Wer beginnt zu sprechen?
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Bei meiner TfP hat immer die Therapeutin angefangen "Wie ist es Ihnen seit dem letzten Termin ergangen?"
Zu der Zeit brauchte ich das auch, sonst wäre ich gar nicht ins reden gekommen. allerdings war es mir dann irgendwann gar nicht mehr so recht, weil ich dadurch immer öfter das Gefühl hatte, dass ich nicht zu meinem Thema kam bzw. davon weggeleitet wurde.
Jetzt in der AT fange ich immer an. "Ihre Stunde, ihre Themen, ihre Ausgestaltung" hat er nach den probatorischen Sitzungen gesagt. Seitdem läuft es so, dass wir uns begrüßen und hinsetzen, ich mustere ihn eingehend (mein Kontrollding), dann besinne und sammle ich mich ungefähr eine Minute, eher kürzer und lege los. Schweigen ist nur kurzfristig zum Nachdenken. Meine Angst vorm Schweigen ist so groß, dass ich zwangsläufig immer am Sprechen bin und wenn ich vor mich hin stammeln muss, um die richtigen Worte zu finden. Er hat bisher nur einmal das erste Wort ergriffen, nachdem ich mal eine Stunde unangemeldet ausfallen ließ, wollte er wissen was passiert ist.
Zu der Zeit brauchte ich das auch, sonst wäre ich gar nicht ins reden gekommen. allerdings war es mir dann irgendwann gar nicht mehr so recht, weil ich dadurch immer öfter das Gefühl hatte, dass ich nicht zu meinem Thema kam bzw. davon weggeleitet wurde.
Jetzt in der AT fange ich immer an. "Ihre Stunde, ihre Themen, ihre Ausgestaltung" hat er nach den probatorischen Sitzungen gesagt. Seitdem läuft es so, dass wir uns begrüßen und hinsetzen, ich mustere ihn eingehend (mein Kontrollding), dann besinne und sammle ich mich ungefähr eine Minute, eher kürzer und lege los. Schweigen ist nur kurzfristig zum Nachdenken. Meine Angst vorm Schweigen ist so groß, dass ich zwangsläufig immer am Sprechen bin und wenn ich vor mich hin stammeln muss, um die richtigen Worte zu finden. Er hat bisher nur einmal das erste Wort ergriffen, nachdem ich mal eine Stunde unangemeldet ausfallen ließ, wollte er wissen was passiert ist.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)
Hallo in die Runde!
Meine Therapeutin empfängt mich sehr liebevoll und herzlich an der Tür, dann führen wir erstmal Smalltalk, während ich Jacke und Schuhe ausziehe. Im Therapie- Raum fragt sie mich immer als erstes, wo ich denn heute sitzen möchte und sie gibt mir Polster und wenn ich möchte ev. eine Decke. Also sie fragt was ich konkret brauche, um mich sicher und geborgen zu fühlen.
Dann sieht sie mich an und wartet, dass ich zu sprechen beginne, was mir auch immer wieder schwer fällt. Sie hilft mir beim Einstieg, wenn ich zu unruhig oder nervös werde.
Ich denke, dass sie das sehr individuell auf jeden Klienten abstimmt, da sie sehr feinfühlig ist!
LaVoix
PS: In meiner vorigen Thera war es immer der exakt gleiche Anfang und das gleiche Ende.
„Na, Fr. Voix wie gehts Ihnen, wie war denn die Woche?“
Und zum Schluss
„Lassen wir das mal so stehen, alles Gute, bis nächste Woche.“
Meine Therapeutin empfängt mich sehr liebevoll und herzlich an der Tür, dann führen wir erstmal Smalltalk, während ich Jacke und Schuhe ausziehe. Im Therapie- Raum fragt sie mich immer als erstes, wo ich denn heute sitzen möchte und sie gibt mir Polster und wenn ich möchte ev. eine Decke. Also sie fragt was ich konkret brauche, um mich sicher und geborgen zu fühlen.
Dann sieht sie mich an und wartet, dass ich zu sprechen beginne, was mir auch immer wieder schwer fällt. Sie hilft mir beim Einstieg, wenn ich zu unruhig oder nervös werde.
Ich denke, dass sie das sehr individuell auf jeden Klienten abstimmt, da sie sehr feinfühlig ist!
LaVoix
PS: In meiner vorigen Thera war es immer der exakt gleiche Anfang und das gleiche Ende.
„Na, Fr. Voix wie gehts Ihnen, wie war denn die Woche?“
Und zum Schluss
„Lassen wir das mal so stehen, alles Gute, bis nächste Woche.“
Zuhause - das Gefühl, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu sein
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 15
Bei mir ist es so, dass auch ich beginne. Manchmal fällt mir das total schwer, da ich meine Gedanken nicht so gut sortieren kann. Gleichzeitig finde ich es aber gut, dass sie nicht wirklich eingreift, da sie ja nicht wissen kann, was mich gerade bewegt.
Sie sagt höchstens sowas: "Wie ist es Ihnen seit dem letzten Mal ergangen" oder "Was steht an?".
Meistens aber eben gar nichts.
Sie sagt höchstens sowas: "Wie ist es Ihnen seit dem letzten Mal ergangen" oder "Was steht an?".
Meistens aber eben gar nichts.
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Hallo an alle. Ich habe bisher meist nur mitgelesen, möchte mich nun aber auch mehr "beteiligen".
Ich mache auch eine Analyse im Liegen, bin mittlerweile fast genau ein Jahr dabei. Ich hatte zu Anfang auch oft die Sorge, nicht genug "Gesprächsstoff" oder Material liefern zu können. Das lag allerdings daran, dass ich zu Beginn glaubte, meiner Analytikerin etwas im Sinne von "Interessantem" oder so geben zu müssen. Meine Therapeutin hat mich dann immer wieder darauf nett hingewiesen, dass alles interessant sein kann bzw. eine Rolle spielen kann, wenn es mich denn beschäftigt. Ich meine, darum geht es ja letztendlich (zumindest wenn man sich auf das Unbewusste in der Psychodynamik bezieht).Dementsprechend habe ich mittlerweile meine Hemmungen ein wenig abbauen können und spreche auch Themen an, die mich tatsächlich beschäftigen, ohne schon einen Mehrwert oder Zusammenhang für meine Problematik erkennen zu können. Da ergeben sich dann meist sehr wichtige und interessante Stunden.
Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, die auch gehemmt im Sprechen sind. Bei mir ging es aber tatsächlich darum, dass ich davon ausging, dass meine Thematik entweder nicht wichtig oder behandlungsbedürftig genug ist.
Ich mache auch eine Analyse im Liegen, bin mittlerweile fast genau ein Jahr dabei. Ich hatte zu Anfang auch oft die Sorge, nicht genug "Gesprächsstoff" oder Material liefern zu können. Das lag allerdings daran, dass ich zu Beginn glaubte, meiner Analytikerin etwas im Sinne von "Interessantem" oder so geben zu müssen. Meine Therapeutin hat mich dann immer wieder darauf nett hingewiesen, dass alles interessant sein kann bzw. eine Rolle spielen kann, wenn es mich denn beschäftigt. Ich meine, darum geht es ja letztendlich (zumindest wenn man sich auf das Unbewusste in der Psychodynamik bezieht).Dementsprechend habe ich mittlerweile meine Hemmungen ein wenig abbauen können und spreche auch Themen an, die mich tatsächlich beschäftigen, ohne schon einen Mehrwert oder Zusammenhang für meine Problematik erkennen zu können. Da ergeben sich dann meist sehr wichtige und interessante Stunden.
Ich weiß nicht, wie es bei den anderen ist, die auch gehemmt im Sprechen sind. Bei mir ging es aber tatsächlich darum, dass ich davon ausging, dass meine Thematik entweder nicht wichtig oder behandlungsbedürftig genug ist.
Also bei mir ist es so, dass er mich abholt und wir uns dann setzen. Er fragt dann meistens wie geht's/was gibts neues?
Mir fällt es immer noch sehr schwer die ersten Worte auszusprechen. Was ich sehr schön/angenehm finde er wartet immer ganz geduldig, bis ich anfange zu sprechen und setzt mich net unter Druck.
Mir fällt es immer noch sehr schwer die ersten Worte auszusprechen. Was ich sehr schön/angenehm finde er wartet immer ganz geduldig, bis ich anfange zu sprechen und setzt mich net unter Druck.
Bei meiner war es immer schwierig und sie ist eher genervt wenn ich sage dass mir der Anfang schwerfällt. Sie sagt es sei meine Stunde und ich soll die Themen bestimmen.
Wenn ich lese wie liebevoll Eure Therapeuten sind.
Wenn ich lese wie liebevoll Eure Therapeuten sind.
Cat, du musst nicht in dieser Opferrolle bzw. bei dieser Person bleiben....
*Kommentar Ende*, passt eher in deinen Thread aber konnt's mir gerade nicht verkneifen.
LG Joa
Begründet damit, dass der Therapeut keine thematischen Vorgaben machen möchte und schon einfache Fragen eine Richtung vorgeben könnten, liegt der Beginn der Stunde bei mir.
Das ist auch explizit so von ihm erklärt worden zu Beginn.
Mir fällt das auch unglaublich schwer und wir haben schon auch viel über diesen Stundenanfang gesprochen. Was daran so schwer ist und wie es sich anfühlt usw.
Sehr oft bekomme ich die Kurve nicht und nach einiger Zeit des Schweigens hakt der Therapeut nach.
Ich freue mich allerdings mehr, wenn ich es allein schaffe mit reden zu beginnen.
Das ist auch explizit so von ihm erklärt worden zu Beginn.
Mir fällt das auch unglaublich schwer und wir haben schon auch viel über diesen Stundenanfang gesprochen. Was daran so schwer ist und wie es sich anfühlt usw.
Sehr oft bekomme ich die Kurve nicht und nach einiger Zeit des Schweigens hakt der Therapeut nach.
Ich freue mich allerdings mehr, wenn ich es allein schaffe mit reden zu beginnen.
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