Übelkeit und Zittern während Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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gingerbread
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Übelkeit und Zittern während Therapie?

Beitrag Fr., 31.01.2020, 18:09

Die Überschrift beschreibt so ziemlich mein Problem. Bei jeder einzelnen Therapiestunde fange ich plötzlich an, unkontrolliert zu zittern und mein Magen spielt verrückt - mir wird schlecht und ich muss auf die Toilette. Dazu muss man sagen, dass ich eine Emetophobie habe (nicht der Grund meiner Therapie), das heißt, dass ich da sitze und es mir (wahrscheinlich sichtlich) nicht sehr gut geht und ich innerlich totale Panik habe. Sobald ich aus dem Gebäude raus bin, geht es wieder weg. Kennt das jemand? Oder weiss jemand vielleicht, woran das liegen könnte? Ich traue mich irgendwie nicht, es anzusprechen..

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lisbeth
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Beitrag Fr., 31.01.2020, 19:31

Fühlst du dich bei deiner Therapeutin/bei deinem Therapeuten wohl?
Wie lange gehst du da schon hin? Und weshalb hast du mit der Therapie angefangen?

Wie geht deine Therapeutin/dein Therapeut damit um? Redet ihr darüber? zB was du in solchen Situationen machen kannst? Hängt die Übelkeit und das Zittern für dich denn auch mit bestimmten Themen zusammen?
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― Anne Lamott


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gingerbread
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Beitrag Fr., 31.01.2020, 20:46

lisbeth hat geschrieben: Fr., 31.01.2020, 19:31 Fühlst du dich bei deiner Therapeutin/bei deinem Therapeuten wohl?
Wie lange gehst du da schon hin? Und weshalb hast du mit der Therapie angefangen?

Wie geht deine Therapeutin/dein Therapeut damit um? Redet ihr darüber? zB was du in solchen Situationen machen kannst? Hängt die Übelkeit und das Zittern für dich denn auch mit bestimmten Themen zusammen?
Ja, ich fühle mich dort total wohl, weshalb mich das nur noch mehr verwirrt. Ein bisschen nervös bin ich natürlich noch, bin dort auch schon seit wenigen Monaten wöchentlich. Daher verwirrt es mich nur noch mehr.. denn ich weiss gar nicht, woher das kommt. Und wir reden nicht darüber, da weder ich noch sie es ansprechen.

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Montana
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Beitrag Fr., 31.01.2020, 22:11

Es ist deine Aufgabe, es zum Gesprächsthema zu machen. Natürlich wird sie um das Problem wissen, denn du wirst in etwa so aussehen wie du dich fühlst. Aber es anzusprechen und dich damit quasi "in die Enge zu treiben", wäre nicht in Ordnung. Eine sichere Atmosphäre wäre dann vermutlich nicht mehr vorhanden. Sie wird warten, dass das Bedürfnis von dir kommt. Wenn du das Thema nicht direkt ansprechen kannst, dann ist das nicht schlimm. Jede Art von Trick ist erlaubt. Du könntest z.B. versuchen, auf sicherem Terrain damit anzufangen: frag nach einer Stunde außerhalb des Gebäudes. Auf einem Spaziergang kann man auch gut reden.

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lisbeth
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Beitrag Fr., 31.01.2020, 22:11

gingerbread hat geschrieben: Fr., 31.01.2020, 20:46 Und wir reden nicht darüber, da weder ich noch sie es ansprechen.
Vielleicht wäre es gut, wenn du es mal ansprichst, wenn es dich so sehr beschäftigt. Frag sie doch mal, ob sie eine Erklärung dafür hat. Oder vielleicht müsst ihr euch auch zusammen auf die Suche nach einer Erklärung machen. Eventuell will sie es nicht ansprechen, um dich da nicht unter Druck zu setzen, oder weil sie nicht weiß, ob du darüber bereit bist zu reden?

(Montana noch nciht gelesen..)
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stern
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Beitrag Sa., 01.02.2020, 08:49

Ihr wird das wahrscheinlich auch nicht entgehen. Zumindest kenne ich es so, dass Therapeuten selbst feine Regungen registrieren. Hat sie schon mal gefragt, was nun ist? Ich würde auch raten, es anzusprechen. Wenn es danach wieder weg ist, wird ein Zusammenhang zur Sitzung wahrscheinlich sein.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
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(alte Weisheit)

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Joa
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Beitrag Sa., 01.02.2020, 09:52

Das kann natürlich viele Gründe haben, so aus der Ferne. Keine Ahnung, ob das für dich ev. relevant ist, aber mich macht das Therapiesetting an sich mega nervös. Dass da jemand ist, der mich richtig wahrnimmt, seine Aufmerksamkeit voll auf mich richtet, nachdem ich mein Leben lang versucht hab, mich zu verstecken. Das löst fast sowas wie Panik aus. Hat bei mir primär mit Verlustangst/Angst vor dem verletzt werden zu tun.

Ich konnte die Therapie überhaupt nur dank Benzos beginnen, sonst wäre ich zitternd da gesessen und hätte kein Wort rausbekommen. Und selbst jetzt muss ich mich noch "zusammenreißen", unterdrücke die Angst manchmal - was natürlich kontraproduktiv ist. Gelegentlich lasse ich das dann raus, wippe wie wild mit den Füßen um Spannung abzubauen. Und stelle in der Regel fest, dass es sich gut anfühlt, meine Emotionen in dem Moment einfach sichtbar rauszulassen. Sie merkt dann für gewöhnlich an, dass ich heute sehr unruhig bin. Ladet mich quasi ein, darüber zu reden.

Was denkst du denn, was passieren würde, würdest du das ansprechen? Vor welcher Reaktion hast du Angst?

LG Joa

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alatan
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Beitrag Sa., 01.02.2020, 12:13

Joa hat geschrieben: Sa., 01.02.2020, 09:52 Gelegentlich lasse ich das dann raus, wippe wie wild mit den Füßen um Spannung abzubauen. Und stelle in der Regel fest, dass es sich gut anfühlt, meine Emotionen in dem Moment einfach sichtbar rauszulassen.
Du lässt deine Emotionen über die Füße raus? Woher weisst du oder die Therapeutin, welche es sind?

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