Freundschaftsanfrage an meine Therapeutin geschickt
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@Philosophia:Sind doch aber nicht alle Patienten total krank, machen doch sicher auch viele Therapie um sich weiter zu entwickeln.
Und wie gesund sind eigentlich die Freunde des Therapeuten?
Und wie gesund sind eigentlich die Freunde des Therapeuten?
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Wenn ein Patient nicht wirklich krank ist, braucht er ja wohl keinen Therapeuten. Warum soll jemand da hingehen, wenn er da nicht etwas hat, was ihn wirklich das Leben zur Hölle macht? Nur zum Reden ist eine Therapie ja nicht. Und natürlich geht es da um Weiterentwicklung. Ich hab das auch ziemlich pauschalisiert, aber im Grunde meine ich diesen Gedanken: Warum soll ich als Therapeut Zeit mit jemandem verbringen, der mir nix geben kann, weil er mit sich selbst zu kämpfen hat? (Zumal, wenn er schon "kranke" Freunde haben sollte erst recht nicht)
Zuletzt geändert von Philosophia am Di., 11.09.2018, 19:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Gar nix ist los. Ich glaube nur dass sowas - also eine Freundschaft zwischen Therapeut und Patient - die absolute Ausnahme darstellt, aus für mich nachvollziehbaren Gründen. Alles gut also.
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Ja, und mir, die ich mich ja auch ein bissl aufrege, geht es eben darum aufzuzeigen, dass das eben nicht unbedingt so unproblematisch ist
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Okay mio.
@Weiß ich nicht Philosophia, vielleicht doch ?
Natürlich wird eine Therapie von den Krankenkassen nur unter bestimmten (krankheitsbedingten) Voraussetzungen bezahlt.
Aber ein Patient der z.B. Selbstzahler ist kann ja sich ja auch den Therapeuten gönnen um vielleicht nicht nur über schlimmere Störungen zu reden.
Aber ich würde jetzt auch nicht sagen das ein Patient mit Problemen generell nichts zu geben hat, oder?
@Weiß ich nicht Philosophia, vielleicht doch ?
Natürlich wird eine Therapie von den Krankenkassen nur unter bestimmten (krankheitsbedingten) Voraussetzungen bezahlt.
Aber ein Patient der z.B. Selbstzahler ist kann ja sich ja auch den Therapeuten gönnen um vielleicht nicht nur über schlimmere Störungen zu reden.
Aber ich würde jetzt auch nicht sagen das ein Patient mit Problemen generell nichts zu geben hat, oder?
Bei vielen Paare heißt es als Trennungsgrund: Wir haben uns verändert.
Um aus einer Therapiebeziehung herauszuwachsen, wäre sogar eine beidseitige Veränderung zwingend (nicht nur juristisch). Der Ausgang hier ist völlig ungewiss. Und wenn es ganz dumm kommt, wirft ein Expatient vor, der Therapeut habe eine Abhängigkeit ausgenutzt. Der Therapeut wäre verantwortlich (wenn das so gewertet wird). Das ist jedenfalls genauso möglich wie eine Freundschaft. Wenn man einen Therapeuten von Anfang an nur privat kennt, ist das etwas anderes. Dann war er nie Therapeut und man selbst nicht Patient.
Um aus einer Therapiebeziehung herauszuwachsen, wäre sogar eine beidseitige Veränderung zwingend (nicht nur juristisch). Der Ausgang hier ist völlig ungewiss. Und wenn es ganz dumm kommt, wirft ein Expatient vor, der Therapeut habe eine Abhängigkeit ausgenutzt. Der Therapeut wäre verantwortlich (wenn das so gewertet wird). Das ist jedenfalls genauso möglich wie eine Freundschaft. Wenn man einen Therapeuten von Anfang an nur privat kennt, ist das etwas anderes. Dann war er nie Therapeut und man selbst nicht Patient.
Liebe Grüße
stern
stern
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Natürlich können Patienten auch geben, aber ein Gesunder kann natürlicherweise leichter und mehr geben als ein Kranker - das liegt in der Natur der Sache (und ich meine jetzt wirklich, sich jemanden von ganzem Herzen zuwenden, ohne Helfersyndrom oder dergleichen)
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@ stern:Ja , das stimmt. Es kann natürlich für den Therapeuten /in richtig dumm ausgehen.
@Philosophia: Na klar.
@Philosophia: Na klar.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Bei mir isses tatsächlich ein Muster. Ich suche immer Nähe zu Personen, die mir irgendwie schutz, Geborgenheit vermitteln, aber die gleichzeitig auch ne bestimmte Autorität haben, und vom status her irgendwie über mir stehen.Philosophia hat geschrieben: ↑Di., 11.09.2018, 09:22 Ja, ich weiß, und das ging jetzt auch gar nicht "gegen" dich, chrisalex, nur ich finds auch irgendwie schwierig, das Ganze zu "bagatellisieren". Es ist so oder so kein Verbrechen usw. - darum gehts mir gar nicht.
Die Frage ist natürlich, warum suche ich ausgerechnet nach der Therapeutin - gut, man könnte sagen "Neugierde", aber das erklärt nicht, warum ein Patient der Therapeutin eine Freundschaftsanfrage stellt. Was verspricht er oder sie sich davon, was erhofft er/sie sich? Warum eben ausgerechnet die Therapeutin, warum nicht eine nette Bekanntschaft? Warum Facebookkontakt mit dem Arzt? Was verspricht der Patient sich davon? Inwieweit geht es da nicht nur um die eigenen Versorgungswünsche - und die andere Person ist im Grunde völlig egal? - weil sonst müssten es ja nicht Ärzte und Therapeuten sein.
Ja, du, ist spannend, wie die Meinungen auseinandergehen, was ?
An dem Problem bin ich mit meiner Therapeutin auch dran.
Sie sagt , ich such Nähe, aber dennoch in weiter Entfernung. Klingt paradox!
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Es ist total gut, dass ihr daran arbeitet, damit du irgendwann gute Nähe zu Menschen draußen aufbauen kannst und erfüllende Beziehungen führen kannst.
Ich finde die Nähe-Entfernung-Sache gar nicht paradox, weil du, wie du Seiten zuvor ja geschrieben hast, auch Gefahr in deiner Elternbeziehung (erste "Liebesbeziehung" überhaupt) erleben musstest. Wie das alles ungefährlich geht, darfst du noch lernen.
Ich finde die Nähe-Entfernung-Sache gar nicht paradox, weil du, wie du Seiten zuvor ja geschrieben hast, auch Gefahr in deiner Elternbeziehung (erste "Liebesbeziehung" überhaupt) erleben musstest. Wie das alles ungefährlich geht, darfst du noch lernen.
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PS: Den Wunsch nach Schutz und Geborgenheit teilst du hier vermutlich mit ganz, ganz vielen Usern. Du bist also bei weitem nicht allein mit dieser ursprünglichen Sehnsucht. (Mir hat der Gedanke zuweilen geholfen, um den Schmerz besser zu ertragen.)
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