Alter des Therapeuten: spielt es für euch eine Rolle?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Scars
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anderes/other, 27
Beiträge: 1555

Beitrag Fr., 07.09.2018, 17:21

Ja, spielt für mich eine Rolle und ist mir tatsächlich zu alt... ich fühle mich super unwohl dabei, auch wenn es natürlich Vorteile hat wie z.B. Berufserfahrung, aber einfach so vom Sein würde ich lieber mit jemandem max. 15-20 Jahre Älterem zusammenarbeiten oder auch mit was frisch gebackenem (die wollten mich nur nicht :anonym: ) - fließt für mich sogar auch ins "menschlich" Passende mit rein, selbst wenn sie eigentlich gar nicht altbacken ist. LG scars
Remember to leave pawprints on hearts.

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Anna-Luisa
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weiblich/female, 40
Beiträge: 2908

Beitrag Fr., 07.09.2018, 17:33

unwichtig hat geschrieben: Di., 04.09.2018, 19:08 Ich meinte auch nicht Mitgefühl im Sinne von Mitleid, sondern mitfühlend im Sinne von sie kann sich vom Gefühl her in mich hineinversetzen. Fühlt also mit. Wenn sie nicht weiß wie ich mich fühle, wie soll sie mich dann verstehen? Und verstanden werden finde ich auch wichtig in der Therapie.
Mir ist das tatsächlich nicht wichtig. Um mich zu verstehen, ist es nicht nötig, sich gefühlsmäßig in mich hineinzuversetzen. Ich bezweifele generell, dass das überhaupt jemanden gelingt.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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Fairness
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1697

Beitrag Fr., 07.09.2018, 19:12

Für mich spielt Alter keine Rolle... Alter ist nur ein Teil des Menschen der zu akzeptieren ist...
Aber Gesamtmenschen macht so viel mehr aus. Einziges was für mich wichtig ist, dass der Therapeut nicht in ähnlichen oder früheren Phasen steckengeblieben ist. Das kann man schon ein bisschen spüren und merken.
Sometimes your heart needs more time to accept what your mind already knows.

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Lilli81
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 36
Beiträge: 86

Beitrag Sa., 08.09.2018, 19:46

Das Alter ist mir relativ egal. Mir ist es aber wichtig, dass der Therapeut locker ist und nicht so konservativ, sodass ich das Gefühl habe, mit diesem Menschen würde ich auch privat gerne reden und fühle, dass wir auf eine ähnlichen Wellenlänge sind.

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Chakotay
Forums-Insider
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weiblich/female, 54
Beiträge: 243

Beitrag Di., 11.09.2018, 21:28

(Ich hatte schon vor einigen Tagen gepostet, der Beitrag ist aber wohl dem Server-Update zum Opfer gefallen...)

In meinen Augen ist die Frage, welches Alter ein Therapeut haben sollte bzw. ob das Alter bei der Auswahl eine Rolle spielt, genauso individuell wie bspw. das Geschlecht, das Verfahren und alles andere, was man zur sog. „Passung“ zählt.
Ich habe während meines 9monatigen Klinikaufenthalts alle Altersstufen - von der jungen Berufsanfängerin bis hin zu „kurz vor dem Ruhestand“ erleben dürfen/müssen. Dabei habe ich festgestellt, dass mir eine ungefähre Gleichaltrigkeit sehr gut tut. Wenn es um Themen geht, die meine Kindheit/Jugend betreffen, dann fällt es mir leichter, mit jemandem darüber zu sprechen, der die Zeit damals ähnlich erlebt hat (z. B. damaliger sozialer und familiärer Kontext, Erziehungsmethoden, Lehrer-Schülerverhältnis etc.).
Auch bei Themen der Gegenwart fühle ich mich besser aufgehoben und verstanden. Z. B. dass Freundschaften mit Ü50 zu schließen eine andere Qualität oder Dimension hat, als wenn man Freundschaften mit Anfang 20 schließt oder wie es überhaupt ist, älter zu werden.

Wie gesagt: höchst individuell, da gibt es kein „richtig“ oder „falsch“...

Grüße in die Runde!
Chakotay
Wenn ich mich niederwerfen würde,weinen u.erzählen,was wüßtest Du v. mir mehr als v. der Hölle,wenn jmd erzählt,sie ist fürchterlich.Darum sollten wir voreinander so ehrfürchtig,nachdenklich,liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.(Kafka,gekürzt)

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Seerose47
Forums-Insider
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weiblich/female, 23
Beiträge: 220

Beitrag Do., 13.09.2018, 11:02

Hallo.

Also für mich spielt das Alter schon eine Rolle. Ich kann besser mit jüngeren Therapeutinnen reden. Nicht gerade mit der Ausbildung fertig, aber ich könnte besser mit einer Therapeutin reden die zwischen 30 bis 35 ist, als mit einer die über 50 wäre.

Weil es einfach eine andere Generation ist, eine jüngere Therapeutin ist eher an den Themen dran als eine ältere (obwohl natürlich alle Therapeutinnen ausgebildet wurden) aber bei einer älteren zum Beispiel hätte ich Bedenken dass die nach dem Motto denkt "oh Gott, stellt die sich an."

Jemand der über 50 ist, ist ja in einer anderen Zeit aufgewachsen...

Aber natürlich ist die Person der Therapeutin immer das wichtigste. Ich persönlich kann nur mit jüngeren besser.

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