Sich durch Therapie kränker fühlen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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No Twist
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Sich durch Therapie kränker fühlen

Beitrag Do., 19.09.2019, 13:00

Hallo, ich bin ziemlich therapieerfahren und pausiere momentan... und merke: Es geht mir besser. Ich kreise weniger um die Erkrankung und dadurch fühl ich mich gleich viel gesünder. Meine Therapeuten und Therapeutinnen waren in der Regel ziemlich gut und dennoch... irgendwie geht es mir ohne Therapie besser. Vielleicht weil sich in der Therapie alles darum dreht, ich sie ja eigentlich nur mache, weil ich erkrankt bin. Und ich vergesse das ohne therapeutische Begleitung sozusagen etwas. Nicht ganz, da ich Medikamente nehme, aber zumindest ist es nicht mehr so präsent.

Ich wollte mal wissen, ob ihr ähnliche Erfahrungen habt? Oder wie ihr es schafft, euch außerhalb der Therapie von der Erkrankung abzugrenzen und sie nicht so omnipräsent werden zu lassen? Mir geht es momentan so, dass ich lieber nicht in Therapie möchte, da mich das doch immer in gewisser Weise runterzieht und ausbremst. Aber gleichzeitig wäre Therapie in meinem Fall schon ratsam - damit jemand drauf guckt und rückmeldet. Aber gefühlt gehts mir ohne eben wirklich besser. Und so stecke ich da in einem Zwiespalt. Kennt ihr das? Wie geht ihr damit um?
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt

von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen

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Jenny Doe
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Beitrag Do., 19.09.2019, 14:50

Hallo No Twist
Ich kreise weniger um die Erkrankung und dadurch fühl ich mich gleich viel gesünder. (...) Aber gleichzeitig wäre Therapie in meinem Fall schon ratsam - damit jemand drauf guckt und rückmeldet.
Ich denke, dass du das selber abwägen musst, welcher Leidensdruck größer ist, ob der aufgrund deiner Erkrankung oder der aufgrund der Psychotherapie.
Und auch was genau dich in der Therapie leiden lässt. Manchen Menschen hilft "trotzdem Hingucken" und "da durch", damit es einem am Ende besser geht, anderen hingegen geht es besser, wenn sie die Dinge ruhen lassen, sich nicht ständig mit Problemen beschäftigen, sondern einfach leben.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Candykills
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Beitrag Do., 19.09.2019, 16:17

Wir sind auch ohne Therapie stabiler, denn so ne Therapie triggert für gewöhnlich auch viel an, was dann wegfällt, wenn die Therapie beendet ist.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 20.09.2019, 19:44

Warum pausierst du dann nicht einfach etwas länger?

Ich kann das gut nachvollziehen. Durch Therapie guckt man mehr auf die Probleme, die man sonst weg schiebt, das bedeutet, dass diese einem erst mal bewusster werden.

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Fundevogel
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Beitrag Fr., 20.09.2019, 20:40

Es kommt aber auch auf die Art der Erkrankung an.
Warum glaubst du, dass in deinem Fall Therapie ratsam wäre?
Fundevogel

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Pustekuchenxc
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Beitrag Sa., 21.09.2019, 05:50

Hm, als ich als junger Teenager meine Therapie anfing ging es mir ähnlich wie dir jetzt. Bei mir war die Besonderheit, dass ich eher dazu gezwungen wurde, als sie aus freien Stücken zu machen. War eine schwere Zeit und mit der Loslösung davon ging es mir zunehmend besser.

Heute weiß ich, dass es nicht schlagartig wieder "gut" war. Es war einfach nur weg vom Fenster. Ich konnte ignorieren, was geschehen war und wie ich mich damit fühlte.. ich war einfach frei. Und das wollte ich der Welt natürlich zeigen. Ich brauchte keinen Therapeuten mehr, wollte nicht mehr sterben, verletzte mich nicht mehr, fing wieder an zu lachen. Hab ich ganz allein geschafft, dachte ich.
Letztlich weiß ich: Der Therapeut war zwar nicht der richtige, aber Hilfe wäre gut gewesen. Auch als ich dachte, ich bräuchte sie nicht mehr.

Jetzt nach 6 Jahren fällt mir auf die Füße, dass ich es nie bearbeitet habe.
Nach dem jetzigen Erfahrungsstand würde ich nie wieder "flüchten", weil es mir ohne so viel besser gehen könnte.
Glaub nicht alles, was du denkst.

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Inga
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Beitrag Sa., 21.09.2019, 11:01

Fundevogel hat geschrieben: Fr., 20.09.2019, 20:40 Es kommt aber auch auf die Art der Erkrankung an.
Warum glaubst du, dass in deinem Fall Therapie ratsam wäre?
Das würde mich auch interessieren. Bei einer Erkrankung mit möglichen psychotischen oder manischen Phasen braucht man meines Wissens schon viel Erfahrung, um selbst zu merken, wenn sich so was ankündigt - es geht einem ja erstmal gut. Aber das müsste vielleicht keine Therapie sein, wo Du jede Woche hingehst, evtl. reicht da auch eine monatliche Stunde oder eine Psychiaterin, zu der Du wg. Medis eh ab und zu mal gehst und die dann mit Dir draufguckt - nach Absprache mit ihr natürlich.
Ich selber hab nach meiner ersten Therapie (die wg. Suizidalität nötig war) viele Jahre Pause gemacht. Das ging (bis auf gelegentliche SVV-Attacken) gut, und wäre zumindest mit diesem Therapeuten auch nicht anders gegangen, da war einfach nichts weiter möglich. Aber ich bedauere heute schon, dass ich damals keine andere Möglichkeit hatte - in den Jahren habe ich Entscheidungen getroffen, die ich damals gut fand, und die sich heute gravierend negativ auf mein Leben auswirken.

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Beitrag Sa., 21.09.2019, 20:16

No Twist hat geschrieben: Do., 19.09.2019, 13:00
Ich wollte mal wissen, ob ihr ähnliche Erfahrungen habt? Oder wie ihr es schafft, euch außerhalb der Therapie von der Erkrankung abzugrenzen und sie nicht so omnipräsent werden zu lassen?
Also manchmal geht es einem durch diemTherapie schlechter, weil man sich eben mit negativen Dingen beschäftigt, die einen runterziehen. Das ist normal.

Ich versuche mich auf meine "gesunden Anteile" zu fokussieren, auf meine Stärken und versuche mich da bewusst etwas reinzusteigern.
Ich achte darauf, dass ich im Alltag positive Ablenkungen habe... ich möchte keine Diagnosen mehr wissen, ich lese nichts mehr darüber.

Mir geht es zwar manchmal schlechter.
Aber so im Durchschnitt geht es mir besser, weil es ein Entlastung ist.

Bei dir scheint aber das negative zu überwiegen? Dann würde ich auch länger pausieren.

Oder aber: Therapie hilft dir eigentlich weiter und das ist eher so eine Art Abwehr, dann würde ich nicht pausieren. Aber es ist eben schwierig so was zu erkennen. Auch für einen selbst, also welche Gründe da wirklich hinterstehen. Und ich denke wir hier, können dir auch auf keinen Fall deine wirklichen Gründe für die Pause erklären.

Das kannst nur du, bzw. eine einigermaßen gute Therapeutin kann dir auch dabei helfen das rauszufinden.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Scars
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Beitrag So., 22.09.2019, 10:47

Wie geht es dir denn in den Therapieferien oder in Situationen, die sonst schwierig für dich waren/sind? Da konnte ich bisher eigentlich immer die positiven Auswirkungen der Arbeit wahrnehmen und dann ist der "therapeutische Alltag" es im Großen und Ganzen auch wert. Ist vielleicht auch eine Frage der Frequenz der Sitzungen, wie sehr das dein "Lebensinhalt" ist? Abgrenzen fällt mir oft auch schwer, versuche ich bewusst zu verbessern. Allerdings ist es bei manchmal mit Menschen problematisch, weil mein Leben nicht ins Normalbild passt, so gar nicht hip und jung ist, wenn man sich da behaupten muss oder anderweitig noch besser funktionieren muss (ich halt nur auf der Arbeit), ist das sicherlich auch eine Sache. Dieses 'ausgebremst'-Gefühl kenne ich sehr gut, wenn ich ehrlich bin, würde ich all die Dinge, die ich gerne tun wöllte, aber wahrscheinlich eh dann doch (noch) nicht tun...
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Beitrag Mo., 23.09.2019, 17:39

Jenny Doe hat geschrieben: Do., 19.09.2019, 14:50

Ich denke, dass du das selber abwägen musst, welcher Leidensdruck größer ist, ob der aufgrund deiner Erkrankung oder der aufgrund der Psychotherapie.
Und auch was genau dich in der Therapie leiden lässt. Manchen Menschen hilft "trotzdem Hingucken" und "da durch", damit es einem am Ende besser geht, anderen hingegen geht es besser, wenn sie die Dinge ruhen lassen, sich nicht ständig mit Problemen beschäftigen, sondern einfach leben.
Hallo Jenny Doe,
vielen Dank erst einmal. Die Frage, die du stellst, ist gut. Ich weiß gar nicht, was mich in einer Therapie so antickt. Mir geht es aber ohne Therapie immer irgendwie besser. Warum, weiß ich gar nicht. Eigentlich hab ich kaum Probleme, oder doch ich habe welche, aber die lassen sich in einer Therapie nicht ändern und mir ständig vor Augen zu führen, dass das so ist, ist ja auch irgendwie sinnlos und tut auch weh. Ich weiß es ja und das wird sich durch Therapie eben auch nicht bessern- ich leide unter Schizophrenie (neueste Diagnose, hatte schon einige) und die Psychose lässt sich eben nicht wegsprechen. Aber ich denke trotzdem mal drüber nach, was genau mich so schafft in der Therapie.



Hallo Candykills,
du hast ja zumindest teilweise ein ähnliches Krankheitsbild, glaube ich mich zu erinnern. Dich hat die Therapie also auch angetickt? Bei mir kommt es gerade in therapeutischen Gruppensituationen dazu, dass ich mich kaum abgrenzen kann, viel auf mich beziehe. Im Alltag hab ich das so nicht. Grundsätzlich wühlt mich wohl Psychologie ganz schön auf; ich hab keine Erklärung für meine Erkrankung- höchstens Veranlagung, da es in meiner Familie einige psychische Erkrankungen gibt. Und ich suche irgendwie krampfhaft nach Erklärungen, die es so für mich psychologisch kaum gibt. Halbwegs okaye Kindheit, nicht schlimmer als bei anderen etc. Und psychologisch wird das dann alles irgendwie dramatisch und stresst mich.
Zuletzt geändert von No Twist am Mo., 23.09.2019, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mo., 23.09.2019, 17:44

Fundevogel hat geschrieben: Fr., 20.09.2019, 20:40 Es kommt aber auch auf die Art der Erkrankung an.
Warum glaubst du, dass in deinem Fall Therapie ratsam wäre?
Ich schlittere immer so in die Psychose, wenn es mir nicht gut geht und dann schnalle ich natürlich nicht mehr, dass es Psychose ist, und da jemanden zu haben, dem ich traue, der das bemerkt, ist nicht so schlecht.
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Beitrag Mo., 23.09.2019, 17:56

Scars hat geschrieben: So., 22.09.2019, 10:47 Wie geht es dir denn in den Therapieferien oder in Situationen, die sonst schwierig für dich waren/sind? Da konnte ich bisher eigentlich immer die positiven Auswirkungen der Arbeit wahrnehmen und dann ist der "therapeutische Alltag" es im Großen und Ganzen auch wert. Ist vielleicht auch eine Frage der Frequenz der Sitzungen, wie sehr das dein "Lebensinhalt" ist? Abgrenzen fällt mir oft auch schwer, versuche ich bewusst zu verbessern. Allerdings ist es bei manchmal mit Menschen problematisch, weil mein Leben nicht ins Normalbild passt, so gar nicht hip und jung ist, wenn man sich da behaupten muss oder anderweitig noch besser funktionieren muss (ich halt nur auf der Arbeit), ist das sicherlich auch eine Sache. Dieses 'ausgebremst'-Gefühl kenne ich sehr gut, wenn ich ehrlich bin, würde ich all die Dinge, die ich gerne tun wöllte, aber wahrscheinlich eh dann doch (noch) nicht tun...
Ich hab das Problem, dass ich bei Problemen sozuagen immer an den Rockzipfel der Therapeutin will bzw. wollte und sozusagen eine Regression auf zwei Beinen bin. Wenn sie nicht da ist, kann ich mich sozusagen eigentlich viel normaler und erwachsener verhalten und laufe auch nicht so sehr Gefahr durch den Stress in die Psychose zu gehen- so zumindest meine ERfahrungen momentan. Und das lässt mich eben sehr an der Therapie zweifeln.
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cinikus
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Beitrag Mo., 23.09.2019, 21:53

Spannend, da ich derzeit von der anderen Seite komme. Habe vor vielen Jahren mal Therapie gemacht. Aktuell rät "man" mir, wieder Therapie zu machen, aber noch wehre ich mich. Aus genannten Gründen. Ich befürchte, dann zu sehr (noch mehr) um mich zu kreisen als ohnehin schon. Jetzt kenne ich genug Stunden am Tag und Tage im Monat, an denen es mir gut geht und ich mich psychisch gesund fühle. Da kann ich mir ums Verrecken keine Therapie vorstellen, finde die Idee sogar abstoßend bis abstrus. Weil wozu sollte jemand wie ich ...
Aber es gibt die anderen Momente.
Dennoch siegen derzeit die Gedanken, dass es mir für die guten Zeiten mehr schaden könnte, Therapie zu machen, als es mir für die schlechten Zeiten nützen könnte. In schlechten Zeiten kreise ich sehr um mich. Das macht Therapie auch. Da würde sich nicht viel ändern. Aber in guten Zeiten dann zu einer Therapie zu gehen, die genau das anleiert, was sonst depressive Episoden anleiert ... Nein.
Auch der Anblick des Schlechten kann eine Schulung für das Gute sein! Niccolò Tommaseo

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Pianolullaby
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Beitrag Mo., 23.09.2019, 22:00

Und mal einfach die Stunden länger auseinander setzen zu lassen, bzw. alle 2 bis 3 Wochen, oder wie gesagt mit einem Psychiater
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


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No Twist
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Beitrag Mi., 25.09.2019, 09:44

Danke auch für eure Antworten!

Ja, derzeit regel ich alles nur mit meiner Psychiaterin und bin damit auch ganz zufrieden- sie hat mir angeboten, dass ich einfach reinschauen kann, sobald irgendwas ist und nimmt sich auch für die Gespräche mal mehr Zeit. Das war bei ihrer Vorgängerin anders und das hat mich doch immer in der Therapie gehalten. Ich will einfach nicht mit jedem Wehwehchen zu meiner Therapeutin laufen, da ich die Erfahrung habe, dass die Probleme für mich durchs reden eigentlich noch größer werden. Ich hab das Gefühl, dass ich einfach mehr lebe, wenn ich nicht in Therapie bin. Und auch wenn ich mir diesen ganzen Psychiater-Psychotherapeut-Therapie-Kram soweit es geht vom Hals halte. Verhaltenstherapie hilft nicht, wenn ich vorakut bin, weil ich dann kaum noch aufstehen möchte und kann und mir da kein Therapeut der Welt helfen kann und Tiefenpsychologie ist auch witzlos, weil ich das Gefühl habe, das da alle Probleme noch größer werden. Momentan, gerade ohne Therapie bin ich recht stabil, bekomme alles hin, was erledigt werden muss. Ich befürchte, dass in meiner Therapie dann wieder Zeug hochkommt, das die Lage verschlimmert. So war es schon mehrmals in der Tiefenpsychologie. Und davon kann ich mich dann kaum noch abgrenzen. Es ist als ob mein Gehirn dann im Modus "alles schlimm schlimm schlimm" ist und dann geht es bergab bis in die Psychose. Mich gar nicht mit mir auseinanderzusetzen, einfach mein Leben zu leben, erscheint mir da hilfreicher. Aber mir macht Sorgen, was hier geschrieben wurde: Das einige es bereuen, dass sie nicht in Therapie blieben. Ich will nicht irgendwann zurückgucken und denken, hättest du mal weiter Therapie gemacht, dann wären xyz ausgeblieben. Ich muss mir das also wirklich gut überlegen. Danke für den Input!
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