Warum leugnen Therapeuten Gewalterfahrungen

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Montana
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Beitrag Mi., 07.04.2021, 21:32

Es braucht weitere Bewertungen von außen, um die Aussagen dieser Therapeutin als falsch einordnen zu können. Und es müssen viele sein und möglichst von als kompetent eingeschätzten Personen. Wir haben also vermutlich mehr Gewicht als die Bäckereifachverkäuferin um die Ecke und sehr viel weniger als ein Therapeut.
Das ist total normal und lässt sich durch nichts abkürzen.

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 08.04.2021, 08:49

Hi hi, das war doch bestimmt ironisch, oder?
Die Bäckereiverkäuferin hat aber offenbar mehr gesunden Menschenverstand und Unrechtsbewusstsein als die Therapeuten, die ich traf.Zusammen mit peponis Aussagen gibt das Sinn.
Allerdings finde ich auch, dass Masse hilft. Und Sachkenntnis. Denn ich frage ja auch nicht die Bäckereiverkäuferin, ob ich die Grippe habe, sondern meinen Hausarzt. Ein Freund, der mal einen Entzug machte, sagte, ich solle das nicht so ernst nehmen, was Therapeuten sagen. Die sind schon so oft vera*** worden, die können keinem mehr trauen.
Geht mir ja im Kundenkontakt in gewisser Weise auch so. Wir werden auch manchmal von einsamen, mehr oder weniger neben der Spur stehenden Menschen belästigt und irgendwann werde ich auch bei berechtigten Schadensmeldungen misstrauisch oder unwirsch. Kann es das sein?

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lisbeth
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Beitrag Do., 08.04.2021, 08:59

Das Problem ist doch, dass du die externe Autorität (=Therapeutin) brauchst, damit du dir selbst Glauben schenken kannst.
Und genau deshalb kannst du das nicht loslassen, weil du tief drinnen dich selbst immer noch anzweifelst.
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― Anne Lamott

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 08.04.2021, 09:57

Bingo! Und genau deshalb die Warum-Frage, damit ich weiss, wie ernst ich externe Autoritäten nehmen muss. Ganz ohne gehts ja auch nicht, wozu gäbe es dann Ärzte, Anwälte, Behörden... Ein Leben, in dem man sich nur auf sich verlässt ist aber auch keines, gelle? Suche gerade das richtige Maß.

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chrysokoll
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Beitrag Do., 08.04.2021, 10:06

ein ganz ganz entscheidender Schritt aus meiner Sicht wäre:
Kreis nicht immer um die anderen, um Autoritäten, um Fragen wer was warum früher gesagt hat.
Konzentrier dich auf dich, auf deine Wahrnehmung, deine Gefühle, deine Therapie, deine aktuelle Traumabearbeitung.

Läuft die eigentlich?

Es kann auch eine Form von Abwehr, von Ablenkung sein sich nicht auf die eigentliche Traumabearbeitung einzulassen und zu konzentrieren, sondern tausend Gründe aussen herum zu finden die man ja unbedingt zuerst klären und bearbeiten und überlegen muss.
Das KANN bei dir so sein, ich habe den Eindruck dass es so ist. Ob das stimmt kannst wiederum auch nur du beantworten (für dich, nicht hier wenn du nicht willst !)

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Do., 08.04.2021, 10:20

Ja, es kann. Aber nach meiner Wahrnehmung, der ich ja trauen soll ::? vermeidet der Therapeut, der macht es zur Bedingung, erst anderes zu bearbeiten. ICH WILL unbedingt weitermachen, lieber heute als morgen. Ich kann nicht mehr mit den Flashbacks und den ganzen körperlichen Beschwerden und ich bin zu allem bereit!!!

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Montana
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Beitrag Do., 08.04.2021, 10:23

Das war nicht ironisch gemeint. Ich meine tatsächlich das mit der Masse, was du auch schreibst, wobei aber nicht jeder gleich viel zu dieser Masse beisteuern kann. Wer definitiv keine Ahnung von gar nichts hat, der kann dir mit einer Aussage zu deinem Problem vermutlich kaum helfen, weil du das gar nicht ernst nehmen kannst. Da hilft dann nur der menschliche Aspekt, der natürlich auch wichtig, aber allein nicht zielführend ist. Das fachliche ist schwerwiegender und darum hilfreicher. Für eine irregeleitete Therapeutin braucht es dann schon mehrere vernünftige, damit man erkennen kann: die war eine unrühmliche Ausnahme.
Und ja, das ist wichtig, weil man in vielerlei Hinsicht von solchen "Autoritäten" abhängig ist. Das ist einfach so. Da ist der Gutachter der Kasse, der Therapiestunden befürworten soll. Da ist evtl. ein Gutachter der Rentenversicherung, der eine Reha genehmigen soll. Das Versorgungsamt soll evtl. einen GdB feststellen. Usw. Man kann sich nicht davon unabhängig machen, wenn man nicht zufällig total reich ist und alles aus der Portokasse bezahlt.


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 09.04.2021, 05:55

Hallo Charlie Foxtrott
Und genau deshalb die Warum-Frage, damit ich weiss, wie ernst ich externe Autoritäten nehmen muss.
Versuch Autoritäten realistisch zu sehen. Ärzte / Psychotherapeuten haben sich fachspezifisches Wissen angeeignet, haben Bücher auswendig gelernt, ... Dennoch sind und bleiben sie Menschen, die sich in ihrer eigenen Wahrnehmung, in ihrer Beurteilung usw. irren können.
Expertise auf einen Gebiet zu haben bedeutet nicht, dass man vollkommen und fehlerfrei in seiner eigenen Wahrnehmung und Beurteilung ist. Man kann Wissen haben und dennoch falsch wahrnehmen und falsch beurteilen.

Du bist einerseits von Ärzten / Psychotherapeuten abhängig, insofern, dass diese richtig diagnostizieren, richtig urteilen und dir die richtige Behandlung zukommen lassen.
Anderseits hast du jedoch auch das Recht Diagnosen, Beurteilungen, Behandlungen, ... zu hinterfragen und zu sagen „Ich erlebe es aber anders“.

Ich kenne das Problem, das du berichtest, umgekehrt. Ich fühlte mich in Psychotherapien genötigt Erlebtes als "Traumatisch" wahrnehmen zu müssen, obwohl ich das Erlebte selber gar nicht als traumatisierend empfand. Ich empfand es als schlimm, nicht aber als traumatisch.
Das hat mir persönlich gezeigt, dass ich bei Ärzten und Psychotherapeuten auf beides treffe: Einerseits auf fachliche Kompetenz und Wissen, anderseits aber auch auf subjektive Wahrnehmung und subjektive Beurteilung.

Das Problem der Subjektivität erlebst Du gerade auch: Der eine Therapeut beurteilt Deine Erfahrung als „Keine Gewalt“, der andere als „Gewalt“.
Beide haben Psychologie studiert und die Therapeutenausbildung gemacht. Dennoch kann Wissen sie nicht davon befreien, dass in ihre Wahrnehmung auch Subjektivität einfließt.

Mein erster Gedanke beim Lesen deines Erstpostings war: Vielleicht haben beide „Recht“, sowohl der Therapeut, der sagt, das war Gewalt als auch der Therapeut, der sagt, da sei Angst. Gewalt in der Vergangenheit und Angst in der Gegenwart können Hand in Hand gehen.

Aber das ist eben meine Wahrnehmung deines Postings. Ich kann mich irren, so wie sich auch dein Therapeut in seinem Urteil irren kann.
Deshalb ist es nicht nur wichtig darauf zu gucken, wie viele Diplome beim Arzt an der Wand hängen, sondern auch zu gucken, ob er subjektiv und auf der menschlichen Ebene richtig wahrgenommen und beurteilt hat.

Und damit bist Du bei Dir selber angelangt und der Frage „Wie empfinde ich das persönlich?“ Habe ich Gewalt erlebt? Habe ich heute Angst?
Wenn das Urteil deines Therapeuten von deinem eigenen Erleben abweicht, dann kann er noch soviel Wissen haben. Er hat dennoch falsch über dich geurteilt.

Also, versuch Ärzten und Psychotherapeuten realistisch zu sehen. Ein weißer Kittel garantiert keine richtige Wahrnehmung und auch keine richtige Beurteilung. Unter dem Kittel steckt noch ein subjektiv denkender und beurteilender Mensch.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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lisbeth
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Beitrag Fr., 09.04.2021, 07:39

Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 08.04.2021, 09:57 Bingo! Und genau deshalb die Warum-Frage, damit ich weiss, wie ernst ich externe Autoritäten nehmen muss
Du tust so, als ob die externen Autoritäten absolut sind, das sind sie aber nicht. Sie wandeln sich sogar. Im besten Fall entwickeln sie sich weiter (manchmal leider auch nicht).

Beispiel 1: Vergewaltigung in der Ehe ist in der BRD erst seit 1997 ein Straftatbestand. Davor gab es keine Chance, strafrechtlich gegen den Ehepartner vorzugehen und jeder Anwalt wird dich dementsprechend beraten haben. Und trotzdem kann eine Ehefrau, deren Ehemann sie gegen ihren Willen vor diesem Stichtag zum Sex gezwungen hat, das Gefühl haben, dass ihr Unrecht angetan wurde. Sogar doppelt: Von ihrem Ehemann und von der Gesellschaft, die das Unrecht nicht anerkennen will.

Beispiel 2: Auch nach dem Nationalsozialismus hielt die BRD noch gut 20 Jahre am §175 fest, der (einvernehmliche) homosexuelle Handlungen zwischen erwachsenen Männern unter Strafe stellte. Bis 1994 lag das Schutzalter für einvernehmlichen Sex unter Männern bei 18 Jahren. Bei lesbischem und heterosexuellem Sex bei 14. Es gab leider viele Schwule, die aufgrund dieser "externen Autorität" und der damit einhergehenden gesellschaftlichen Ächtung nur noch Selbsthass für sich übrig hatten. "Richtig" lag die "externe Autorität" deshalb bei weitem nicht.

Und auch: Es gibt nicht nur eine externe Autorität, sondern viele - oder solche die das gerne wären. Welcher glaubst du (und warum)? Dieser oder jener Partei? Diesem oder jenem Politiker? Deinen Eltern? Großeltern? Der Kirche? Dem Richter? Dem Hausarzt? Der Psychotherapeutin? Und was machst du wenn diese Autoritäten im direkten Widerspruch zueinander stehen?
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― Anne Lamott

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diesoderdas
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Beitrag Fr., 09.04.2021, 09:04

Montana hat geschrieben: Mi., 07.04.2021, 21:32 Es braucht weitere Bewertungen von außen, um die Aussagen dieser Therapeutin als falsch einordnen zu können. Und es müssen viele sein und möglichst von als kompetent eingeschätzten Personen. Wir haben also vermutlich mehr Gewicht als die Bäckereifachverkäuferin um die Ecke und sehr viel weniger als ein Therapeut.
Das ist total normal und lässt sich durch nichts abkürzen.
Charlie Foxtrott hat geschrieben: Do., 08.04.2021, 08:49 Hi hi, das war doch bestimmt ironisch, oder?
Ich glaube, Montana meinte das keineswegs ironisch.

Ich finde es ziemlich perfekt formuliert und kann das voll unterschreiben.
Ich habe hier auch kilometerweit über meine ehemalige Therapie geschrieben. Da kamen auch immer wieder die Rückmeldungen, nun müsse doch mal gut sein, nun müsse man doch abschließen damit. Ja, das wäre gut - aber alles braucht die Zeit, die es eben braucht. Oder die Anzahl an Rückmeldungen, die es eben braucht.

Ich kann schon irgendwie nachvollziehen, dass man als Leser ungeduldig wird und meint "oh Mann, wie lange wird xy da noch dran rum machen...". Ich finde, da könnte man sich dann klar machen, dass viele von uns manche Themen nicht nur wochen- oder monatelang mit sich rum tragen, sondern jahrelang oder schon das ganze Leben. Themen, die immer wieder hochkommen und die nie komplett verschwinden/"fertig bearbeitet" sind.

Und wenn du nun eben schon seit längerem Rückmeldungen zu deiner Wahrnehmung brauchst - dann ist das halt so. Irgendwann wird das weniger werden.

Ich finde es gut, dass in der jetzigen Therapie drauf gepocht wird, dass du deiner Wahrnehmung trauen sollst.

Was ich erstaunlich finde ist, dass du die Frage nach dem Warum stellst. Ich würde viel mehr wütend sein, wenn mir jemand nicht glaubt oder eine Gewalttat verharmlost. Oder auch verletzt und enttäuscht je nachdem wie ich zu der Person stehe, die mir gegenüber ist. Gehts dir nicht so? Bist du nicht wütend?

Ich finde es übrigens absolut übel, wenn einem innerhalb einer Therapie die eigene Wahrnehmung abgeschrieben wird. Das kann verheerende Auswirkungen haben.

Ich habe mir eigentlich die komplette Therapie über immer wieder angehört, wie verzerrt meine Wahrnehmung wäre. Wohlgemerkt, dabei ging es immer nur um Situation, die zwischen mir und dem Therapeuten stattfanden.
Zum Beispiel empfand ich ihn als wütend und sagte das. Antwort: stimmt nicht (= meine Wahrnehmung ist falsch) Auf dass später per Mail doch sowas kam wie in etwa: "Da kommt dann auch Ärger auf bei mir. .... Sie wollen mich ärgerlich machen, damit sie Ihre Wut nicht spüren müssen!" Also trug ich auch noch die Verantwortung für seine Wut... (die dann ja doch da war - aber mir erstmal meine Wahrnehmung als falsch hinknallen)
Um so Zeugs ging es bei mir. Also anderes als bei dir. Aber das Thema Wahrnehmung ist das Gleiche.

Ich kann sagen, rede so viel darüber wie du musst. Frage so viele wie du musst.
Ich habe mit einer nicht unbeträchtlichen Anzahl geredet. Mit Freunden, mit diversen Therapeuten und Ärzten. Mehrheitlich haben die sofort deutlich Partei für mich ergriffen. Und genau das braucht es, glaube ich.
Wobei mir selbst das manchmal nicht reicht, wenn Gedanken kommen wie "erzähle ich auch alles richtig? Können die sich wirklich ein richtiges Bild machen?"

Ich hatte direkt nach der ehemaligen Therapie quasi einen 24 Std Dauerdrang über die Therapie zu reden (und eine Stinkwut). Das war echt extrem. Und es hat lange, sehr lange, gedauert bis das weniger wurde.
Ich rede aktuell mit einer Beraterin (Psychotherapeutin), davor mit einer anderen (die dann den Job aufgab und es daher den Wechsel gab). Bei beiden redete ich zuerst sehr viel über die Therapie. Beide haben das zugelassen und eine z.B. hat sogar dazu aufgefordert.
Und langsam wurde der Drang weniger, mir immer wieder versichern zu müssen: meiner Wahrnehmung kann ich trauen.
Nun brauche ich das nicht mehr. Es poppt zwar immer wieder auf, aber diese Dauerdrang ist weg und auch das ständig drüber Nachdenken ist weg. Alle paar Monate schreibe ich hier dann mal wieder etwas darüber und das nehme ich mir dann auch raus. Ist halt so.
Eine der Beraterinnen sagte von sich aus, ich hätte das doch melden/anzeigen können. Mit dem Gedanken habe ich zwar nie gespielt und werde es auch nicht tun, aber ihre Aussage hat mir dennoch geholfen. Denn sie hat klar und deutlich bewertet. Oder es fielen Sätze wie "...in Ihrer letzten Therapie.... wobei... eigentlich kann man das ja nicht als Therapie bezeichnen..." Sowas war hilfreich für mich.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich verstehe, dass du Bestätigung für deine Wahrnehmung brauchst. Und ich glaube, das macht man so lange bis eben genug Bestätigung gesammelt wurde, bis das eigene Vertrauen wieder zurück ist.

Es gäbe bestimmt kein Gerichtsurteil, wenn deine Wahrnehmung falsch wäre...

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Montana
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Beitrag Fr., 09.04.2021, 09:31

Ja, ja, ja, danke!! Genau so meinte ich das.
Und es braucht tatsächlich auch Bewertung durch andere. Therapeuten können sich nicht hinstellen und sagen, sie seien neutral. Wer sich neutral verhält in einer Täter-Opfer-Konstellation, der steht damit automatisch auf der Seite des Täters. Der wird zum Kollaborateur. So einer war mein Vater, weil er selber keinen Ärger haben wollte. Lieber raushalten. (Haben darüber inzwischen mal gesprochen und ich habe ihm zu erklären versucht, wie unglaublich schlimm das war.)

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Charlie Foxtrott
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Beitrag Fr., 09.04.2021, 13:38

Ich danke Euch für die langen Postings. Kann jetzt nicht detailliert darauf eingehen, aber Ihr trefft den Nagel auf den Kopf!!! Die Schwierigkeit liegt auch darin, dass ich keine Ahnung habe von Psychologie. Bisschen Jura hatte ich in der Ausbildung, daher kann ich mir ein Urteil erlauben, dass da viel Abwägung ist und der subjektive Faktor bleibt.
Oder auch in der Kirche, die Landeskirchen widersprechen sich ja z.T. vehement, sogar die Päpste. Da half mir der Satz: "Glabue ist für alle da." (von einem Rabbi, der sich aus einer orthodoxen Community gelöst hat)
Aber das hier ist nun so rein gar nicht mein Fach. Und ja, ich habe mit der Ex-Therapuetin bis aufs Messer gestritten, dass meine Wahrnehmung stimmt und der Typ (übrigens ein zuk. Mörder, hat lebenslänglich bekommen) gefährlich ist. Komisch, dass trotzdem so viel hängen geblieben ist!
Danke nochmals.

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