Könnte ich nicht sagen- ob kognitiv oder emotional. Wenn ein sehr unangenehmes Gefühl da ist, tauche ich kurz hinein, und dann ist es gleich wieder weg in der Therapie. Dann lächle ich, oder bin wieder ganz im hier und jetzt. Es ist so kurz meistens. Und dann kann ich es nicht mehr spüren. Wo ich mit meinen Gedanken dann bin, wenn ein Gefühl kommt, weiß ich nicht. Irgendwie schweife ich ab, fühlt sich auch an wie ein "nichts". Also vielleicht beides irgendwie je nach Situation.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Sa., 20.06.2020, 16:28
Dissoziation kann sich auch rein auf die Gefühlsebene beziehen. Also dass du nicht kognitiv sondern emotional auf einmal "weg" bist.
Das was du da an Gefühlen beschreibst kann auch bei Traumata passieren wenn du einen Flashback nicht hast indem Bilder plus Gefühle hochkommen, sondern der schlimme Gefühlszustand von damals dich überfällt ohne dass dabei Bilder dabei sind.
Bei mir kann sich das dann zB so anfühlen wie wenn ich nach einem Verkehrsunfall zittrig und desorientiert aus dem Unfallwagen steige und in dem Zustand mit allem völlig überfordert bin. Oder wegen Kleinigkeiten so ein Gefühl als würde dann gleich das Erschießungskommando kommen.
Wenn man ernsthaft traumatisiert ist graben sich die traumabedingten schlimmen Gefühle tief ins Gefühlsgedächtnis ein und können dann von allen möglichen Umständen reaktiviert werden, sodass du dich hier und heute, ohne dass etwas objektiv schlimmes passiert wäre wieder exakt so fühlst wie damals
Und zum Rest: das hat mich sehr berührt und ich kenne das so auch. Und für mich gerade irgendwie tröstlich- denn wie oft denke ich dran, dass ich nicht "normal" bin, weil es mir oft so geht.