Verliebt in Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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gloriaa
sporadischer Gast
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Beiträge: 6

Beitrag Mo., 02.03.2020, 14:13

wind of change hat geschrieben: Mo., 02.03.2020, 14:11 Schau mal deine ersten Beiträge, da wurden deine Zitate wegen "fullquote" entfernt -

ich Hoffe ich hab’s jetzt hinbekommen 😅 danke

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Philosophia
[nicht mehr wegzudenken]
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anderes/other, 39
Beiträge: 4650

Beitrag Mo., 02.03.2020, 14:17

Wenn du dich auf nen ganzen Beitrag beziehst, kannst du ja gleich "@ Username:" schreiben.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer


Kastanie76
neu an Bo(a)rd!
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männlich/male, 43
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 10.07.2020, 21:15

Hallo zusammen,

auch ich möchte euch mitteilen welche Erfahrungen ich mit der Nähe zu meiner Psychotherapeutin gemacht habe und wie es ist Abschied zu nehmen.

Bei mir war es so das ich meine zweite schwere depressive Episode hatte und dann eine stationäre Psychotherapie begann.
Es war für mich die erste Erfahrung mit einer Therapie. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich fast zwei Jahrzehnte lang keine Liebesbeziehung gehabt und wusste schon gar nicht mehr wie sich es anfühlt zu jemandem eine Verbindung aufzubauen. Ich fand sie sehr attraktiv und symphatisch. Sie hatte eine tolle Aura und eine wunderbare Körpersprache. Genau das weckte in mir Begehrlichkeiten und es war wunderschön diese Gefühle spüren zu können, die solange in mir verborgen waren. Ich hatte immer das Gefühl einen ganz besonderen Menschen kennengelernt zu haben. Und das das auch Sehnsüchte weckt ist völlig normal. Am Anfang hatte ich mich für sie sogar hübsch gemacht und es dann aber schnell fallen gelassen um als Patient in die Therapiestunden zu gehen. Ich hatte auch die Überlegung wie es wäre zu einem anderen Therapeuten zu gehen, der mir nicht so gefallen würde, wie sie es nun mal tat. Ich habe mich auch gefragt wie sie eigentlich privat wäre. Denn man sieht ja eher nur den Menschen als Therapeut.
Das alles habe ich ihr nie erzählt und ich glaub das brauchte es auch gar nicht. Als es dann zum Ende der Therapie kam tat es unglaublich weh sie zu verlieren.

Im Moment versuche ich mir bewusst zu machen welcher Anteil es in mir ist der sie so vermisst. Ich glaube das das innere Kind in mir mit Abstand den größten Anteil ausfüllt und der erwachsene Mensch der ich heute bin nur einen kleinen Anteil einnimmt.
In meiner Kindheit hat mir ganz viel Aufmerksamkeit und Verständnis gefehlt. Das hat sie als Therapeutin mir durchaus zukommen lassen. Meine Eltern konnten es dem kleinem Kind nicht geben. Genau aber diese Dinge fehlen mir und dem kleinem Kind. Ich denke das diese Sichtweise mir helfen kann und ich als Erwachsener kann für den kleinen Jungen da sein und ihn trösten wenn sie ihm fehlt.
Als ich 11 Jahre alt war verstarb mein Opa und wir haben hierzu gemeinsam als Familie nie eine Trauer durchlebt. So bin ich auf den Gedanken gekommen, das ich und das kleine Kind in mir, den Verlust der Therapeutin bewusst zu durchleben und gemeinsam zu trauern. Das kleine Kind kann dann ein Bild dazu malen und der Erwachsene ist auch dabei, kann eine Geschichte schreiben und darf sie auch vermissen. Und vielleicht kann ich so einen Teil meiner Vergangenheit mitbewältigen.

Zu einer Therapiestunde hatte ich einen Gegestand aus der Natur mitgebracht und ich hatte gehofft das sie ihn berührt, was dann auch geschah. Dieser Gegenstand verbindet uns für immer.

Bei alledem war der Fokus auf meine Ängste innerhalb der Therapie stets gegeben.

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