Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 09.08.2018, 16:50Eigentlich sollte er am gesamten Verhalten der Klientin erkennen, dass sie sich überrumpelt fühlte aber zustimmte, um sich sein Wohlwollen zu sichern. Da finde ich, dass ER das ansprechen müsste. Wenngleich er auch darauf verweisen sollte, dass auch SIE dafür Verantwortung trägt.
Das Problem dabei ist ja, dass sich viele Menschen nicht vorstellen können, dass es Menschen gibt, die Sachen nicht mögen, die andere mögen und umgekehrt. Wenn jemand mit Problemen in die Therapie kommt, dann wird er als ganzer Mensch gesehen, was ja auch richtig ist. Viele Therapeuten neigen dazu, Eigenschaften, die nicht ganz so üblich sind, zu hinterfragen und zu gucken, ob es einen Zusammenhang zu den Problemen gibt.
Das ist ja soweit erstmal richtig.
Schwierig wird es, wenn der Klient sich wegen schlechter Erfahrungen auch bei neuen Menschen nicht mehr traut zu sagen, was Sache ist. Ob die Therapeuten an der Körpersprache erkennen, dass der Klient eigentlich was anderes will, bezweifle ich.
Ideal wäre es, wenn das regelmäßig thematisiert werden würde, damit man sich als Therapeut sicher sein kann, dass das Verhalten wirklich so erwünscht ist und sich nicht dahinter versteckt. Dann wäre es gut, wenn der Klient lernt, mit seiner Andersartigkeit umzugehen und das vor Freunden usw. zu vertreten lernt. Und die Abgrenzung zwischen Krankheit und Persönlichkeit auch nach außen vertritt.
Ich glaube, ich habe mal irgendwo einen Blog gelesen, wo das der betroffenen Person ganz gut gelang.
Anna-Luisa hat geschrieben: ↑Do., 09.08.2018, 16:50Kennt jemand das Buch: "Mein Körper gehört mir!", von Daphne Scholinski?
Nein, aber es hört sich interessant an.