Krankheit der Therapeutin

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Jenny Doe
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Beitrag Mi., 13.11.2019, 05:45

Über Whatsapp, Facebook, ... oder wie sie alle heißen - mit Klienten zu kommunizieren hinterlässt auch bei mir ein absolutes Unverständnis. Nicht nur aus Datenschutzgründen - Facebook wird sich sicherlich riesig freuen über den Therapieverlauf seiner Mitglieder informiert zu werden. Zu sehen wann der Therapeut online ist kann mitunter das Gefühl vermitteln, dass der Therapeut immer da ist, immer erreichbar ist, immer in der Nähe ist, jederzeit ansprechbar ist. Für mich ein absolutes No-Go. Dass Polarlichtlein da in einen solchen Konflikt gerät ist für mich nachvollziehbar. Es liegt im Verantwortungsbereich des Therapeuten Grenzen zu setzen und auch dafür zu sorgen, dass er nicht zu einer 24 Stunden Präsenz für einen Klienten wird. Wenn Therapeuten ihren Klienten ihre ständige Präsenz vermitteln, dann dürfen sie sich, meiner Meinung nach, auch nicht wunder, wenn sich diese Klienten dann zwischen den Therapiestunden - oder im Krankheitsfall - nicht selbst zu helfen wissen.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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montagne
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Beitrag Mi., 13.11.2019, 07:32

Das passiert, wenn Therapeutin die Privatnummer mit WhatsApp rausgibt....
amor fati

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 13.11.2019, 20:44

ja, nur ist kann Polar, da nix für, dass die Thera zu doof für ist.
Nun, heisst es lernen damit klar zu kommen, das ist hart, aber wird dir Polar auch für die Zukunft weiterhelfen
Ist meine Thera nicht da, zwischen den Stunden / Urlaub usw. überlege ich mir immer zuerst, was würde ich meiner besten Freundin raten, oder frage halt auch meine Freunde ob sie eine Idee haben.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


Coriolan
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Beitrag Mi., 13.11.2019, 21:04

sie hat derzeit keinen AB. Ihr Telefonanschluss ist seit mehreren Wochen kaputt
Deswegen vielleicht die Herausgabe der Privatnummer. Das mit der WhatsApp-Schreiberei war natürlich aus mehreren Gründen ungeschickt von der Therapeutin.

Warum sich einige (u. a. auch ich) so auf die WhatsApp-Online-Aktivitäten-Geschichte gestürzt haben und dir damit einiges unterstellten, lag wohl auch daran, dass du überhaupt erwähnt hast, dass du ihre WhatsApp-Aktivitäten siehst und auch deine Enttäuschung darüber berichtest.

Ich befürchte, wir haben dich vergrault (was ich nachvollziehen kann) - trotzdem kannst du vielleicht versuchen, zu schauen, was oder ob es anders war, wenn deine Therapeutin Urlaub hatte und wie du da über die Zeit kamst.

Natürlich drücke ich dir die Daumen, dass sie bald wieder (für dich) da sein kann.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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sine.nomine
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Beitrag Mi., 13.11.2019, 21:29

Wie oft bin ich schon umsonst zur PT gefahren, und habe vor Ort erst gemerkt, dass die Stunde ausgefallen war. Meistens habe ich das Handy nicht eingeschaltet, Pech gehabt. Derzeit ist auch Pause. Da gewöhnt man sich daran.

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Fairness
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Beitrag Do., 14.11.2019, 20:26

Liebe polarlichtlein, vielleicht spreche das in deiner Therapie an, was das mit dir macht, die Whatsapp Nachrichten mit ihr ausgetauscht zu haben und ihren Online-Status mitzubekommen, wenn du einen Terminvorschlag erwartest und siehst, bei dir meldet sie sich nicht... es könnte für deine Behandlung relevant sein. Nur Mut. :) Alles Gute.
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Solage
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Beitrag Do., 14.11.2019, 22:04

Liebe Fairness, danke für Deinen Beitrag!
Wenn es eine gute Therapeutin ist, dann wird sie für die Sorge und Befürchtung von polarlichtlein Verständnis haben!
Wurscht ob Whatsapp oder sonst was ...Wie sieht es mit Vertrauen aus? Wenn es fehlt, warum?
Ist es nur der grippale Infekt? Was hat die Therapeutin durch ihr Verhalten dazu beigetragen....?

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Fairness
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Beitrag Fr., 15.11.2019, 09:07

Ich stelle mir auch vor, dass es für die Therapeutin kein Problem sein wird.. Es kann sogar sein, dass sich die therapeutische Beziehung dadurch verbessert, da weitere Tatsachen sichtbar werden und entsprechend eingegangen werden können.. um welches Bedürfnis geht es da bei dir.. wenn ich dir etwas empfehlen darf, versuch das anzusprechen, polarlichtlein.
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wind of change
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Beitrag Sa., 08.02.2020, 22:39

Hallo polarlichtlein, habe deinen thread gerade gelesen. Ich kann deine Gefühle während der Wartezeit verstehen, vor allem weil es ja unklar war wann sie wieder "arbeitbereit" war, also unklar auf welche Wartezeit man sich einzustellen hat. Und diese Unklarheit kann ganz schön "an die Nerven" gehen, finde ich. Darf ich fragen wann sie sich wieder gemeldet hat und wie es jetzt so ist? Viele Grüsse wind of change
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
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polarlichtlein
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Beiträge: 11

Beitrag So., 09.02.2020, 10:57

Hallo wind of change,

nach der schlechten Erfahrung im Forum hier schreibe ich nichts mehr, aber das Ende kann ich vielleicht trotzdem mal erzählen:

Mein schlechtes Gefühl hatte mich nicht getäuscht. Sie hat sich tatsächlich 4 Wochen nicht gemeldet. Sie hat mir geschrieben, dass sie nach ihrer Krankheit zwei Wochen nachdenken musste und zu dem Entschluss gekommen ist, dass sie die Therapie nicht fortführen könnte (ohne Begründung und ich weiß wirklich nicht, was ich falsch gemacht haben könnte). Der Abbruch kam per Post, ohne Angebot auf ein Abschlussgespräch o.ä. Ich habe mich dann nicht mehr bei mir gemeldet, weil ich ziemlich enttäuscht war und es mir auch schlechtging.

Viele Grüße

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Candykills
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Beitrag So., 09.02.2020, 11:14

Egal, ob dich dein Gefühl getäuscht hat oder nicht. Es war trotzdem richtig sich nicht während ihrer Krankheitsphase zu melden. Das überschreitet einfach alle Grenzen.
Dass sie dich so abserviert hat, geht natürlich gar nicht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


Coriolan
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Beiträge: 436

Beitrag So., 09.02.2020, 11:28

Oooooooh sch...

Es könnte ja durchaus sein, dass sich in ihrem Leben etwas verändert hat, dass sie sich außerstande sah, dich weiter zu behandeln.

Wenn sie 2 Wochen nachdenken musste, hat sie sich die Entscheidung wohl auch nicht leicht gemacht. Ist bei so einem Ergebnis vermutlich nicht wirklich ein Trost, aber ich könnte mir echt gut vorstellen, dass ihre Entscheidung gar nix mit dir zu tun hat.

Ich glaube aber nicht, dass es anders ausgegangen wäre, wenn du dich während ihrer Krankheit bei ihr gemeldet hättest.

So ein Ende ist natürlich extrem besch...
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peppermint patty
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Beitrag So., 09.02.2020, 11:45

Oh, so etwas finde ich echt mies. Egal was der Grund für den Abbruch ist (außer vielleicht eine bedrohliche Erkrankung ihrerseits oä), ein Abschlussgespräch sollte machbar sein. Einfach so abzubrechen, ohne Erklärung und Verabschiedung hinterlässt vermutlich immer ein Stück Leid auf Patientenseite. Oder, dass sich der Patient mit Schuldgefühlen plagt und sich fragt, ob er etwas falsch gemacht hat. Das muss nicht sein, ist definitiv vermeidbar.

Es tut mir sehr leid für dich polarlichtlein, dass sich deine Wahrnehmung bestätigt hat. Vielleicht, mit einem bisschen Abstand betrachtet, kannst du froh oder erleichtert sein, deiner Wahrnehmung trauen zu können. Ginge mir jedenfalls so.

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stern
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Beitrag So., 09.02.2020, 11:53

polarlichtlein hat geschrieben: So., 09.02.2020, 10:57 Sie hat mir geschrieben, dass sie nach ihrer Krankheit zwei Wochen nachdenken musste und zu dem Entschluss gekommen ist, dass sie die Therapie nicht fortführen könnte (ohne Begründung und ich weiß wirklich nicht, was ich falsch gemacht haben könnte). Der Abbruch kam per Post, ohne Angebot auf ein Abschlussgespräch o.ä. Ich habe mich dann nicht mehr bei mir gemeldet, weil ich ziemlich enttäuscht war und es mir auch schlechtging.
Gab es denn im Vorfeld schon Probleme? Wobei ich die nicht zu einer Antwort nötigen will (wenn du aus dem Forum ausgestiegen bist), sondern hauptsächlich mitteilen will, dass ich es nicht unangemessen fände, wenn man (sachlich) den Grund erfragt - eben soweit, dass man unterscheiden kann, ob es therapeutische Gründe hat (auf ihrer Seite und/oder Patientenseite) oder andere. So finde ich es ziemlich unprofessionell. Therapeutische Gründe könnte man kommunizieren und ggf. ein Abschlussgespräch anbieten... insbes. wenn nichts gravierendes vorgefallen ist, das auch das unzumutbar machen würde. Und Krankheit oder andere persönliche Gründe von ihrer Seite aus müsste man ja nicht präzisieren... sondern könnte es so allgemein formulieren, dass der Patient (wenn das zutrifft) die Beendigung nicht auf sich bezieht.

(Vorbeiträge nicht alle gelesen)
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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