Lachende/r Therapeut
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 30
- Beiträge: 424
Lachende/r Therapeut
Hallo, wir hatten eine ulkige Situation letzte Woche, die mich im Nachgang schmunzeln lässt. Bei den vielen ernsten Themen in der Therapie finde ich es auch wichtig, das ein oder andere mit Humor zu sehen.
Lacht ihr mit euren Therapeuten? Wenn ja, über was? Teilt das gerne hier.
Ich glaube es gab da mal einen alten Thread dazu.
Bei uns war es so. Ich liege, er sitzt, er sieht die Uhrzeit, ich nicht. Normalerweise atmet er zu Ende mal so laut auf und sagt so ganz langsam...." so...so langsam ist die Zeit soweit (wir müssen für heute Schluss mache "). Ich Hörte nur das einatmen und spritze plötzlich wie von der tarantel gestochen auf und rief "fertig?!!!!"....daraufhin fing er so laut an zu lachen. So glucksend, sympathisch, überrascht, und laut. War irgendwie ulkig und ich lachte mit. Er meinte dann so... "jaaaa (?!) ....feeeertig..." mit so Fragezeichen in der Stimme. Nach dem Motto was ist mit ihr los, dass sie unbedingt sofort weg will?
Immer wenn ich jetzt daran denke muss ich lachen, muss komisch ausgesehen haben wie schnell ich weg wollte:)
Lacht ihr mit euren Therapeuten? Wenn ja, über was? Teilt das gerne hier.
Ich glaube es gab da mal einen alten Thread dazu.
Bei uns war es so. Ich liege, er sitzt, er sieht die Uhrzeit, ich nicht. Normalerweise atmet er zu Ende mal so laut auf und sagt so ganz langsam...." so...so langsam ist die Zeit soweit (wir müssen für heute Schluss mache "). Ich Hörte nur das einatmen und spritze plötzlich wie von der tarantel gestochen auf und rief "fertig?!!!!"....daraufhin fing er so laut an zu lachen. So glucksend, sympathisch, überrascht, und laut. War irgendwie ulkig und ich lachte mit. Er meinte dann so... "jaaaa (?!) ....feeeertig..." mit so Fragezeichen in der Stimme. Nach dem Motto was ist mit ihr los, dass sie unbedingt sofort weg will?
Immer wenn ich jetzt daran denke muss ich lachen, muss komisch ausgesehen haben wie schnell ich weg wollte:)
- Werbung
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 39
- Beiträge: 4650
Ich mache recht oft Witze, die Analytikerin stänkert gern liebevoll und neckt mich. Und sie lacht oft, wenn ich über mich selbst lachen muss. Wir lachen eigentlich für ne Therapie sehr oft - ich genieße das total. Vor allem schafft sie es, wenn ich mich für etwas schäme, irgendwas passendes und entschärfend Witziges zu sagen, dass ich da meist lachen muss. Wenn ich geh, werde ich ihr Lachen wohl am meisten vermissen. Ich finde für mich Humor so wichtig. Ich brauch zuweilen auch Galgenhumor, auch in der Therapie. Hab auch Spaß daran, mit der Analytikerin über gewisse Symptome Späße zu machen. Sie hat sogar drollige Spitznamen für gewisse Krankheitsbilder. - so, aber natürlich können wir auch bitterernst und ich hab auch viel geweint, aber halt auch lachen - das gehört bei mir dazu.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Humor in der Therapie war für mich - im Nachhinein - total wichtig! Zu Anfang hätte ich das nicht gedacht, aber später wurde mir bewusst, dass ich mir den Therapeuten wohl deswegen ausgesucht hatte, weil er einen sehr ähnlichen Humor wie ich selbst habe hat.
Ich habe mich oft gefragt, ob er mit anderen Patienten auch so redet wie mit mir, ob die da nicht brüskiert sind. Letztlich frage ich mich auch, ob das alles echt war, oder ob er sich nur auf mich eingestellt hat. Ich hoffe, dass ich das gemerkt hätte, wovon ich aber eigentlich auch ausgehe. Ging immerhin 3 Jahre die Therapie.
Würde ich heute noch einmal eine starten, wäre mir Humor beim Therapeuten ein wichtiges, bewusstes Auswahlkriterium. Mir ist dadurch vieles besser zugänglich gewesen, als ohne, ich brauche das irgendwie. Ich könnte absolute nicht umgehen mit so einer vertrockneten Kröte, die zum Lachen in den Keller geht. Nein, das wäre bestimmt nichts für mich.
Natürlich muss Therapie auch Therapie bleiben, aber lachen hat noch niemandem geschadet, im Gegenteil.
Ich habe mich oft gefragt, ob er mit anderen Patienten auch so redet wie mit mir, ob die da nicht brüskiert sind. Letztlich frage ich mich auch, ob das alles echt war, oder ob er sich nur auf mich eingestellt hat. Ich hoffe, dass ich das gemerkt hätte, wovon ich aber eigentlich auch ausgehe. Ging immerhin 3 Jahre die Therapie.
Würde ich heute noch einmal eine starten, wäre mir Humor beim Therapeuten ein wichtiges, bewusstes Auswahlkriterium. Mir ist dadurch vieles besser zugänglich gewesen, als ohne, ich brauche das irgendwie. Ich könnte absolute nicht umgehen mit so einer vertrockneten Kröte, die zum Lachen in den Keller geht. Nein, das wäre bestimmt nichts für mich.
Natürlich muss Therapie auch Therapie bleiben, aber lachen hat noch niemandem geschadet, im Gegenteil.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 25
- Beiträge: 2203
Meine Therapeutin zeigt mir Denkfehler oder Unreflektiertheit immer mit Humor auf. Das finde ich sehr angenehm und möchte ich auch nicht missen. Außerdem macht es das auch einfacher sich die Probleme einzugestehen, als wenn sie einem so nüchtern hingeknallt werden.
- Werbung
-
- Forums-Insider
- , 30
- Beiträge: 265
Puh, wenn ich nicht über mich selbst mit der Therapeutin ab und an mal lachen könnte, oder auch über sie oder eine witzige Situation, die sie erzählt, dann hätte ich es nicht bis hier hin ausgehalten.
Ich glaube auch, dass meine Therapeutin privat ein ziemliches Gacker-Hühnchen ist. Jedenfalls amüsiert sie sich gern. Und gibt gern ihre Schoten zum Besten.
Ich glaube auch, dass meine Therapeutin privat ein ziemliches Gacker-Hühnchen ist. Jedenfalls amüsiert sie sich gern. Und gibt gern ihre Schoten zum Besten.
-
- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
richtig herzliches Lachen eher nicht, aber so ein gegenseitiges anschmunzeln gibts schon. bei mir auch gelegentlich ein genervtes in mich reingrinsen, weil sie "alte Kammellen" auspackt, die ich schon abgehakt habe und sie sie aber immer wieder gerne als Beispiele nimmt. Nix dragisches oder so, aber für mich durchaus amüsant. Ansonsten bin ich eher Typ Unsicherheitsgrinser
Kämpferin
Glückskind
Wunderfinder
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Mich hat das in der Traumatherapie regelrecht über Wasser gehalten, dass mein Thera so nen schön schwarzen Humor drauf hatte. Ich hätte zu der Zeit noch gar keine anderen Wege für mich gewusst, um "das Unaussprechliche" irgendwie vermittelt zu bekommen...
Bin ich ihm heut noch dankbar dafür, dass er da einfach mitgezogen hat (Sicher nicht ganz uneigennützig. ), obwohl ja klar war, da liegt noch viel drunter. Er hat wohl mitgekriegt, das geht noch gar nicht anders bei mir.
Seither sind Jahre vergangen, ich bin inzwischen aber wieder bei ihm in Therapie (diesmal wegen chron. Schmerzen/Depressionen) und jetzt geht's überwiegend "ernsthafter". Aber der Humor (auch der schwarze) hat Gott sei Dank immer noch seinen Raum.
Bin ich ihm heut noch dankbar dafür, dass er da einfach mitgezogen hat (Sicher nicht ganz uneigennützig. ), obwohl ja klar war, da liegt noch viel drunter. Er hat wohl mitgekriegt, das geht noch gar nicht anders bei mir.
Seither sind Jahre vergangen, ich bin inzwischen aber wieder bei ihm in Therapie (diesmal wegen chron. Schmerzen/Depressionen) und jetzt geht's überwiegend "ernsthafter". Aber der Humor (auch der schwarze) hat Gott sei Dank immer noch seinen Raum.
-
Thread-EröffnerIn - Forums-Insider
- , 30
- Beiträge: 424
Schön, dass bei euch auch Humor Platz hat. Das bringt irgendwie so eine Sympathie rein, finde ich. Wir lachen wenig, öfter mal gibt es so ein schmunzeln (das höre ich dann an seiner Stimme), ab und zu ein lauthals herzliches Lachen. Zweimal überraschte er mich dadurch komplett, da ich es ja im Liegen nicht "kommen" sehe. Es lockert auch ungemein auf!
Ich hatte auch mal so eine Erfahrung wie du Waldschratin, dass es dann erst möglich ist zu sprechen.
Cool irgendwie.
Ich hatte auch mal so eine Erfahrung wie du Waldschratin, dass es dann erst möglich ist zu sprechen.
Cool irgendwie.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 4199
Es war halt in dem Fall ein "Türöffner". Und das ist Humor sicher ganz oft, grade in ner Therapie. Da bringt man ja von Haus aus schon genug "Dramatik" mit, sonst würde man ja gar nicht erst in Therapie gehen.Prinzessin hat geschrieben:Ich hatte auch mal so eine Erfahrung wie du Waldschratin, dass es dann erst möglich ist zu sprechen.
Cool irgendwie.
Ich hab auch bei der Thera-Suche immer schon diejenigen schnell "aussortiert", die so auf "Drama" wertgelegt haben : Wie schlimm!! Hach, wie heftig!!
Das brauchen manche auch, da will ich gar nix dagegen sagen - Das kann genauso ein "Türöffner" sein.
Für mich wars aber wie "Gift". (Kommt aus meiner Geschichte, weiß ich inzwischen.)
Es ist wie immer halt eine Frage der "Dosis".
Humor/Lachen kann ja auch ne gute "Fluchtmöglichkeit" sein. Gefühle "weglachen" ist ja auch was ganz Gängiges.
Es bleibt halt nix weiter übrig als mal wieder zu reflektieren, warum man "so gerne" lacht im Miteinander in ner Therapie und was da drunterliegt.
Das habe ich mir auch gedacht. Humor ist eh etwas, was ich von Haus aus mitbringe und mir als "Gefühl" eh zur Verfügung steht... nicht immer, aber häufig. Und womit ich auch manches kompensieren kann. Stellte sogar meine Klinikärztin damals Recht schnell fest btw.Waldschratin hat geschrieben: ↑Mo., 18.06.2018, 11:53
Es ist wie immer halt eine Frage der "Dosis".
Humor/Lachen kann ja auch ne gute "Fluchtmöglichkeit" sein. Gefühle "weglachen" ist ja auch was ganz Gängiges.
In der Therapie kann das zwar auflockernd und nett sein, aber es birgt (bei mir) die Gefahr etwas wegzulachen. Hatte ich neulich. Als die Therapeutin dann ihr Empfinden zu dem, worum es ging erwähnte, merkte ich, huch, da ist noch etwas anderes. Kommt halt auch darauf an, worum es geht...
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
-
- sporadischer Gast
- , 36
- Beiträge: 23
Für mich ist lachen und Humor in der Therapie wichtig.
Zumal ich eh schon mal unangebracht vor mir her grinse.
Gerade wenn ich in negativen Gefühlen fast ertrinke, brauche ich das Lachen als Rettungsanker. Da bin ich dann sehr dankbar, wenn mir meine Therapeutin, diesen zu wirft.
Die für mich angenehmsten Momente in den Sitzungen sind die, in denen wir gemeinsam lachen können.
Zumal ich eh schon mal unangebracht vor mir her grinse.
Gerade wenn ich in negativen Gefühlen fast ertrinke, brauche ich das Lachen als Rettungsanker. Da bin ich dann sehr dankbar, wenn mir meine Therapeutin, diesen zu wirft.
Die für mich angenehmsten Momente in den Sitzungen sind die, in denen wir gemeinsam lachen können.
Falls ihr mich sucht, ich sitze zwischen den Stühlen
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag