ich erlebe leider immer wieder, dass bei den mitarbeitern schon eine grundlegende respektlosigkeit (fallsweise getarnt durch höflichkeit) gegenüber frauen die regel ist. sprich, frauen existieren in ihrem näheren lebensumfeld ausschließlich als untergebene (von ehefrau/freundin bis sekretärin) und sind schlimmstenfalls nur zum kochen, putzen und ficken da. manche männer kann man überzeugen, wenn man beweist, dass man was drauf hat, andere sind einfach nur inakzeptabel.Raziel hat geschrieben: Kenne ich so nicht, jedenfalls nicht bei der Arbeit. Habe auch schon vor der Ausbildung in vielen verschiedenen Jobs gearbeitet und es war fast immer so, dass man auch als Mann Anweisungen von Frauen entgegen nahm, ohne einen dummen Spruch zu lassen. Nicht selten war es sogar umgekehrt.
Da spielt IMHO aber auch eher die Stellung an sich eine Rolle als das Geschlecht. Chefs sind bei den Untergebenen allgemein nicht gerade beliebt. Viele verwechseln Durchsetzungsstärke und stures Über-/Unterordnungsprinzip mit guter Führungsarbeit und wundern sich dann, das ihnen die Untergebenen keinen wirklichen Respekt entgegen bringen.
hat leider massiv zu meinem sehr schlechten männerbild beigetragen. wie soll ich respekt vor einem menschen haben, der mich als minderwertig betrachtet (das ist freundlich umschrieben; in manchen mannes denk-/sprachgebrauch: "das blöde weib solls maul halten und heimgehen und kochen und sich mal ordentlich durchziehen lassen" - schön, oder?), weil ich eine frau bin?
hm, meine erfahrung ist da anders. was ich an (fachidiotischer) bildung an vorsprung hab, hat mein partner an lebenserfahrung. er ist mir weit voraus (man könnte sagen nicht an wissen, aber an weisheit). unsere schwächen würde ich eher im charakterlichen bereich orten, und da halten wir uns ganz gut die waage.
Nach meiner Erfahrung (nicht nur mit besagtem Kumpel) sind nämlich selten die Ungebildeten das Problem, sondern eher die "Intelligenzbestien" und zwar GERADE wegen ihrem Bildungsniveau. Ich habe zu oft erlebt, das diese Leute glaubten, weil ihr Wissen so umfangreich ist, wissen sie auch am besten, was zu tun ist, ohne dabei weitere Meinungen einzuholen. Das sich da zu kurz Gekommene eher erniedrigt fühlen, liegt dabei doch auf der Hand. Wichtiger wäre IMHO da eher, wie man zu seinen eigenen Schwächen steht und wie man mit den Schwächen des anderen umgeht.