Unstimmige Therapiesituation

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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candle.
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 10:55

Puh, du schreibst hier aber auch ohne Punkt und Komma und über die Monate hat sich ja rein gar nichts um den Wahnsinn verändert.
MariJane hat geschrieben: Fr., 07.06.2019, 09:44 Ich weiß, dass ich ne Hübsche bin und ich weiß, dass es Männer gibt, denen ich gefalle- ich will aber nur von Männern attraktiv gefunden werden, die mir gefallen- alle anderen sollen bloß nicht an mir interessiert sein.
Naja, diese Sicht ist ja auch weit übertrieben und überhaupt nicht realistisch. Man kann niemanden verbieten jemanden attraktiv zu finden. Interesse zeigen ist dann wieder was ganz anderes und geht dann ja eher Richtung Beziehungsaufnahme. Ich hoffe, du deutest da nicht zu viel in manche zwischenmenschlichen "Kleinigkeiten" nicht zu viel rein.

Für mich macht unter dieser deiner Sichtweise ein Gespräch mit ihm überhaupt keinen Sinn!
Er ist nicht mein Typ Mann; ich bin wesentlich größer als er und kleine Männer sind nicht meine Baustelle. Das heißt, dass ich, falls ich irgendwas will, sicher nicht real interessiert bin.
Dann wäre es wohl eine Übertragungsgeschichte.
Es geht jetzt erst einmal darum, dass ich mit ihm einiges kläre- Frauen, auch solche in Miniröcken (nein, trage ich selten und wenn doch: Na und?), sprechen keine Einladung zu sexuellen Übergriffen aus und das scheint er nicht gelernt zu haben. Und ich kann nicht mit ihm arbeiten, wenn wir das nicht ausdiskutieren und er mir erklärt, was der damalige Mist sollte.
Na hoffentlich kann er sich noch an diese Geschichte erinnern, ich kriege das kaum noch zusammen. Und nein, man braucht nicht unbedingt einen Minirock tragen, es gibt da schon Frauen, die sich auf bestimmte Art und Weise körperlich darstellen und damit in gewisser Weise provozieren, was dennoch nicht heißt, dass ein Übergriff nicht passieren darf! Man spielt aus meiner Sicht auch nicht auf irgendeine emotionale Weise mit Menschen, allerdings ist das nicht strafbar, würde aber sicher im Fall des Falles mit einbezogen werden.

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candle.
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 11:02

MariJane hat geschrieben: Fr., 07.06.2019, 10:41 kann nett Körbe geben und verhalte mich da sehr sozial adäquat, obwohl ich am liebsten schreien würde, wenn mich jemand in einer Bar anspricht. Ich will wegrennen, ich will den weghaben. Und dafür kann ich nichts, das ist halt einfach so. Und das lässt sich nicht mal eben wegdiskutieren.
Naja, das ist aber doch nicht ernsthaft ein Problem? Meine Güte!

Problematisch ist eher der folgende Teil warum du innerlich so ein Faß aufmachst?! Das könntest du ja mal für dich hinterfragen.

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mio
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 11:11

MariJane hat geschrieben: Fr., 07.06.2019, 10:41 Und dafür kann ich nichts, das ist halt einfach so. Und das lässt sich nicht mal eben wegdiskutieren.
Versuchst Du aber nicht exakt das? Anstatt es in der Therapie zu bearbeiten?

Klar kannst Du nichts dafür dass es so ist.

Aber Du könntest versuchen es zu ändern, wenn es Dein Leben negativ beeinträchtigt, indem Du es Dir in der Therapie anschaust.


ziegenkind
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 11:41

MariJane, ich kann mich irren, aber ich hab das Gefühl, dass Du Dir gegenüber nicht ganz ehrlich bist. Seit Du hier schreibst, geht es darum dass Du "Angst" hast, Dein Thera könne etwas von Dir wollen. Kann es auch sein, dass Du Angst hast, er könne gar kein besonderes Interesse an Dir haben?

Du gehst immer ganz schnell weg davon, dass er die Therapie mal beenden wollte. Das ist doch eigentlich ein deutliches Zeichen dafür, dass er nix von Dir will. Aber das scheint bei Dir nie anzukommen.

Zudem: Du kriegst wirklich Angst, wenn ein Mann im echten Leben Nähe von Dir will. Könnte es sein, dass Du als Ersatz die Vorstellung brauchst, einer, der nicht darf und der nicht wird, würde etwas von Dir wollen? Weil Du das dann gleichzeitig eklig finden kannst. Weil Du ihn dafür ablehnen kannst. Von daher fand ich Dein Gefühl des in ihn verliebt zu sein, eigentlich einen wichtigen Schritt nach vorne. Da war was ehrliches. Aber das wird jetzt ganz schnell wieder gedeckelt, scheint mir. Vielleicht weil es beänsgtigend ist?

Mein Eindruck: Dein Thema ist, wie Du mit Deiner Sehnsucht danach, gemocht und begehrt zu werden, umgehen kannst, ohne davor weglaufen zu müssen. Und es könnte sein, dass dein Thera ganz genau weiß, dass das Dein Thema ist und deshalb darüber sprichst, dass Du verführerisch bist, wenn Du über Missbrauchserfahrungen sprichst. Übrigens ein fast schon normales Muster. In der Regel ist es das Schmerzhafteste in einer Therapie nach MB-Erfahrungen auf dieses Muster zu gucken. Aber irgendwann muss man das machen. Und Du bist ja schon ganz schön lange in Therapie, oder?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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ziegenkind
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Beitrag Fr., 07.06.2019, 11:55

und noch mal dasselbe von einer anderen Seite: Ist Dein Leben nicht eigentlich ziemlich fürchterlich? Du reagierst hektisch auf Leute, die nicht übergriffig sind. Du kannst keine echte Nähe zulassen, obwohl das jeder Mensch begehrt und braucht. Du sabotierst seit Jahren Deine Therapie mit der Annahme, Dein Therapeut wolle etwas von Dir. Sind das nicht die Dinge über die Du in der Therapie sprechen solltest? Das ist doch eine grauenhafte Last, die Dich daran hindert glücklich zu sein. Was sollen da all die Abwehrmanöver und all das Kreisen um Deinen Therapeuten?
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MariJane
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Beitrag So., 09.06.2019, 15:31

So, Termin gehabt, geredet und es fühlt sich immer noch nicht gut an. Er kann mir sonstwas erzählen, mein Vetrauen ist total im Eimer. Ich weiß momentan nicht mal, ob ich ihn noch leiden kann. Die Stunde war irgendwie auch nicht besonders gut- ich hab mich gezwungen, kurz und bündig zu sagen, was mir passiert ist und wir hatten gute Distanz; er hat sich gefühlt innerlich total distanziert in dem Moment, als ich aussprach und meint mehr zu sich selbst "es war mir nicht bewusst. Jetzt verstehe ich". Und ich halte ihn gerade für ein totales Ekelpaket + zu blöd seinen Job zu machen. Wir haben ziemlich wegen dem Termin rumgeeiert und zumindest hat er kapiert, dass ich wenig Lust auf einen Termin habe. "Kommen Sie bitte, sagen Sie bitte nicht ab." Irgendwie so. Er hat mir vorher lang und breit erklärt, dass er gern mit mir arbeitet... schön, ich glaube, ich aber nicht mehr mit ihm. Ich befürchte, dass er sich unbewusst von mir in krass kranke Scheiße hineninziehen ließ und total ausagiert hat. Ich erinnere mich relativ genau daran, dass ich Halt gesucht habe, aber ich hatte eben auch andere innerliche Erwartungen, wie das laufen kann und der macht richtig schön mit. Und ich denke tatsächlich, dass er da totale Scheiße gebaut hat. Ich kenne mich verdammt gut und ich wollte wirklich Halt, aber ich kenne es eben, dass ich in solchen Situationen noch eins drauf bekomme- und der macht genau das. Und das sind keine unbewussten Wünsche, sondern dass sind Erfahrungen, die mich sehr davon abhalten Hilfe zu wollen.

Auf eure einzelnen Kommentare gehe ich nicht ein, weil ich das Gefühl habe, dass die an meinen Themen vorbeigehen. Therapie im eigentlichen Sinne will ich auch nur in der Therapie machen- ich weiß nur nicht, ob ich da mit ihm arbeiten muss. Gerade ist bescheiden.

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Beitrag So., 09.06.2019, 16:27

Wenn Du der Überzeugung bist, dass er diesem Mist wirklich gebaut hat, Du also retraumatisiert bist, dann ist es nur folgerichtig und verantwortungsvoll dort nicht wieder hin zu gehen. Zusammen aufarbeiten könnt Ihr das ja offensichtlich nicht. So hab ich Dich verstanden.

Das kannst nur Du beurteilen, wir hier können nur Vermutungen anstellen aufgrund Deines Erzählens.
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Ich bin mein Heimathafen
"Verletzlichkeit ist unsere wahre Natur und der Zugang zur inneren Heilung."


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MariJane
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Beitrag Mi., 18.12.2019, 15:29

Ich hole den Thread mal wieder hervor. Die ganze Situation hat sich nicht auflösen lassen. Ich hab die Therapie dann beendet, ohne Groll, weil ich letztlich nicht weiß, was das damals sollte. Aber jetzt mit Abstand weiß ich, dass er mir gesagt hat, er findet mich verführerisch, charmant etc. Ich denke, per se ist das nicht schlimm, weil sich letztlich eben doch zwei Menschen unterschiedlichen Geschlechts getroffen haben und sowas wohl vorkommen kann. Aber ich konnte damit überhaupt nicht umgehen; mir hat er damit den Boden unter den Füßen weggezogen, weil ich unsere Beziehung ganz anders erlebt habe. Aber irgendwie war das viel zu vertraut. Auch von seiner Seite, wenn für mich auch sexuell nicht konnotiert. Ich hab diese Nähe unglaublich genossen, und gerade deshalb fehlt er mir immer noch sehr- aber die Sache lässt sich nicht wegsprechen und er hat auch selbst gesagt, unsere Beziehung ist in einer Schieflage. Als ich abbrach, kam kein Protest, nur das Angebot, dass er in einer Krise definitiv immer für mich da ist.

Naja, wie geht man damit um, wenn man weiß, dass eine Therapie unsinnig ist, aber jemanden wirklich einfach vermisst? Mir fehlt diese Beziehung, obwohl sie irgendwie nicht so gesund war. Ich war letztens bei meiner Psychiaterin, weil ich überlegt hatte, doch wieder zu ihm zu gehen, da es mir nicht gut geht momentan und sie hat ziemlich autoritär gesagt, dass sie das für eine ganz schlechte Idee hält, weil der mich retraumatisiert hat. Und das ändert bei mir nichts daran, dass ich den mag, der das nicht absichtlich gemacht hat. Eigentlich bescheuert, weil ich nicht nochmal zu nem Chirugen gehe, der das falsche Bein amputiert hat. Nur gerade gehts mir nicht gut und da hat er mehrfach geholfen und einmal eben alles viel schlimmer gemacht. Wieso will ich da überhaupt noch hin?

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Beitrag Mi., 18.12.2019, 15:46

MariJane hat geschrieben: Mi., 18.12.2019, 15:29 Wieso will ich da überhaupt noch hin?
Es wäre gut, wenn du dir das selber beantworten könntest. Und Hilfe sollte man immer auf mehreren Füßen aufbauen, auch im Privatleben. Hast du niemanden, der dich stützt? Nur an therapeutisches Personal zu klammern bringt ja auch nicht weiter im Leben.

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Beitrag Mi., 18.12.2019, 16:26

Ich hab einen intakten Freundeskreis und Familie. Nur für manche Probleme eignen sich Freunde und Familie nicht und momentan geht es mir nicht gut und der erste Impuls war, einen Termin bei ihm zu machen. Dem bin ich nicht gefolgt, weil dann auch die unguten Therapiesituationen mit ihm hochkamen. Und trotzdem, mir fehlt der Therapeut, der er für mich mal war. Vermutlich hab ich den extrem idealisiert, aber der tat mir sehr gut und den bräuchte ich jetzt. Nur, dass ist kindisch, weil es den Therapeuten nicht mehr gibt und ich mich da im Kreis drehe.

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Shukria
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Beitrag Mi., 18.12.2019, 20:31

Und bei jemand anderem noch mal starten?


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MariJane
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Beitrag Do., 19.12.2019, 06:22

Hallo Shukira, ja, das ist die beste Idee und dann besser bei einer Frau. Das hab ich schon entschieden, was jetzt überhaupt nichts daran ändert, dass er mir ziemlich fehlt. Ich befürchte auch, dass er bei mir auf so einem Podest steht, weil er wirklich sehr viel im Umgang mit mir richtig gemacht hat zeitweise, dass es sehr schwer wird, eine andere Therapiebeziehung zuzulassen. Trotzdem rational weiß ich, dass ich da nicht hingehen sollte und eben jemanden suchen, der auch gut ist. Ich würde nur gerne von den Gefühlen weg, weil die mir im Weg stehen und ich will nicht dauernd den Impuls spüren, ihm zu schreiben und irgendwie klären zu wollen- er hat sich damals einer Klärung ja total entzogen, sie war nicht möglich. Und vielleicht ist sie jetzt möglich, aber ich weiß nicht, welche Antworten ich überhaupt will, ertragen kann und die könnten mich noch weiter destabilisieren. Ich hab immer den Eindruck, dass ich Harakiri machen möchte, wenn es mir sowieso schon nicht gut geht.

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Shukria
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Beitrag Do., 19.12.2019, 08:39

Ich bring mal nen anderen Blickwinkel rein: wenn er viel gut gemach hat im Umgang mit dir... Super! Weil du das mitnehmen kannst in eine neue therapeutische Beziehung und
1)schon weißt was du dort brauchst an positivem
2) schon weißt das es das gibt und
3) du auch weißt was sich nicht wiederholen sollte und du von Anfang an da mitsteuern kannst übers Gespräch hierüber

Das alles wird dir viel (Selbst) Sicherheit im neuen Prozess geben!

Von den Gefühlen wirst du nur wegkommen wenn du dir am Anfang Zeit nimmst die zusammen mit deinen Befürchtungen und Erwartungen zu Beginn der neuen Therapie anzuschauen. Das gehört dort mit rein.

Ich hab zu Beginn meiner jetzigen Therapie viel über die abgebrochene vorherige gesprochen, was brauch ich, was nicht über Ängste und klare Grenzen meinerseits. Und klar war im gesamten therapieprozess immer mal wieder die alte mit drin, musste aufgearbeitet werden


Klärung hätte ich zu Beginn gerne mit der alten Therapeutin gehabt, immer wieder war der Impuls da, aber mit der Zeit kam auch die Erkenntnis das sie das nicht KANN. Wenn sies hätte reflektieren können, hätten wir uns ja gar nicht erst verstrickt. Das war ihr blinder Fleck. Welcher das war, welches grundthema bei mir dahinter stand an der Stelle und warum daher Aufarbeitung dort nicht mgl. War wurde mir erst in den Gesprächen bei der neuen Therapeutin klar. Mit der alten hätte ich das nie gelöst bekommen.

Seit ich mein Muster verstanden habe (es recht machen zu wollen) und auch, das die alte Therapeutin das immer bedient hat statt es zu bearbeiten habe ich keinerlei Wunsch mehr das mit ihr zu klären. Es war ihr Fehler, aber sie hat auch viel richtig gemacht. Da die neue auch viel richtig macht UND sich nicht mit mir verstrickt stehen beide Therapeutinnen nicht mehr auf nem Sockel und ich versuch inzwischen immer zu sagen was mir durch den Kopf/Bauch geht, anstatt das von dem ich denke was mein Gegenüber hören will.


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MariJane
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Beitrag Do., 19.12.2019, 10:06

Hallo Shukira, vielen Dank! :rose:

So sollte ich es eher sehen, da hast du Recht! In mir arbeitet immer noch sehr viel und ich weiß, dass ich eine Antwort, die mir helfen, gut tun würde, nicht erhalten werde. Hab ich ja nie. Er versteckte sich immer dahinter, dass er aufdeckend arbeiten wollte, meinte, ich wäre doch auch verführbar. Alles Dinge, die mir nie erklärt haben, wie er darauf kam- es wäre ja einfach gewesen, dass einfach an Verhaltensweisen festzumachen, mir zu erläutern, wann ich mich so verhalte. Das kam nie und ich hatte dann irgendwann einfach massive Angst das Thema nochmal durchzusprechen, weil ich einfach Angst hatte, dass er mir sagen könnte, er ist halt auch nur ein Mann sozusagen. Und diese Angst zog sich dann durch. Es war also auch irgendwie durch mich unlösbar, weil er eben als er die Möglichkeiten hatte, nicht so reagiert hat, wie mir das genützt hätte. Und das macht mir irgendwie immer noch Bauchschmerzen, dass ich so feige war, weil ich wusste, ich ertrage zumindest eine bestimmte Antwort ganz schlecht und will sie nicht hören. Ich bin dann lieber gegangen und hab gesagt, ich will es einfach ohne Therapie versuchen und mich so aus der Affäre gezogen. Jetzt brauch ich aber eine Therapie und ich weiß, dass ich in ihm einen sehr guten Therapeuten hatte und gleichzeitig war es damals irgendwie weder von seiner noch von meiner Seite lösbar und ich würde eigentlich gerne den Versuch starten, weiß aber, dass es Antworten gibt, die er geben könnte, die mich total destabilisieren könnten. Trotzdem hast du Recht; ich muss mir bewahren, was alles gut war und das mit in die nächste Therapiebeziehung nehmen.

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