Behandlung Verlustangst
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Behandlung Verlustangst
Hi ihr,
Wie habt ihr in euren Therapien Verlustängste bearbeitet?
Zb ich habe eine sehr gute Freundin, eig eine meiner besten... Ca 10 Jahre.
Wir hatten ganz normal Kontakt, alles ist normal. Es geht um einen Ausflug bzw begleitet sie mich in eine andere Stadt. Aus beruflichen Gründen muss sie wahrscheinlich absagen und teilte mir mit sie gibt mir Bescheid. (gestern) ich habe ob gestern und heute geschrieben und sie gefragt ob sie etwas weiß. Keine Antwort. Das macht sie normal nicht. Wir haben weder gestritten noch sonst was.
Ich denke mir jetzt
*sie lügt mich an
*sie will nicht mit
*die Arbeit ist ne ausrede
*irgendwas stimmt nicht in der beziehung
*sie verlässt mich und wird sich nie wieder melden (zumindest fühlt es sich so an)
Schützen tu ich mich so, indem ich alles lösche was ich an Nachrichten bzw den kontakt am Handy.
Ich Werte die Person ab und einer Enttäuschung eines Verlusts vorzubeugen.
Alles um mich herum ist nicht mehr so wichtig. Ich warte ständig auf eine Nachricht Antwort oder so.
Wie habt ihr das bearbeitet? Vor allem psychodynamisch?? Danke
Wie habt ihr in euren Therapien Verlustängste bearbeitet?
Zb ich habe eine sehr gute Freundin, eig eine meiner besten... Ca 10 Jahre.
Wir hatten ganz normal Kontakt, alles ist normal. Es geht um einen Ausflug bzw begleitet sie mich in eine andere Stadt. Aus beruflichen Gründen muss sie wahrscheinlich absagen und teilte mir mit sie gibt mir Bescheid. (gestern) ich habe ob gestern und heute geschrieben und sie gefragt ob sie etwas weiß. Keine Antwort. Das macht sie normal nicht. Wir haben weder gestritten noch sonst was.
Ich denke mir jetzt
*sie lügt mich an
*sie will nicht mit
*die Arbeit ist ne ausrede
*irgendwas stimmt nicht in der beziehung
*sie verlässt mich und wird sich nie wieder melden (zumindest fühlt es sich so an)
Schützen tu ich mich so, indem ich alles lösche was ich an Nachrichten bzw den kontakt am Handy.
Ich Werte die Person ab und einer Enttäuschung eines Verlusts vorzubeugen.
Alles um mich herum ist nicht mehr so wichtig. Ich warte ständig auf eine Nachricht Antwort oder so.
Wie habt ihr das bearbeitet? Vor allem psychodynamisch?? Danke
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Ich glaube, es gibt da kein Patentrezept. Und wann sind Gefühle "bearbeitet"? Das geht ja nicht so, dass man dann einen Haken dran macht und dann taucht das nie wieder auf... Gefühle sind ja da, ob man will oder nicht. Und sie lassen sich ja auch nicht abstellen.Thymianfee88 hat geschrieben: ↑Sa., 21.05.2022, 19:43 Wie habt ihr in euren Therapien Verlustängste bearbeitet?
Mir hat bei schwierigen Gefühlen vor allem geholfen, Schritt für Schritt zu lernen, einen anderen und besseren Umgang mit diesen Gefühlen zu finden. So dass ich besser in der Lage bin, mich in diesen Zuständen selbstständig zu regulieren und wieder ein inneres Gleichgewicht zu finden.
Für dich ist es im Moment so, dass deine Angst immer weiter hochkocht und dass du zur "Verursacherin" schaust (deine Freundin) und sie soll dir bitte die Rückversicherung geben, die du brauchst, damit du wieder ruhiger wirst. Das funktioniert so aber nicht, wenn nicht genau das kommt was du zu brauchen meinst (und das ist ja fast nie so) und du merkst ja selbst, wie du in nicht besonders hilfreiche Strategien kippst, weil von ihr nichts kommt (weshalb auch immer). Und dann drehst du immer weiter hohl. Und deine Wut auf sie steigert sich, denn a) meldet sie sich nicht wegen des Ausflugs und b) kommt auch auf Nachfrage nichts, dh sie "verweigert" dir das, was dir deiner Meinung nach jetzt helfen würde (vielleicht).
Du wertest sie ab, bedrängst sie aber gleichzeitig, das heißt, das Ganze wird noch komplizierter...
Du bist mit deinen Gedanken zum "warum tut sie das" in einer klassichen Negativspirale drin und denkst auch völlig s/w. Gegen solche Spiralen kann man ganz bewusst gegen anarbeiten, aber das muss man lernen und es braucht Übung und das ist ein Prozess. Es gibt noch viel mehr Strategien und Ansätze. DBT fokussiert zB genau darauf: Zu verstehen, was in solchen Momenten in dir abgeht und Strategien, wie du anders mit der Situation umgehen kannst.
Du machst doch Therapie, oder? was sagt denn deine Therapeutin zu solchen Situationen, hat sie Vorschläge, was dir helfen könnte? Gibt sie dir ganz konkrete Strategien an die Hand? Oder redet ihr einfach nur darüber, dass solche Verlustängste eben "bearbeitet" werden müssen (aber vom drüber Reden sind sie eben nicht bearbeitet... ).
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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Hey. Ja das ist wahnsinnig.
Nein bedrängen tu ich sie überhaupt nicht. Bedrängen wäre wenn ich sie immer wieder kontaktieren würde aber ich hab nur einmal nachgefragt.
Also wir besprechen konkrete Situationen. Es wird viel über Misstrauen geredet. Gedeutet wie es damals war. Verstehen kann ich viel... Aber in dem Moment brauche ich einfach die Beruhigung anderer. Ich schäme mich dafür. Ich bin dann wie in einer Gedankenblase und das hört erst auf wenn ich dann wieder Kontakt habe zur Person.
Ist das eine fehlende Objektpermanents?
Nein bedrängen tu ich sie überhaupt nicht. Bedrängen wäre wenn ich sie immer wieder kontaktieren würde aber ich hab nur einmal nachgefragt.
Also wir besprechen konkrete Situationen. Es wird viel über Misstrauen geredet. Gedeutet wie es damals war. Verstehen kann ich viel... Aber in dem Moment brauche ich einfach die Beruhigung anderer. Ich schäme mich dafür. Ich bin dann wie in einer Gedankenblase und das hört erst auf wenn ich dann wieder Kontakt habe zur Person.
Ist das eine fehlende Objektpermanents?
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Und wieso rufst du sie nicht an, und klärst das direkt und ohne Umschweife?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Aber das Deuten alleine hilft dir ja nicht so richtig, oder? Es geht ja nicht (nur) ums Verstehen, sondern darum, dass du Schritt für Schritt lernst, mit diesen Situationen und deinen Gefühlen darin anders umzugehen. Ich vermute mal, dass sie tiefenpsychologisch arbeitet, gibt sie dir denn Tipps bzw arbeitet ihr auch daran, wie du dich in solchen Situationen selbst stabilisieren könntest? zB wie du solche Negativkreisläufe erkennen und unterbrechen kannst?Thymianfee88 hat geschrieben: ↑Sa., 21.05.2022, 20:57 Also wir besprechen konkrete Situationen. Es wird viel über Misstrauen geredet. Gedeutet wie es damals war. Verstehen kann ich viel...
Im Grunde brauchen wir alle Kontakt und andere Menschen um uns, damit es uns gut geht, wir sind eben soziale Wesen, das ist nichts wofür du dich schämen musst. Hilft denn Kontakt zu anderen Menschen (also nicht deine Freundin), zB dein Partner, so dass du in dem Moment zumindest spürst, dass du nicht alleine bist?Thymianfee88 hat geschrieben: ↑Sa., 21.05.2022, 20:57 Aber in dem Moment brauche ich einfach die Beruhigung anderer. Ich schäme mich dafür. Ich bin dann wie in einer Gedankenblase und das hört erst auf wenn ich dann wieder Kontakt habe zur Person.
Was könnte dir helfen, um dieses Katastrophendenken im Kopf zu stoppen oder zumindest zu unterbrechen? Lieblingsmusik? Ein Bad? Morgen einen kleinen Ausflug mit der Familie (und wenn es nur zum Spielplatz und zur nächsten Eisdiele ist...)?
Ok, das hatte ich anders gelesen, ich hatte es so verstanden, dass du gestern und heute nachgefragt hattest, nachdem sie dir gestern erst gesagt hatte, dass es mit dem Ausflug auf der Kippe steht und dass sie sich meldet sobald sie mehr weiß. Wobei sie dir wahrscheinlich, wenn das alles mit der Arbeit zusammenhängt, vor nächster Woche sowieso nichts Genaueres dazu sagen kann.Thymianfee88 hat geschrieben: ↑Sa., 21.05.2022, 20:57 Nein bedrängen tu ich sie überhaupt nicht. Bedrängen wäre wenn ich sie immer wieder kontaktieren würde aber ich hab nur einmal nachgefragt.
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― Anne Lamott
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PS: Ich weiß ja nicht wie lange du schon bei dieser Therapeutin bist. Hast du schon mal darüber nachgedacht bzw. habt ihr schon mal darüber geredet, dass eine andere Therapieform für dich vielleicht passender und hilfreicher sein könnte?
Woanders hier im Forum sprichst du ja von Borderline. Könnte DBT eine Alternative für dich sein? Vor allem um dich besser zu stabilisieren und andere Verhaltensweisen einzuüben?
Vielleicht ist der psychodynamische Ansatz der zweite vor dem ersten Schritt? Sozusagen die B-Note...
LG
Woanders hier im Forum sprichst du ja von Borderline. Könnte DBT eine Alternative für dich sein? Vor allem um dich besser zu stabilisieren und andere Verhaltensweisen einzuüben?
Vielleicht ist der psychodynamische Ansatz der zweite vor dem ersten Schritt? Sozusagen die B-Note...
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Es hat sich alles erledigt.
Sie hat sich gemeldet und ich bin drauf gekommen dass dieses panische Gefühl (wenn so ne situation ist) immer schon da war aber durch meine Therapie noch viel stärker ist aktuell.
Ich war früher nie so... Also schon, aber eher nach innen und nicht nach außen
Sie hat sich gemeldet und ich bin drauf gekommen dass dieses panische Gefühl (wenn so ne situation ist) immer schon da war aber durch meine Therapie noch viel stärker ist aktuell.
Ich war früher nie so... Also schon, aber eher nach innen und nicht nach außen
Erledigt hat sich die jetzige Situation.
Ansonsten gar nichts, dieses Gefühl wird weiterhin sein Unwesen in dir treiben...die nächste Möglichkeit wird kommen.
Habt ihr in deiner Therapie bereits mit Skills gearbeitet?
Welche dich aus solchen Momenten "holen" können?
Wenn nicht, dann solltet ihr das dringend nachholen.
Ansonsten gar nichts, dieses Gefühl wird weiterhin sein Unwesen in dir treiben...die nächste Möglichkeit wird kommen.
Habt ihr in deiner Therapie bereits mit Skills gearbeitet?
Welche dich aus solchen Momenten "holen" können?
Wenn nicht, dann solltet ihr das dringend nachholen.
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Nein mit skills noch nicht.
Ja das ist absolut irre. Im Nachhinein ist mir alles so peinlich aber in dem Moment will ich einfach nur dass das Gefühl vergeht. Nur zu wissen dass ich erwachsen bin und das etwas altes ist hilft mir nicht.
Abkenken und anderes tun meist auch nicht weil es immer wieder kommt.
Ja das ist absolut irre. Im Nachhinein ist mir alles so peinlich aber in dem Moment will ich einfach nur dass das Gefühl vergeht. Nur zu wissen dass ich erwachsen bin und das etwas altes ist hilft mir nicht.
Abkenken und anderes tun meist auch nicht weil es immer wieder kommt.
Aber dieser "Irrsinn" ist ja Teil von dir, der steckt ja in dir drin...
Sprichst du mit der Therapeutin darüber, wie es dir dann in diesen Phasen geht? Also wahrheitsserum-mäßig-offen, ohne die Dinge zu verniedlichen oder zu beschönigen? Weiß sie, auf welchen Achterbahnfahrten du da zuweilen unterwegs bist?
Das hilft den wenigsten in solchen Situationen. Oder es hilft erst dann, wenn man schon ein wenig gelernt hat, mit diesen schwierigen Gefühlen besser umzugehen.Thymianfee88 hat geschrieben: ↑So., 22.05.2022, 10:17 Nur zu wissen dass ich erwachsen bin und das etwas altes ist hilft mir nicht.
Deshalb die Frage nach DBT, habt ihr mal über die Möglichkeit gesprochen? Welche anderen Tipps kommen von ihr? Helfen die dir? Wenn nicht, weiß sie das, dass du da ziemlich hilflos und verloren in deinem Gefühlsmeer umhertreibst, während sich die Wellen über deinen Kopf hinweg brechen und du darum kämpfst, nicht zu ertrinken? Ich glaube bei dir wäre es zunächst wichtig, dass du "sicher schwimmen" lernst, dein "Seepferdchen" machst sozusagen. Und dann kannst du anfangen mit "schön schwimmen" und Technik verbessern oder meinetwegen Synchronschwimmen oder Turmspringen... Momentan sieht das für mich so aus, dass die Therapeutin dir Delfinschwimmen beibringen will und du bist völlig überfordert und schluckst literweise Wasser und weißt überhaupt nicht mehr wo oben oder unten ist. Und die Therapeutin bringt dir aber nicht erst die "basics" bei, sondern geht entweder davon aus, dass du das schon kannst, oder aber dass das "von alleine" kommt.
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― Anne Lamott
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Wenn ich ehrlich bin habe ich es gestern in der Stunde nicht ehrlich gesagt.
Mir ist immer alles so extrem peinlich. Ich erzähle manchmal nur Teile. Und dann werde ich missverstanden. Es ist schwierig.
War eine anstrengende Stunde. Aber morgen werde ich es ansprechen und mir alles aufschreiben. Meine verlustnagst wird extrem auf sie übertragen.
Ich spüre aber dass es nur ein Teil von mir ist. Ich benehmen mich äußerst seltsam
Mir ist immer alles so extrem peinlich. Ich erzähle manchmal nur Teile. Und dann werde ich missverstanden. Es ist schwierig.
War eine anstrengende Stunde. Aber morgen werde ich es ansprechen und mir alles aufschreiben. Meine verlustnagst wird extrem auf sie übertragen.
Ich spüre aber dass es nur ein Teil von mir ist. Ich benehmen mich äußerst seltsam
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