Völliges Gefühlschaos

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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beschissene Seele
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 07:17

Danke RoboCat
Gut zu wissen, dass es anderen auch so geht....Wobei man das natürlich niemandem wünscht.

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beschissene Seele
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 07:26

Wow lisbeth...Das hätte jetzt haargenau so auch von meiner Therapeutin kommen können. Danke.

Ich versuche es...mit dem nett zu mir selbst sein und mir die nötige Zeit zu geben. Ich hoffe noch immer sehr, dass es möglichst bald zumindest etwas erträglicher wird.

Und du hast recht. Ich hab eine sehr gute Therapeutin an meiner Seite, die den Weg mit mir geht. Das weiß ich sehr zu schätzen.

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 07:48

Hallo Seele,

dass du es jetzt als quälend empfindest, dich mit all deinen Seiten zu zeigen, ist ja genau das Problem, das du hast. Wahrscheinlich wurde dir immer vermittelt, dass du keine Daseinsberechtigung hast o.ä.

Also machst du eigentlich alles ganz genau richtig. Der Prozess ist in Gang gekommen. Alle Gefühle, die jetzt da sind, sind richtig und wichtig.

Nur, wie schon von anderen geschildert, ist es wichtig, dass deine Therapeutin davon weiß.

Nur Mut, das wird schon!

Kirchenmaus

PS: Ich fände einen anderen Benutzernamen auch besser – allerdings für dich. Deine Seele bekommt alles mit, was du über sie sagst. Und es ist bestimmt weder schön noch heilsam für sie, wenn sie so betitelt wird.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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beschissene Seele
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 08:17

Danke Kirchenmaus
Eigentlich erzähle ich meine Therapeutin auch wie es mir damit geht. Auch wenn's oft wirklich viel Überwindung kostet. Aber mir ist klar, dass sie alles wissen muss um mir wirklich helfen zu können.
Das ich daran dachte mich selbst zu verletzten weiß sie noch nicht aber seitdem hatten wir auch noch keinen Termin. Ich weiß noch nicht wie ich das schaffen soll aber ich will es ihr schon erzählen.

Wegen dem Benutzernamen. Ich meine das gar nicht so böse und abwertend wie es vielleicht klingen mag. Dennoch hätte ich ihn längst geändert (mir wär nicht klar das andere damit ein Problem haben könnten) aber ich finde tatsächlich nicht heraus wie das geht.
Weiß das vielleicht jemand?

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Kirchenmaus
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 09:39

Hallo Seele,

ich hab kein Problem mit deinem Namen. Ich finde es nur für dich selbst sehr schade.

Selbst kann man den Namen nicht ändern. Du müsstest dazu den Admin anschreiben.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Lilli81
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Beitrag Mi., 04.07.2018, 20:50

Du kannst deine Grübelgedanken schneller in den Griff bekommen, wenn du der Therapeuten über jegliche Gedanken erzählst. Gebe ihr das Papier in die Hand, was du über die Woche geschrieben hast. Sie muss genau wissen, was in dir vorgeht. Wenn du ihr Sachen vorenthälst, schadest du nur dir selbst. Ich habe einmal etwas weggelassen, weil ich es nicht so wichtig ist, mich hat aber genau diese Information länger leiden lassen. Erst als es zur Sprache kam, konnten wir drüber reden und es war Ruhe.

Jenachdem was du so über die 20 Jahre alles verdrängt hast, kann es natürlich schwieriger werden. Du hast deine Strategien gefunden wie du mit deinen Problemen umgehst, jedoch sind das keine Tricks, die auf lange Zeit funktionieren können. Die Probleme holen einen ein. Dadurch kann es in der Therapie auch erstmal zum Aufwühlen von Emotionen kommen. Das pendelt sich wieder ein. Das Wichtigste ist ehrlich und offen zu sein. Egal wie peinlich dir deine Themen sind, es ist nicht das erste Mal, dass eine Therapeutin sowas hört.

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beschissene Seele
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Beitrag Do., 05.07.2018, 15:34

Danke Lilli81
Ja du hast recht und ich glaube das man sich da generell zu viele Gedanken drüber macht. Eigentlich wäre es ja auch egal was die Therapeutin von mir hält...ist aber ja eben leider Teil meines Problems. Das ich niemandem zur Last fallen will und Probleme lieber für mich behalte. Aber ich weiß, dass das dem Therapie erfolgt schadet und es auch absolut keinen Grund gibt ihr das zu "ersparen"...wird dadurch nur schwieriger.
Morgen ist der nächste Termin. Werde auf jeden Fall....wie sonst auch immer...versuchen ihr alles zu sagen was die Woche über war.
Hoffe das mir meine geistige Mauer nicht im weg steht.

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Prinzessin27
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Beitrag Fr., 06.07.2018, 12:30

Hallo,
das "niemandem zur Last fallen wollen" ist aber fehl am Platz in der Therapie. Du darfst ihr zur Last fallen! Es ist ja ihr Beruf und sie möchte dir auch gerne helfen.
Ich glaube zudem, dass wir uns nicht so um unsere Therapeuten sorgen müssen. Wenn sie professionell sind, dann können sie mit unseren Sorgen und Belastungen und teils absurden Gefühlswelten gut umgehen und sich dementsprechend auch abgrenzen.

Ich kenne auch Selbstzweifel und extreme Unsicherheiten. Es ist wirklich gut diese zu besprechen. Auch Gedanken, dass man nicht wichtig genug ist oder genug schlimme Probleme mitbringt und deshalb dem Therapeuten die Zeit stiehlt. Aber irgendetwas hat mir ja meine Probleme beschert und ich kann/konnte lange nicht damit umgehen und deshalb habe ich auch eine Berechtigung auf Therapie.
Interessanterweise (ich bin nun seit 2 Jahren in Therapie) habe ich Verbesserung in ganz vielen Lebensbereichen gefunden (die Therapie wirkt bei mir also :-)), aber diese ganz tiefe Unsicherheit - bei mir eher Selbstwertprobleme - kristallisieren und zeigen sich erst jetzt so richtig. Und klar, ist es immer wieder schwer diese auszudrücken.
Viel Glückk bei deiner nächsten Stunde!

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Lilli81
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Beitrag Fr., 06.07.2018, 17:46

Es ist normal, dass man am Anfang Probleme damit hat sich zu öffnen. Erst recht, wenn man seine Gedanken für lächerlich hält. Therapeuten sind es gewohnt die skurrilsten Geschichten, Gedanken zu hören. Sie werden dafür bezahlt. Sie haben sich diesen Beruf ausgesucht. Die Therapeutin wird sich über dich keine Meinung bilden. Du bist ihr Patient. Du fällst ihr nicht zur Last. Wenn du Probleme hast dich zu öffnen, dann drücke ihr immer den Zettel in die Hand. Ich denke, es ist vielleicht einfacher, als wenn man dies direkt in Worte fassen muss.

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Philosophia
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Beitrag Fr., 06.07.2018, 18:01

Mit der 'ich muss mich um den Therapeuten sorgen'- Denke macht man den Therapeuten klein, weil das ja suggeriert, dass der sich nicht um sich kümmern, sich nicht abgrenzen usw. kann. Ist doch schon anstrengend genug, sich um sich zu kümmern und gelingt auch nicht immer (sonst wäre ein Patient nicht Patient) 😉.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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beschissene Seele
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Beitrag Sa., 07.07.2018, 08:58

Ich muss euch allen recht geben. Und natürlich halte ich meine Therapeutin für mehr als kompetent genug mit all den gefühlsbetonten chaotischen Gedanken umzugehen.
Ich hab ihr gestern ausführlich erzählt wie es mir die Woche über ging. Ich weiß nicht wie sie es gemacht hat aber sie hat es geschafft, dass ich mich danach nicht noch lächerlicher gefühlt hab als eh schon. Ich bin sogar, obwohl die Themen heikel waren, mit einem positiven Gefühl aus der Stunde gegangen.
Ich hoffe, dass das Gefühl eine Weile anhält.

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beschissene Seele
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Beitrag Sa., 07.07.2018, 09:14

Danke an euch!
Hab ja am Anfang geschrieben, dass ich nicht weiß ob mir das hier irgendwie helfen kann...
Ja es hilft. Euer Zuspruch und die Gewissheit, dass man mit solchen Problemen nicht allein ist...das andere ähnliche Probleme haben..
Es hilft, mir weniger lächerlich vor zu kommen und es bestärkt mich die Therapie weiter zu machen auch wenn's mal richtig schwer ist/wird.
Vielen Dank.

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