Verliebtheit in Therapeuten
Jude was machst du noch schnell? Auch Verhaltenstherapie oder? Egal bist du ihr sicher nicht ich denke therapeut ne haben auch Gefühle aber können damit professionell umgehen und sich abkapseln
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Eine Mischung aus Verhaltenstherapie und tiefenpsychologischer Therapie. Sie ist da nicht festgelegt, hat aber eigentlich eine tiefenpsychologische Ausbildung, meine ich.
Was heißt das "Zulassen" eigentlich praktisch ? Das man es aussprechen muss gegenüber dem/ der TherapeutIn und das ich dann bspw., wenn sie die Stunde beenden will, anfange zu nörgeln oder zu trauern, weil sie das aber noch nicht machen darf, weil ich mich dann verlassen fühle ? Das ist ja der Impuls (bei mir jedenfalls, jedes Mal, wenn sie sagt "wir haben jetzt noch so und so viel Minuten" und damit das Ende der Stunde einleitet, geht bei mir immer eine kleine Welt unter) , aber der Verstand weiß es besser und verabschiedet sich freundlich "bis zum nächsten Mal"...
Und schon zu Beginn der Stunde denke ich an das Ende und habe absolut den Eindruck, dass, wenn ich ins Fühlen komme, wir mit 45- 60 Minuten nicht auskommen und ich dann allein bin, mit Gefühlen die mir zu viel sind und dann werde ich wütend auf sie sein und mich noch mehr alleingelassen fühlen usw....also erstmal, keine Chance, ausser die Gefühle verlieren an Wucht.
Was heißt das "Zulassen" eigentlich praktisch ? Das man es aussprechen muss gegenüber dem/ der TherapeutIn und das ich dann bspw., wenn sie die Stunde beenden will, anfange zu nörgeln oder zu trauern, weil sie das aber noch nicht machen darf, weil ich mich dann verlassen fühle ? Das ist ja der Impuls (bei mir jedenfalls, jedes Mal, wenn sie sagt "wir haben jetzt noch so und so viel Minuten" und damit das Ende der Stunde einleitet, geht bei mir immer eine kleine Welt unter) , aber der Verstand weiß es besser und verabschiedet sich freundlich "bis zum nächsten Mal"...
Und schon zu Beginn der Stunde denke ich an das Ende und habe absolut den Eindruck, dass, wenn ich ins Fühlen komme, wir mit 45- 60 Minuten nicht auskommen und ich dann allein bin, mit Gefühlen die mir zu viel sind und dann werde ich wütend auf sie sein und mich noch mehr alleingelassen fühlen usw....also erstmal, keine Chance, ausser die Gefühle verlieren an Wucht.
Zuletzt geändert von hey_jude am Sa., 13.02.2021, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Nein meiner Meinung nach ist das total ok dass du das so fühlst (ich im übrigen auch und mein Verstand dreht dann manchmal auch leicht durch). Aber zulassen heißt für mich, dass ICH die Gefühle annehmen muss und kann und dass sie ok sind. Und dass es nichts damit zu tun hat was mein Gegenüber draus macht. Oder welche Bedürfnisse der andere mir erfüllt.
Was heisst dein Verstand dreht durch ? hast du schonmal gesagt, er darf jetzt nicht die Stunde beenden ? :P
Gehen die Gefühlen denn irgendwann weg ? Ich akzeptiere es und mag es nicht.
Welchen Sinn hat und macht das ?
Gehen die Gefühlen denn irgendwann weg ? Ich akzeptiere es und mag es nicht.
Welchen Sinn hat und macht das ?
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....Gefühle und Bedürfnisse haben, um die sich keiner kümmern kann. Doch. Ich. Das lernt man ja in der Therapie...also lerne ich jedes Mal, wenn ich mich freundlich verabschiede anstatt gegenüber der Therapeutin zu trauern und zu nörgeln, mich um mein Bedürfnis zu kümmern...zumindest wenn ich es nicht verdränge oder enttäuscht von der Therapeutin bin , weil sie mich allein lässt (was sie ja gar nicht tut, also nicht generell)
ich registriere das Gefühl und packe es weg...hmmm Das ist vllt nicht "drum kümmern"
immerhin könnte ich der Therapeutin mittlerweile eine teilweise Bedienungsanleitung für mich geben , die sie in großen Teilen nicht wird einhalten können oder wollen (sie dürfen nicht, sie müssen.... ) ich habe bisher etwas mehr von mir verstanden und gefühlt als zuvor. das ist ein Fortschritt und Anfang und zumindest für mich gut zu wissen und vllt ja auf private Beziehungen übertragbar,
Aber wie man da jetzt genau mit umgeht, das macht und so, da sind noch viele Unsicherheiten, Ängste, destruktive Gefühle und Fragezeichen
Bin ich off topic ?
ich registriere das Gefühl und packe es weg...hmmm Das ist vllt nicht "drum kümmern"
immerhin könnte ich der Therapeutin mittlerweile eine teilweise Bedienungsanleitung für mich geben , die sie in großen Teilen nicht wird einhalten können oder wollen (sie dürfen nicht, sie müssen.... ) ich habe bisher etwas mehr von mir verstanden und gefühlt als zuvor. das ist ein Fortschritt und Anfang und zumindest für mich gut zu wissen und vllt ja auf private Beziehungen übertragbar,
Aber wie man da jetzt genau mit umgeht, das macht und so, da sind noch viele Unsicherheiten, Ängste, destruktive Gefühle und Fragezeichen
Bin ich off topic ?
Naja ich sage dass ich nicht mehr komme, er meine Stunden austragen kann, ich werfe ihm Dinge vor, gehe ohne tschüss sagen und schmeiss die Tür zu. Dann schreib ich ihm 3 Mails hinterher in unterschiedlichen Zuständen. Danach ist mir alles so extrem peinlich. Ich hasse ihn so sehr in dem Moment um ihn in der nächsten Stunde wieder näher an mich ran zu lassen. Das geht Monate so. Es ist so anstrengend.
Aber ich glaub es lässt sich bald besser besprechen bei mir bricht viel auf gerade.
Und sonst verstehe ich total was du meinst. Hast du dich da gut unter Kontrolle? Und warum sprichst du nicht detailliert darüber?
Und ja genau um das geht es denke ich: Gefühle annehmen, aussprechen und sich nicht dafür schämen und akzeptieren dass der andere das nicht so fühlt. Er fragte mich auch ob es schwer ist für mich dass es so einseitig. Ich denke da wollte er testen ob ich das eh kapiere. So eine Übertragungsliebe kann wie gesagt auch ein großer Widerstand sein....
Ich leide wie ein Hund vor allem weil meiner was Termine betrifft schon schusselig ist und sich nicht immer alles gut merkt.
Mir ist das alles extrem peinlich
Aber ich glaub es lässt sich bald besser besprechen bei mir bricht viel auf gerade.
Und sonst verstehe ich total was du meinst. Hast du dich da gut unter Kontrolle? Und warum sprichst du nicht detailliert darüber?
Und ja genau um das geht es denke ich: Gefühle annehmen, aussprechen und sich nicht dafür schämen und akzeptieren dass der andere das nicht so fühlt. Er fragte mich auch ob es schwer ist für mich dass es so einseitig. Ich denke da wollte er testen ob ich das eh kapiere. So eine Übertragungsliebe kann wie gesagt auch ein großer Widerstand sein....
Ich leide wie ein Hund vor allem weil meiner was Termine betrifft schon schusselig ist und sich nicht immer alles gut merkt.
Mir ist das alles extrem peinlich
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- Helferlein
- , 29
- Beiträge: 102
Bei ihm war ich ca. 2 Jahre. Er hat Gesprächstherapie gemacht.
Es hat mir am Anfang sehr gut getan, dann aber ist nichts mehr weitergegangen.
Deshalb habe ich später nach einem neuen Therapeuten gesucht.
Das ist auch ein tröstlicher Gedanke:
Man kann später wieder einen Therapeuten finden.
Von dem kann man sowohl menschlich als auch fachlich Neues lernen.
Ja verständlich. Aber vielleicht hilft es dir ja weiter, dich mit diesen Gefühlen auseinander zu setzen...
OK. Verstehe.. Und beim nächsten war die übertragungsliebe wieder gleich?
Ich werde mich bemühen und alles gut besprechen.. Ich nehme mir das nur oft vor und dann kommt nix raus außer mein trotziges inneres Kleinkind.
Ich werde mich bemühen und alles gut besprechen.. Ich nehme mir das nur oft vor und dann kommt nix raus außer mein trotziges inneres Kleinkind.
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- Forums-Insider
- , 35
- Beiträge: 214
Ich weiß nicht, ob ich gleich „liebe“ oder ob es eher starker Fanatismus ist. Sie sagt mir zwar auch, dass sie ein Fan von mir ist, aber das ist was anderes.
Es ist halt peinlich, darüber zu sprechen, auch weil man weiß, dass man dem Gegenüber nicht so wichtig ist wie das Gegenüber einem selbst. Eigentlich habe ich alles, eine Familie,... Trotzdem bin ich so bedürftig.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, herauszufinden warum diese „Liebe“ besteht.
Es ist halt peinlich, darüber zu sprechen, auch weil man weiß, dass man dem Gegenüber nicht so wichtig ist wie das Gegenüber einem selbst. Eigentlich habe ich alles, eine Familie,... Trotzdem bin ich so bedürftig.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, herauszufinden warum diese „Liebe“ besteht.
Ja mal so ganz allgemein in die Runde : denkt ihr eigentlich, dass diese starke übertragungsliebe meist Menschen trifft die tiefgreifende Probleme bzw stärkere Persönlichkeitstörungen haben??
Ich kenne einige die in Therapie waren oder sind, aber so "schlimm" wie mich hats noch keinen getroffen, drum tuts gut da im forum zu lesen, dass es nicht nur wenigen so geht sondern eben viele betrifft
Ich kenne einige die in Therapie waren oder sind, aber so "schlimm" wie mich hats noch keinen getroffen, drum tuts gut da im forum zu lesen, dass es nicht nur wenigen so geht sondern eben viele betrifft
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- Helferlein
- , 29
- Beiträge: 102
Gute Frage.
Jetzt mit mehr Therapieerfahrung merke ich, dass ich viel erfahrener bin.
Ich empfinde schon tiefe Zuneigung, aber es ist nicht dieses starke Verliebtheitsgefühl.
Vor Kurzem ist es mir passiert, dass ich mich auf einmal für einige Tage körperlich zu meinem Therapeuten hingezogen gefühlt habe. Ich weiss auch nicht, warum. Das habe ich noch nie erlebt, bei keinem Therapeuten. Das hätte mich früher aus dem Konzept gebracht. Und jetzt beobachte ich das einfach und spüre beruhigt. Das darf sein. Mein Körper reagiert einfach wie es für ihn richtig ist. Und nach ein paar Tagen verschwindet das Gefühl. Es entspannt mich, dass ich merke, intensive Gefühle gehören zur Therapie dazu und sie dürfen da sein. Ich muss das meinem Therapeuten auch nicht mitteilen.
Zuletzt geändert von Ungestümes Pferd am Sa., 13.02.2021, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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- Helferlein
- , 29
- Beiträge: 102
Ganz klar nein. Das kann wirklich jeder Mensch erleben, der Therapie macht.
Ich würde das einfach als etwas sehen, was der therapeutische Prozess auslöst.
Dass man sich da jemanden so öffnet, Vertrauen aufbaut etc.
Wenn du so willst, eine häufige Nebenwirkung der Therapie.
Aber ich sehe es eigentlich als ein gutes Zeichen. Dass man den/die Therapeutin mag, vertraut etc.
Und wie geht der Therapeut damit um ? Irgendwie kannst du deine Gefühle da ja scheinbar auch nicht (aus)halten. Das denke ich bei mir. Ich käme gerade nicht damit zurecht, wenn ich verletzt würde oder mich noch mehr einsam fühle, weil ich real spüre, dass meine Bedürfnisse nicht erfüllt werden können. Deswegen behalte ich es in mir ("versteckt"). Ich weiß es ja mittlerweile, aber was ich damit soll... Ich gebe mir Mühe mich um mich zu kümmern und die Therapeutin als Unterstützung zu empfinden, was ich auch tue, nur vllt nicht zeige. Ich weiß nicht wie sie mich wahrnimmt. In Ansätzen hat sie mir mal etwas zurückgemeldet.Marlena hat geschrieben: ↑Sa., 13.02.2021, 17:38 Naja ich sage dass ich nicht mehr komme, er meine Stunden austragen kann, ich werfe ihm Dinge vor, gehe ohne tschüss sagen und schmeiss die Tür zu. Dann schreib ich ihm 3 Mails hinterher in unterschiedlichen Zuständen. Danach ist mir alles so extrem peinlich.
Naja, so wirklich unter Kontrolle habe ich mich nicht, bei mir ist es nur ganz anders als bei dir, glaube ich. Ich zeige meine negativen Gefühle nicht so.
Ich glaube ich würde eher mit (noch mehr emotionalen) Rückzug reagieren. Deswegen, Kontrolle würde ich es nicht nennen. Äußerlich vllt, ich agiere negative Gefühle eher nicht aus. Ach, das mit meinen Gefühlen und was ich wie wann wo und warum und wem zeige oder nicht zeige oder überhaupt selbst spüre..... das ist chaotisch. Ich wüsste im Moment nicht was ich da im Detail besprechen sollte und wo das hinführen sollte. Wir haben aber auch schon mal über die therapeutische Beziehung gesprochen.
Bei mir ist es übrigens keine Liebe, eine Art davon...Zuneigung, gepaart mit kindlichen und freundschaftlichen Gefühlen (auch das passt ja nicht wirklich in die therapeutische Beziehung, weil es nicht beantwortet oder gelebt (freundschaftliche Gefühle) werden kann oder weil man eben keine Kind ist)
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