Welche Therapierichtung hat euch am meisten geholfen?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Di., 22.03.2022, 18:01

diesoderdas hat geschrieben: Di., 22.03.2022, 17:54 Ja, Therapien können schwierig sein. Das Befinden kann sich verschlechtern. Aber das sollte - wenn überhaupt - nur sehr kurzfristig passieren. Bei allem anderen läuft etwas schief, denke ich.
Volle Zustimmung! Genau deswegen waren meine Therapien vor der Analyse Mist. Sie haben nur dafür gesorgt, dass es mir mieser ging. Und dass keiner von denen das gesehen hat und eingeschritten ist, sondern seine Methode für das Nonplusultra hielt, werfe ich denen vor. Abe ich glaube deswegen nicht, dass die Methoden per se schlecht sind. Es waren die Therapeuten. Die waren menschlich und therapeutisch einfach problematisch. Das weiß ich jetzt - vor allem, wo ich richtig gute Erfahrungen sammlen durfte - und das hat weniger mit der Methode zu tun, sondern mit der Passung und der Haltung der Therapeutin.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

Werbung

Benutzeravatar

Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1553

Beitrag Di., 22.03.2022, 18:21

Das ist schön philosophia... Bist du jetzt nicht eh wieder dort in Behandlung? Ich habe heute ein Buch gelesen und irgendwie wie man eine k-ptbs psychodynamisch behandelt und da ist gaaanz viel Stabilisierung und negative Übertragungen werden so schnell wie möglich aufgeräumt und gar nicht zugelassen.

Benutzeravatar

Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Di., 22.03.2022, 18:57

Ja, bin ich in der Tat. Sie arbeitet jetzt aber nicht mehr analytisch mit mir. Aber sie ist natürlich trotzdem die Analytikerin - wird sich nicht ändern. Wie dem auch sei. Das Verfahren spielt sicher eine Rolle, es muss passen. Noch mehr muss aber die Interaktion zwischen Therapeuten und Patienten grundsätzlich stimmig und darf nich toxisch sein. Negative Übertragungen gar nicht erst zuzulassen - ich weiß nicht, ob das hilfreich ist - immer dieses ganz oder gar nicht. So was kann halt passieren - ist halt wichtig, was man dann daraus macht.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

Benutzeravatar

Scars
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 27
Beiträge: 1555

Beitrag Di., 22.03.2022, 19:06

Marlena hat geschrieben: Di., 22.03.2022, 17:40 Diese unterscheiden sich von denen (wo man wirklich überlegt es umzusetzen) oder es ist ein gefühl die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu sein, wenn man sich umbringt hat man zumindest diese Gefühle los. Weiß auch nicut was ich davon halten soll.
Wenn er es in diesem Tenor kommuniziert, würde ich ihm aufs Dach steigen. Es ist sicherlich ein Mechanismus zur Emotionsregulation aber für mich auch ein Zeichen, dass es zu viel ist. Wenn man den Tod braucht um Leben zu können stimmt was nicht und ich fände anhaltende Suizdalität oder auch SVV ein no go für eine Therapie. Ich bezweifle auch, das man in so hoher emotionaler Erregung lernfähig ist.
Remember to leave pawprints on hearts.

Werbung

Benutzeravatar

Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1553

Beitrag Di., 22.03.2022, 20:13

Scars das war teils seine teils das was ich vieles gelesen habe in den letzten Monaten. Wir reden oft darüber. Irgendwie scheint es ihn nicht zu beworgen. Ich hab sehr viele so aggressive Gedanken vl deshalb. Würde mir nie was antun ich glaube das ist immer nur ein Teil in mir. Andere Teile denken nicht so. Ist aber komisch das so zu beschreiben.

Benutzeravatar

münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 9791

Beitrag Di., 22.03.2022, 20:14

Marlena hat geschrieben: Di., 22.03.2022, 17:40
Selbstmordgedanken haben auch einen Grund, nämlich dass sich stark was verändert. Mein Therapeut sagt dass kann im Prozess normal sein. Diese unterscheiden sich von denen (wo man wirklich überlegt es umzusetzen) oder es ist ein gefühl die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu sein, wenn man sich umbringt hat man zumindest diese Gefühle los. Weiß auch nicut was ich davon halten soll.
Naja, bei Selbstmordgedanken geht es einem in der Ist-Situation sehr schlecht und man erhofft sich, dass das nach dem Terminieren des Körpers aufhört.

Wobei bei mir da die Angst ist, dass ich nach dem terminieren des Körpers mental im selben Zustand dastehe, nur halt ohne Körper und völlig ohne die Möglichkeit eines Hilfssystems. Also ich glaube nicht dass der Geist mit dem Tod des Körpers aufhört zu existieren. Von daher war die Idee für mich schon immer völlig unattraktiv und keine sinnvolle Lösung für das Problem unangenehmer Geisteszustand.

Benutzeravatar

Zephyr
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 38
Beiträge: 240

Beitrag Mi., 23.03.2022, 21:52

Marlena hat geschrieben: Di., 22.03.2022, 18:21 Ich habe heute ein Buch gelesen und irgendwie wie man eine k-ptbs psychodynamisch behandelt und da ist gaaanz viel Stabilisierung und negative Übertragungen werden so schnell wie möglich aufgeräumt und gar nicht zugelassen.
Was ist das denn für ein Buch, Marlena?
Ich mache ja auch eine psychodynamische Therapie mit k-ptbs, würde mich interessieren.
Negative Übertragungen ganz verhindern - ich glaube so viel Macht haben Theras d@ auch nicht drüber.

Benutzeravatar

chrysokoll
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 45
Beiträge: 3983

Beitrag Mi., 23.03.2022, 23:16

so wie ich das verstehe sollten negative Übertragungen schnell konkret benannt und in der Realität bearbeitet werden
Also nicht in die Übertragung eingestiegen werden, sondern eben in der aktuellen Situation unterschieden werden und damit verändert werden.

Verhindern kann man das natürlich nicht.

Benutzeravatar

Arakakadu
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
anderes/other, 33
Beiträge: 1553

Beitrag Do., 24.03.2022, 01:41

Also ich sage oft, dass ich diese Therapie einfach nur verrückt finde, diese ganzen Gefühle und Bedürfnisse einfach nur schrecklich sind und kaum auszuhalten, dass ich glaube dass da was falsch läuft, er sagt dann genau da müssen wir aber hin das ist die Therapie. Ein anderer Therapeut meinte mal, in meiner Therapieform überträgt man die Traumata auf den Therapeuten, belebt und bearbeitet sie dort.. Ich weiß nicht. Ich will keine Diskussion. Ich bin mir echt nicht mehr sicher aber ich glaub ich bin eben überhaupt nicht mehr in der Realität. Sehe ihn nicht als Therapeuten. Mal ist er bedrohlich, mal das Gegenteil. Ich will immer dass mich wer rausholt aus der Therapie am besten ne neue Therapeutin. Oder er soll mir aus den Gefühlen raus helfen und ich hab voll kapiert, dass das meine Vergangenheit spiegelt. Ich hätte so gerne jemanden gehabt, der mir da raus hilft. Einen Retter. Tja... Irgendwie geht dann doch was weiter.

Das Buch heißt einfach "die komplexe ptbs" kann dir morgen schaun von wem, würde es aber nicht so empfehlen, findest all das in internet. Außer eben die Therapie. Achja ist aus psychodynamischer Sichtweise

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag