Kränkungen durch Therapeuten

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

Waldschratin
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Beitrag Fr., 21.06.2019, 10:53

Henryette hat geschrieben:Aber mal ehrlich, wenn du ständig zwischen Wut und Trauer hängst, weil dich was angetriggert hat, dann hilft es dir wirklich dauerhaft und nachhaltig wenn du knetest? Ich weiß nicht, ich kann’s mir schwer vorstellen. :gruebel:
Da haben wir wohl einfach unterschiedliche Erwartungen und "Ansprüche" an sowas...

"Dauerhaft" und "nachhaltig", das klingt für mich nach : Es soll SO-FORT und auf der Stelle "weg" sein und zwar für immer!

Das wird es natürlich nicht.
Für mich war es das Ziel, die Zustände an sich so ausgehalten zu bekommen, dass ichs überlebe... Tatsächlich! Höhere Ansprüche hatte ich damals noch gar nicht. Die kamen erst nach den ersten leisen Erfahrungen von "Es geht auch mit weniger Dauerrotation und Sturm in mir".

Was "Entspannung" ist, Friede und Wohlgefühl, Geborgenheit etc., das weiß ein Teil von mir auch heute noch nicht aus eigener Erfahrung. Für mein Innerstes sind das noch bloße Worte für was nicht näher Bezeichnetes, was zwar ein leises "Echo" innen drinnen kriegt, aber noch nix Vorstellbares hat. Noch nicht mal ein echtes Bedürfnis dahinter spürbar ist.
Da bin ich grade dran, aktuell in meiner Therapie.

Der "Rest" von mir kennt das inzwischen und kann es auch überwiegend leben und damit auch er-leben. Und nach wie vor, wenn ich dann wie heute einfach mal entspannt und in Ruhe auf dem Bett liege und nix mich "treibt" innerlich an Hetze etc., ist es mir immer noch ein Wunder. Was sehr sehr Kostbares. Weils halt erst jetzt, auf meine alten Tage, überhaupt mal was Erlebtes wird.

IN den Zuständen und der Not damals ging es mir wirklich nur drum, es überlebt an sich zu bekommen....

Das aggressive Abreagieren, weit über meine Grenzen hinaus, kenn ich auch. Ich fand das damals nicht die schlechteste Maßnahme, solche innerlichen Zerreißzustände ausgehalten und überbrückt zu bekommen.
Ist natürlich auch wieder wichtig, sich vernünftige Grenzen dabei zu setzen, über die man dann auch wenns noch so doof zugeht in einem, nicht rausgeht aus eben Vernunftgründen.

Henryette hat geschrieben:Vielleicht wäre es ja eine Idee die kleine mal einen Brief schreiben zu lassen in dem sie aufschreibt was sie sich wünscht und wie sie sich fühlt. Wie sich das anfühlt wenn... was für Phantasies sie hat wenn...
vielleicht fällt es mir leichter es vorzulesen. Das eine mal hinter meinem Sessel hat es ja geklappt. Und dann könnte ich mit ihm schauen, wie wir damit arbeiten können.
Hört sich gut an! :ja:
Wann hast du denn wieder Stunde?
Bin ich mal gespannt, was du dann erzählen wirst. :flower:

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Henryette
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Beitrag Fr., 21.06.2019, 14:01

Ich hab am Montag wieder Therapie und hab jetzt schon Schiss, dass er mich wieder so abschmierwn lässt, das es mir danach schlecht geht. :-((
Danach bin ich fast drei Wochen weg, es fällt also 2x aus.
Inzwischen habe ich noch mal nachgefühlt...es ist wieder besser. Wahrscheinlich hat er sich wirklich gefreut, nur hat er nicht geantwortet, weil er mir erst 2h vorher gesagt hat: Therapie ist Montag 50 min. Ende. Ich bekomme nicht hin. Deshalb zieht er’s so straight durch. Macht er ja theoretisch richtig. Und er zielt natürlich darauf ab, dass es etwas in mir anstößt und das hat er ja geschafft. Warum schaffe ich es aber nicht? Also mal nur 50min die Woche? Das ist doch völlig nervig und penetrant?! Das muss ihm doch auf den Sack gehen?! Das würde mich wirklich wirklich wirklich interessieren!!!!

Dann hätte ich ne Einsicht oder Erkenntnis die gleichzeitig ne Frage wurde. Ich sehe ihn nicht als meinen Helfer, offensichtlich sehe ich ihn als Retter. Warum kann ich mich denn nicht BEWUSST für ihn als Helfer entscheiden und wie kann ich das ändern???
Dem Gehenden schiebt sich der Weg unter die Füße.
Martin Johannes Walser

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Shukria
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Beitrag Sa., 22.06.2019, 07:48

Meine erste Therapeutin hab ich innerlich auch als "Retterin" gesehen/erkoren. Hab mich auch emotional abhängig gefühlt (gemacht bzw. machen lassen...)

Die jetzige nicht, ne Retterin wird es nicht mehr geben. Da bin ich klar.

Wenn Dich jemand retten kann, du ihn das zusprichst diese Macht sprichst Du gleichzeitig dir selbst die Fähigkeiten ab gut für Dich zu sorgen. Dann bist Du hilflos und musst natürlich drauf warten/hoffen das der andere von außen die Dinge für Dich regelt /löst.

Solange Du nicht den Bock/Trotz /Entschlossenheit in Dir findest für Dich selbst Fürsorge zu übernehmen, Dich um dich selbst zu kümmern, wirst Du immer darauf warten das der andere sich doch bitte um dich bemüht. Das der schon weiß, erkennt was du brauchst und es dir mgl. selbstlos gibt. Dann bist Du aber auch ungesund an ihn gebunden (emotional abhängig) und irgendwie immer in Warte/Empfänger Position.

P. S. Gesund wäre eine innere Flexibilität, mal etwas annehmen, um etwas bitten, mal die Dinge selber in die Hand nehmen.
Nur Versorgungswünsche oder nur Eigenständigkeit ist nicht gut, die Mischung machts.

Wo kriegst du es selber hin, wo brauchst du konkret was von wem und warum?


Hummi
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Beitrag Di., 25.06.2019, 08:39

Meine Erfahrung mit Therapie ist leider eine sehr ent-täuschende. Als Jugendliche habe ich wegen einer damaligen Essstörung viele Gespräche mit Therapeuten geführt. Die Essstörung habe ich bald überwunden, den Wahnsinn zu denken, dass ein anderer Mensch auf professionelle Art mein Leben verbessern, mir helfen könnte, noch nicht!
Aber ich bin dabei. Das Schwierigste an Psychotherapien ist, wieder von diesem Denken los zu kommen, man könnte irgendetwas reparieren, so wie ein Arzt die Grippe kuriert. Und manchmal gibt es nicht viel mehr zu reparieren, außer den in Therapien gewonnenen negativen Blick auf sich, die Menschen und die Welt. Aber man begreift es nicht, dass man sich selbst ständig weiter stigmatisiert. Man entwickelt den Blick eines Psychotherapeuten ohne dessen Distinktions- und Abgrenzungsmöglichkeiten gegenüber sich selbst.
Es gibt Studien darüber, dass Psychotherapeuten und Psychiater privat eine innere ablehnende Haltung gegenüber "psychisch kranken Menschen" haben und privat nichts mit Patienten, nicht mal, wenn sie nicht die eigenen Patienten sind, zu tun haben wollen, so wie Lehrer, die, wenn sie das Wort Schule nur hören, nervös und abweisend werden. Es gibt grundsätzlich das Bedürfnis, sich von seiner Arbeit abzugrenzen, selbst auf keinen Fall ähnlich zu sein mit dem, was einem total auf die Nerven geht: Unfähigkeit, sein Leben zu bewältigen - wo doch jeder kämpft und Probleme lösen muss, Psychotherapeuten oft dieselben wie ihre Patienten auch, noch mehr, wenn es eine Ähnlichkeit an Herkunft, Milieu, Bildung gibt.
Noch - denn der Psychotherapeut muss seine Patienten als Abwehr kränker wahrnehmen, als sie in Wirklichkeit sind, denn es könnte sonst in der Stunde deutlich werden, dass der Therapeut an so mancher verschwurbelten Ansicht und instabiler emotionaler Verfasstheit mehr leidet als sein ihm gegenübersitzender Patient.
Dieser Blick auf Pathologisches fördert auf beiden Seiten nicht gerade ein Wachstum der Kompetenzen.
Die Theorie dazu, und ich habe in der Zwischenzeit genug gelesen, so dass ich manchen einstudierten Satz wortwörtlich aus Büchern erkenne, ist mal sehr vielversprechend, nachvollziehbar und lässt auf Heilung hoffen, vor allem die aktuelle Entwicklung und eine Psychotherapieausbildung jüngeren Datums, aber wenn ich mal Ratschläge bekomme, die wirklich lebenspraktisch positiv sind, kommen die meistens von den Menschen aus meinem Lebensumfeld ohne! Psychotherapieerfahrung und Wissen.
Ich könnte seitenweise dazu schreiben, Beispiele aus Unterhaltungen mit Therapeuten mit all ihren Widersprüchlichkeiten und blinden Flecken. Und es ist einfach nur so logisch, dass die Praxis so schlecht funktioniert oder wenn sie funktioniert, oft so viele andere Faktoren dazukommen, so dass man meint, Therapie hätte dies erreicht.. weil: wie sollte ein Mensch, der am Tag 5-6 Patienten sieht, in der Woche um die 30 und alle paar Monate wieder neue, wie sollte jemand ein echtes Bild von jemandem erhalten, wenn man sich gegenübersitzt, verängstigt wie die Maus vor der Schlange, eine künstliche Situation, ohne Bewegung, ohne Ereignis, davon abhängig wie fähig, glasklar, unmissverständlich, auf den Punkt beide kommunizieren - und wollen! Denn wie oft weicht ein Patient aus, weil er grundsätzlich in dieser Anklage- oder verhörähnlichen Position die Macht des Gegenübers fürchtet, sich schämt, nur andeutet, nicht so ganz vertraut und sich zurecht frägt, ob er vertrauen kann, den Therapeuten (denn er weiß, der Therapeut ist auch nur ein Mensch, hat er nicht schon zu viele Schwächen selbst offenbart) schonen will, gegenüber Familie und privatem Umfeld eigentlich diskret sein will.

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Hummi
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Beitrag Di., 25.06.2019, 08:44

Und was dabei ganz entscheidend ist: bei jedem Interview, ob journalistisch, wissenschaftlich, werden beide Seiten aufgezeichnet, oft sogar als Mitschnitt, damit nichts verloren geht und wie oft wird im Anschluss daran noch etwas geklärt, weil es trotz Videomitschnitt Missverständnisse gab, jemand erkannte, sich schlecht ausgedrückt zu haben.. in Politik und Talkshows, Schauspieler korrigieren nachträglich die verunglimpfenden Verschnitte ihrer Aussagen durch die Medien ect.
Welcher Therapeut schreibt sich jemals auf, was er selbst sagt!? Das ist doch ganz wesentlich, worauf der Patient wie reagiert. Kommunikation ist doch keine Einbahnstraße. Wenn ein Therapeut sehr konfrontativ und provozierend spricht, wie soll die Qualität der Antworten des Patienten unbeeinflusst davon sein. Und warum in aller Welt frägt fast keiner mal nach? Ein schweigender Blick und undefinierbares Lächeln – wie kommunikationszerstörend das sein kann. Des Öfteren habe ich später voll heimlichen Entsetzens feststellen müssen, auf welchem falschen Pferd der Therapeut saß, nach einem Jahr und mehr: unauflösbar. Und wie schnell das geht und sich fortpflanzt: jede Stunde ein bisschen mehr, jeder denkt in seinem eigenen Strang und meint, das Gegenüber folgt dem selbigen.
Und wie oft sagt ein Therapeut nicht was er denkt, was zutreffender wäre, weil er Angst hat, zu wenig therapeutisch zu sein, weil er diese Distanz herstellen muss, weil er selbst nicht angreifbar werden will, sich keinen Diskussionen aussetzen kann, in der er, wenn es eine echte wäre, auch verlieren könnte. Warum sich mit all diesen fremden Menschen in einem Berufsleben solidarisieren, wenn die Arbeitsgrundlage grundsätzlich eine fluide, nicht sicher greifbare Komplexität beinhaltet, mit noch weniger konkreten Hilfsmöglichkeiten - außer den "richtigen Worten zur richtigen Zeit".
Wird man nicht zwangsläufig auch als Therapeut ent-täuscht? Wenn man diese Einsicht zuließe. Oder verbittert - und verachtet die gestörten Lebensunfähigen, die „allen nur das Leben sauer machen“. Da wird die eigene Profession lebensrettend, um im Privaten jedem Diagnostizierten (und das erkennt man vor allem am "Wissen" über Psychisches und daraus resultierendes abgeschautes Verschwurbeltes) aus dem Weg zu gehen.

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Lebenswanderin
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 06:14

Mir ist nicht ganz klar, was Du damit bezwecken willst. Eine Therapie ist nicht dazu da, einem Ratschläge zu geben, was man tun könnte. Wie bei einem Arzt, wenn er Grippepillen verschreibt. Therapie ist dazu da, den Klienten dazu zu befähigen, sich selber zu helfen. Das ist schon mal grundsätzlich etwas ganz anderes.

Und auch in der Medizin ist die eigentständige Verantortung für die Erkrankung beim Patienten. Wenn er sich nicht an das Rezept hält, kann der Arzt nichts machen.

Ich könnte Dir nun meinerseit jede Menge Patienten nennen, die von Arzt zu Arzt rennen und von Therapeuten zu Therapeuten und nur über die Behandler meckern. Sie sehen nicht, ihren Teil daran, der sehr unterschiedlich sein kann. Meistens aber ist es das, was Du beschreibst: der Arzt irgendwas im - in ihren Augen - falschen Ton gesagt, die falschen Worte benutzt und schon ging die innere Klappe zu und man hört nur noch den Widerhall der eigenen Stimme im Kopf: Ich mache alles falsch, oder so ähnlich.

Ich bin mit einer solchen Patientin mal mitgegangen zum Arzt, weil sie solche Angst hatte. Sie nahm immer mehr bedrohlich ab und war verzweifelt. Der Arzt fand nichts, erklärte ihr was er im Blutbild sahe. Und auch, dass sie rauche. Ganz sachlich und nüchtern. Da ging bei ihr die Klappe zu. Immer die Raucher, alles liegt am Rauchen, wenn ich nur mit dem Rauchen aufhöre ist alles ok, selber Schuld. Für den Rest des Termins bekam sie nichts mehr mit. Sie rannte von Arzt zu Arzt.

Und so ging es jedes Mal wenn das Rauchen angesprochen wurde. Am Ende, ging sie zu keinem Arzt mehr, weil alle angeblich alle Ärzte ihr sagten, dass liege am Rauchen. Und sie begann erst recht zu rauchen, wenn sie denn nun mal nicht mehr lange leben würde, weil sie verhungert. Dann will sie diese Zeit genießen.

Und so geht es so oft in den Therapien und im Leben eben auch. Es ist so oft eine Frage der eigenen Wahrnehmung.

Sender UND Empfänger spielen zusammen! Beide haben eine andere Wahrnehmung von ihrer Seite aus. Wenn jemand zu mir sagt: Du bist aber schon alt. Dann sage ich Ja, da muss man erstmal hinkommen. Ein Anderer fühlt sich gekränkt.

Und Du beschreibst sehr anschaulich in welch einer schwierigen Situation der Therapeut ist. Er ist ja keine Maschine, die programmiert wird. Alles unter einen Hut zu bekommen und noch Mensch zu bleiben, bei manchmal wahnsinnig hohen Ansprüchen von Klienten, ist eine riesengroße Herausforderung. Und jedes Mal lernt der Therapeut aus den Begegnungen. Weil man es eben nicht im Lehrbuch lernen kann,die reale Begegnung, mit jedem Einzelnen. Das ging mir genauso. Das alles muss man dem Therapeuten zugestehen. Da sitzen immer zwei menschen gegenüber, auf Augenhöhhe. Der eine hat nur das Fachwissen, mehr nicht.

Ob eine Therapie erfolgreich ist, hängt maßgeblich von der konstruktiven Mitarbeit des Klienten ab.

Damit will ich aber wider nicht sagen, dass es Missbrauch und ähnliche Fehler in Therapien nicht auftreten.!
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Henryette
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 10:35

Hallo,
ich würde da insgesamt auch der Lebenswanderin zustimmen. Wobei ich glaube auch gerade beginne zu begreifen, dass retten nicht funktioniert. Kognitiv war mir das vorher auch klar, es zu verinnerlichen dauert wesentlich länger.
Allerdings hat mich die letzte Stunde am Montag auch nicht grad top motiviert :cry:
Wir haben über 50min die Woche gesprochen und meine Schwierigkeiten damit, dass zu schaffen. Er hat schon verständnisvoll reagiert. Er meinte, dass es ihn nicht nerve. Er merkt immer mal wieder, dass es Phasen gibt in denen ich es schaffe, und dann wieder Phasen wo es eben nicht geht. Er meinte, dass müsse er dann vielleicht auch einfach akzeptieren. Und ja er hat sich gefreut über die Bewilligung vom FSM, aber er habe bewusst nicht geantwortet. Soweit alles gut. Was mich demotiviert:
Er versucht mir gerade folgendes zu vermitteln:
Es gibt kein „Ich“ wie ich es selbst definiere. „Ich“ bedeutet nur, ein Körper, Empfindungen und eventuell noch Erinnerungen. Mehr nicht. Alles was an Gedanken und Gefühlen aufkommt und mich „flutet“ tut das nur, weil ich in einer Vermeidungshaltung bin und es bewerte. Bewerten tue ich es schon, in dem ich es zu mir gehörig mache. Also so: schlecht ist „ich bin wütend“ besser ist „da ist Wut“. Ich bin irritiert denn in mir kommt dann die Frage auf: was bin ich denn eigentlich???
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Martin Johannes Walser

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Lebenswanderin
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 13:23

Henryette hat geschrieben: Mi., 26.06.2019, 10:35 Wobei ich glaube auch gerade beginne zu begreifen, dass retten nicht funktioniert. Kognitiv war mir das vorher auch klar, es zu verinnerlichen dauert wesentlich länger.
Dann hast Du etwas ganz Wesentliches begriffen! Gratuliere. Das ist der erste entscheidende Schritt vorwärts auf den eigen Beinen und nicht in den Armen des Therapeuten.

Du bist einfach Du. Du kannst es fühlen, wenn Du in Dir bist. Ich könnte es nicht anders beschreiben. Versuche darüber nicht nachzugrübeln, Du wirst Dich auf Deinem Weg finden. Es gibt da keine äußere Beschreibung, Du fühlst diesen Einklang dann in Dir.

Deshalb findet man sich ja auch nicht im Außen, sondern im Innen. Der Weg zu sich selbt, der macnhmal durch sehr schwere Zeiten führt und von Ängsten vernebelt. Also suche nicht nach einem Bild von Dir, wie Du sein solltest.

Ich habe auf meinem Weg so Erstaunliches von mir entdeckt und ich bin ganz begeistert davon, weil ich fühle, dass es zu mir gehört, zu meinem Ich.
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Hummi
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 14:42

Man kann auch ohne Idealisierung und ohne sich auf Händen getragen zu fühlen eine Art von Unselbstständigkeit entwickeln, und zwar dann, wenn man im Laufe der Therapie immer mehr destabilisiert wird, durch Zweifel und Minderwertigkeitskomplexe.
Henryette hat geschrieben: Mi., 26.06.2019, 10:35 Er versucht mir gerade folgendes zu vermitteln:
Es gibt kein „Ich“ wie ich es selbst definiere. „Ich“ bedeutet nur, ein Körper, Empfindungen und eventuell noch Erinnerungen. Mehr nicht. Alles was an Gedanken und Gefühlen aufkommt und mich „flutet“ tut das nur, weil ich in einer Vermeidungshaltung bin und es bewerte. Bewerten tue ich es schon, in dem ich es zu mir gehörig mache. Also so: schlecht ist „ich bin wütend“ besser ist „da ist Wut“. Ich bin irritiert denn in mir kommt dann die Frage auf: was bin ich denn eigentlich???
An der Frage nach dem "Ich" arbeitet sich doch jeder ab, auch Philosophen und Neurowissenschaftler. Darüber soll Dein Psychotherapeut mal in seiner Freizeit philosophieren, ich würde ihm in der Stunde seinen Spaß lassen und mir denken, beim einen Ohr rein, beim anderen raus. Über mein "ich" würde ich nicht diskutieren lassen. Oder vielleicht könntest Du Dich für die Anregung bedanken und hinzufügen, dass Dir das zu abstrakt ist, ob er es nicht anders formulieren könnte.
Vielleicht meint er, dass man ein Gefühl hat, und nicht sein Gefühl ist, das habe ich schon mal gehört. Meinte, dass Gefühle von kürzerer Dauer sind und sich ändern.


Waldschratin
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Beitrag Mi., 26.06.2019, 14:54

Henryette hat geschrieben:Es gibt kein „Ich“ wie ich es selbst definiere
Das interessiert mich! Wie definierst du denn selber für dich, was dein "Ich" ist, oder was allgemein ein "Ich" ist?
Henryette hat geschrieben:„Ich“ bedeutet nur, ein Körper, Empfindungen und eventuell noch Erinnerungen. Mehr nicht. Alles was an Gedanken und Gefühlen aufkommt und mich „flutet“ tut das nur, weil ich in einer Vermeidungshaltung bin und es bewerte.
Das ist die Definition (in Kurzform nehm ich mal an) von deinem Thera.

Ich find am wichtigsten, euer beider Definitionen grade, in was sie sich unterscheiden und wo sie sich ergänzen und wie sie in Verbindung zueinander stehen und ihr darüber kommuniziert.

Das Ich allgemein definiert, da gibt es ja zig Abhandlungen und Beschreibungen von "Fach"leuten drüber. Aber das wäre mir jetzt für mein eigenes praktisch gelebtes Leben zu abstrakt und plakativ.

Es geht ja auch nicht drum, dass du deine Definition durch die deines Theras (oder eines anderen vermeintlich "Kundigeren") auszutauschen hast.

Ich finde den Austausch drüber spannend, und dass sich die Sichten eines Anderen meist "öffnend" auf einen selber auswirken, lässt man sich drauf ein.
Manchmal zeigt sich dadurch auch einem das Eigene, eh schon Vorhandene deutlicher, und man kann sich wieder ein Stück mehr selber erkennen.

Was das Bewerten angeht, seh ich auch so : Das Meiste, was uns zu schaffen macht, kreiieren wir selber im eigenen Dachstüberl. Durch Interpretation (und damit verbunden mit Bewertung) von Erlebnissen.
Jedes Erleben hat ja mindestens zwei Seiten, meist noch mehr. :->
Und unsereiner Mensch meint dann immer, sich für eine einzige Sichtweise entscheiden und darin festlegen zu müssen/wollen : Weils halt Sicherheit und Berechenbarkeit verspricht.

Aber es bedeutet auch, sich "einzuengen", manchmal auch "einzusperren" darin.

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Henryette
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Beitrag Do., 27.06.2019, 08:51

Was ist ein „Ich“
Ich würde sagen mein „Ich“ ist all meine guten und schlechten Seiten, meine Fähigkeiten, meine Talente, meine Macken und „Fehler“. Das was ich im Moment bin den ich jetzt gerade Lebe. Geprägt durch meine Erfahrungen die ich im Laufe meines Lebens gemacht habe. Mein Charakter eben. Das Gefühle etwas externes sind kann ich mir vorstellen, trotzdem entstehen sie doch in mir?

Was mich immer wieder sehr ...ja fast schon verletzt, oder eher frustriert und enttäuscht ist, dass jedesmal wenn ich denke ich habe etwas erkannt und gehe einen Schritt nach vorne, also zb zu erkennen das manche Gefühle alt sind und eher kindlich, er mir vermittelt, dass das alles viel zu viel Gemache von mir ist und das es keine Rolle spielt. Wenn ich nur begreifen würde, irgendwann, dass ich „Ich“ zu viel Raum gebe und Bedeutung beimesse, dass Gefühle nicht „Ich“ sind, dass ich sie annehmen muss (obwohl er ständig sagt sie sind schon angenommen), dass dann alles einfach wäre. Ich mache eine große Sache daraus, und die ist es wohl nicht. Das ist sehr frustrierend weil er mir damit zum einen vermittelt, dass ich zu blöd bin und alles falsch mache (was nicht seine Absicht ist) und zum anderen ich das Gefühl habe nichts von dem was er sagt auch nur im Ansatz zu verstehen.
Ach ja... mich macht es dann wütend. Er nimmt es mit Humor. Vor einigen Wochen wäre ich am liebsten fast mit ihm verschmolzen, inzwischen möchte ich ihn seit 3-4 Wochen nur noch den Hals umdrehen und ihm am liebsten mal sagen das er mir tierisch auf den Sack geht mit seiner ganzen Sch***! Kann ich aber nicht weil ich zum einen viel zu gehemmt bin und zum anderen ich der Meinung bin, dass man so nicht mit Menschen umgeht. Ich fühle mich allein gelassen und weggestoßen von ihm.
Theorie meines besten Freundes (auch Sozialarbeiter, Körpertherapeut, Ende 50 und auch sehr Therapie erfahren)
Da jetzt mein Urlaub kommt und kurz danach seiner, will er mich etwas auf Abstand halten, damit ich nicht wieder so einbreche. Er meinte mein Therapeut würde gut daran tun das so zu machen. Außerdem meinte er das er mir wohl ne Menge zutraut und er das sonst nicht so machen würde. Es sei wohl nicht Usus das Therapien oft so laufen, da viele das Handtuch vorher schon werden weil sie nicht so in die Tiefe gehen wollen/können (zu schmerzhaft etc.)
Was ich dann noch sagen wollte: ich finde es nicht sehr nett vor einem Therapeuten zu sitzen der mich bis jetzt sehr viel weiter gebracht hat als ich es allein gepackt hätte, und die Dinge die er mir sagt zu ignorieren oder abzuwerten (zum einen Ohr rein zum anderen raus). So bin ich nicht und so möchte ich auch nicht sein. Ich finde das nicht sehr wertschätzend, aber dass ist nur meine Meinung.
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Martin Johannes Walser


Hummi
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Beitrag Do., 27.06.2019, 09:58

Dein Therapeut hat dir sehr viel Gutes getan und dich sehr viel weiter gebracht. Aber trotzdem willst Du ihm den Hals umdrehen und findest es nicht wertschätzend, wenn ich Dir eine sanftere Art damit umzugehen vorschlage. Von Ignorieren habe ich nicht gesprochen, sondern davon, dass wenn etwas für Dich nicht umsetzbar und verständlich ist, Du es nicht zu Deinem machen musst, und soweit gehen, Dein Ich in Frage zu stellen.
Es ist ein blöder Spruch, ok, aber war als Hilfe gemeint, vielen Dank wiederum für Deine Wertschätzung. Ich muss meine Zeit nicht mit einer Antwort an Dich verbringen.
Du hast doch Deinen besten Freund oder glaube Deinem Therapeuten und denke, Du hast kein "Ich" und bist nicht in dem Sinne existent wie Du Dir existieren vorstellst.
Was willst Du eigentlich genau gesagt bekommen?
Ich finde eigentlich auch, dass der Therapeut Deine Gedanken und Gefühle wertschätzen sollte, aber wenn ich jetzt Partei für Dich ergreife, weil der Thread "Kränkung durch Therapeuten" heißt, greifst Du mich an, dass ich Deinen Therapeuten schlecht machen wollte, bin ich jetzt in eine "Falle" getappt?
Zuletzt geändert von Hummi am Do., 27.06.2019, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.


Waldschratin
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Beitrag Do., 27.06.2019, 10:07

Henryette hat geschrieben:Was ich dann noch sagen wollte: ich finde es nicht sehr nett vor einem Therapeuten zu sitzen der mich bis jetzt sehr viel weiter gebracht hat als ich es allein gepackt hätte, und die Dinge die er mir sagt zu ignorieren oder abzuwerten (zum einen Ohr rein zum anderen raus). So bin ich nicht und so möchte ich auch nicht sein. Ich finde das nicht sehr wertschätzend.
Sieh es mal eher als "noch nicht möglich" dann, etwas an dich ranzulassen, weil es dich noch zu sehr überrennen würde und noch zu wenig "Boden" da ist, der solche Stürme in einem dann mitgetragen bekommen würde - auch wenn du einen Thera an der Seite hast. Letztlich musst du es ja in dir selber getragen bekommen. (Stichwort : Sei gnädig(er) mit dir selber! :hugs:)

Henryette hat geschrieben:Das Gefühle etwas externes sind kann ich mir vorstellen, trotzdem entstehen sie doch in mir?
Der Knackpunkt dabei ist : "Wie" entstehen diese Gefühle in einem?
Die fliegen einem ja nicht einfach so rein. ;-)
Und da kommt die eigene Bewerterei eines Erlebens ins Spiel.
Je nachdem, worauf ich bei etwas meinen Fokus lege und das "Ding an sich" dann mit ner Wertung belege, werden sich aufgrund dessen meine Gefühle entwickeln, die sich auf dieses "Ding" beziehen.

Ganz profanes Beispiel: Man isst ein Eis.

Jetzt kriegt jemand mit Lactoseintoleranz Bauchweh drauf, bringt es mit dem Eis in Verbindung, bewertet es als "Das macht mir Schmerzen" und wird das nächste Mal, wenn er an ner Eisbude vorbeikommt, wahrscheinlich wieder Appetit auf so`n Eis bekommen, aber auch ein ungutes Gefühl im Bauch - alte Erfahrung "Bauchweh".
Rein faktisch steht jetzt fest: Eis mit Milch drin tut mir nicht gut, lasse ich lieber weg oder nehm Bauchweh in Kauf.

Er kann aber auch hergehen und bewerten : Böses Eis! Ich arme Sau! Nicht mal sowas kann ich mir gönnen! Jetzt muss ich "auf jedes bisschen Leckeres" verzichten! :motz: (Was ja gar nicht stimmt...)
Und schon fühlt er sich als armes Opfer, ausgeliefert, zu kurz gekommen, was auch immer noch sonst.

Er kann aber auch hergehen und bewerten : Da gibt's ja noch jede Menge anderer Leckerlis für mich! Und inzwischen auch lactosefreies Eis! Wie wunderbar! Was bin ich froh, in ner Zeit zu leben, wo ich so einen Überfluss vor der Nase hab und wählen kann! :dance:

So kreiert man sich durchs Bewerten halt die eigenen Gefühle.
Jetzt darf man nur nicht hergehen und sagen "Das Eine ist gut und "richtig", das Andere ist falsch und "verkehrt""
Beides ist normal menschlich, so funktionieren wir halt.
Es ist aber einfach so, dass man weitaus mehr "Macht" hat über die Qualität der eigenen Gefühle, als man begreifen kann, wenn man eh mittendrin steckt.

Ich denke, dein Thera will dir was in diese Richtung vermitteln. Dass du mehr "Freiheit" hast und mehr Eigenbestimmung, als du bis jetzt noch erfahren konntest. (Ist ja die Krux bei allen, die in Therapie sind. Man geht ja deshalb hin, weil man mit dem eigenen Gefühlsmanagement nicht klarkommt, um genau selbiges zu lernen dort)

Du interpretierst das aber noch, aufgrund deiner gewohnten "Erfahrungsverwertungsbahnen" (Was für ein Wort! :-> ), als "Zurechtweisung" seinerseits : Du bist nur zu doof, stellst dich an, willst nur nicht etc.pp.

Dass dich das wütend macht : Herzlichen Glückwunsch! :-D
Wut ist dynamisch, "bewegt" was, ist was Aktives.

Was ich noch fragen wollte : Fühlst du dich jetzt "tatsächlich" weggestossen und alleinegelassen von deinem Thera oder ist das die Interpretation deines Freundes?
Wenn das aus dir selber kommt und du das so spüren kannst : Würd ich es genau so dem Thera sagen und mit ihm "auskaspern". Dein Thera wird damit klarkommen, der hat sich ja schon "bewährt" darin, dass er das nicht persönlich nimmt und mitagiert. Und für dich wäre es die Chance, mal "tiefer" gucken zu können, was denn da noch alles drunter "schlummern" mag.
Henryette hat geschrieben:Außerdem meinte er das er mir wohl ne Menge zutraut und er das sonst nicht so machen würde. Es sei wohl nicht Usus das Therapien oft so laufen, da viele das Handtuch vorher schon werden weil sie nicht so in die Tiefe gehen wollen/können (zu schmerzhaft etc.)
Da brauchst du dich nur im Forum hier umzugucken, das ist wohl tatsächlich so...
Sehr viele bleiben beim "Erfüll mir meine Bedürfnisse" stehen, weil das alleine schon so verdammich schmerzhaft ist und einen in Stücke fetzt innerlich, dass sie meinen, es sei "unmöglich", dann auch noch dahinterzugucken und wieder zu sich selber zurückzukehren und das in die eigenen Hände zu nehmen.
Es IST ja auch tatsächlich wahnsinnig schmerzhaft, da ist ja nix "eingebildet" und muss auch gar nix dramatisiert dran werden : Es fetzt einen erstmal in Stücke...

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Lebenswanderin
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Beitrag Do., 27.06.2019, 11:19

Danke liebe Waldschratin, besser hätte ich es nicht erklären können. Ich sehe es ganz genauso.
Waldschratin hat geschrieben: Do., 27.06.2019, 10:07 Es IST ja auch tatsächlich wahnsinnig schmerzhaft, da ist ja nix "eingebildet" und muss auch gar nix dramatisiert dran werden : Es fetzt einen erstmal in Stücke...
Hier bin ich anderer Ansicht. Wenn uns es heute noch tatsächlich in Stücke reißen würde, könnten wir Erstens nicht überleben und Zweitens natürlich würde eine Therapie nichts bringen.

Es sind die alten in unserem Schmerzgedächtnis abgespeicherten Erinnerungen an diesen unsäglich tiefen zerreißenden Schmerz aus den Erfahrungen in unserer Kindheit, die wir ins heutige Leben mitgenommen haben.

"In der Psychologie heißt es, dass ein Kleinkind buchstäblich in Stücke fällt, wenn es nicht gehalten wird, und körperliche Fürsorge bedeutet in dieser Phase psychologische Fürsorge"

Gott sei Danke ist das heute nicht mehr so, nicht mehr real. Heute können wir uns befreien aus jeglicher Gefangenschaft, wir sind nicht mehr lebensnotwendig abhängig.

Es geht genau um diese Unterscheidung, was gestern war und was heute ist. Diese Schmerzen SIND vorbei. Es ist NUR die Erinnerunge. Aber sie fühlen sich heute noch genauso an, wie damals, als es geschah und wir nicht wegrennen konnten. Die Angst suggeriert uns, es gibt keine Lösung. Aber das stimmt eben nicht.

Es ist ein harter und sehr schmerzhafter Weg, das muss man einfach wissen, wenn man sich auf Therapie einlässt.
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Pianolullaby
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Beitrag Do., 27.06.2019, 18:48

Es muss Dir nicht "DAUERHAFT" helfen, sondern in dem Moment, beim nächsten Mal ist es vllt was anderes, vllt das gleiche, ist doch scheiss egal, Hauptsache es hilft jetzt. Wieso denkst du an dauernd. Bringt Dir doch absolut null. Und was bringt es Dir für länger im Kind Modus zu sein? Nichts, was gibt Dir das=
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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