Therapiepause- Fortführung ungewiss
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Therapiepause- Fortführung ungewiss
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich eine Körperpsychotherapie gegen meine Depression begonnen. Im Gegensatz zu Gesprächstherapien fand ich hier endlich Hilfe. Das Verfahren zeigte schnell Wirkung und ich konnte ein gutes Vertrauensverhältnis zur Therapeutin aufbauen.
Leider teilte mir die Therapeutin vor drei Monaten völlig unerwartet mit, dass sie mindestens ein halbes Jahr Pause machen wird und sich auch nicht sicher ist, ob sie danach wiederkommen wird. Diese Nachricht war ein Schock für mich und hat eine schwere Krise ausgelöst. Die Therapeutin wollte mir noch einige Termine bis zur Pause anbieten und mir eine Phase des Abschieds einräumen, aber für mich war es nach dieser Mitteilung nicht mehr möglich, Termine bei ihr wahrzunehmen.
Die Therapie endete also abrupt und ich befinde mich in einer anhaltenden Krise. Ich habe schon viele Therapien absolviert, die mit nur einer Ausnahme alle von Seiten der Therapeuten vorzeitig abgebrochen wurden (wegen Krankheit, Umzug, Überforderung etc.).
Ich habe kein Vertrauen mehr und hege mittlerweile einen tiefen Groll gegen Psychotherapeuten.
Es quält mich jeden Tag aufs Neue, nicht zu wissen, ob die Therapie nach der Pause weitergehen wird oder nicht. Leider gibt es in diesem Verfahren keinen anderen Therapeuten in erreichbarer Nähe und ich habe keine Kraft mehr, mich wieder auf eine neue Therapie einzulassen. Ich habe meiner Therapeuten bereits mehrfach geschrieben, wie sehr mich die Ungewissheit belastet, aber eine Lösung hat sie auch nicht- schließlich hat sie selbst für sich noch keine Antwort.
Ich weiß nicht mehr, wie ich mit dieser Situation umgehen kann und wäre für Antworten sehr dankbar,
liebe Grüße
Philosophin
vor einiger Zeit habe ich eine Körperpsychotherapie gegen meine Depression begonnen. Im Gegensatz zu Gesprächstherapien fand ich hier endlich Hilfe. Das Verfahren zeigte schnell Wirkung und ich konnte ein gutes Vertrauensverhältnis zur Therapeutin aufbauen.
Leider teilte mir die Therapeutin vor drei Monaten völlig unerwartet mit, dass sie mindestens ein halbes Jahr Pause machen wird und sich auch nicht sicher ist, ob sie danach wiederkommen wird. Diese Nachricht war ein Schock für mich und hat eine schwere Krise ausgelöst. Die Therapeutin wollte mir noch einige Termine bis zur Pause anbieten und mir eine Phase des Abschieds einräumen, aber für mich war es nach dieser Mitteilung nicht mehr möglich, Termine bei ihr wahrzunehmen.
Die Therapie endete also abrupt und ich befinde mich in einer anhaltenden Krise. Ich habe schon viele Therapien absolviert, die mit nur einer Ausnahme alle von Seiten der Therapeuten vorzeitig abgebrochen wurden (wegen Krankheit, Umzug, Überforderung etc.).
Ich habe kein Vertrauen mehr und hege mittlerweile einen tiefen Groll gegen Psychotherapeuten.
Es quält mich jeden Tag aufs Neue, nicht zu wissen, ob die Therapie nach der Pause weitergehen wird oder nicht. Leider gibt es in diesem Verfahren keinen anderen Therapeuten in erreichbarer Nähe und ich habe keine Kraft mehr, mich wieder auf eine neue Therapie einzulassen. Ich habe meiner Therapeuten bereits mehrfach geschrieben, wie sehr mich die Ungewissheit belastet, aber eine Lösung hat sie auch nicht- schließlich hat sie selbst für sich noch keine Antwort.
Ich weiß nicht mehr, wie ich mit dieser Situation umgehen kann und wäre für Antworten sehr dankbar,
liebe Grüße
Philosophin
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Hallo,
ich denke, man kommt besser mit Verlusten klar, wenn man sich verabschiedet und die Psyche so realisieren kann, dass etwas abgeschlossen ist.
Einfach so vor dem Verlustschmerz davonlaufen bringt ja nichts.
Da muss man eben durch.
Ich würde mir überlegen, wie denn ein Abschied aussehen könnte, um besser loslassen zu können.
Was in einem halben Jahr ist, siehst du dann in einem halben Jahr.
ich denke, man kommt besser mit Verlusten klar, wenn man sich verabschiedet und die Psyche so realisieren kann, dass etwas abgeschlossen ist.
Einfach so vor dem Verlustschmerz davonlaufen bringt ja nichts.
Da muss man eben durch.
Ich würde mir überlegen, wie denn ein Abschied aussehen könnte, um besser loslassen zu können.
Was in einem halben Jahr ist, siehst du dann in einem halben Jahr.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
Virginia Woolf
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hallo Philosophin,
ich denke auch, dass du dich unbedingt dem Schmerz stellen solltest. Darin liegt vielleicht eine große Chance! Denn die jetzige Therapeutin hat dich ja nicht einfach so verlassen, sondern sie will mit dir einen Abschied gestalten. (Oder ist dieser Zug schon abgefahren?)
Abschiede und Trennungen gibt es leider immer wieder. Je mehr du die dazugehörigen Gefühle annehmen kannst, desto mehr kannst du dir selbst beistehen.
Vielleicht kannst du doch etwas anderes finden, was dir gut tut?
Alles Gute
Kirchenmaus
ich denke auch, dass du dich unbedingt dem Schmerz stellen solltest. Darin liegt vielleicht eine große Chance! Denn die jetzige Therapeutin hat dich ja nicht einfach so verlassen, sondern sie will mit dir einen Abschied gestalten. (Oder ist dieser Zug schon abgefahren?)
Abschiede und Trennungen gibt es leider immer wieder. Je mehr du die dazugehörigen Gefühle annehmen kannst, desto mehr kannst du dir selbst beistehen.
Vielleicht kannst du doch etwas anderes finden, was dir gut tut?
Alles Gute
Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Philosophin,
du könntest dich mit LSeneca (offensichtlich auch philosophisch orientiert) zusammen tun, der hatte kürzlich ein ganz ähnliches Problem:
viewtopic.php?f=20&t=44762
du könntest dich mit LSeneca (offensichtlich auch philosophisch orientiert) zusammen tun, der hatte kürzlich ein ganz ähnliches Problem:
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When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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- Helferlein
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ich versteh dich super gut und auch den Frust, vor allem wenn du schon mehrfach sowas erlebt hast!
Was mir nicht ganz klar ist: Will sie überhaupt aufhören als Therapeutin zu arbeiten oder nur mit dir?
Hat sie dir erklärt, was los ist bei ihr? Oder blieb das so vage?
Ich kann nur sagen, dass ich körperorientierte Verfahren auch viel wirksamer finde und daher auch nie mehr zu reiner Gesprächstherapie oder Analyse etc. zurückgehen würde.
Und du hast leider recht, dass es da noch nicht soviele Therapeuten gibt, die so arbeiten, das ist eine Tatsache.
Was mir nicht ganz klar ist: Will sie überhaupt aufhören als Therapeutin zu arbeiten oder nur mit dir?
Hat sie dir erklärt, was los ist bei ihr? Oder blieb das so vage?
Ich kann nur sagen, dass ich körperorientierte Verfahren auch viel wirksamer finde und daher auch nie mehr zu reiner Gesprächstherapie oder Analyse etc. zurückgehen würde.
Und du hast leider recht, dass es da noch nicht soviele Therapeuten gibt, die so arbeiten, das ist eine Tatsache.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke für eure Antworten! Leider kann ich das nicht einfach abhaken, mich dem Schmerz stellen und Abschied nehmen. Es sind zu viele Verluste in meinem Leben passiert- und das ist einer zu viel. Leider weiß ich nicht, warum die Therapeutin diese Pause macht und darüber nachdenkt, ganz aufzuhören. Sie hat es mir nicht verraten. Ich hatte immer den Eindruck, ihr ganzes Herz hängt an dieser Therapiemethode- dass die Behandlung für sie mehr ist als nur ein Job. Sie hat mir gesagt, dass es nichts mit mir zu tun hat, aber mit der Zeit zweifle ich daran, da sie auch in ihrer Pause noch Lehrveranstaltungen gibt. Irgendwie will nichts mehr so richtig zusammenpassen. Ich verzweifle immer mehr.
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- Helferlein
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Hallo Philosophin,
das tut mir wirklich leid. Es ist so unfair!
Da findest du endlich mal eine wirksame Therapie und passende Therapeutin und dann das.
Ich verstehe voll das Gefühl, dass du sagst, jetzt reicht es, das war einmal zuviel.
Dass sie in der Pause weiter Lehrveranstaltungen macht, ist für mich kein Widerspruch - das ist ja doch etwas ganz Anderes als Therapien zu machen. Wenn ihr ganzes Herz daran gehangen ist und du das Gefühl hattest, sie "brennt" für ihren Job - vielleicht ist es dann eine Art Burnout das sie hat? Man sagt ja immer, wer ausbrennt, der muss vorher für etwas gebrannt haben. Nicht selten trifft es da die Engagierten bzw. Überengagierten, die dann irgendwann merken, sie haben sich zu sehr verausgabt und können so nicht weitermachen. Das würde auch ihre vagen Auskünfte erklären. Die merkt dann nur, ich muss jetzt aufhören und weiss noch nicht, wann und ob ich wieder zurückkehren - ob ich in der Form weitermachen kann.
Wenn es zwischen dir und ihr gut lief, dann würde ich ihr schon glauben, dass es nicht an dir liegt.
Ist sie jetzt schon in ihrer Pause?
das tut mir wirklich leid. Es ist so unfair!
Da findest du endlich mal eine wirksame Therapie und passende Therapeutin und dann das.
Ich verstehe voll das Gefühl, dass du sagst, jetzt reicht es, das war einmal zuviel.
Dass sie in der Pause weiter Lehrveranstaltungen macht, ist für mich kein Widerspruch - das ist ja doch etwas ganz Anderes als Therapien zu machen. Wenn ihr ganzes Herz daran gehangen ist und du das Gefühl hattest, sie "brennt" für ihren Job - vielleicht ist es dann eine Art Burnout das sie hat? Man sagt ja immer, wer ausbrennt, der muss vorher für etwas gebrannt haben. Nicht selten trifft es da die Engagierten bzw. Überengagierten, die dann irgendwann merken, sie haben sich zu sehr verausgabt und können so nicht weitermachen. Das würde auch ihre vagen Auskünfte erklären. Die merkt dann nur, ich muss jetzt aufhören und weiss noch nicht, wann und ob ich wieder zurückkehren - ob ich in der Form weitermachen kann.
Wenn es zwischen dir und ihr gut lief, dann würde ich ihr schon glauben, dass es nicht an dir liegt.
Ist sie jetzt schon in ihrer Pause?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Ja, ich glaube, die Begründung mit dem Burnout könnte passen, aber letztendlich bleiben es alles Spekulationen. Ich halte die Vorstellung kaum aus, es könnte nicht weitergehen. Seit Wochen kann ich nicht mehr schlafen und bin nur noch fertig. Eine weitere Therapie kommt für mich nicht mehr infrage, genauso wenig wie ein jahrelanges Weiterleben mit der Depression.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Kannst du sie denn noch einmal treffen und versuchen, mit ihr zu sprechen?
Ich glaube, deine Gefühle brauchen ganz dringend Raum.
Ich glaube, deine Gefühle brauchen ganz dringend Raum.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Danke für deine einfühlsame Antwort Kirchenmaus! Ich glaube, du hast Recht. Das Problem ist nur, dass ich der Therapeutin bereits mehrfach mitgeteilt hatte, wie verzweifelt ich über die Situation bin. Sie hatte aber leider auch keine Lösung und vertraut glaube ich (zu) sehr darauf, dass ich damit fertig werde und auch ganz gut alleine klar komme... Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass sie sich nichts von meiner Verzweiflung annimmt und ich vor eine Mauer stoße, obwohl sie ja sonst so empathisch ist. Ich möchte sie auch nicht noch weiter unter Druck setzen, aber so halte ich es auch nicht mehr aus. Ein endloser Kreislauf, aus dem ich gerade keinen Ausweg sehe. Und eigentlich stehe ich gerade vor einer ganz anderen Herausforderung und weiß nicht, wie ich dafür noch Kraft aufbringen soll.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Vielleicht endet ihre Empathie an dieser Stelle, weil sie sich tatsächlich nicht einfühlen kann.
Ich habe schon sehr viele Therapien gemacht, u. a. körperorientierte Verfahren. Dabei habe ich festgestellt, dass es einfach BehandlerInnen gibt, die nicht mehr folgen können, wenn es an bestimmte Themen geht. Da fehlt dann wirklich der langjährige theoretische Background, der nötig ist, um mit mir (einer lang anhaltend und schwer traumatisierten Person) zu arbeiten.
Das meine ich erstmal völlig wertfrei.
Weil ich bei diesen schmerzhaften Begegnungen mit plötzlicher Überforderung der Thera sehr gelitten habe, habe ich gelernt, im Vorfeld schon sehr stark zu prüfen, ob das passen kann – und ob die Behandlerin ihre Grenzen kennt und wahrt.
Bei dir ist das Kind ja quasi schon in den Brunnen gefallen. Ich kann dir nur mein Verständnis und Mitgefühl signalisieren – und dass es möglicherweise mit der Therapeutin nicht mehr aufzulösen ist, weil es über ihre wie auch immer geartete Grenze geht.
Mir scheint, sie hat es gut gemeint, aber leider (zum Ende) nicht sehr gut gemacht.
Hilfreich wäre es, das Scheitern wirklich in dein Bewusstsein kommen zu lassen und diesen Schmerz zu betrauern.
Ich weiß, dass das leicht gesagt ist – aber ich darf aus eigener Erfahrung sprechen.
Vielleicht gibt es eine Beratungsstelle, an die du dich wenden könntest? Manchmal hilft auch ein Telefonat oder Mail-Kontakt oder … Es gibt ganz viele Möglichkeiten, die Trost und Unterstützung bieten – auch für dich.
Ich habe schon sehr viele Therapien gemacht, u. a. körperorientierte Verfahren. Dabei habe ich festgestellt, dass es einfach BehandlerInnen gibt, die nicht mehr folgen können, wenn es an bestimmte Themen geht. Da fehlt dann wirklich der langjährige theoretische Background, der nötig ist, um mit mir (einer lang anhaltend und schwer traumatisierten Person) zu arbeiten.
Das meine ich erstmal völlig wertfrei.
Weil ich bei diesen schmerzhaften Begegnungen mit plötzlicher Überforderung der Thera sehr gelitten habe, habe ich gelernt, im Vorfeld schon sehr stark zu prüfen, ob das passen kann – und ob die Behandlerin ihre Grenzen kennt und wahrt.
Bei dir ist das Kind ja quasi schon in den Brunnen gefallen. Ich kann dir nur mein Verständnis und Mitgefühl signalisieren – und dass es möglicherweise mit der Therapeutin nicht mehr aufzulösen ist, weil es über ihre wie auch immer geartete Grenze geht.
Mir scheint, sie hat es gut gemeint, aber leider (zum Ende) nicht sehr gut gemacht.
Hilfreich wäre es, das Scheitern wirklich in dein Bewusstsein kommen zu lassen und diesen Schmerz zu betrauern.
Ich weiß, dass das leicht gesagt ist – aber ich darf aus eigener Erfahrung sprechen.
Vielleicht gibt es eine Beratungsstelle, an die du dich wenden könntest? Manchmal hilft auch ein Telefonat oder Mail-Kontakt oder … Es gibt ganz viele Möglichkeiten, die Trost und Unterstützung bieten – auch für dich.
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