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Di., 07.12.2021, 15:21
Also zu der allgemeinen Diskussion zu Wertschätzung im Rahmen von Psychotherapie kann ich nicht sonderlich etwas beitragen. Bezogen auf meinen Fall muss ich aber sagen, dass ich dort sehr viel Anerkennung und Wertschätzung erhalten habe, was auch daran lag, dass ich mir das damals nur sehr schwer bis gar nicht selber geben konnte (Selbstwertproblematik). Sie war sehr engagiert, mir aufmerksam zuzuhören, mich zu bestärken, auch wenn ich Mist baute, mir zu helfen, meine positiven Seiten an mir zu entdecken.
Anyway, ja die Suche nach Anerkennung und Wertschätzung kann des Pudels Kern schon sein. Und danke auch für den Hinweis, dass ich mittlerweile erwachsen und ihr de facto ebenbürtig bin. Das hat jetzt tatsächlich etwas verändert, bin irgendwie aus diesem kindlichen Modus raus. Ich glaube, ich werde ihr tatsächlich schreiben, nichts langes, nichts dramatisches und nicht therapeutisch-bedürftig, sondern tatsächlich etwas in die Richtung: "Ich fand es nett Ihnen begegnet zu sein. Sie gehen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe große Lust, Zeit mit Ihnen zu verbringen..." Mit einem potentiellen (und eher wahrscheinlichen) Nein werde ich umgehen müssen. Versuchen will ich es trotzdem, schafft ja für mich auch Klarheit, sonst renn ich hier noch ewig durch die Gegend und warte darauf sie zufällig wiederzusehen, nur um dann wieder zu kneifen. Ich rede mir gerade gut zu, dass ein romantisches Interesse an jemandem nichts ist, wofür man sich schämen müsste. Es ist einfach die Wahrheit und wenn sie das nicht erwidern will/kann, dann ist doch auch ok.