Therapie weiterführen oder beenden?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Noenergetik
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 11:54

Klar, gibt es da unterschiedliche Meinungen zu und das ist ja auch gut so.

Ich denke, es ist natürlich schöner wenn man sich diese Sicherheit selbst geben kann.
Vielleicht kann aber nicht jeder dieses Ziel erreichen.
Oder noch nicht.
(Manche Prozesse dauern einfach länger.)

Wenn Freunde wegfallen, ist es doch eigentlich immer erstmal problematisch, oder?
Würde mich jedenfalls wundern, wenn es einem vollkommen gleichgültig wäre bzw. nicht treffen würde.
So gesehen, ist man doch immer auf irgendwem angewiesen?
Die wenigsten Menschen wollen wohl vollkommen alleine klar kommen ohne jegliche Sozialkontakte, oder?

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diesoderdas
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 12:00

~~~ hat geschrieben: Mo., 09.09.2019, 11:40 Was sagt eigentlich der Therapeut genau dazu, dass er dir dieses Sicherheitgefühl vermitteln soll?
Mir scheint es , der ist ganz gern in dieser Rolle .
Oder?
Wenn schon der Klient es selbst abhängig nennt und der Therapeut dann abwiegelt und es runter spielt?
Finde das komisch.

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Noenergetik
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 12:17

Ja, komisch finde ich das auch.

Trotzdem sind es ja alles nur Interpretationen bzw. Vermutungen.

Mal sehen, was Hyrican dazu meint.

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 13:35

Also zunächst mal zur Abrechnung: Therapeuten können 150 min. pro Quartal (also bei 50 minütigen Sitzungen 3 im Quartal = alle 4 Wochen eine) ohne irgendeine Bewilligung als sogenannte "Gesprächsziffer" abrechnen. Der Therapeut könnte das so also theoretisch bis zum Sanktnimmerleinstag (oder bis zur Rente) immer so weiter führen. Nachteil: Die Gesprächsziffer wird deutlich schlechter vergütet als die bewilligten Stunden.

Inhaltlich fände ich noch die Frage wichtig, woran du merkst, dass du ihn alle 4 Wochen brauchst, was passiert, wenn der Rhythmus z.B. durch Urlaub nicht eingehalten werden kann? Außerdem fände ich noch wichtig, ob du es vermisst, einmal im Monat Therapie und damit quasi einen Raum für dich zu haben, um deine Gedanken zu sortieren etc., oder ob du ihn als Person vermisst? Letzte Frage: Wenn ihr keine neuen Themen habt und auch nicht über eure Beziehung sprecht, worüber sprecht ihr dann in diesen Stunden? Was ist daran konkret hilfreich für dich?
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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Hyrican
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 19:09

[Was sagt eigentlich der Therapeut genau dazu, dass er dir dieses Sicherheitgefühl vermitteln soll?
[/quote]

Mein Eindruck ist, dass es für ihn so in Ordnung ist. Ich bekomme immer einen Termin, wenn ich danach frage. Er signalisiert nicht, das es ihm unrecht ist.
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Marcus Aurelius

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Hyrican
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 19:12

Mir scheint es , der ist ganz gern in dieser Rolle .
Oder?

Ja, das kann sein. Ich weiß, dass es im Grunde so nicht gut ist. Aber über die Jahre ist er mir ans Herz gewachsen und irgendwie kann/will ich das Gefühl nicht aufgeben.
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Marcus Aurelius

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Thread-EröffnerIn
Hyrican
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 19:19

spirit-cologne hat geschrieben: Mo., 09.09.2019, 13:35 Inhaltlich fände ich noch die Frage wichtig, woran du merkst, dass du ihn alle 4 Wochen brauchst, was passiert, wenn der Rhythmus z.B. durch Urlaub nicht eingehalten werden kann? Außerdem fände ich noch wichtig, ob du es vermisst, einmal im Monat Therapie und damit quasi einen Raum für dich zu haben, um deine Gedanken zu sortieren etc., oder ob du ihn als Person vermisst? Letzte Frage: Wenn ihr keine neuen Themen habt und auch nicht über eure Beziehung sprecht, worüber sprecht ihr dann in diesen Stunden? Was ist daran konkret hilfreich für dich?
Es ist nach vier Wochen, eigentlich schon früher, ein Gefühl von vermissen. Dabei kann ich gar nicht genau sagen ob ich ihn vermisse oder die geschützte Atmosphäre.
Wobei ich mich schon frage, ob es ihm gut geht und alles okay ist.
Wir schreiben hin und wieder Mails, manchmal reicht mir das auch, um die vier Wochen durchzuhalten.

Oft reden wir über alte Themen, was in den letzten Wochen so war, manchmal auch einfach über alltägliches. Es sind nicht immer tiefgründige Gespräche, aber auch die Kleinigkeiten zu "besprechen" ist für mich hilfreich.
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Marcus Aurelius

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Emily_Erdbeer
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 21:50

Für mich klingt das sehr nach emotionaler Abhängigkeit.
Schon alleine, dass du hier fragst, was du tun sollst, zeigt mir das.

Im Grunde weißt du, dass du gehen solltest sonst würde sich dir diese Frage nicht stellen.

Hör da mal auf dein Gefühl.

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Philosophia
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Beitrag Di., 10.09.2019, 05:18

Mails zwischendrin auch noch...oh nee...er soll jetzt aufhören, sich für dich Therapeut zu nennen, sondern Lebensbegleiter. Wenn ihr nicht mehr an was arbeitet, ist das wirklich entglitten. Ist ja jetzt nicht überdramatisch, aber sollte eben ausgesprochen werden, damit es euch beiden klar ist, dass das mit Therapie nix zu tun hat. Ich finde es arg daneben, was er da tut, zumal du ja schon hinterfragst, aber er nicht drauf eingeht und weiter hält. Du wirst nie wissen, ob du es allein packst, wenn du es nicht probierst, erst recht nicht, wenn er dich irgendwie nicht lässt. Am Anfang ist es nämlich zumeist durchaus nicht leicht, aber es bessert sich. Gerade dadurch, dass ihr euch so lang schon seht, ist da nun diese Bindung entstanden, die natürlich schmerzlich zu lösen ist. All das sollte ihm klar sein. Und er hätte von Anfang an auf ein Ende hinarbeiten sollen. Man geht in Therapie, um wieder mit sich zurechtzukommen und nicht abhängig von der Meinung eines anderen zu werden...
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Anna-Luisa
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Beitrag Di., 10.09.2019, 05:24

Ich sehe das nicht so dramatisch. Wenn man bedenkt, wie viele Mitarbeiter irgendwelcher Firmen einmal monatlich zur Supervision gehen oder sich regelmäßig coachen lassen... Scheint mir generell ein Trend zu sein.

An eine Abhängigkeit von jemandem den man einmal monatlich sieht, glaube ich nicht. Auch nicht, wenn der Patient/Klient den Therapeuten sonst vermissen würde.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Shukria
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Beitrag Di., 10.09.2019, 06:07

Hyrican hat geschrieben: seine Reaktionen und Stimmung wirken sich sehr stark auf mein Wohlbefinden aus. Und das möchte ich eigentlich nicht, aber an der Stelle schaffe ich den Absprung nicht.
Ich glaube die Dauer etc. sagt weniger über emotionale Abhängigkeit aus als dieser von dir genannte Punkt
- dein Wohlbefinden ist reaktiv zu seiner Stimmung
- du willst das so nicht mehr, schaffst aber emotional den Absprung aus eigener Kraft bzw. Rückhalt in deinem Umfeld nicht

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Noenergetik
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Beitrag Di., 10.09.2019, 12:00

Hallo Hyrican, Du darfst ihn doch vermissen und Dich fragen wie es ihm geht?
Das finde ich normal und hat nichts mit Abhängigkeit zu tun?

Vielleicht würde es etwas mehr Licht ins Dunkel bringen, wenn Du etwas konkreter beschreibst was Du mit näher ranziehen und dann wieder distanzieren meinst?
Ich denke, ein konkretes Beispiel wäre da hilfreich.

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