Innerer Konflikt durch Wechsel auf Selbstzahlerbasis
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Innerer Konflikt durch Wechsel auf Selbstzahlerbasis
Guten Morgen,
ich habe voriges Jahr im September eine Therapie bei meinem Therapeuten (TFP) abgeschlossen. Das Stundenkontingent war ausgeschöpft, Behandlungsbedarf hatte ich wahrscheinlich schon noch. In letzter Zeit habe ich wieder vermehrt Probleme und überlegt, was ich machen kann. Ich kam dann auf die Idee, meinen alten Therapeuten noch mal zu kontaktieren. In der letzten Stunde sagte er schleißlich, ich könne mich jederzeit melden, sollte ich noch mal Hilfe benötigen.
Das habe ich nun getan und er hat auch am gleichen Tag geantwortet. Er kann mir einen Termin anbieten, den ich aber auf jeden Fall selber zahlen müsste, da er nicht mehr in der gleichen Praxis ist, die über die Krankenkasse abrechnen konnte. Er arbeitet jetzt in einer Gemeinschaftspraxis, in der unter anderem auch Fußpflege und anderes "Wellness-Schi-Schi" angeboten wird.
Montag, also morgen, hätte ich nun einen Termin, den ich selbst zahlen würde. Im ersten Moment war ich total happy, dass ich so schnell kommen kann, doch je näher der Termin rückt, umso mehr beschleichen mich Zweifel, ob ich das alles so möchte. Ich könnte mir ein paar Stunden leisten, habe aber total Angst, in eine Abhängigkeitsfalle zu geraten. Es ist nicht so, dass ich es finanziell besonders dicke habe, 1 oder 2 Termine im Monat wären aber schon drin und etwas gespart habe ich auch.
Es geht mir auh nicht darum dass ich mich frage, ob mir diese Dienstleistung das Geld wert ist. Ich empfinde mich als krank und zhale auch nicht schlecht jeden Monat in die Krankenkasse ein (bin selbständig). Zum Arzt gehe ich eigentlich nie und mir drängt sich jetzt so ein Unrechtsgefühl auf in dem Sinne dass ich meine, eigentlich sollte meine Kasse mir die Kosten erstatten... gebe es dafür eine Chance? Also er ist psychologischer Psychotherapeut, aber die Stunden in TFP sind eben aufgebraucht und er hat ja gleichzeitig keinen Kassensitz mehr.
Ich weiß gerade so überhaupt nicht, was ich tun soll und ob ich den Termin morgen wahrnehmen soll. Übrigens soll ich bar zahlen, ist das so üblich?
Ach so, ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, mir einen anderen Therapeuten für eine Analyse zu suchen. Das hatte mit der alte Therapeut auch mal als Option genannt, als ich noch bei ihm auf Kassenkosten war. Das ist zur Zeit keine Option für mich, da ich mich nicht stabil genug fühle dafür.
MFG, Gravel Pit
ich habe voriges Jahr im September eine Therapie bei meinem Therapeuten (TFP) abgeschlossen. Das Stundenkontingent war ausgeschöpft, Behandlungsbedarf hatte ich wahrscheinlich schon noch. In letzter Zeit habe ich wieder vermehrt Probleme und überlegt, was ich machen kann. Ich kam dann auf die Idee, meinen alten Therapeuten noch mal zu kontaktieren. In der letzten Stunde sagte er schleißlich, ich könne mich jederzeit melden, sollte ich noch mal Hilfe benötigen.
Das habe ich nun getan und er hat auch am gleichen Tag geantwortet. Er kann mir einen Termin anbieten, den ich aber auf jeden Fall selber zahlen müsste, da er nicht mehr in der gleichen Praxis ist, die über die Krankenkasse abrechnen konnte. Er arbeitet jetzt in einer Gemeinschaftspraxis, in der unter anderem auch Fußpflege und anderes "Wellness-Schi-Schi" angeboten wird.
Montag, also morgen, hätte ich nun einen Termin, den ich selbst zahlen würde. Im ersten Moment war ich total happy, dass ich so schnell kommen kann, doch je näher der Termin rückt, umso mehr beschleichen mich Zweifel, ob ich das alles so möchte. Ich könnte mir ein paar Stunden leisten, habe aber total Angst, in eine Abhängigkeitsfalle zu geraten. Es ist nicht so, dass ich es finanziell besonders dicke habe, 1 oder 2 Termine im Monat wären aber schon drin und etwas gespart habe ich auch.
Es geht mir auh nicht darum dass ich mich frage, ob mir diese Dienstleistung das Geld wert ist. Ich empfinde mich als krank und zhale auch nicht schlecht jeden Monat in die Krankenkasse ein (bin selbständig). Zum Arzt gehe ich eigentlich nie und mir drängt sich jetzt so ein Unrechtsgefühl auf in dem Sinne dass ich meine, eigentlich sollte meine Kasse mir die Kosten erstatten... gebe es dafür eine Chance? Also er ist psychologischer Psychotherapeut, aber die Stunden in TFP sind eben aufgebraucht und er hat ja gleichzeitig keinen Kassensitz mehr.
Ich weiß gerade so überhaupt nicht, was ich tun soll und ob ich den Termin morgen wahrnehmen soll. Übrigens soll ich bar zahlen, ist das so üblich?
Ach so, ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, mir einen anderen Therapeuten für eine Analyse zu suchen. Das hatte mit der alte Therapeut auch mal als Option genannt, als ich noch bei ihm auf Kassenkosten war. Das ist zur Zeit keine Option für mich, da ich mich nicht stabil genug fühle dafür.
MFG, Gravel Pit
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- Helferlein
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Wieviel sollst du denn zahlen, gravel-pit?
Ich zahle auch seit einiger Zeit bar, ohne Rechnung/Quittung,- ca. 2/3 des offiziellen Kassensatzes.
Ich zahle auch seit einiger Zeit bar, ohne Rechnung/Quittung,- ca. 2/3 des offiziellen Kassensatzes.
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Erster Termin auch nach Pause muß kostenlos bleiben zum prüfen ob es überhaupt passt. Bar zahlen ist mist, denn vll erhälst du keien Rechnung oder weiß der Geier.
Dazu Fußpflege chichi ? Ganz ehrlich ein normaler Therapeut hat da eigentlich keinen Sinn für geschweigedenn Zeit. Klingt für mich dubios Finger von lassen.
p.s. ja genau mit 16 zahlst du bar genau. Erzähl wem anders den quark.
Dazu Fußpflege chichi ? Ganz ehrlich ein normaler Therapeut hat da eigentlich keinen Sinn für geschweigedenn Zeit. Klingt für mich dubios Finger von lassen.
p.s. ja genau mit 16 zahlst du bar genau. Erzähl wem anders den quark.
..:..
Wenn er eine Approbation hat, dann geht das auch übers Kostenerstattungsverfahren. Ist nicht unkompliziert, und seit der Änderung der Psychotherapierichtlinie im April 2017 noch komplizierter, weil manche Kassen sich seitdem noch mehr dagegen sperren. Aber einen Versuch wäre es vielleicht wert? Bedeutet aber auch für den Therapeuten viel Arbeit und Bürokratie. Einfach mal nachfragen, wenn du da morgen hingehen solltest.
Und zum Informieren einfach mal die Suchfunktion hier nutzen (Kostenerstattung) oder auch mal bei Google suchen.
Praxisräume in Gemeinschaft mit Fußpflege und Wellness-Chichi finde ich jetzt auch eher schräg. Das würde mich schon ins Grübeln bringen.
Oder du suchst dir jemand Neues? Wenn deine Orstangabe stimmt, dann sollte es in einer Großstadt eigentlich gut möglich sein, sich zumindest mal andere Therapeuten anzuschauen. Schon allein auch, weil du "Abhängigkeitsgefühle" befürchtest. Vielleicht stellst du ja fest, dass es auch andere Therapeuten gibt, mit denen du gut kannst? Es gibt auch Analytiker, die modifiziert arbeiten, also jenseits des klassichen Couch-Settings.
Und zum Informieren einfach mal die Suchfunktion hier nutzen (Kostenerstattung) oder auch mal bei Google suchen.
Praxisräume in Gemeinschaft mit Fußpflege und Wellness-Chichi finde ich jetzt auch eher schräg. Das würde mich schon ins Grübeln bringen.
Oder du suchst dir jemand Neues? Wenn deine Orstangabe stimmt, dann sollte es in einer Großstadt eigentlich gut möglich sein, sich zumindest mal andere Therapeuten anzuschauen. Schon allein auch, weil du "Abhängigkeitsgefühle" befürchtest. Vielleicht stellst du ja fest, dass es auch andere Therapeuten gibt, mit denen du gut kannst? Es gibt auch Analytiker, die modifiziert arbeiten, also jenseits des klassichen Couch-Settings.
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― Anne Lamott
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Nennt man das nicht Schwarzarbeit? Oh je, irgendwie habe ich gerade den Verdacht, dass meiner es bei mir auch versuchen könnte.Sehn-Sucht hat geschrieben: ↑So., 13.05.2018, 14:17 Wieviel sollst du denn zahlen, gravel-pit?
Ich zahle auch seit einiger Zeit bar, ohne Rechnung/Quittung,- ca. 2/3 des offiziellen Kassensatzes.
@sinarellas:
Die "Fußpflegeabteilung" ist ja nebenan quasi, da hat der Therapeut nix mit zu tun Aber ja, schräg fand ich die Info auch, soll aber wohl nur vorübergehende Arbeitsstätte sein.
Dass die Erstberatung schon was kosten soll, fand ich auch an und für sich nicht so ganz in Ordnung. Ich betreue selbst auch Kunden und mache Erstberatungen immer kostenfrei. Mir wäre nicht in den Sinn gekommen, dass es sich ja auch jetzt hier in meinem Fall eigentlich um eine Erstberatung handelt, denn was er mir nach der mehrmonatigen Pause überhaupt anbieten kann, weiß ich absolut nicht.
Na ja, ich habe den Termin von mir aus angeleiert und wurde nicht gedrängt. Vielleicht bleibt es auch bei diesem einzigen Termin, sollte ich Lunte riechen, dass da was angedacht ist, was dessen Portemonnaie füllt, mir aber kein Stück hilft...
Ich berichte heute Abend hier mal, wie es so war
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe Lisbeth,
herzlichen Dank für deine guten Infos! Ich habe gar nicht gewusst, dass ich mir Kosten auch dann erstatten lassen kann, wenn in dem gewünschten Verfahren bereits alle Stunden verbraucht sind. Das sind wahrscheinlich Einzelfallentscheidungen, aber möglich wäre es bestimmt.
Ich werde das mal bei ihm heute Abend asprechen und mal berichten, wie er so drauf reagiert hat, gerade was die bürokratische Hürde angeht.
Jemand neues suchen ist so eine Sache...der Gedanek daran bereitet mir enormen Stress. So wie ich es verstehe, müssen Interessenten für Psychotherapie ja seit April in einer Sprechstunde vorstellig werden, in der dann erst mal beurteilt wird, ob man auch genügend einen an der Waffel hat, um überhaupt Stunden auf Kasse bewilligt zu kriegen.
Dieser Gedanke ist für mich erniedrigend und mir tut jeder Kranke leid, der sich das antun muss. Habe den bösen Verdacht, dass da bald nur noch Leute zum Zuge kommen, die zu allerhand Gefühlsausbrüchen gegenüber fremden Leuten in der Lage sind (was mir absolut nicht liegt).
Dieser Gedanke/Umstand hat nicht wenig damit zu tun, weshalb ich noch mal den alten Therapeuten kontakiert habe. Und natürlich kennt der halt meine Lebensgeschichte, ich muss nicht wieder bei 0 anfangen.
Das mit der Sprechstunde ist für die Therapeuten genauso nervig wie für die Patienten. Die müssen 2 Sprechstunden die Woche anbieten, aber haben deshalb ja nicht mehr Therapieplätze zur Verfügung.gravel_pit hat geschrieben: ↑Mo., 14.05.2018, 08:18 Jemand neues suchen ist so eine Sache...der Gedanek daran bereitet mir enormen Stress. So wie ich es verstehe, müssen Interessenten für Psychotherapie ja seit April in einer Sprechstunde vorstellig werden, in der dann erst mal beurteilt wird, ob man auch genügend einen an der Waffel hat, um überhaupt Stunden auf Kasse bewilligt zu kriegen.
Dieser Gedanke ist für mich erniedrigend und mir tut jeder Kranke leid, der sich das antun muss. Habe den bösen Verdacht, dass da bald nur noch Leute zum Zuge kommen, die zu allerhand Gefühlsausbrüchen gegenüber fremden Leuten in der Lage sind (was mir absolut nicht liegt).
Deine Bewertung spricht Bände, finde ich ('genügend einen an der Waffel haben'...). Sagt das nicht auch einiges darüber aus, wie du dich selbst siehst und bewertest bzw wie du dich auch abwertest (bevor es jemand anders von außen macht...)? Vielleicht suchst du auch eher für dich nach Gründen, warum du unbedingt zum alten Therapeuten zurück'musst'?
Ich war Anfang des Jahres bei drei verschiedenen Therapeutinnen in einer Sprechstunde. Obwohl ich in den letzten sechs Jahren mehr oder weniger ohne Unterbrechung in Therapien war, hat keine dieser Therapeutinnen in Frage gestellt, dass da weiter Behandlungsbedarf wäre. Das war auch nicht erniedrigend oder so. Ich habe da auch kein Drama abgezogen, das ist nicht mein Stil. Im Prinzip läuft das ab wie ein normales Erstgespräch. Ich glaube da schießt bei dir deine eigene Bewertung dieser Sprechstundenregelung gerade ein wenig ins Kraut, kann das sein?
'Vorteil' der Sprechstunde ist: Du hattest einen Erstkontakt und da kann man schonmal einschätzen ob es grundsätzlich 'passt'. Und manche Therapeuten sind dann auch flexibel und bieten dir schonmal alle 2 bis 3 Wochen einen Termin an, bis dann ein 'regulärer' Platz frei ist.
Wie das mit Kostenerstattungsverfahren ist, wenn vorher die regulären Kassenstunden ausgeschöpft wurden, weiß ich nicht genau. Aber das müsste genauso möglich sein, wie man auch nach dem Kassenkontingent eine weitere Therapie beantragen kann, auch vor Ablauf der berühmten 2 Jahre. Voraussetzung: da ist ein Behandlungsbedarf. Und Voraussetzung 2: Der Therapeut ist bereit und in der Lage dem Gutachter mit guten Argumenten klar zu machen, dass weiterer Behandlungsbedarf besteht.
Irgendwo muss du dich entscheiden: Du willst eigentlich nicht Selbstzahler sein. Weil du nicht einsiehst, dass du für dein psychisches Wohlergehen in die eigene Tasche greifen musst, während deine Magenproblem oä von der Kasse therapiert werden (bzw. die Behandlung von der Kasse bezahlt). Das kann ich gut nachvollziehen. Dann wirst du aber den Sprung ins kalte Wasser wagen müssen und dich mit weiteren Kassen-Therapeuten im Rahmen einer Sprechstunde oder Vorgesprächen auseinandersetzen müssen...
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― Anne Lamott
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Hallo gravel_pit!
Verstehe Deinen Unmut, aber wenn die Kassenkontingente aufgebraucht sind und der Therapeut keine Möglichkeit sieht mit der Kasse abzurechnen, dann möchte er trotzdem bezahlt werden.
Da muss man genau überlegen, ob es das einem Wert ist, bzw. ob genau dieser Therapeut es wert ist. Also wie gut Du mit ihm arbeiten konntest, ob er Dir weiterhelfen konnte. Oder ob vielleicht nicht alles so optimal lief und man wenn selbst zahlen, etwas passenderes finanziert.
Ich hatte damals (schon viele Jahre her) irgendwann selbst zahlen müssen. Am Anfang war es für mich überhaupt keine Frage ob ich das mache oder nicht. Ich hatte nicht das Gefühl eine Wahl zu haben. Und so sollte es dann laufen, bis ein neuer Antrag bei der KK möglich gewesen wäre.
Bei mir hat es schon den positiven Effekt gehabt, dass ich das Gefühl hatte, jede Stunde effektiv nutzen zu müssen. Das hat mich vielleicht ein kleines Stück nach vorn gebracht. Es war Barzahlung und das war schon ein komische Gefühl dem Therapeuten nach der Stunde die Scheinchen auf den Tisch zu legen. Überweisung sollte ich nicht machen, Schelm, wer sich was böses denkt
So bleibt Dir tief in Dich zu gehen und zu überdenken, ob es Dir das Wert ist. Es ist ja nicht gerade wenig Geld, aber psychische Gesundheit, sollte es einem vielleicht wert sein, wenn man das leisten kann.
Ciao,
Tolu
Verstehe Deinen Unmut, aber wenn die Kassenkontingente aufgebraucht sind und der Therapeut keine Möglichkeit sieht mit der Kasse abzurechnen, dann möchte er trotzdem bezahlt werden.
Da muss man genau überlegen, ob es das einem Wert ist, bzw. ob genau dieser Therapeut es wert ist. Also wie gut Du mit ihm arbeiten konntest, ob er Dir weiterhelfen konnte. Oder ob vielleicht nicht alles so optimal lief und man wenn selbst zahlen, etwas passenderes finanziert.
Ich hatte damals (schon viele Jahre her) irgendwann selbst zahlen müssen. Am Anfang war es für mich überhaupt keine Frage ob ich das mache oder nicht. Ich hatte nicht das Gefühl eine Wahl zu haben. Und so sollte es dann laufen, bis ein neuer Antrag bei der KK möglich gewesen wäre.
Bei mir hat es schon den positiven Effekt gehabt, dass ich das Gefühl hatte, jede Stunde effektiv nutzen zu müssen. Das hat mich vielleicht ein kleines Stück nach vorn gebracht. Es war Barzahlung und das war schon ein komische Gefühl dem Therapeuten nach der Stunde die Scheinchen auf den Tisch zu legen. Überweisung sollte ich nicht machen, Schelm, wer sich was böses denkt
So bleibt Dir tief in Dich zu gehen und zu überdenken, ob es Dir das Wert ist. Es ist ja nicht gerade wenig Geld, aber psychische Gesundheit, sollte es einem vielleicht wert sein, wenn man das leisten kann.
Ciao,
Tolu
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Hallo Tolu,
danke für deine Erfahrungswerte!
Ich finde es auf deutsch gesagt eine Riesensauerei und habe schon öfter gehört, dass Therapeuten privat gern mal ohne Beleg ua behandeln. Musstest du denn den vollen Stundensatz zahlen, oder hat er dir was erlassen? Nicht dass es die Sache an sich besser macht, aber dann könnte man (könnte ich in der Situation) darüber noch mal anders denken...
danke für deine Erfahrungswerte!
Ja, die Vorstellung finde ich in der Tat auch seltsam. Du hast also keine Quittung für deine Zahlung erhalten? Weiter oben chreibst du "ich hatte das Gefühl, keine andere Wahl zu haben". Puh, das ist aber schon heftig. In meinen Augen hat der Therapeut dich da eiskalt für seine Nebenbei-Geschäftemacherei ausgenutzt - weiß nicht, obs so war, aber mir drängt sich zumindest dieser Verdacht auf.
Ich finde es auf deutsch gesagt eine Riesensauerei und habe schon öfter gehört, dass Therapeuten privat gern mal ohne Beleg ua behandeln. Musstest du denn den vollen Stundensatz zahlen, oder hat er dir was erlassen? Nicht dass es die Sache an sich besser macht, aber dann könnte man (könnte ich in der Situation) darüber noch mal anders denken...
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Ich weiß Das Fällt mir aber gar nicht so leicht. Ich denke, ich werde mir mal diesen einen Termin "gönnen", um herauszufinden, ob ich eine Chance vertan hätte oder ob es wirklich nicht das Wahre gewesen wäre.
Jedoch, ich stehe immer noch davor, das Ganze kurzfrsitg abzublasen. Ich habe Angst, einen ganz anderen Eindruck von ihm zu bekommen, als es während der Kassentherapie der Fall war. Da hatte ich den Eindruck, es geht ihm wirklich um mich und nicht ums Geld - was ja auch damals eine Illusion war, aber gut. Für mich eben nicht so offensichtlich. Jetzt muss er an sich denken und Geld verdienen, so ist mein Gedanke. Da stehen meine Belange vielleicht plötzlich im Hintergrund und ich bin eine gute Gelegenehit für einen schnellen Euro nebenbei.
Vielleicht wäre es besser, ich würde mir die Illusion erhalten und auf ein "update" verzichten, um den Therapieerfolg mit ihm, den es ja durchaus gegeben hat, nicht kaputt zu machen...ich weiß es nicht...
Hallo gravel_pit!
Nein, ich habe keine Quittung erhalten. Und da nicht überwiesen werden sollte, liegt es schon Nahe, dass es so nebenbei lief.
Naja, ausnutzen ist so eine Sache. Im Prinzip hatten wir ja beide was davon. Wenn die Kasse nicht mehr zahlt, was dann? Dann bleiben ja nicht mehr so viele Möglichkeiten. Und so stand ich nicht auf der "Straße" und das ein Therapeut das dann nicht aus Nächstenliebe fortsetzt ist ja nachvollziehbar
Deswegen bin ich da nicht wirklich böse drum, mir wäre es schlechter ergangen, wenn einfach Ende gewesen wäre.
Ich denke, es war weniger als der Stundensatz, aber da ich nicht weiß, wie der aussieht bzw. aussah, ist es nur eine Vermutung.
Das Du es Dir einmal "gönnen" möchtest, ist doch eine gute Möglichkeit um zu sehen, ob es so für Dich weitergehen kann. Vielleicht solltest Du es Dir einmal gönnen und dann eine Entscheidung treffen.
Aber Du hast recht, es ist schon ein anderes Gefühl. Wobei ich persönlich mit einer Überweisung weniger Probleme hätte als Barzahlung. Das wäre zumindest mir leichter Gefallen. Sonst hat es fast ein bisschen was von Milieu
Grüße
Tolu
Nein, ich habe keine Quittung erhalten. Und da nicht überwiesen werden sollte, liegt es schon Nahe, dass es so nebenbei lief.
Naja, ausnutzen ist so eine Sache. Im Prinzip hatten wir ja beide was davon. Wenn die Kasse nicht mehr zahlt, was dann? Dann bleiben ja nicht mehr so viele Möglichkeiten. Und so stand ich nicht auf der "Straße" und das ein Therapeut das dann nicht aus Nächstenliebe fortsetzt ist ja nachvollziehbar
Deswegen bin ich da nicht wirklich böse drum, mir wäre es schlechter ergangen, wenn einfach Ende gewesen wäre.
Ich denke, es war weniger als der Stundensatz, aber da ich nicht weiß, wie der aussieht bzw. aussah, ist es nur eine Vermutung.
Das Du es Dir einmal "gönnen" möchtest, ist doch eine gute Möglichkeit um zu sehen, ob es so für Dich weitergehen kann. Vielleicht solltest Du es Dir einmal gönnen und dann eine Entscheidung treffen.
Aber Du hast recht, es ist schon ein anderes Gefühl. Wobei ich persönlich mit einer Überweisung weniger Probleme hätte als Barzahlung. Das wäre zumindest mir leichter Gefallen. Sonst hat es fast ein bisschen was von Milieu
Grüße
Tolu
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Das ist exakt mein Gedanke dazu. Es hat etwas Anrüchiges. Na ja, mal sehen, wie wir das zukünftig handhaben, wenn denn. Bin gespannt. Drück mir die Daumen, haha!
Ahso, der Stundensatz der Krankenkasse beträgt aktuell 92 Euro und ein paar zerquetschte. Ändert sich glaube ich aber hin und wieder mal mit Reförmchen hier, Reförmchen dort...
Hallo gravel_pit,
ich habe aktuell selbstfinanzierte Stunden bei einer Kunsttherapeutin.
Was ich dabei gelernt bzw. gemerkt habe: Klare Kommunikation über den Rahmen ist wichtig, ich finde, sogar noch wichtiger als es bei einer kassenfinanzierten Therapie ist.
Was ist die Absage-Regelung (wie viel früher muss ein fest vereinbarter Termin abgesagt werden)? Üblich sind 48 h.
In welcher Form absagen? E-Mail? AB? SMS?
Ist eine Stunde 50 Min. oder 60 Min.?
Wie ist das, wenn mal ein paar Minuten überzogen wird? Ist das all-inklusive oder wird das dann gesondert berechnet?
Wie ist das mit Kommunikation außerhalb der Therapiestunde (E-Mails, Telefonate z.B. in Notfällen)?
Notfallregelung?
Extra-Termine bei Bedarf?
usw. usw.
Geht weniger darum, dass die eine Regelung 'richtig' wäre und die andere 'falsch', sondern dass beide Seiten von Anfang an Transparenz darüber haben, was die Regeln sind. Das schafft dann auch Raum für die eigentlichen Inhalte, weil man nicht über die Rahmenbedingungen diskutieren muss. Die klare Kommunikation dieser Rahmenbedingungen sollte die Verantwortung des Therapeuten sein. Du kannst aber durchaus da auch deine Vorstellungen mit einbringen.
Du kannst da zB auch deine Wünsche äußern, zB dass du eine Quittung möchtest.
Ich zahle auch bar, meinen Wunsch nach monatlicher Rechnung und dann Überweisung hatte sie abgelehnt, und meinte, dass sie bei manchen Patienten dann ewig dem Geld hinterher rennen musste, dass der Bürokratieaufwand für sie wesentlich höher ist und das sie das deshalb nicht mehr macht. Solange du eine Quittung bekommst auf der alles Wichtige draufsteht (zB auch eine Rechnungsnummer!), sollte alles "sauber" sein. Die Quittung/Rechnung ist übrigens auch wichtig, weil du das Geld ggfls. von der Steuer absetzen kannst, wenn du im Laufe des Jahres über einen gewissen Prozentsatz deines Einkommens kommst. Ich bekomme dann am Jahresende von ihr eine Sammelrechnung über alle Termine fürs Finanzamt, die reiche ich dann zusammen mit den Quittungen ein.
ich habe aktuell selbstfinanzierte Stunden bei einer Kunsttherapeutin.
Was ich dabei gelernt bzw. gemerkt habe: Klare Kommunikation über den Rahmen ist wichtig, ich finde, sogar noch wichtiger als es bei einer kassenfinanzierten Therapie ist.
Was ist die Absage-Regelung (wie viel früher muss ein fest vereinbarter Termin abgesagt werden)? Üblich sind 48 h.
In welcher Form absagen? E-Mail? AB? SMS?
Ist eine Stunde 50 Min. oder 60 Min.?
Wie ist das, wenn mal ein paar Minuten überzogen wird? Ist das all-inklusive oder wird das dann gesondert berechnet?
Wie ist das mit Kommunikation außerhalb der Therapiestunde (E-Mails, Telefonate z.B. in Notfällen)?
Notfallregelung?
Extra-Termine bei Bedarf?
usw. usw.
Geht weniger darum, dass die eine Regelung 'richtig' wäre und die andere 'falsch', sondern dass beide Seiten von Anfang an Transparenz darüber haben, was die Regeln sind. Das schafft dann auch Raum für die eigentlichen Inhalte, weil man nicht über die Rahmenbedingungen diskutieren muss. Die klare Kommunikation dieser Rahmenbedingungen sollte die Verantwortung des Therapeuten sein. Du kannst aber durchaus da auch deine Vorstellungen mit einbringen.
Du kannst da zB auch deine Wünsche äußern, zB dass du eine Quittung möchtest.
Ich zahle auch bar, meinen Wunsch nach monatlicher Rechnung und dann Überweisung hatte sie abgelehnt, und meinte, dass sie bei manchen Patienten dann ewig dem Geld hinterher rennen musste, dass der Bürokratieaufwand für sie wesentlich höher ist und das sie das deshalb nicht mehr macht. Solange du eine Quittung bekommst auf der alles Wichtige draufsteht (zB auch eine Rechnungsnummer!), sollte alles "sauber" sein. Die Quittung/Rechnung ist übrigens auch wichtig, weil du das Geld ggfls. von der Steuer absetzen kannst, wenn du im Laufe des Jahres über einen gewissen Prozentsatz deines Einkommens kommst. Ich bekomme dann am Jahresende von ihr eine Sammelrechnung über alle Termine fürs Finanzamt, die reiche ich dann zusammen mit den Quittungen ein.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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So, ich hatte einen kleinen Bericht versprochen. Die Sitzung gestern Abend war ganz anders als erwartet. Im Nachhinein gefällt es mir fast, selbst gezahlt zu haben, denn so habe ich den EIndruck, dass ich komplett die Zügel in der Hand halte. Das ist auch ein gutes Gefühl und das hätte ich nicht empfunden, wenn ich es nicht versucht hätte.
Also ich kann nur jedem raten, wers sich leisten kann und den therapeuten bereits kennt, es ruhig mal als Selbstzahler zu versuchen. Ich hatte zu keinem moment den Eindruck, zu irgend etwas gedrängt zu werden und das Setting scheint mir auch viel freier, als die von der Kasse finanzierten Stunden.
Was anderes dürfte es jedoch sein, wenn man wirklich schwerwiegende Probleme hat, die den Alltag massiv einschränken. Dann reichen auch keine 14 oder 30 tägigen Termine mehr und wer nicht gerade exzellent verdient, gerät dann halt doch schnell an seine Grenzen. Das ist sicher auch eine Falle.
Wie auch immer, ich schaue mich jetzt trotzdem nach Möglichkeiten für eine Analyse um. Das hatte der Therapeut mir auch noch mal so empfohlen, also dass ich das ruhig parallel machen soll. Hoffentlich bleibe ich dabei, gerade habe ich wieder den Gedanken, doch gar nicht krank genug zu sein, um eine weitere Behandlung auf Kassenkosten zu bekommen. Aber das ist wohl ein Denkfehler, den viele so haben oder?
Also ich kann nur jedem raten, wers sich leisten kann und den therapeuten bereits kennt, es ruhig mal als Selbstzahler zu versuchen. Ich hatte zu keinem moment den Eindruck, zu irgend etwas gedrängt zu werden und das Setting scheint mir auch viel freier, als die von der Kasse finanzierten Stunden.
Was anderes dürfte es jedoch sein, wenn man wirklich schwerwiegende Probleme hat, die den Alltag massiv einschränken. Dann reichen auch keine 14 oder 30 tägigen Termine mehr und wer nicht gerade exzellent verdient, gerät dann halt doch schnell an seine Grenzen. Das ist sicher auch eine Falle.
Wie auch immer, ich schaue mich jetzt trotzdem nach Möglichkeiten für eine Analyse um. Das hatte der Therapeut mir auch noch mal so empfohlen, also dass ich das ruhig parallel machen soll. Hoffentlich bleibe ich dabei, gerade habe ich wieder den Gedanken, doch gar nicht krank genug zu sein, um eine weitere Behandlung auf Kassenkosten zu bekommen. Aber das ist wohl ein Denkfehler, den viele so haben oder?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Liebe Lisbeth,
noch mal ganz herzlichen Dank für deinen Erfahrungsschatz!
LG, gravel pit
noch mal ganz herzlichen Dank für deinen Erfahrungsschatz!
das find eich interessant, ich wusste gar nicht, dass man da steuerlich was geltend machen kann. Hast du einen Überblick darüber, wie viel du da über die Steuer (prozentual) wieder rausholen kannst?
LG, gravel pit
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