Ich fass mal von dir gesagtes zusammen: Du bist seit 6 Jahren in Therapie, dir erscheint die Diagnose Angst und Depression nicht zu abwegig, du hattest schon einmal Suizidgedanken, du hast oft das Gefühl, dass du dich verstellen musst weil du niemandem zeigen möchtest, dass es dir innerlich dreckig geht.Macarena hat geschrieben: ↑Fr., 23.10.2020, 06:59 Aber ich weiß häufig ja nicht mal ob es mir überhaupt schlecht geht. Es ist immer so ein ambivalentes Verhalten. An manchen Tagen passt plötzlich wieder alles und von einen auf den anderen Moment gehts mir schlecht.
Ich weiß eben nicht ob es einfach durch eine generelle Unzufriedenheit ausgelöst wird oder nicht.
Ich denke es ist keine übertreibung wenn du daraus ableitest, dass es dir in der Tat schlecht geht.
Es wird immer Phasen geben, in denen es dir besser geht. Tage, an denen du vergisst, dass es dir je schlecht gegangen ist.
Doch dies ändert nicht, dass es dir insgesamt gesehen nicht gut geht.
Du hast ja sogar eine Sorge, dass du dich automatisch vor Experten verstellst beziehungsweise selber keinen Zugriff mehr auf deine schlechten Erfahrungen hast und so nicht richtig diagnostiziert wirst.
Sorge, dass dir andere nicht ansehen können wie schlecht es dir wirklich geht, da du es ja selber oft genug anzweifelst.
(Ich hoffe hier habe ich nicht zu viel reininterpretiert, falls doch, tut es mir natürlich leid).
Was du evtl. tun könntest ist eine Art Tagebuch zu führen, in denen du deine Emotionen festhälst. Auf diese Weise hast du quasi eine Bestätigung, dass es dir oft genug nicht gut geht.
Auch könntest du dem Psychiater von deiner Sorge mitteilen, nämlich, dass du Angst hast so zu wirken als wäre alles in Ordnung. Selbst wenn du dann wirklich so wirkst wird diese Information ein Hinweis für den Psychiater sein.
Liebe Grüße,
Amelie