Genau so erklärt es mein Therapeut auch und ich empfinde das auch so. Begreife die Dissoziation als eine Art Krücke. Die brauchst du in manchen Situationen. Du siehst zwar ohne Krücke hübscher aus, aber wenn man sie dir wegnimmt, kannst du nicht mehr laufen. Also musst du erst besser laufen können, dann kannst du sie weglegen. So lange solltest du sie nicht als etwas schlechtes begreifen, das bekämpft werden muss. Durch sie wird sichtbar, dass du innerlich verletzt bist. Aber sie ist nicht das eigentliche Problem.
Das mit dem Teppich kenne ich übrigens.
Was war eure schlimmste Therapie Stunde?
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Ich denke, dass wohl die schlimmste Therapiestunde, die ich jemals hatte, die war nach der ich heftige Selbstmordgedanken hatte. Die Therapiestunde an sich war gar nicht mal schlimm aber irgendwas wurde da getriggert, dass mir jedwede Hoffnung genommen hat und mich extrem runtergezogen hat. Für mich ist es erstaunlich was da eigentlich passiert ist und ich verstehe es auch nicht aber es ist heftig.
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- Helferlein
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Moah, wenn ich eure Erlebnisse so lese sind meine wohl eher ein Kinkerlizchen.
Ganz schlimm fand ich die olle Alte, sorry für meine Wortwahl, die damals in der Kinder-und Jugendpsychiatrie versuchte mit mir zu reden. Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern, einfach nur das ich diese Frau überhaupt nicht ausstehen konnte und ich da nicht hin wollte. Meine Mutter hat mich glaube insgesamt 3-4x zu ihr hingebracht und hat dann aufgegeben. Grund war mein selbstverletzendes Verhalten, welches mit 11-12 Jahren anfing.
Mein jetziger Therapeut kennt die Dame von damals und bestätigte mir, dass sie wirklich sehr "speziell" ist und meine Abneigung von damals total nachvollziehen kann.
Meine heftigste Therapiestunde war dann in der Tagesklinik, als wir(meine Bezugstherapeutin und ich) mit meiner Mutter ein Gespräch führen wollten. Eine Aussprache zwischen uns beiden halt, geführt von meiner Therapeutin.
Meine Mutter hat alles was ich sagte als Angriff verstanden, ist heulend und hysterisch fluchend aufgestanden, ist aus dem Büro marschiert, die Treppe runtergedonnert(altes Gebäude,alte Holztreppe, machte ordentlich Krach), schlug die Autotür(Büro zur Straße hin) und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
Ich saß da, nahm alles wie in Zeitlupe wahr, und heulte einfach nur. Meine Therapeutin war geschockt und wusste auch nicht, wie ihr geschieht.
Sie meinte so einen Abgang habe sie noch nie erlebt und sagte auch ganz ehrlich, dass sie jetzt gerade gar nicht weiß wie sie mir helfen könnte und/oder was ich jetzt bräuchte.
Sie hat sich dann neben mich gesetzt und meine Hand gehalten. Ich weiß nicht, ob sie mich dann noch umarmt hat (mir ist als hätte sie mich gefragt, ob ich mir etwas von ihr wünschen würde und ich hätte eine Umarmung "eingefordert", aber ich bin mir absolut nicht mehr sicher).
Irgendwie haben wir mich dann so hinbekommen, dass ich heile nach Hause gekommen bin und ja...
Nicht ganz so schlimm, aber auch (für mich) sehr übel war, als mein Therapeut mich etwas angeranzt hat, ich würde nicht wirklich in der Therapie mitarbeiten, er würde keine Fortschritte sehen und ich solle mir überlegen ob ich überhaupt weiter Therapie machen wollte.
Boah, ich war so perplex, dass ich die Stunde nicht mehr wirklich was gesagt habe.
Auf dem Weg nach und dann zu Hause habe ich so derbe geheult und wusste nicht weiter.
Dachte es würde gut passen zwischen uns und das ich mich doch bemühe usw.
Die Stunde darauf musste ich tatsächlich wegen eines Termins bei der Arbeit absagen. Als ich darauf die Woche wieder zur Stunde kam war er überrascht und sagte mir, er hätte damit gerechnet das ich nicht komme.
Im gleichen Atemzug entschuldigte er sich aufrichtig bei mir. Er wollte gar nicht so scharf klingen wie eben passiert und er würde auch wissen, dass ich ja versuche an die schwierigen Themen zu gehen aber wenn es eben nicht geht, dann geht es nicht.
Ich glaubte ihm das und nach ein paar Stunden war zwischen uns wieder alles beim alten.
Zur Zeit bin ich wieder bei ihm in Therapie und er gibt mir wirklich sehr viel und wir kommen endlich an die schwierigen Themen.
So, sorry für den langen Text und allen einen schönen Abend!
Trümmerlotte
Ganz schlimm fand ich die olle Alte, sorry für meine Wortwahl, die damals in der Kinder-und Jugendpsychiatrie versuchte mit mir zu reden. Ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern, einfach nur das ich diese Frau überhaupt nicht ausstehen konnte und ich da nicht hin wollte. Meine Mutter hat mich glaube insgesamt 3-4x zu ihr hingebracht und hat dann aufgegeben. Grund war mein selbstverletzendes Verhalten, welches mit 11-12 Jahren anfing.
Mein jetziger Therapeut kennt die Dame von damals und bestätigte mir, dass sie wirklich sehr "speziell" ist und meine Abneigung von damals total nachvollziehen kann.
Meine heftigste Therapiestunde war dann in der Tagesklinik, als wir(meine Bezugstherapeutin und ich) mit meiner Mutter ein Gespräch führen wollten. Eine Aussprache zwischen uns beiden halt, geführt von meiner Therapeutin.
Meine Mutter hat alles was ich sagte als Angriff verstanden, ist heulend und hysterisch fluchend aufgestanden, ist aus dem Büro marschiert, die Treppe runtergedonnert(altes Gebäude,alte Holztreppe, machte ordentlich Krach), schlug die Autotür(Büro zur Straße hin) und fuhr mit quietschenden Reifen davon.
Ich saß da, nahm alles wie in Zeitlupe wahr, und heulte einfach nur. Meine Therapeutin war geschockt und wusste auch nicht, wie ihr geschieht.
Sie meinte so einen Abgang habe sie noch nie erlebt und sagte auch ganz ehrlich, dass sie jetzt gerade gar nicht weiß wie sie mir helfen könnte und/oder was ich jetzt bräuchte.
Sie hat sich dann neben mich gesetzt und meine Hand gehalten. Ich weiß nicht, ob sie mich dann noch umarmt hat (mir ist als hätte sie mich gefragt, ob ich mir etwas von ihr wünschen würde und ich hätte eine Umarmung "eingefordert", aber ich bin mir absolut nicht mehr sicher).
Irgendwie haben wir mich dann so hinbekommen, dass ich heile nach Hause gekommen bin und ja...
Nicht ganz so schlimm, aber auch (für mich) sehr übel war, als mein Therapeut mich etwas angeranzt hat, ich würde nicht wirklich in der Therapie mitarbeiten, er würde keine Fortschritte sehen und ich solle mir überlegen ob ich überhaupt weiter Therapie machen wollte.
Boah, ich war so perplex, dass ich die Stunde nicht mehr wirklich was gesagt habe.
Auf dem Weg nach und dann zu Hause habe ich so derbe geheult und wusste nicht weiter.
Dachte es würde gut passen zwischen uns und das ich mich doch bemühe usw.
Die Stunde darauf musste ich tatsächlich wegen eines Termins bei der Arbeit absagen. Als ich darauf die Woche wieder zur Stunde kam war er überrascht und sagte mir, er hätte damit gerechnet das ich nicht komme.
Im gleichen Atemzug entschuldigte er sich aufrichtig bei mir. Er wollte gar nicht so scharf klingen wie eben passiert und er würde auch wissen, dass ich ja versuche an die schwierigen Themen zu gehen aber wenn es eben nicht geht, dann geht es nicht.
Ich glaubte ihm das und nach ein paar Stunden war zwischen uns wieder alles beim alten.
Zur Zeit bin ich wieder bei ihm in Therapie und er gibt mir wirklich sehr viel und wir kommen endlich an die schwierigen Themen.
So, sorry für den langen Text und allen einen schönen Abend!
Trümmerlotte
Mir fällt noch eine Stunde ein, die ich einerseits skurril fand und andererseits auch irgendwie übergriffig. Das war in einer psychosomatischen Reha, Traumastation. Mein langjähriger Lebensgefährte hatte während meines Aufenthaltes dort die Beziehung für beendet erklärt. Ich war völlig verzweifelt und zu Therapie nicht mehr fähig. Habe nur noch geheult. Meine Therapeutin hat ihn dann während einer Therapiestunde angerufen und ihm so richtig in aller Deutlichkeit ihre Meinung gesagt. Noch niemals seit ich denken konnte hat jemals jemand so klar und deutlich für mich Partei ergriffen. Das Dumme war nur, dass das komplett auf mich zurückfiel. Er war extrem sauer. Auf sie wegen des Anrufs und auf mich, weil ich sie dazu gebracht hätte. Hatte ich aber nicht. Das war ihr einfach ein Bedürfnis gewesen, denn schließlich hatte er ein Paargespräch, das für einen ganz anderen Zweck gedacht gewesen war, zum Schlussmachen missbraucht. Das ist doch eine tolle Idee, seine Frau so loszuwerden. Man kann Zuhause schalten und walten wie man will, denn die ist ja nicht da. Und wenn sie kommt, sind ihre Koffer schon gepackt.
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Ich hatte mal ne Therapeutin in ner Tagesklinik die ich unmöglich fand
Da ist es passiert das ich zum verabredeten Zeitpunkt vor ihrer Tür stand aber sie hat nicht aufgemacht. Absprache war sie holt mich rein, ich soll nicht klopfen.
Ich war zu jung um mich zu trauen trotzdem mal zu klopfen, hab höflich die 45min vor der Tür gewartet und bin dann gegangen.
In der Woche darauf stand ihre Tür auf und ich konnte reingehen, angesprochen von ihr das ich kein Interesse an einer Therapie bei ihr hätte weil ich die Woche vorher nicht da war sagte ich doch aber sie sind nicht wie sonst rausgekommen um mich vor ihrer Tür abzuholen.
Wir haben verabredet das ich klopfen und reinkommen darf wenn sie mich mal wieder vergisst.
Zwei Wochen später, kein Reinholen, ich klopfen und will rein. Keine Therapeutin da. Also suche ich die Station ab und finde die Therapeutin zu meiner Therapiezeit im Yogaraum mit Yogaklamotten und der Yogalehrerin in einer Privatstunde.
Die Yogalehrerin schnautz mich an was ich will, ob ich nicht sehe das sie beschäftigt sind, ich völlig verstört sag das ich jetzt doch Therapie habe bei ihrer Kollegin (welche munter auf der Matte turnt)
Die Antwort war anschnauzen mit: "Raus hier! "
Therapie hatte ich an dem Tag nicht mehr, statt meiner Stunde hat sie Yoga gemacht. Da war ich 25Jahre und einfach zu perplex um zu wissen wie mit sowas umgehen. Habs hingenommen. Bis zur nächsten Eskapade ihrerseits , dann hab ich mir eine Aussprache bei/mit der Stationsleitetin zu dritt eingefordert über Brief an beide mit meinen Inhalten die ich nicht in Ordnung finde, sonst möchte ich andere Therapeutin oder verlasse die Klinik(was soll ich denn dort ohne Therapiestunden weil sie besseres zu tun hat) , danach wars etwas besser, aber im Rückblick ne Katastrophe. Heute würde ich auf einen Wechsel bestehen
Da ist es passiert das ich zum verabredeten Zeitpunkt vor ihrer Tür stand aber sie hat nicht aufgemacht. Absprache war sie holt mich rein, ich soll nicht klopfen.
Ich war zu jung um mich zu trauen trotzdem mal zu klopfen, hab höflich die 45min vor der Tür gewartet und bin dann gegangen.
In der Woche darauf stand ihre Tür auf und ich konnte reingehen, angesprochen von ihr das ich kein Interesse an einer Therapie bei ihr hätte weil ich die Woche vorher nicht da war sagte ich doch aber sie sind nicht wie sonst rausgekommen um mich vor ihrer Tür abzuholen.
Wir haben verabredet das ich klopfen und reinkommen darf wenn sie mich mal wieder vergisst.
Zwei Wochen später, kein Reinholen, ich klopfen und will rein. Keine Therapeutin da. Also suche ich die Station ab und finde die Therapeutin zu meiner Therapiezeit im Yogaraum mit Yogaklamotten und der Yogalehrerin in einer Privatstunde.
Die Yogalehrerin schnautz mich an was ich will, ob ich nicht sehe das sie beschäftigt sind, ich völlig verstört sag das ich jetzt doch Therapie habe bei ihrer Kollegin (welche munter auf der Matte turnt)
Die Antwort war anschnauzen mit: "Raus hier! "
Therapie hatte ich an dem Tag nicht mehr, statt meiner Stunde hat sie Yoga gemacht. Da war ich 25Jahre und einfach zu perplex um zu wissen wie mit sowas umgehen. Habs hingenommen. Bis zur nächsten Eskapade ihrerseits , dann hab ich mir eine Aussprache bei/mit der Stationsleitetin zu dritt eingefordert über Brief an beide mit meinen Inhalten die ich nicht in Ordnung finde, sonst möchte ich andere Therapeutin oder verlasse die Klinik(was soll ich denn dort ohne Therapiestunden weil sie besseres zu tun hat) , danach wars etwas besser, aber im Rückblick ne Katastrophe. Heute würde ich auf einen Wechsel bestehen
Das ist ja widerlichMontana hat geschrieben: ↑Do., 12.03.2020, 00:47 schließlich hatte er ein Paargespräch, das für einen ganz anderen Zweck gedacht gewesen war, zum Schlussmachen missbraucht. Das ist doch eine tolle Idee, seine Frau so loszuwerden. Man kann Zuhause schalten und walten wie man will, denn die ist ja nicht da. Und wenn sie kommt, sind ihre Koffer schon gepackt.
Das tut mir leid, dass so mit dir umgegangen wurde, Montana!
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
(Kafka)
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Ich glaube, dass es auch von Klinik- bzw. Therapeutenseite äußerst ungeschickt ist, Paar - bzw. Elterngespräche (Aussprachen) zu arrangieren. Und die Moderation/Gesprächsleitung als Vertraute der Patientin zu übernehmen. Da verstehe ich auch wirklich diejenigen, die da nicht mitmachen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
@shukria
Dein Erlebnis finde ich auch ziemlich heftig und unverständlich. Ich hatte auch mal die Situation, dass ich zu einer Therapiestunde da war und mich auch nicht getraut habe zu klopfen und dann irgendwann wieder gegangen bin, als niemand kam. Aber bei mir hat sich die Therapeutin später entschuldigt, weil sie meinen Termin versemmelt hatte, und es kam später nicht wieder vor. Es ist in meinem Fall blöd gelaufen, aber bei dir ist schon verwunderlich, wie jemand mit so einer Haltung überhaupt diesen Job machen kann und darf.
Dein Erlebnis finde ich auch ziemlich heftig und unverständlich. Ich hatte auch mal die Situation, dass ich zu einer Therapiestunde da war und mich auch nicht getraut habe zu klopfen und dann irgendwann wieder gegangen bin, als niemand kam. Aber bei mir hat sich die Therapeutin später entschuldigt, weil sie meinen Termin versemmelt hatte, und es kam später nicht wieder vor. Es ist in meinem Fall blöd gelaufen, aber bei dir ist schon verwunderlich, wie jemand mit so einer Haltung überhaupt diesen Job machen kann und darf.
Das hatte damals die Therapeutin vorgeschlagen. Ich war mir unsicher, ob das eine gute Idee ist, aber habe dann zugestimmt. Auf seinen Besuch habe ich mich sehr gefreut. Ich hatte keine Ahnung, dass die Beziehung überhaupt in Gefahr war und fiel aus allen Wolken.
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