Andere Patienten/Patientinnen sehen
Hey liebe Superheld,
es wurde ja schon ganz viel in diesem Thread über dich und deine Gefühle etc. gesprochen.
Deshalb möchte ich Dir eine Idee sagen, die ich auf einer ganz pragmatischen Ebene hatte...
Therapeuten haben nicht nur Patientinnen "zu besuch" Sie treffen sich mit Arbeitskolleginnen zur Intervision
oder Supervision. Oder vielleicht war auch einfach eine gute Freundin in der Pause zu besuch?
Natürlich sind das alles nur Hypothesen...aber vielleicht war es einfach gar keine Patientin mit der Sie "fröhlich überzogen" hat?
Liebe Grüße
Emela
es wurde ja schon ganz viel in diesem Thread über dich und deine Gefühle etc. gesprochen.
Deshalb möchte ich Dir eine Idee sagen, die ich auf einer ganz pragmatischen Ebene hatte...
Therapeuten haben nicht nur Patientinnen "zu besuch" Sie treffen sich mit Arbeitskolleginnen zur Intervision
oder Supervision. Oder vielleicht war auch einfach eine gute Freundin in der Pause zu besuch?
Natürlich sind das alles nur Hypothesen...aber vielleicht war es einfach gar keine Patientin mit der Sie "fröhlich überzogen" hat?
Liebe Grüße
Emela
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Die Idee mit der Supervision hatte ich auch schon, Emela.
@Superheld: Nach meiner Erfahrung bist du an einem ganz wichtigen Punkt. Auch ich vermute wie pp, dass da eine ganz alte Enttäuschung, ein inneres Versprechen sitzt: Niemals wieder werde ich irgendjemandem vertrauen. Kenn ich auch gut. Das jetzt, als Erwachsene, zu spüren und anzuschauen und eine neue Erfahrung zu machen, ist eine riesige Chance.
Auch wenn es sich jetzt mehr als bescheiden anfühlt.
Die Nacht ist am dunkelsten, bevor es wieder hell wird.
Nur Mut!
Kirchenmaus
@Superheld: Nach meiner Erfahrung bist du an einem ganz wichtigen Punkt. Auch ich vermute wie pp, dass da eine ganz alte Enttäuschung, ein inneres Versprechen sitzt: Niemals wieder werde ich irgendjemandem vertrauen. Kenn ich auch gut. Das jetzt, als Erwachsene, zu spüren und anzuschauen und eine neue Erfahrung zu machen, ist eine riesige Chance.
Auch wenn es sich jetzt mehr als bescheiden anfühlt.
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Kirchenmaus
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
Also - ich glaube, das ist sehr vom Einzelfall abhängig, inwieweit man als Patient davon beeinflußt oder beeinträchtigt wird, anderen Patienten zu begegnen, erst recht, wenn der Termins-Vorgänger zu Lasten des eigenen Termins "überzogen" hatte.
Mich stört es im allgemeinen wenig. Mein Therapeut sitzt in einer großen Einrichtung einer Uni-Klinik. Auf dem Gang geht es zu, wie in einem Taubenschlag. Die "Mit-Patienten" dort sind auch häufig sehr unterhaltsam anzusehen - denn mein Therapeut betreut sehr viele Transsexuelle. Das sind ja oft keine "Patienten" im eigentlichen Sinne, sondern sie brauchen lediglich das für die Personenstandsänderung oder geschlechtsanpassende Behandlungen und OPs vorgeschriebene Gutachten. Diese Termine sind deswegen auch häufig sehr kurz, 5-10 min. Manchmal rauschen 3-4 solcher Paradiesvögel vor mir durch das Zimmer meines Therapeuten. Transfrauen ("Mann zu Frau") neigen ja häufig zu ganz besonders raffiniertem Styling - Transmänner sind dagegen eher langweilig so vom Augenschein: "normale Typen" halt. Weil ich eine lange Anreise habe, bin ich auch meist überpünktlich, verbringe relativ viel Zeit in dieser "Wartezone" und flirte auch gerne mit der zu diesem Zweck dort angebrachten, äusserst "flirtigen" und sexy auftretenden Krankenschwester. "Das gehört zur Therapie dazu!" hat mein Therapeut mal gesagt, als ich ihn drauf angesprochen hatte. Er hätte lange gebraucht, um so eine Top-Flirterin für sein "Vorzimmer" zu geiern.
Man sollte sich vor Augen halten, daß Therapeuten Profis sind, die sich anders als ein Patient blitzschnell auf ihre jeweiligen Patienten, die bei Ihnen ein und aus gehen, einstellen können. Aus Patientensicht ist das ja ganz anders. Ich habe nächsten Freitag wieder einen Termin, und schon seit letzter Woche "schwebt" die "Aura" meines Therapeuten über mir, und bleibt da auch nach dem Termin meist noch eine Woche hängen. Das empfinde ich auch als sehr positiv, kann deswegen gut mit einer "niederfrequenten" Therapie (im Schnittt 1x im Monat) leben. Aber das ist eben die Patientenperspektive, für welche der Therapeut und die Therapiestunde viel bedeutsamer ist, als umgekehrt.
Und um noch mal auf das "Überziehen" des Vorgängers wie im Eröffnungsbeitrag zurückzukommen: manchmal, glaube ich, ist es gerechtfertigt, den Terminsnachfolger 5 oder 10 min warten zu lassen, um einen Gedankengang, ein Thema nicht abzuwürgen, sondern zuende zu führen, auch wenn die Uhr schon geschlagen hat. Das muß keine Krisenintervention sein, sondern kann auch ein "therapeutisches Ereignis" sein, daß zur Freude Anlaß gibt: wenn mal wieder ein "Knoten im Kopf" aufgegangen ist, man einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung geschafft hat.
Auch wenn's vielleicht manchmal schwer fällt: man sollte sich bemühen, diese Dinge nicht allzu eng zu sehen, und solche Ereignisse möglichst nicht mit der Goldwaage bewerten.
Mich stört es im allgemeinen wenig. Mein Therapeut sitzt in einer großen Einrichtung einer Uni-Klinik. Auf dem Gang geht es zu, wie in einem Taubenschlag. Die "Mit-Patienten" dort sind auch häufig sehr unterhaltsam anzusehen - denn mein Therapeut betreut sehr viele Transsexuelle. Das sind ja oft keine "Patienten" im eigentlichen Sinne, sondern sie brauchen lediglich das für die Personenstandsänderung oder geschlechtsanpassende Behandlungen und OPs vorgeschriebene Gutachten. Diese Termine sind deswegen auch häufig sehr kurz, 5-10 min. Manchmal rauschen 3-4 solcher Paradiesvögel vor mir durch das Zimmer meines Therapeuten. Transfrauen ("Mann zu Frau") neigen ja häufig zu ganz besonders raffiniertem Styling - Transmänner sind dagegen eher langweilig so vom Augenschein: "normale Typen" halt. Weil ich eine lange Anreise habe, bin ich auch meist überpünktlich, verbringe relativ viel Zeit in dieser "Wartezone" und flirte auch gerne mit der zu diesem Zweck dort angebrachten, äusserst "flirtigen" und sexy auftretenden Krankenschwester. "Das gehört zur Therapie dazu!" hat mein Therapeut mal gesagt, als ich ihn drauf angesprochen hatte. Er hätte lange gebraucht, um so eine Top-Flirterin für sein "Vorzimmer" zu geiern.
Man sollte sich vor Augen halten, daß Therapeuten Profis sind, die sich anders als ein Patient blitzschnell auf ihre jeweiligen Patienten, die bei Ihnen ein und aus gehen, einstellen können. Aus Patientensicht ist das ja ganz anders. Ich habe nächsten Freitag wieder einen Termin, und schon seit letzter Woche "schwebt" die "Aura" meines Therapeuten über mir, und bleibt da auch nach dem Termin meist noch eine Woche hängen. Das empfinde ich auch als sehr positiv, kann deswegen gut mit einer "niederfrequenten" Therapie (im Schnittt 1x im Monat) leben. Aber das ist eben die Patientenperspektive, für welche der Therapeut und die Therapiestunde viel bedeutsamer ist, als umgekehrt.
Und um noch mal auf das "Überziehen" des Vorgängers wie im Eröffnungsbeitrag zurückzukommen: manchmal, glaube ich, ist es gerechtfertigt, den Terminsnachfolger 5 oder 10 min warten zu lassen, um einen Gedankengang, ein Thema nicht abzuwürgen, sondern zuende zu führen, auch wenn die Uhr schon geschlagen hat. Das muß keine Krisenintervention sein, sondern kann auch ein "therapeutisches Ereignis" sein, daß zur Freude Anlaß gibt: wenn mal wieder ein "Knoten im Kopf" aufgegangen ist, man einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung geschafft hat.
Auch wenn's vielleicht manchmal schwer fällt: man sollte sich bemühen, diese Dinge nicht allzu eng zu sehen, und solche Ereignisse möglichst nicht mit der Goldwaage bewerten.
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Möbius, ich würde das nicht mitmachen, wenn die Stunde mit einem Vorgänger überzogen würde. Ich würde es vielleicht (?!) einmal tolerieren, wenn es fünf Minuten sind (länger sowieso nicht). Ganz sicher aber nicht mehrmals. Das ist einer der wenigen Ansprüche, die ich wirklich an den Therapeuten habe: in den 50 Minuten für mich da zu sein - und nicht für einen anderen "Menschen oder Patienten". Ich würde das dann nach dem ersten oder zweiten Mal thematisieren und dann die Therapie wohl beenden. Nicht nur aus Prinzip, sondern weil es mir zeigt, dass er nicht gut organisiert ist, nicht gut Grenzen setzen kann und nicht gut meine eigenen Grenzen und Bedürfnisse berücksichtigen kann. Keine guten Voraussetzungen für eine therapeutische Beziehung. Vielleicht findet er andere Patienten, die da entspannter sind, aber es muss ja auch nicht jeder zu jedem passen.
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Es kann aber doch Situationen geben, in denen der Therapeut mehr als fünf Minuten überziehen "muss" - und eventuell wiederholt, wenn es einer Patientin total schlecht geht. Das hat für mich nicht unbedingt etwas mit mangelnder Organisationsfähigkeit zu tun. Fehlende Flexibilität finde ich bei Therapeuten auch nicht gut. Ich würde mir wünschen, dass meine Therapeutin auch mal jemand anderen warten ließe, wenn es mir absolut dreckig ginge und sie mich in diesem Zustand nicht gehen lassen wollte. War bisher aber noch nicht der Fall.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch heftig reagiere, wenn es zum Zusammentreffen mit Vor-Patientinnen kommt. Mir ist das zweimal hintereinander passiert. Einmal war die Couch noch warm und ich habe mich dann extra so hingelegt, dass ich die Wärme der Vor-Patientin nicht spüren musste. Gewettert habe ich auch noch. Als sich die Situation eine Woche später wiederholt hat, habe ich meiner Therapeutin eine regelrechte Szene gemacht. Statt mich auf die Couch zu legen habe ich mich erstmal auf den Sessel gesetzt, was sie sichtlich irritiert hat. Naja, ist dann nicht wieder vorgekommen.
Das heißt nicht, dass ich nicht auch heftig reagiere, wenn es zum Zusammentreffen mit Vor-Patientinnen kommt. Mir ist das zweimal hintereinander passiert. Einmal war die Couch noch warm und ich habe mich dann extra so hingelegt, dass ich die Wärme der Vor-Patientin nicht spüren musste. Gewettert habe ich auch noch. Als sich die Situation eine Woche später wiederholt hat, habe ich meiner Therapeutin eine regelrechte Szene gemacht. Statt mich auf die Couch zu legen habe ich mich erstmal auf den Sessel gesetzt, was sie sichtlich irritiert hat. Naja, ist dann nicht wieder vorgekommen.
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Ich sehe an den Reaktionen hier, was für ein toleranter Mensch ich bin. Ich käme nicht mal ansatzweise auf die Idee, mir irgendwelche Gedanken, die sich hier manche machen, zu machen.
Ich würde es gut finden, wenn mein Therapeut seine Patienten gut und fachmännisch versorgt. Und das schließt ein überziehen in manchen Fällen ein.
Und ein lachen bedeutet nicht, dass es ein Easy Cheesy Termin war.
Und ein warmes Sofa? Nicht wirklich problematisch, oder? Passiert einem im Wartezimmer eines Arztes doch auch, oder daheim bei den Kindern, oder im Bus....
Leben und Leben lassen.
Ich würde es gut finden, wenn mein Therapeut seine Patienten gut und fachmännisch versorgt. Und das schließt ein überziehen in manchen Fällen ein.
Und ein lachen bedeutet nicht, dass es ein Easy Cheesy Termin war.
Und ein warmes Sofa? Nicht wirklich problematisch, oder? Passiert einem im Wartezimmer eines Arztes doch auch, oder daheim bei den Kindern, oder im Bus....
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Tristezza, wenn ein Therapeut einen Patienten hat, der mehrmals so instabil ist, dass die Stunde nicht pünktlich (zehn Minuten Spielraum bis .00 sowieso einkalkuliert) beendet werden kann, muss er diesen Patienten eben abends als letzten behandeln. Analytiker sind ja nicht umsonst meist sehr strikt, was den Rahmen betrifft - das wird ja alles analytisch begründet; da sollte auch der Patient sich auf die Zuverlässigkeit des Therapeuten verlassen können. Das gehört für mich zum Rahmen. Wenn an dem nur einseitig gerüttelt werden kann (und dann noch durch einen Dritten!), ist das für mich kein stabiler Rahmen, und so könnte und wollte ich nicht arbeiten.
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Ich sehe die Klientin nach mir auch regelmässig. Wir grüßen uns ein wenig verhalten. Ansonsten mache ich mir auch keine weiteren Gedanken über sie.
Für mich steht fest, meine Thera mag alle ihre Klientinnen. Alle. Weil sie ein großes Herz hat indem alle einen Platz haben. Würde ich das nicht glauben, so würde ich auch an ihren liebevollen Gefühlen für mich zweifeln. Tue ich aber nicht mehr. Da fällt "teilen" sehr leicht.
Für mich steht fest, meine Thera mag alle ihre Klientinnen. Alle. Weil sie ein großes Herz hat indem alle einen Platz haben. Würde ich das nicht glauben, so würde ich auch an ihren liebevollen Gefühlen für mich zweifeln. Tue ich aber nicht mehr. Da fällt "teilen" sehr leicht.
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Meine Therapeutin beginnt eigentlich immer ein paar Minuten zu spät und ich sehe jedesmal andere Patienten. Aber es stört mich nicht. Im Gegenteil. Eigentlich bin ich immer neugierig auf die anderen. Wenn jemand vor mir da ist, warte ich dann im Wartebereich noch ein paar Minuten, bis der vorige fertig ist. Ich bin immer sehr nervös, wenn ich die Praxis betrete und durch das Warten komme ich etwas runter. Und nur weil sie später beginnt, heißt es ja nicht, dass sie mir etwas von meiner Stunde nimmt. Ich habe dann auch länger und der nächste wartet dann schon draußen. Und auch das Klingeln vom nächsten stört mich nicht. Ich habe dort keine Uhr im Blickfeld und durch das Klingeln weiß ich immer, dass das Stundenende naht, ich aber noch ein paar Minuten habe.
Ich habe vor ein paar Stunden zu ihr gewechselt. Sie ist auch Kinder und Jugendtherapeutin und gerade das finde ich auch sehr erfrischend, dass man immer wieder auch mal gut gelaunte Kinder sieht. Bei der vorigen Therapeutin sahen alle, die ich gesehen habe so aus, als könnten sie schon vor der Stunde nur schwer ihre Tränen zurück halten.
Ich habe vor ein paar Stunden zu ihr gewechselt. Sie ist auch Kinder und Jugendtherapeutin und gerade das finde ich auch sehr erfrischend, dass man immer wieder auch mal gut gelaunte Kinder sieht. Bei der vorigen Therapeutin sahen alle, die ich gesehen habe so aus, als könnten sie schon vor der Stunde nur schwer ihre Tränen zurück halten.
Für mich dagegen wäre das fast ein Argument,überhaupt nicht in eine Therapie zu gehen...Sprachlos. hat geschrieben:...und ich sehe jedesmal andere Patienten. Aber es stört mich nicht. Im Gegenteil. Eigentlich bin ich immer neugierig auf die anderen...
Ich möchte definitiv von niemanden gesehen oder erkannt werden. (Wäre sogut, wie der allerschlimmste Albtraum für mich...)
Danke für eure weiteren Beiträge. Auch wenn ich nicht auf alle eingehe, so helfen sie mir dennoch, mit der derzeitigen Situation umzugehen.Kirchenmaus hat geschrieben:Die Idee mit der Supervision hatte ich auch schon, Emela.
@Superheld: Nach meiner Erfahrung bist du an einem ganz wichtigen Punkt. Auch ich vermute wie pp, dass da eine ganz alte Enttäuschung, ein inneres Versprechen sitzt: Niemals wieder werde ich irgendjemandem vertrauen. Kenn ich auch gut. Das jetzt, als Erwachsene, zu spüren und anzuschauen und eine neue Erfahrung zu machen, ist eine riesige Chance.
Auch wenn es sich jetzt mehr als bescheiden anfühlt.
Die Nacht ist am dunkelsten, bevor es wieder hell wird.
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Kirchenmaus
Ja, es könnte sein, dass es etwas derartiges war. Obwohl ich ihre Supervisorin kenne. Aber trotzdem.
Ich habe die letzten Tage weiterhin versucht, irgendwie da wieder raus zu kommen und Kirchenmaus Worte treffen es da ganz gut.
Ich habe viele Enttäuschungen erlebt und vor allem eine sitzt sehr tief. Diese Gefühle kamen alle wieder hoch. So war es nicht nur die Enttäuschung über meine Therapeutin, sondern viele Enttäuschungen zusammen. Ich versuche das auseinander zu halten, zu differenzieren, aber ich bin damit allein.
Seit diesem Vorfall fühlte ich mich zuerst meilenweit entfernt von ihr. Das wechselte zu unverstanden. Und daraus resultiert nun, dass ich da alleine versuchen muss, da Klarheit rein zu bringen.
Meine Therapeutin möchte nun, dass wir an den Flashbacks und Blackouts arbeiten, dass ich lerne im hier und jetzt zu bleiben. Aber ich häng noch immer in diesen Geschehnissen. Versteht sie aber nicht. Und ich habe es jetzt aufgegeben.
Vorher hat sie mich immer verstanden, oft ohne das ich was sagen musste. Ich begreife diese Wandlung immer noch nicht.
Ich erkenne aber noch nicht die Chance, eine neue Erfahrung zu machen. Ich finde es eher noch schlimmer.
Meine alte Erfahrung: Mein Vertrauen wird enttäuscht, ich behalte die Gefühle für mich, alles geht weiter wie bisher äußerlich.
Meine neue Erfahrung: Mein Vertrauen wird enttäuscht, ich teile meine Gefühle der Person mit, sie versteht sie nicht, übergeht sie und übertritt damit eine weitere Grenze.
Danke an alle, die in diesem Thread geschrieben haben, auch wenn das schon lange her ist.
Das hat mir geholfen, ein Erlebnis von heute gelassener zu sehen.
Ich bin heute der Patientin vor mir begegnet. Die Praxis ist in einem großen Geschäftsgebäude, in dem viele Firmen sind. Mein Therapeut teilt sich den Wartebereich mit einer anderen Firma. Man muss also nirgends klingeln, kann direkt ins Gebäude und in den Wartebereich gehen. Dort wartete ich heute. Der Therapeut bat mich ins Sprechzimmer, ging selbst schon vor und während ich noch meine Sachen zusammensammelte, kam meine Vorgängerin aus der Toilette, sah mich und...wollte mir glaube ich am liebsten die Augen auskratzen.
Wenn Blicke töten könnten, könnte ich hier nicht mehr schreiben. Ich war entsetzt von diesem wirklich hasserfüllten Blick und fühlte mich furchtbar ungerecht behandelt, weil ich ihr nun wirklich nichts getan hatte. Ich konnte diese Reaktion nicht verstehen, weil ich selbst ganz anders empfinde. Für mich sind die anderen Patienten eher sowas wie Geschwister. Immerhin mögen wir alle offenbar denselben Menschen; das verbindet doch. Und ich habe ja nicht weniger von meinem Therapeuten, nur weil noch andere da sind. 50 Minuten sind 50 Minuten.
Beim Thera habe ich es nicht angesprochen, weil ich mich zum einen nicht negativ über die andere Patientin äußern wollte und zum anderen meine Zeit bei ihm nicht für sie aufwenden wollte.
Dieser Thread hat mich verstehen lassen, was da bei der anderen Patientin alles im Hintergrund abgelaufen sein kann und dass diese geballte Ablehnung ziemlich sicher nichts mit mir persönlich zu tun hat.
Also: Danke.
Das hat mir geholfen, ein Erlebnis von heute gelassener zu sehen.
Ich bin heute der Patientin vor mir begegnet. Die Praxis ist in einem großen Geschäftsgebäude, in dem viele Firmen sind. Mein Therapeut teilt sich den Wartebereich mit einer anderen Firma. Man muss also nirgends klingeln, kann direkt ins Gebäude und in den Wartebereich gehen. Dort wartete ich heute. Der Therapeut bat mich ins Sprechzimmer, ging selbst schon vor und während ich noch meine Sachen zusammensammelte, kam meine Vorgängerin aus der Toilette, sah mich und...wollte mir glaube ich am liebsten die Augen auskratzen.
Wenn Blicke töten könnten, könnte ich hier nicht mehr schreiben. Ich war entsetzt von diesem wirklich hasserfüllten Blick und fühlte mich furchtbar ungerecht behandelt, weil ich ihr nun wirklich nichts getan hatte. Ich konnte diese Reaktion nicht verstehen, weil ich selbst ganz anders empfinde. Für mich sind die anderen Patienten eher sowas wie Geschwister. Immerhin mögen wir alle offenbar denselben Menschen; das verbindet doch. Und ich habe ja nicht weniger von meinem Therapeuten, nur weil noch andere da sind. 50 Minuten sind 50 Minuten.
Beim Thera habe ich es nicht angesprochen, weil ich mich zum einen nicht negativ über die andere Patientin äußern wollte und zum anderen meine Zeit bei ihm nicht für sie aufwenden wollte.
Dieser Thread hat mich verstehen lassen, was da bei der anderen Patientin alles im Hintergrund abgelaufen sein kann und dass diese geballte Ablehnung ziemlich sicher nichts mit mir persönlich zu tun hat.
Also: Danke.
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- Beiträge: 2203
Mich stört das gar nicht. Ich habe eigentlich jedes mal den vorherigen Patienten/die vorherige Patientin getroffen, weil ich um 10 vor kam und die um 10 vor gingen.
Hat mich nie gestört. Ich weiß um die Beziehung mit der Therapeutin inzwischen und was sie uns beiden bedeutet.
Heißt aber nicht, dass die anderen Patienten und die Thera nicht auch ne bedeutungsvolle Beziehung haben. Aber das interessiert mich halt nicht, denn ich weiß um unsere Bedeutung.
So richtig eifersüchtig war ich auch früher nicht, vielleicht weil ich ältere Damen auch gar nicht als Konkurrenten wahrnehme. Oder junge Mädels.
Hat mich nie gestört. Ich weiß um die Beziehung mit der Therapeutin inzwischen und was sie uns beiden bedeutet.
Heißt aber nicht, dass die anderen Patienten und die Thera nicht auch ne bedeutungsvolle Beziehung haben. Aber das interessiert mich halt nicht, denn ich weiß um unsere Bedeutung.
So richtig eifersüchtig war ich auch früher nicht, vielleicht weil ich ältere Damen auch gar nicht als Konkurrenten wahrnehme. Oder junge Mädels.
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
ich hab ne ganze Weile immer den vor mir gesehen. Und die, die für die Praxis nebenan warten, seh ich auch gelegentlich. Seit ein paar Wochen hab ich den 8Uhr Termin und dementsprechend ist vor mir keiner da. Aber der, der zum Psychologen nebenan geht ist auch immer mit mir dort und wartet. Man sagt sich "Hallo" und dann hockt da jeder so für sich rum.
Ich hatte bei meinem Vorpatienten nur einmal ein schlechtes Gewissen, als ich um ne Doppelstunde bat und dann seine bekommen habe und er dann auf nen anderen Termin ausgewichen ist. Das war bisschen komisch für mich, aber sonst sind mit die anderen eigentlich relativ egal. Ich hab meine Zeit mit der Therapeutin und die haben ihre Zeit mit ihr. Also alles tutti. Und im Treppenhaus fällt dann auch gar nicht auf, wer wo hingehört, weil im Gebäude selbst noch andere Praxen, Büros und Kanzlein sind. Ich könnte also ebenso gut vom Rechtsanwalt kommen
Ich hatte bei meinem Vorpatienten nur einmal ein schlechtes Gewissen, als ich um ne Doppelstunde bat und dann seine bekommen habe und er dann auf nen anderen Termin ausgewichen ist. Das war bisschen komisch für mich, aber sonst sind mit die anderen eigentlich relativ egal. Ich hab meine Zeit mit der Therapeutin und die haben ihre Zeit mit ihr. Also alles tutti. Und im Treppenhaus fällt dann auch gar nicht auf, wer wo hingehört, weil im Gebäude selbst noch andere Praxen, Büros und Kanzlein sind. Ich könnte also ebenso gut vom Rechtsanwalt kommen
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