Unsere Gesellschaft steckt gerade in einer ziemlichen Krise. Derzeit geht ein Virus rum. Ich war die jenige, die alles ein wenig auf die leichte Schulter genommen hat. Nicht wegen anderen Menschen, denn diese sollten gesund bleiben. Gerade die älteren. Dennoch ist mir mein Leben noch nicht so wertvoll. Denn wir müssen theoretisch zu Hause bleiben und dürfen nicht in die Schule. Das ist doch schon sehr Ernst.
Trotzdem sind meine Gedanken einfach nicht bei diesem Thema und schon gar nicht bei der Ernsthaftigkeit. Dennoch schreibe ich das jetzt nicht ohne Grund. Ich bin zwar vorher, bevor wir eine Ausgangssperre bekommen sollten. Zu einem Freund, damit ich einfach nicht alleine bin und ich vielleicht weniger nachdenke. Trotzdem, fühle ich mich ab und zu ein wenig alleine. Denn wenn er noch schläft, habe ich genug Gedanken, die in mir Kreisen. Leider. Ich möchte den Satz eigentlich nicht schreiben und hätte auch nicht gedacht, dass es so schmerzt.
Aber ich vermisse meine Therapeutin. Ich verstehe mich manchmal selbst nicht mehr. Aber in Zeiten, wo ich alleine bin und viel nachdenken kann und eigentlich gezwungen bin. Vermisse ich sie, es ist nicht täglich, sondern Phasenweise. Aber ich könnte weinen und es tut weh. Dabei war ich die jenige, die die Therapie beendet hat. Bewusst! Denn ich habe bei ihr wenig gesprochen, trotz dessen hatte ich vertrauen und sie war mir sympathisch. Außerdem war ich ja auch noch eine zeitlang abhängig. Was jetzt gar nicht mehr der Fall war. Aber es gab auch Momente, da habe ich sie gehasst. Sie ist andauernd mit hochgefahren wenn ich ausgerastet bin oder wütend wurde. Wir haben uns gegenseitig hochgeschaukelt. Standen wir uns vielleicht zu nah?
Naja letztendlich vermisse ich SIE. Nicht die Therapie. Das würde ich nicht meinen. Denn als ich sie vor 2/3 Wochen beendet habe, war mir klar, welchen Schritt ich eingehen werde. Denn ich war jemand, der ständig ging und wiederkam. Nur jetzt darf ich nicht mehr wiederkommen. Aber ich glaube, es war die Bindung zwischen uns, die mich vermissen lässt. Auch wenn ich weiß, dass ich eine Therapie bräuchte. Was mach ich jetzt? Ich könnte ihr immer wieder schreiben, denn ihre Nummer habe ich noch. Ich denke auch, dass sie mich noch eingespeichert hat. Da ich ihr Bild sehe. Aber ihr einfach zu schreiben, dass ich sie vermisse, aber nicht die Therapie... Das ist ja jetzt nicht mehr ihre Aufgabe zu antworten.
Ich habe überall gelesen das ist der Ablösungsprozess. Dennoch habe ich die Therapie beendet, was kein Muss war. Gerade in der Zeit, wo es niemanden um mich herumgibt. Wie zb die Lehrer in der Schule, die mir zugehört haben. Bin ich manchmal echt am verzweifeln. Oder vermisse ich doch die Therapie? Nur ist mir das nicht bewusst. Eigentlich war es für mich irgendwo ein Fehler, aber irgendwo auch richtig, diese zu beenden. Denn falsche Entscheidungen, zeigen uns oft andere richtige Wege..
Therapieabbruch, Vermisse meine Therapeutin
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Therapieabbruch, Vermisse meine Therapeutin
Zuletzt geändert von Tristezza am So., 22.03.2020, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze zur besseren Lesbarkeit eingefügt.
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Naja, da musst du jetzt einfach durch. Es ist schon normal die Therapeutin erstmal nach Beendigung der Therapie zu vermissen.
Ich weiß jett nicht recht, was es dir bringen soll ihr zu schreiben, wenn die Therapie beendet ist. Vor allem: zu schreiben.
Wenn du die Therapie zurückwillst, dann ruf sie am Montag in der Praxis an. Aber jetzt ne SMS schreiben von wegen "ich vermisse sie" geht in meinen Augen gar nicht.
Ich weiß jett nicht recht, was es dir bringen soll ihr zu schreiben, wenn die Therapie beendet ist. Vor allem: zu schreiben.
Wenn du die Therapie zurückwillst, dann ruf sie am Montag in der Praxis an. Aber jetzt ne SMS schreiben von wegen "ich vermisse sie" geht in meinen Augen gar nicht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Ich sehe das wie Candy. Das Vermissen ist nachvollziehbar, gerade wenn die Beendigung noch nicht so lange her ist.
Was du beschreibst, klingt außerdem, als hätte es deiner Therapeutin manchmal an der nötigen Distanz gefehlt (z.B. das Mit-Hochgehen, wenn du das getan hast). Dass du die Therapie beendet hast, hatte ja auch Gründe. Also ist eine allzu verklärte Sicht nicht angebracht, wenn auch verständlich im Ablöseprozess.
Wenn du wieder Therapie bei ihr möchtest, dann fände ich es angebracht, dass du den offiziellen Weg gehst und ihr nicht einfach so persönlich schreibst.
Was du beschreibst, klingt außerdem, als hätte es deiner Therapeutin manchmal an der nötigen Distanz gefehlt (z.B. das Mit-Hochgehen, wenn du das getan hast). Dass du die Therapie beendet hast, hatte ja auch Gründe. Also ist eine allzu verklärte Sicht nicht angebracht, wenn auch verständlich im Ablöseprozess.
Wenn du wieder Therapie bei ihr möchtest, dann fände ich es angebracht, dass du den offiziellen Weg gehst und ihr nicht einfach so persönlich schreibst.
Ich denke, auch wenn du sie zu den Geschäftszeiten kontaktierst, wird sie dich lediglich darauf hinweisen, dass es deine bewusste Entscheidung war, die Therapie zu beenden und dass sie dich nun. Nicht weiter therapieren wird.
Würde sie sich wieder drauf einlassen das zu tun, wäre es ein hin und her und sie würde sich auf diese Niveau begeben.
Außerdem sind 4 Wochen eine lange Zeit. Ich denke nicht, das sie so lange wartet um zu schauen ob du dich vielleicht meldest, sondern sie hat sicher deinen Platz schon wieder anderweitig vergeben. So war es jedenfalls bei mir.
Würde sie sich wieder drauf einlassen das zu tun, wäre es ein hin und her und sie würde sich auf diese Niveau begeben.
Außerdem sind 4 Wochen eine lange Zeit. Ich denke nicht, das sie so lange wartet um zu schauen ob du dich vielleicht meldest, sondern sie hat sicher deinen Platz schon wieder anderweitig vergeben. So war es jedenfalls bei mir.
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Fehlte sind Lernanlässe.
Ich würde sie anrufen, um Fortsatzung bitten und dort drüber sprechen, was dich dazu bewogen hat aktiv gegen deine eigenen Interessen zu handeln.
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