Eindrücke von Erstgesprächen und was daraus wurde
@eremit: Das wirft ja 1000 weitere Fragen auf, ich hoffe ich trete dir damit nicht zu nahe...
War das am Anfang des Gesprächs oder nachdem du schon eine Weile erzählt hattest?
Kam dieser Kommentar überwiegend von Frauen oder war das gemischt?
Wenn das sooo häufig auftrat (wobei wir jetzt ja nicht die Gesamtzahl deiner Erstgespräche kennen, ob 4 oder 440) dann hat das vielleicht ein klitzekleines bisschen mit dem zu tun, wie du auftrittst, bzw. dich "nach außen hin" gibst?
Kenne das von mir, weil ich nach außen schon immer relativ stark und kompetent wirke, und bin manchmal auch genervt von den Zuschreibungen die ich bekomme (nicht nur von Therapeuten), aber das hat (bei mir) auch eine Menge damit zu tun, wieviel Schwäche ich auch zeigen will, ob ich mir selbst auch eingestehen kann, dass ich mal schwach bin, und das auch zulassen kann...
Das übrige Viertel, waren das dann die, die deine "Fassade" durchschaut hatten?
War das am Anfang des Gesprächs oder nachdem du schon eine Weile erzählt hattest?
Kam dieser Kommentar überwiegend von Frauen oder war das gemischt?
Wenn das sooo häufig auftrat (wobei wir jetzt ja nicht die Gesamtzahl deiner Erstgespräche kennen, ob 4 oder 440) dann hat das vielleicht ein klitzekleines bisschen mit dem zu tun, wie du auftrittst, bzw. dich "nach außen hin" gibst?
Kenne das von mir, weil ich nach außen schon immer relativ stark und kompetent wirke, und bin manchmal auch genervt von den Zuschreibungen die ich bekomme (nicht nur von Therapeuten), aber das hat (bei mir) auch eine Menge damit zu tun, wieviel Schwäche ich auch zeigen will, ob ich mir selbst auch eingestehen kann, dass ich mal schwach bin, und das auch zulassen kann...
Das übrige Viertel, waren das dann die, die deine "Fassade" durchschaut hatten?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
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In den meisten Fällen kam ich noch gar nicht dazu, etwas von mir zu erzählen. Ich betrat den Raum und wurde sofort mit solchen Äußerungen konfrontiert.lisbeth hat geschrieben:War das am Anfang des Gesprächs oder nachdem du schon eine Weile erzählt hattest?
Die Kommentare kamen ausschließlich von Frauen (genauer: von allen Therapeutinnen). Die männlichen Therapeuten fielen eher durch Überforderung ("Das ist nicht mein Fachgebiet" oder "Sie wären woanders besser aufgehoben") bzw. Müdigkeit/Desinteresse auf (Einschlafen während des Gesprächs, auch an die Decke starren war dabei).lisbeth hat geschrieben:Kam dieser Kommentar überwiegend von Frauen oder war das gemischt?
Hm, ich weiß nicht so recht – wenn jemand komplett in schwarz gekleidet mit hängenden Schultern und Kopf ("Versagerhaltung") den Raum betritt, würde ich eine solche Erscheinung nicht unbedingt mit Kraft und Kompetenz verbinden.lisbeth hat geschrieben:Wenn das sooo häufig auftrat […] dann hat das vielleicht ein klitzekleines bisschen mit dem zu tun, wie du auftrittst, bzw. dich "nach außen hin" gibst?
Übrigens: Ich bin schließlich dazu übergegangen, Zeugen zu Erstgesprächen mitzunehmen, weil mir das sonst niemand glaubt.
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Thread-EröffnerIn - Forums-Gruftie
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Es kann halt helfen, überhaupt Anlaufstellen zu haben. Ich bin froh, dass es Websites gibt, ich könnte mir zum Bsp nie vorstellen, bei jemand sehr Altem Therapie zu machen. Da hilft es dann schon, sich mal den Lebenslauf angeschaut zu haben.
Das als Zeitverschwendung zu betrachten käme mir auch nicht in den Sinn. Im Gegenteil.Speechless hat geschrieben:Ich finde es absolut keine Vergeudung meiner Zeit zu schauen, welche Zusatzausbildungen jemand hat und ob der mit meinem Problem klar kommt und dem gewachsen ist. Hätte ich damals aber auch nicht gekonnt, weil ich nicht wusste was das Problem war. Die Websites waren trotzdem eine große Hilfe
Mir war ja zB. schon klar, wo es ungefähr langgeht und auch nach was ich suchen muss (aufgrund der vorherigen Beratung). Das hat es natürlich ein wenig "eingegrenzt" und auch vereinfacht. Dennoch war für mich auch der "persönliche Eindruck" den die Seiten vermittelt haben wichtig. So konnte ich mich zumindest irgendwie innerlich "vorbereiten" ein Stück weit. Und fühlte mich auch ein Stück weit vor "bösen Überraschungen" und "Enttäuschungen" geschützt.
Mir waren zB. auch die Fotos wichtig. Also nicht von der Praxis, aber von den Menschen. Wäre da schon ein inneres "NEIN" aufgetaucht (was vorkam) dann hätte ich das über kurz oder lang knicken können. Und ich muss auch sagen, dass meine Thera ihrem Foto/ihren Fotos echt "entspricht", wenn auch eher vom "Typ" her (es sind die Augen...), als jetzt vom "äußeren Erscheinungsbild". Das war zB. als ich anfing überhaupt nicht mehr wie das Foto, aber der "Typ" (Mensch, den ich "gesehen" hatte) der war sie eben schon noch...
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Mich würde mal interessieren, worauf du dich irgendwie innerlich "vorbereitest". Ein wohliges Gefühl zum Beispiel?mio hat geschrieben:So konnte ich mich zumindest irgendwie innerlich "vorbereiten" ein Stück weit
Wenn ein erstes wohliges Gefühl kommt und ich geh da innerlich "vorbereitet" hin, kann es genauso gut "böse Überraschungen" oder "Enttäuschungen" geben.
Nach oder bei einem Erstgespräch wäre ich zumindest nicht "enttäuscht", denn ich hab da ja noch gar keine Bindung zum Therapeuten aufgebaut.
Den Eindruck, den ich mir von Websites und Bildern von Theras mache, ginge letztlich allerdings wieder auf mich zurück, also meine Gefühlswelt und meine Gedankenwelt, die mit dem Thera ja erstmal nix zu tun hat. Von daher weiß ich immer noch nicht, wie der/die tickt und passen könnte.
Und gerade im Krisenfall ist es, ja für MICH, Zeitverschwendung oder besser gesagt, der Kopf ist nicht frei für Lebensläufe und Bilder, um sich innerlich "vorzubereiten".
Ich war damals zunächst völlig anspruchslos, außer bei dem Verfahren, hatte fast fünf Wochen lang täglich telefoniert, um erstmal nur an Erstgespräche ranzukommen, die es auch nicht wie Sand am Meer gab, von daher hätte und habe ich nie vorher über Websiten Theras "aussortiert", die, die mir vielleicht eins angeboten hätten.
Wie gesagt, jedem das seine.
Mir scheint wir sind da sehr unterschiedlich, Tränenreich. Ich habe mich zB. über ihr "Menschenbild" und ihre "therapeutische Sichtweise" informiert. Das hat mir zB.mehr Sicherheit gegeben, dass sie mir schon glauben wird. Eine Gewissheit gibt es nicht, das stimmt, aber einen Eindruck kann ich schon bekommen. Zur Symbiose neige ich generell nicht so.
Ich bin aber jetzt auch nicht so der "Bindungspatient", mir ging es in erster Linie darum, dass mir mein (surreales/verrücktes) Erleben geglaubt wird und dass ich das Gefühl habe, dass da jemand ist, der mir wird helfen können dabei.
Ich bin aber jetzt auch nicht so der "Bindungspatient", mir ging es in erster Linie darum, dass mir mein (surreales/verrücktes) Erleben geglaubt wird und dass ich das Gefühl habe, dass da jemand ist, der mir wird helfen können dabei.
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Was andere tun oder wie andere da rangehen steht mir nicht zu, das zu bewerten. Ich kann die Meinung und Mache anderer prima stehen lassen. Und "meine Zeitverschwendung" muss hier auch keiner verstehen. Wichtig ist, dass ICH es verstehemio hat geschrieben:Mir scheint wir sind da sehr unterschiedlich, Tränenreich.
So sind Sichtweisen und Meinungen halt unterschiedlich. Ist aber wohl nix Neues.
Ich hatte vor paar Jahren ein probegespräch bei einer Therapeutin wo ich direkt gemerkt hab, das wird nicht . Als ich klingelte stand sie schon im Flur und begrüßte mich. So weit so gut . Doch dann sagte sie mir, man müsse bei ihr IMMER Schuhe ausziehen. Das war für mich wie eine Art Grenzverletzung .
Und dann stieß ich auf meine bei der ich jetzt das 4. Jahr bin. Ich hätte niemanden besseren begegnen können
Und dann stieß ich auf meine bei der ich jetzt das 4. Jahr bin. Ich hätte niemanden besseren begegnen können
Und dann wird man erwachsen, um festzustellen, dass Gerechtigkeit genauso real ist wie Feen ,Einhörner und Zwerge
Bin jetzt das zweite Mal in Therapie.
Das erste Mal überhaupt keine Ahnung von Psychotherapie, nichts nachgelesen und auch nicht im Internet nachgesehen. Sondern mich auf die Empfehlung aus dem familiären Umkreis verlassen.
War total falsch und ist dermaßen in die Hose gegangen.
FolgetherapeutIn gesucht und dabei bei verschiedenen TehrapeutInnen probatorische Sitzungen in Anspruch genommen.
Ich musste auch bei 2 TherapeutInnen die Schuhe ausziehen.
Eine Therapeutin war eiskalt, typisches Schafsgesicht, Mundwinkel nach unten gezogen mit dem Bemerken, dass ich doch so sehr bedürftig sei. Da konnte der Ex-Therapeut wohl nicht anders....!!!!!!
Eine andere Therapeutin regte sich sehr auf und ich dachte, ich muss sie beruhigen. Die war aber sehr lieb und ich fand sie sehr sympathisch. Bloß hatte die erst in 2 Jahren einen freien Platz.
Ein Therapeut sagte mir, dass er mir gegenüber nicht abstinent sein könnte...????
Ein anderer Therapeut wollte, dass ich mich jetzt sofort für ihn entscheide und konnte nicht gut damit umgehen, dass ich noch andere Therapeuten aufsuchte.
Geglaubt haben sie mir nach ihrem Bekunden alle.
Aber doch auch sehr viel von SICH mit reingebracht. Das kannte ich ja schon und das wollte ich auch nicht mehr.
Ich bin bei dem Therapeuten geblieben, der mich GELASSEN HAT!
Der mir Zeit und Raum gegeben hat.
Das erste Mal überhaupt keine Ahnung von Psychotherapie, nichts nachgelesen und auch nicht im Internet nachgesehen. Sondern mich auf die Empfehlung aus dem familiären Umkreis verlassen.
War total falsch und ist dermaßen in die Hose gegangen.
FolgetherapeutIn gesucht und dabei bei verschiedenen TehrapeutInnen probatorische Sitzungen in Anspruch genommen.
Ich musste auch bei 2 TherapeutInnen die Schuhe ausziehen.
Eine Therapeutin war eiskalt, typisches Schafsgesicht, Mundwinkel nach unten gezogen mit dem Bemerken, dass ich doch so sehr bedürftig sei. Da konnte der Ex-Therapeut wohl nicht anders....!!!!!!
Eine andere Therapeutin regte sich sehr auf und ich dachte, ich muss sie beruhigen. Die war aber sehr lieb und ich fand sie sehr sympathisch. Bloß hatte die erst in 2 Jahren einen freien Platz.
Ein Therapeut sagte mir, dass er mir gegenüber nicht abstinent sein könnte...????
Ein anderer Therapeut wollte, dass ich mich jetzt sofort für ihn entscheide und konnte nicht gut damit umgehen, dass ich noch andere Therapeuten aufsuchte.
Geglaubt haben sie mir nach ihrem Bekunden alle.
Aber doch auch sehr viel von SICH mit reingebracht. Das kannte ich ja schon und das wollte ich auch nicht mehr.
Ich bin bei dem Therapeuten geblieben, der mich GELASSEN HAT!
Der mir Zeit und Raum gegeben hat.
Ich würde niemals absichtlich einen Therapeuten nach dessen HP aussuchen, eher im Gegenteil, sozusagen. Mir persönlich (ist aber Ansichtssache) sind Therapeuten eher suspekt, die man im Internet ansehen kann. Ich mag es eher altmodisch. Es mag sein, dass jemand in einer bestimmten Position ein Bild von sich im Internet veröffentlicht hat (es gibt ja recht berühmte Therapeuten, deren Gesicht man einfach kennt); dagegen hätte ich nichts. Aber "für den Hausgebrauch" finde ich es viel schöner, nichts zu wissen, bevor man einander sieht.
Einmal hat mir einer ein Gespräch angeboten, den ich danach gegoogelt habe (das mache ich natürlich schon, ich bin da ganz konsequent widersprüchlich...). Als ich feststellte, dass der eine richtig professionell gestaltete HP hat, mit Vita und allem Pipapo, wurde er mir schlagartig zu unsympathisch für ein Gespräch.
Überhaupt habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, dass Bewertungsportale irgendwas Sinnvolles aussagen. Bei Ärzten schaue ich gelegentlich bei einem Portal nach und lese dann, wie begeistert alle sind, von wegen "nimmt sich viel Zeit", und dann ist das genau dieselbe Fließbandnummer wie überall. Umgekehrt werden manche Ärzte offensichtlich in die Pfanne gehauen von Gefrusteten; insofern kann ich das nicht ernst nehmen. Besonders ärgern tut mich aber die neue Masche, dass man als Patient schon vom Arzt beim Verabschieden gesagt bekommt: "...bitte bewerten Sie mich auf...". Nö, diesen Castingmist mache ich nicht mit.
Einmal hat mir einer ein Gespräch angeboten, den ich danach gegoogelt habe (das mache ich natürlich schon, ich bin da ganz konsequent widersprüchlich...). Als ich feststellte, dass der eine richtig professionell gestaltete HP hat, mit Vita und allem Pipapo, wurde er mir schlagartig zu unsympathisch für ein Gespräch.
Überhaupt habe ich noch nie die Erfahrung gemacht, dass Bewertungsportale irgendwas Sinnvolles aussagen. Bei Ärzten schaue ich gelegentlich bei einem Portal nach und lese dann, wie begeistert alle sind, von wegen "nimmt sich viel Zeit", und dann ist das genau dieselbe Fließbandnummer wie überall. Umgekehrt werden manche Ärzte offensichtlich in die Pfanne gehauen von Gefrusteten; insofern kann ich das nicht ernst nehmen. Besonders ärgern tut mich aber die neue Masche, dass man als Patient schon vom Arzt beim Verabschieden gesagt bekommt: "...bitte bewerten Sie mich auf...". Nö, diesen Castingmist mache ich nicht mit.
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- Beiträge: 2908
Nachdem ich einiges über Therapieverläufe im Netz gelesen habe, habe ich mir eine Liste mit Dingen erstellt, die für mich wichtig waren. Und eine mit Namen und Adressen der Therapeuten. Zuerst schaute ich mir die Bewertungen (und ggf. die Homepage an). Danach konnte ich schon viele Namen streichen. Dann schaute ich auf die Erreichbarkeit mit den Öffentlichen.
Danach vereinbarte ich mit einer Therapeutin einen Termin für eine probatorische Sitzung.
Dafür hatte ich mir einige Kriterien notiert, wie z.B.
- Keine Arbeit mit "inneren Kindern" oder leeren Stühlen
- Kein Bedrängen zu einer stationären Aufnahme
- Keine Rollenspiele
- Keine "Überleitung" zu einer Gruppentherapie
- Kein esoterisches Gedöns
Es passte auf beiden Seiten.
Danach vereinbarte ich mit einer Therapeutin einen Termin für eine probatorische Sitzung.
Dafür hatte ich mir einige Kriterien notiert, wie z.B.
- Keine Arbeit mit "inneren Kindern" oder leeren Stühlen
- Kein Bedrängen zu einer stationären Aufnahme
- Keine Rollenspiele
- Keine "Überleitung" zu einer Gruppentherapie
- Kein esoterisches Gedöns
Es passte auf beiden Seiten.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
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