"Räbin, die wenigen Sätze, die Lonely's selbst hinzufügt, sind an entscheidender Stelle unvollständig und sich selber verdunkelnd. Ich glaube, es geht um etwas ganz einfaches: erotisierende Übertragung wird als Abwehrmechanismus gefasst, der die analytische Arbeit ins Stocken bringt; erotische Übertragung hingegen wird das Potential zugeschrieben, Material zu produzieren, mit dem sich füglich analytisch arbeiten lässt."
Woher der Glaube? Dem ist nicht so, wie aus dem von mir zitierten Auszug Literaturübersicht bei Becker hervorgeht.
MfG
Lonely
Begriffsklärung: erotisierte versus erotische Übertragung
@Lonely: Habe ich die Unterscheidung denn nun richtig verstanden und falls nicht, könntest Du es erklären?
Hmm? Wie kommst Du darauf, dass die Grenze schwierig zu ziehen sein könnte? Und von "wem"? Vom Analytiker oder vom Analysanden?ziegenkind hat geschrieben: ↑Sa., 19.05.2018, 13:19 Im realen analytischen Prozess dürfte es im Rekurs auf solche nach der Funktion fragenden Kriterien mitunter recht schwierig sein, eine klare Grenze zwischen beiden theoretischen Konstrukten zu ziehen.
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann geht es ja in erster Linie wohl darum inwiefern sich die "Übertragung" nutzbar machen lässt im Sinne des analytischen Prozesses und da scheint mir die Unterscheidung dann doch recht einfach:
Im 1) (positiven) Fall tauchen die erotischen Gefühle auf, richten sich an den Analytiker und dieser vermag es diese dem Patienten "zurückzugeben" und so als "Übertragung" analytisch verwertbar zu machen.
Im 2) (negativen) Fall tauchen die erotischen Gefühle auch auf, richten sich ebenso an den Analytiker, aber dieser vermag sie NICHT an den Patienten als dessen "Übertragung" zurückzugeben (weil dieser diese Gefühle als "Abwehr" braucht und so nicht ausreichend selbst "bespiegeln" kann) sondern bekommt diese als "erwachsener Mann" (und nicht in seiner Funktion als Analytiker) zu "spüren" was den analytischen Prozess dann stört, weil dieser "erotisiert" wird. (So nach dem Motto: Geben Sie es doch zu, Sie begehren mich doch auch... oder so).
Das lässt sich dann doch schon recht einfach unterscheiden?
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