden.
Er könnte denken, ich dramatisiere
-> Niemand, absolut NIEMAND, der Suizidgedanken dem Therapeuten mitteilt dramatisiert. Sicher es gibt Fälle, da wird sowas aus bestimmten Gründen "leichtfertig" gesagt, jedoch ist das dann ebenfalls ein Symptom und gehört beachtet.
Trau dich, mach deine Erfahrung.
Mir persönlich hat es imens geholfen darüber zu reden. Jemand der die Last mitträgt.
..:..
Ich Danke Euch allen für die hilfreichen Antworten! Darin habe ich einiges für mich nützliches mitnehmen können. Vielen lieben Dank, dass ihr euch die Zeit und Mühe genommen habt auf mich einzugehen.
Eine weiter Frage habe ich noch:
Für den (ich gebe es zu: unwahrscheinlichen) Fall, dass der Therapeut doch unprofessionell / unverständnisvoll / usw. reagieren sollte. Wie geht man damit um? Objektiv betrachtet, ist nicht viel kaputt, weil dann kann ich mit ihm nicht drüber reden (was vorher ja auch der Fall war, bevor ich es gesagt habe). Nur emotional betrachtet, entsteht ein großer Schmerz, weil ich jemandem meine innersten Gedanken anvertraut habe und auf Ablehnung gestoßen bin.
Oder muss ich mit diesem Rest-Risiko einfach Leben? Es also keinen Schutz im voraus gibt, um diesem Schmerz zu verhindern?
Eine weiter Frage habe ich noch:
Für den (ich gebe es zu: unwahrscheinlichen) Fall, dass der Therapeut doch unprofessionell / unverständnisvoll / usw. reagieren sollte. Wie geht man damit um? Objektiv betrachtet, ist nicht viel kaputt, weil dann kann ich mit ihm nicht drüber reden (was vorher ja auch der Fall war, bevor ich es gesagt habe). Nur emotional betrachtet, entsteht ein großer Schmerz, weil ich jemandem meine innersten Gedanken anvertraut habe und auf Ablehnung gestoßen bin.
Oder muss ich mit diesem Rest-Risiko einfach Leben? Es also keinen Schutz im voraus gibt, um diesem Schmerz zu verhindern?
Bloß nicht alles vorher kaputt denken!
LG candle
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ja, mit dem "Restrisiko" wirst du bei sowas immer leben müssen.
Es hilft sich nicht jede mögliche Wendung vorab in allen Schattierungen auszumalen.
Und ein wenig die Realität zu prüfen: Wie hat denn der Therapeut bislang reagiert? Wie wahrscheinlich ist eine unprofessionelle, negative Reaktion?
Ich finde es super, dass du dir im Vorfeld Gedanken machst, wie du mit einer unglücklichen Reaktion umgehen könntest. Wenn es einem eh schon schlecht geht, kann das einem sonst den Rest geben. Wie gehst du sonst mit Verletzungen oder Zurückweisung/Ablehnung um?
Wenn dein Therapeut wirklich ganz blöd reagiert, würde ich dir raten, dir bewusst zu machen, was für ein Ar**** dein Therapeut dann wäre. Das würde sehr viel über ihn und sehr wenig über dich aussagen. Und dann suchst du dir jemand Anderes. Wenn dir seine Reaktion nur nicht 100% passt oder etwas offen bleibt, könntet ihr in der nächsten Stunde drüber sprechen. Wenn du dich öffnest und dein Therapeut dem angemessen begegnet, wird sowieso etwas in Bewegung kommen - das ist das Schöne daran, wenn man sich getraut hat und einen Treffer landen konnte.
Wenn dein Therapeut wirklich ganz blöd reagiert, würde ich dir raten, dir bewusst zu machen, was für ein Ar**** dein Therapeut dann wäre. Das würde sehr viel über ihn und sehr wenig über dich aussagen. Und dann suchst du dir jemand Anderes. Wenn dir seine Reaktion nur nicht 100% passt oder etwas offen bleibt, könntet ihr in der nächsten Stunde drüber sprechen. Wenn du dich öffnest und dein Therapeut dem angemessen begegnet, wird sowieso etwas in Bewegung kommen - das ist das Schöne daran, wenn man sich getraut hat und einen Treffer landen konnte.
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