Dem Therapeuten Briefe an das Innere Kind u.a. zeigen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9791

Beitrag So., 01.05.2022, 12:21

Saly hat geschrieben: So., 01.05.2022, 11:19
@münchnerkindl: tatsächlich habe ich bei mir bisher nie ein Trauma gesehen oder diagnostiziert bekommen. Ich merke aber schon, dass ich auf dieses Thema sehr extrem reagiere. Und irgendwie unkontrollierbar.

Das fällt in die Kategorie Beziehungstrauma bzw Bindungstrauma.

Für Babies/kleine Kinder ist ja die Sicherheit die Bezugspersonen geben lebensnotwendig. Von daher fühlt es sich für das kleine Kind lebensbedrohlich an wenn diese Bezugsperson die Sicherheit nicht gibt oder sogar zum Täter von sexueller/körperlicher/emotionaler Gewalt wird. Unter diesen Bedingungen kann ein Kind dann nicht normal-gesund und altersangemessen psychologisch reifen und nötige Entwicklungsschritte machen. Das ist das fiese wenn das in der Kindheit passiert.

Trauma entsteht nicht durch eine objektive Verletzung oder Gefahr, Trauma entsteht durch das subjektive Gefühl von Terror und hilflos Ausgeliefertsein.

Wenn bei dir also eigentlich harmlose Ereignisse völlig unproportionale und irrationale Gefühle von Angst und Vermeidungsverhalten hervorrufen dann kannst du davon ausgehen dass zu einer früheren Zeit etwas ähnliches stattgefunden haben muss das für dich traumatisch war, wo die damaligen Emotionen die sich traumabedingt eingegraben haben im Jetzt wieder wachgerufen werden.

Das ganze fällt unter die komplexe posttraumatische Belastungsstörung. Könnte es sein dass das auf dich zutrifft?

https://de.wikipedia.org/wiki/Komplexe_ ... %C3%B6rung

Werbung

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 4023

Beitrag So., 01.05.2022, 14:13

Montana hat geschrieben: So., 01.05.2022, 12:04 Da habe ich gleich mehrere Varianten parat. Nicht alles selbst erlebt. Teilweise nur gelesen, aber eben auch in Veröffentlichungen von angeblichen Fachleuten.
[...]
Je nach persönlicher Einstellung des Therapeuten ist der Punkt, an dem sowas kommt, höchst unterschiedlich. Mit einer Vorhersage tue ich mich auch schwer.
Hm, ich finde solche Aussagen wenig hilfreich. Wie *Salys* Therapaut reagieren wird, kann keiner sagen. Und das aus Fachbüchern herleiten zu wollen, die du irgendwann mal gelesen hast, verbunden mit dem Wissen, dass das was wir erinnern auch sehr selektiv sein kann - what's the point? Zumal du unerschütterlich davon ausgehst, dass das "sowas" kommt, irgendwann. Das sehe ich anders. Es ist überhaupt nicht gesagt, dass "sowas" kommt. Es gibt zigtausend Möglichkeiten, was als Reaktion kommt.
Wie der Therapeut reagiert, das kann nur Saly im direkten Gespräch und im direkten Kontakt mit ihm herausfinden.
Von daher fällt das, was du hier betreibst indem du alle denkbaren Negativ-Szenarien aufzählst, für mich unter Panikmache.
Ja, es ist ein Risiko. Aber ohne Wagnisse einzugehen, ist kein Wachstum und keine Veränderung möglich.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag So., 01.05.2022, 14:43

@Montana: hmmm, da frag ich mich aber wirklich wozu man dann eine Therapie machen sollte. Wenn ich alleine klar kommen würde bräuchte ich den Therapeuten nicht. Was ist dann die „Berufung“ des Therapeuten? Ich find solche „Methoden“ merkwürdig und hoffe stark, dass mein Therapeut so nicht arbeitet ;)

@müki: ja dieses bindungstrauma hab ich schon öfter gelesen. Ich hab den Therapeuten nie danach gefragt. Aber er spricht schon immer wieder von „traumatisch, Übergriffe, Flashbacks“ usw. Ist auch so ein Thema, dass ich gerne mal fragen würde, aber Sorge vor seiner Reaktion habe. Er sagt mir nur, dass ich unsicher gebunden wäre und meine Mutter das Verhalten, an das ich mich erinnere (Liebesentzug, Launen, funktionieren müssen etc), wohl auch in meiner frühen Kindheit an den Tag gelegt hat.

@lisbeth: ja ich seh das ähnlich. In „erwachsenen“ Momenten kann ich mir auch kaum vorstellen, dass er schlecht reagiert. Aber mein Unterbewusstsein schreit „du kannst dir nieeee sicher sein“. Jedenfalls werde ich berichten, falls ich mich entscheide es anzusprechen.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9791

Beitrag So., 01.05.2022, 15:29

Saly hat geschrieben: So., 01.05.2022, 14:43
@lisbeth: ja ich seh das ähnlich. In „erwachsenen“ Momenten kann ich mir auch kaum vorstellen, dass er schlecht reagiert. Aber mein Unterbewusstsein schreit „du kannst dir nieeee sicher sein“. Jedenfalls werde ich berichten, falls ich mich entscheide es anzusprechen.
Du kannst ihm ja erst mal nur berichten, dass du die Briefe geschrieben hast.

Werbung

Benutzeravatar

Alani
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 35
Beiträge: 83

Beitrag So., 01.05.2022, 17:38

Ich kann das von Montana leider bestätigen. Bei mir lief es bei einem früheren Therapeuten genau so. Es kam die Frage wieso ich ihm das "genau jetzt" sagen bzw. vorlesen würde. Mir war das damals sehr wichtig, aber die Frage hatte so eine merkwürde Unterstellung, so dass ich daraufhin so etwas nicht mehr versucht habe. Er ging auch zu meiner großen Verwunderung überhaupt nicht darauf ein. Vielleicht dachte er, ich wollte ihn manipulieren (warum auch immer), aber es war eigentlich ein relativ direkter Versuch von mir, das Kernproblem anzusprechen, was dann aber vermutlich unbewusst von ihm verhindert wurde. Vielleicht wollen manche Therapeuten auch gar nicht so wirklich tief gehen, aus Angst vor bestimmten Emotionen. Oder es war tatsächlich etwas Seltsames dabei, was ich selber aber gar nicht gecheckt habe. Keine Ahnung. Habe seitdem jedenfalls nicht mehr allzu persönliche Dinge in Therapien mitgeteilt.

Also ich würde sagen, dass es wirklich wünschenswert wäre, wenn die Vertrauensbasis da ist und auch die Fähigkeit eines Therapeuten vorhanden ist, gut mit solchen Sachen umzugehen, sowas zum Teil mit in die Therapie einzubeziehen.
Du könntest das vielleicht mal "antesten", wie das bei Deinem Therapeuten funktioniert. Also vielleicht erst einmal mit einem kürzeren Brief, der auch etwas gemäßigter ist, anfangen. Dann siehst Du zum einen wie er reagiert und vor allem auch was Du selber für ein Gefühl dabei hast. Denn auch wenn es immer so schön heißt, dass in einer Therapie im Grunde all sowas möglich sein sollte, so ist es in der Realität dann doch nicht immer so.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag So., 01.05.2022, 18:20

@Alani: wow, ich finde eure Erfahrungen echt erschreckend. Ein Therapeut, der nicht hören will, was man zu sagen hat und „Angst“ vor tiefen Emotionen hat. Eine Therapie in der man nichts persönliches erzählt…Wozu ist er denn Therapeut? ;)

Hatte deine Frage an ihn denn etwas mit ihm zu tun? Ich fände es komisch, wenn mein Therapeut das denken würde bei einem Brief in dem es nur um mich und mein inneres Kind geht. Also dass er das so auf sich bezieht meine ich.

Ich schätze meinen Therapeuten so eigentlich nicht ein. Ich hatte schon meine Konflikte mit ihm, aber er war immer bereit darüber zu sprechen, sich zu reflektieren und am Ende konnte ich seine Reaktion sehr gut nachvollziehen. Dazu kommt, dass der Vorschlag diesen Brief an das Innere Kind zu schreiben ja von ihm kam. Und ich hab ihm auch schon gesagt, dass ich ihn geschrieben habe. Ich denke eher, dass mein Problem in mir liegt und nicht in ihm. Aber eure Geschichten sind schon erschreckend!

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag So., 01.05.2022, 18:31

Was mich aber auch zu der Frage bringt: wie lernt man den Therapeuten einzuschätzen und im Großen: wie lernt man ihm / ihr zu vertrauen?

Wie macht ihr das, wie machen eure Therapeuten das?

Mein Therapeut erzählt recht viel von sich und seiner Familie. Fast jede Stunde. Ich hab mich neulich mit jemandem unterhalten und mir wurde klar, dass das zum einen nicht selbstverständlich ist und er zum anderen bei verschiedenen Patienten anscheinend unterschiedlich viel erzählt.

Mir hilft das durchaus, weil ich zum einen nicht in die „Gefahr“ komme ihn zu idealisieren und ihm in meinen Gedanken nicht zu viel Raum gebe (Thema Übertragung etc). Und zum anderen zeigt es mir, dass er eben auch nur ein Mensch mit einem stinknormalen Leben ist und oft ähnliche Probleme hat wie ich/wir als Familie. Meine letzte Therapeutin war die berühmte „weiße Wand“ und ich war viel in Gedanken bei ihr, also ob sie wohl verheiratet ist, ob sie Kinder hat etc.

Vermutlich ist da bei jedem etwas anderes sinnvoller und die Abwägung wieviel und was man als Therapeut Preis gibt gar nicht mal so leicht.

Benutzeravatar

MerleX
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 38
Beiträge: 76

Beitrag So., 01.05.2022, 18:42

Bevor hier noch mehr Dramen erzählt werden, möchte ich einfach mal anmerken: es geht nur um die Frage an den Therapeuten, ob du den Brief mal mitbringen kannst.
Das ist in Wirklichkeit weder schlimm noch außergewöhnlich.
Wenn der Brief sogar auf eine Anregung des Therapeuten zurückgeht, dann frage ich mich, wie groß kann das Risiko schon sein.

Mach einfach, Saly. Du wirst sehen, so schlimm wie im Forum ist es selten 🤪
Das Vertrauen kommt begleitend mit solchen Schritten, mit denen du aus dir herausgehst

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag So., 01.05.2022, 18:48

@MerleX: ja da geb ich dir recht. Das Risiko ist gering und deshalb gehe ich ja auch davon aus, dass es eben mein Film ist, der da läuft. Es war auch Thema in der letzten Stunde, dass ich eben denke dass es jederzeit passieren kann, dass Menschen mich verletzen oder zurückweisen. Egal, wie oft sie schon das Gegenteil bewiesen haben. Dass bei mir aus Erfahrungen kein Vertrauen erwächst. Weil meine Mutter eben nie konsistent gehandelt hat und ihre Reaktionen für mich völlig willkürlich waren.

Benutzeravatar

Alani
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 35
Beiträge: 83

Beitrag So., 01.05.2022, 19:43

Hallo Saly,

Ja, das fand bzw. finde ich auch alles seltsam/schade.
Im Nachhinein würde ich sagen, dass da einiges nicht so gut lief, aber währenddessen hatte ich den Fehler fast nur bei mir gesucht. Lag evt. auch an der Therapierichtung (nach Freud). Denn selbst wenn man vielleicht Mitleid oder was auch immer beim Therapeuten „provozieren“ würde, dann wäre es ja dennoch wichtig darauf in irgendeiner Form einzugehen. Bzw. wäre es ja im Prinzip schon wichtig überhaupt an die Emotionen des Grundthemas ranzukommen.
Allerdings möchte ich Dich jetzt mit meiner Story auch nicht verunsichern. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei Therapeuten die breiter bzw. anders aufgestellt sind bei solchen Themen ganz anders läuft. Bzw. dass es auch genug gibt, die gut damit umgehen können.

Bezüglich Deiner Frage mit dem Vertrauen und was man so von sich Preis gibt. Ich denke tatsächlich, dass sich das nach und nach zeigt. Also im Verlauf der Therapie zeigt es sich immer deutlicher. Letztlich sammelst du ja Erfahrungswerte und kannst dadurch vieles besser einordnen. Und ich würde auch wie Du vermuten, dass es bei jedem etwas anders ist. Ich denke auch, dass Therapeuten auch bei unterschiedlichen Themen unterschiedlich gut sind. Hier spielen ja persönliche Erfahrung, Reife und ganz sicher auch Ausbildung und gute Weiterbildungen eine wichtige Rolle.
Daher macht es vermutlich sogar echt Sinn, das mit dem Vorlesen (bzw. zum Lesen geben) auch einfach mal auszuprobieren, dann weißt Du ja auch nochmal mehr wie Dein Therapeut mit sowas umgeht. Und Du musst ja nicht gleich mit dem kompletten oder den schwierigsten Brief beginnen ;-)
Wünsche Dir alles Gute hierfür!

Benutzeravatar

Zephyr
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 240

Beitrag So., 01.05.2022, 21:34

Liebe Saly,
du hast ja geschrieben, wieso du ihm den Brief an das innere Kind zeigen willst : Weil du gerne möchtest, dass er dir Rückmeldung zum Inhalt gibt, dass er das bestätigt, dich bestätigt, dass du das so sehen und dir selbst so “sagen” darfst.
Und das finde ich einen total mutigen und wichtigen Schritt.
Natürlich musst du letztlich selbst an den Punkt kommen, dir diese Sichtweite zu erlauben, aber genauso okay ist es, dass du das jetzt noch nicht ganz ohne Hilfe kannst und die Bestätigung deines Theras brauchst.

Ich fände es sehr befremdlich, wenn dein Therapeut darauf nicht eingehen würde.

Ich würde dir aber auch raten, zuerst mit ihm zu besprechen, wieso du ihm den Brief zeigen willst. Denn wenn er so gar nicht weiß, was du dir davon erhoffst, kann es auch sein, dass er auf den Brief sehr zurückhaltend reagiert (sich zum Beispiel einfach nur bedankt, dass du ihm den Brief gezeigt hast) und das birgt dann viel Raum für Missverständnisse.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag Mo., 02.05.2022, 12:09

@Alani: Ja ich verstehe was du meinst. Ich hatte auch schon solche Situation, in denen ich mit seiner Reaktion nicht klar kam und er auf mich genervt wirkte. Nicht offensichtlich. Aber ich habe super feine Antennen (in der Kindheit entwickeln müssen) und denke dann diese Missstimmung zu bemerken. Aber meine Sicht ist da sicher eingetrübt und sucht das „Böse“. Jedenfalls war es trotzdem immer möglich mit dem Therapeuten darüber zu sprechen. Ich hab ihm beispielsweise mal eine Sms geschrieben, die mir hinterher furchtbar peinlich war. In der darauffolgenden Stunde hab ich das abgetan und mich entschuldigt. Und er meinte, er würde es sinnvoll halten mal hinzuschauen, was mich dazu bewogen hat ihm das zu schreiben.
Mit dem Preis geben meinte ich vor allem auch die Therapeuten. Ich hab das Gefühl, dass ich schon sehr viel von mir preis gebe. Für mich gleicht es dieses Ungleichgewicht etwas aus, wenn ich was von ihm erfahre. Dadurch ist er für mich nahbarer und auch vertrauenswürdiger. Ich habe immer das Gefühl mein Gegenüber gut einschätzen können zu müssen, um zu vertrauen. Denn das mit den Erfahrungswerten, die zu Vertrauen wachsen funktioniert bei mir irgendwie noch nicht.

@Zephyr: ja du hast recht, ich denke ich werde ihn fragen, ob er ihn lesen könnte und ihm erklären warum ich das möchte. Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Vielen Dank!

Benutzeravatar

Alani
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 35
Beiträge: 83

Beitrag Mi., 04.05.2022, 23:29

Hallo Saly,

das ist interessant, was Du schreibst. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er da tatsächlich ein wenig genervt war. Ich habe bei solchen Sachen auch schon festgestellt, dass ich mich dann auch manchmal ein wenig versteige und sowas dann z.B. zu stark negativ interpretiere. Es ist zwar schon real da, aber eigentlich sind bestimmte Sachen ja menschlich, und auch ein Therapeut hat mal einen schlechten Tag oder reagiert vielleicht nicht immer so ganz optimal. Seltsamerweise ist es dann bei anderen Dingen wo dann jemand wirklich bewusst komisch reagiert so, dass ich dann versuche das zu ignorieren bzw. mir selber oft dann schönrede. Irgendwie sind das wohl so Mechanismen, die ganz tief abgespeichert sind. Das dauert schon eine ganze Weile bis sich das ändert.

Es klingt aber wirklich gut, dass Du da gleich mit Deinem Therapeuten reden kannst und dadurch das auch durch ein gemeinsames Draufschauen wieder auflösen kannst. Auch wie er da nach der SMS reagiert hat, klingt echt sinnvoll.

Mit dem Preisgeben - jetzt verstehe ich, was Du meinst. Ja, wenn man nur ganz wenig weiß, dann spinnt man sich teilweise die abstrusesten Dinge zusammen. Ich denke auch gerade wenn einem gute Vorbilder gefehlt haben, dann kann es schon ganz hilfreich sein, wenn der Therapeut auch mal ein (passendes) Beispiel aus dem eigenen Leben bringt.
Vielleicht hilft es auch, dass er sich dann als Mensch zeigt, und nicht nur als "perfekter" Therapeut. Ich könnte mir vorstellen, dass Therapeuten sowas dann auch ganz bewusst machen. Mir haben solche Infos auch so eine Art Orientierung gegeben. Und ja wie Du auch sagst hilft es den anderen besser einzuschätzen und kann wohl auch einer Idealisierung entgegenwirken.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Saly
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
weiblich/female, 32
Beiträge: 501

Beitrag Fr., 27.05.2022, 13:27

Hallo Zusammen, mittlerweile sind ein paar Wochen vergangen aber der Zeitpunkt diesen Brief dem Therapeuten zu zeigen, war noch nicht da. In der nächsten Stunde allerdings passt es total gut und ich würde ihn ihm gerne zeigen und mit ihm darüber sprechen. Das Thema ist nämlich, dass ich im Alltag oft in Mustern feststecke und mich so schwer ums inneren Kind kümmern kann.

Würdet ihr ihm den Brief vor ab per Mail schicken oder spontan in der Stunde? Die generelle Abmachung ist, dass ich ihm schreiben kann, er aber nicht inhaltlich drauf antwortet und es sich vor der Stunde dann durchliest.
Würdet ihr vorher sagen, dass ihr darüber auch sprechen wollt? Nicht dass er es nur durchliest eben. Und wie haben eure Therapeuten darauf reagiert?
So ein bisschen nervös macht mich das schon. Ich weiß auch dass ich mich da verrückter mache als ich wollte und es eigentlich keine große Sache ist. Aber ich glaub das ist einfach so eine große Unsicherheit bei mir.

Lg Saly

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag