Therapeutin hat plötzlich doch keinen Platz frei...?!

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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nelliyo123
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Beitrag Fr., 03.01.2020, 19:32

@Montana

Habe die Antwort gerade erst gelesen, sorry.
Ich glaube bei einer Frau fühle ich mich schon wohler, wär vielleicht auch ganz gut um meine Muttergefühle/Übertragung zu bearbeiten... wobei ich mir das vielleicht ja auch nur einrede, wer weiß :red:
In ca. 2 Wochen ist auch schon der Termin, ich hab ja solche Angst vor der endgültigen Absage, ohjemine. Muss mich da wohl noch mental drauf vorbereiten :/

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DieBeste
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Beitrag So., 05.01.2020, 11:55

Etwas ähnliches ist mir auch passiert. Mir wurde auch ein Platz zugesagt. Nach dem Erstgespräch ist es aber dann dass der Therapeut doch keine Kapazität hat. Ich vermute dass er einfach gemerkt dass er mit mir nicht arbeiten möchte und mich deshalb an eine Kollegin verwiesen hat das ist aber nur meine Vermutung

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stern
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Beitrag So., 05.01.2020, 12:16

nelliyo123 hat geschrieben: Fr., 03.01.2020, 19:32 Ich glaube bei einer Frau fühle ich mich schon wohler, wär vielleicht auch ganz gut um meine Muttergefühle/Übertragung zu bearbeiten... wobei ich mir das vielleicht ja auch nur einrede, wer weiß :red:
Wenn man das schon von Anfang an weiß, halte ich es nicht unbedingt für ratsam, sich gleich fette Übertragungen ins Boot zu holen, die von Anfang an forciert in Erscheinung treten, so dass sie im späteren Verlauf vielleicht doch hinderlich werden.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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nelliyo123
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Beitrag Do., 20.02.2020, 11:33

So, es gibt ein kleines Update, falls es jemanden interessiert :-D bei der Therapeutin, die doch keinen Platz mehr frei hatte war ich dann noch bei dem einzelnen, letzten Termin im neuen Jahr. Leider hat dies auch nichts genützt, denn es war dann endgültig kein passender Platz frei. Überraschenderweise tat es dennoch unfassbar gut, den Termin wahrzunehmen, weil ich noch viel mitnehmen konnte und meine Idealisierungen und Kopfkino Szenarien (Übertragung?) nochmal mit der Realität konfrontiert wurden! Ich weiß persönlich für mich, dass ich vielleicht nie wieder so eine passende Thera finden werde, aber ich seh es mehr als Geschenk an und bin dankbar für die Erfahrung!

Ja und jetzt bin ich in der Probatorik bei einer Thera, mit der ich eigentlich bis jetzt ganz zufrieden bin. Ich mein sie kommt zwar nicht an die alte heran, haha, aber es ist okay! In dem Zusammenhang habe ich auch noch einmal eine Frage an euch, bzw würde gerne eure Meinung zu diesem Thema wissen:

Bei der alten Thera, steckte ich sehr in dieser "Übertragung". Ich war ehrlicherweise mehr auf sie fokussiert, als dann letztendlich auf meine Probleme. Habe stundenlang drüber nachgedacht, was ich wie erzählen soll, wie sie wohl reagieren würde, die ganze Kopfkino Palette halt. Dementsprechend habe ich mich auch in Probleme reingesteigert, was eigentlich nicht nötig gewesen wäre.
Hier ist es nun anders. Menschlich gesehen komm ich definitiv schlechter mit der neuen klar, manchmal sind wir absolut auf einer anderen Wellenlänge und sie kommt mir bisschen chaotischer vor, plus ich habe manchmal das Gefühl, dass ich schnell auf den Punkt kommen muss, bzw. fühle mich "schlecht" wenn ich gerne etwas vielleicht "unnötig" lang erzähle, es sich dafür aber richtig anfühlt.
Dennoch geht es mir außerhalb der Therapiestunden um Längen besser, weil ich wirklich das Gefühl habe, dass ich eben weil ich vielleicht nur zu 70 Prozent mit ihr klar komme, nicht diese Kopfkino Übertragungsgeschichte mit mir herumschleppe. Ich glaube hier ist es mir möglich mich deutlich besser auf mich zu konzentrieren, als die Therapie so zu "heiligen", wenn ihr versteht was ich meine.

Wie seht ihr das?
Ganz liebe Grüße :->

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Coriolan
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Beitrag Do., 20.02.2020, 20:13

nelliyo123 hat geschrieben: Do., 20.02.2020, 11:33 So, es gibt ein kleines Update, falls es jemanden interessiert :-D
Jaaaaaaaa!

Ich freu mich für Dich, dass du aus diesem Termin trotz dem, dass es der letzte bei deiner "Traumtherapeutin" war, offenbar noch einiges mitnehmen konntest.

Die Hauptsache ist doch, dass du weiterkommst und es dir besser geht. Und wenn du schreibst, dass es Dir um Längen besser außerhalb der Therapiestunden geht, dann hat der Therapeutenwechsel ja doch einiges Gutes bewirkt, auch wenn's zunächst vielleicht nicht so aussah.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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stern
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Beitrag Do., 20.02.2020, 20:22

Die Beziehung kann sich ja auch noch mit der neuen noch verbessern, wobei es sich auch so gut anhört, finde ich. :)

Auf jeden Fall sagt eine Idealisierung oder "Übertragung" (in Anführungszeichen, weil ich den Begriff höchstens selektiv strapaziere) nichts über die Qualität einer Therapie aus... um nicht zu sagen: Das kann wirklich hinderlich werden - bzw. war es in deinem Fall ja auch schon, wie du am Unterschied merkst. Insofern hast du also sicherlich eine gute Entscheidung getroffen.
Liebe Grüße
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Beitrag Do., 05.03.2020, 12:41

Hallo, ich bins nochmal, voller Verwirrung & Gefühlschaos :red:
Ich war heute wieder bei der Therapeutin und ich komm einfach immernoch nicht mit meinen Gefühlen ihr gegenüber klar, also ich kann nicht einschätzen ob ich sie einfach absolut nicht leiden kann oder ob es okay so ist und ich mich somit vor der Übertragung schütze.
Jedenfalls überlegte ich in der Stunde noch, ob ich mich vielleicht nicht noch einmal umschauen sollte, da stand auf einmal das Thema Antrag im Raum. Ich weiß nicht wie das so schnell passieren konnte, ich bin selbst noch ganz baff, aber Fakt ist, der Antrag ist nun hier bei mir im Umschlag & ich muss ihn nurnoch einwerfen. Aus der Praxis raus, bin ich nun vollkommen fertig, bin gerade auf der Arbeit und könnte nur heulen bzw war echt am heulen. Mein Chef (FSJ) hat mir das glaube ich auch angesehen und mich total lieb gefragt, ob alles okay sei & ich merke nun wie ich mich am Liebsten „in seine Arme stürzen“ würde (jaa hab generell so ein Problem mit Bezugspersonen und den Wunsch nach Aufmerksamkeit etc... :-( ). Dabei sollte das doch ganz anders sein oder? Ich sollte diesem Heul Gefühl doch in der Therapie Raum geben und nicht wieder extern?
Ach ich bin so verzweifelt... :kopfschuettel:

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Candykills
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Beitrag Do., 05.03.2020, 13:42

Verstehe ich das richtig: du heulst, weil du den Antrag in der Tasche hast, aber dir absolut nicht sicher bist, ob du mit dieser Therapeutin arbeiten kannst?

Ich denke, dass das Thema in der nächsten Stunde werden sollte und es ist sicher kein Problem, wenn du den Antrag bis dahin nicht eingeworfen hast. Vielleicht brauchst du einfach noch eine "Auseinandersetzung" mit ihr direkt darüber, ob es zwischen euch passt, anstatt jetzt einfach den Antrag reinzuwerfen, wenn du völlig unsicher bist. Erzähle ihr, was das mit dir gemacht hat und wo deine Zweifel sind. Und wenn du sie wirklich nicht leiden kannst, dann macht's in meinen Augen überhaupt keinen Sinn, weil's dann schnell zu Negativübertragungen kommen kann und das ist auch kein einfaches Unterfangen. Die Chemie sollte schon stimmen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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chrysokoll
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Beitrag Do., 05.03.2020, 13:51

also ich glaube auch dass zumindest eine grundlegende Sympathie Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist.
Und ob einem jemand soweit sympathisch ist teilt sich gleich am Anfang mit.
Das spürt man, das merkt man.

Ich kann nur dringend davon abraten eine Therapie bei jemand zu beginnen den man eigentlich schon am Anfang nicht leiden kann.
Es wird noch schwierig genug in der Therapie, egal welchen Therapiegrund und welche Diagnose man hat.

Und ja klar natürlich kann es auch irgendeine Übertragung sein. Aber auch das kommt noch früh genug selbst wenn man den Therapeuten mag.
Wenn ich nicht wegen genau dieser Übertragungsgeschichten Therapie suche dann geh ich doch nicht zu jemand den ich nicht leiden kann und stell den eigentlichen Therapiegrund hinten an.

Ich weiss wie schwer es ist einen Therapieplatz zu finden, aber ich würd echt keine Therapie so anfangen, das ist Krampf, das wird nichts.

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nelliyo123
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Beitrag Do., 05.03.2020, 13:52

@candykills
Jaa, das wäre an sich ganz sinnvoll denke ich aber ich finde glaube ich keinen Mut ihr das so direkt zu sagen. Vielleicht mach ich einfach mal die 12 Stunden und wenns gar nicht geht lass ich eine Verlängerung sein? ::?
Zuletzt geändert von nelliyo123 am Do., 05.03.2020, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.

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nelliyo123
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Beitrag Do., 05.03.2020, 13:55

@chrysokoll leider weiß ich noch nicht mal ob ich sie wirklich einfach nicht mag oder ich endlich mal eine „gesunde“ Beziehung vorfinde, in der ich nicht sofort sbhängig werde :red:

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Candykills
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Beitrag Do., 05.03.2020, 14:05

Du musst ihr ja nicht sagen, dass du sie nicht leiden kannst. Es reicht ja, wenn du ansprichst, dass du dir unsicher bist, ob es passt (genau WEIL es bisher nicht zu einer Mutter- oder Wasauchimmerübertragung) gekommen ist. Das ist doch relativ neutral und sie kann dann mit dir anschauen, was dahinter steckt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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nelliyo123
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Beitrag So., 26.04.2020, 23:42

Hallo, vielleicht erinnert sich ja noch jemand an mich :)
Ich bin jetzt mittlerweile ca. 7 Stunden bei meiner Therapeutin gewesen und ich wünschte insgeheim, ich hätte @chrysokoll 's Rat befolgt und mir das noch einmal überlegt mit ihr.
Jedenfalls bin ich eigentlich eher unsicher und wollte mal nach hören, ob ich mich nur anstelle, oder ob das wirklich komisch ist in der Therapie.
Generell muss ich sagen, kann ich sie menschlich gesehen immer noch nicht wirklich leiden, war aber anfangs echt überzeugt, dass sie als Therapeutin ganz gut ist! Nur werden die Stunden immer seltsamer und ich fühle mich immer unwohler. Ich habe oft das Gefühl, nicht zu 100% angenommen zu werden. Wenn ich über eine Sache klage, wird das nicht bedingungslos akzeptiert, sondern sofort auf ihre leicht arrogante Art widerlegt. Dabei handelt es sich doch um MEINE Gefühle! Sie will mir zwar zeigen, dass es auch andere Wege gibt, aber die sind für mich halt absolut nicht passend und natürlich sage ich das auch, aber ich merke einfach das führt zu nichts. Wir führen oftmals immer so oberflächliche Gespräche, springen viel hin und her, weil ich einfach merke, dass ich mit ihr nicht tiefer in die Dinge reingehen kann, weil wir einfach von der Art wie wir beide sind, immer aneinander vorbei reden. Ich habe das Gefühl, dass ich ihr nichts zu sagen habe und bin immer total erstaunt, wenn ich von Leuten höre, die fröhlich aus der Therapie gehen, weil ihre Thera so lieb war und ihr super geholfen hat, während ich immer innerlich rebelliere und der "Therapieerfolg" quasi daher rührt, dass ich ihr zeigen will, dass sie mir nichts zu sagen hat und ich ohne sie klar komme... ich sitze oft da, bin innerlich am Stöhnen und gucke heimlich sehnlichst aus dem Fenster und wünsche mich raus.
Ich vermisse die erste Therapeutin, die keinen Platz frei hatte so sehr! Wenn ich daran denke, wie gut ich bei ihr aufgehoben war und wie ernst genommen ich mich fühlte. Das macht mich bisschen traurig. Ich will das aber auch irgendwie nicht abbrechen, weil ich Hoffnung habe, dass es noch wird, und ich mich nicht traue ihr so richtig zu Meinung zu geigen (klar, widersprechen kann ich, aber für alles andere bin ich zu feige leider).
Ging es euch schonmal ähnlich?


GuterGeist2019
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Beitrag Mo., 27.04.2020, 05:00

Hallo nelliyo123,

aus eigener Erfahrung kenne ich das nicht. Dennoch: Unter diesen Umständen könnte ich mir keine Fortsetzung vorstellen.

Du warst bei Antragstellung schon skeptisch, willst nicht tiefer gehen, wünscht dich während der Einheiten sogar raus... Und wenn du ihre Art "leicht arrogant" findest und keine Sympathie da ist, dann hör auf dein Gefühl. Meistens ist das richtig.

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Tupsy71
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Beitrag Di., 28.04.2020, 07:56

nelliyo123, ich kann dazu nur eines sagen:
Wenn du beim ERsten BEsuch das GEfühl hattest du musst hier weg, du fühlst dich nicht wohl, dann passt es glaub ich auch den Rest nicht.
Bei meiner Thera war der ERste BEsuch so,d ass ich rein bin und zumindst nicht das Gefühl hatte, ich muss weg rennen (was ich bei einem Arzt eine Woche davor sehr wohl tat).
Bitte sprich das mti der Thera und wenn es möglich ist, dann wechsel. Frag doch bei der Anderen nochmal nach, ob nicht doch ein Platz frei ist. Vielleicht ist es ja schon besser oder sie kann dir eine andere empfehlen.
Nur mal so ein Gedanke.
Sorry, dass cih mich da jetzt einmischte. Ich erinnere mcih einfach noch so gut an mein Ersten Thera- Besuch
Tupsy

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