Große motorische Unruhe (Nervosität?)

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
littlebuddha
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 25
Beiträge: 683

Große motorische Unruhe (Nervosität?)

Beitrag Mo., 23.02.2009, 23:25

Hallo,
also ich "leide" unter großer motorischer Unruhe. Mir selbst fällt meine Hektik gar nicht auf, aber mir wird recht gesagt ich wirke so nervös und unruhig, dabei fühle ich mich innerlich recht entspannt bzw. ruhig. Mir selbst ist das auch nicht so wichtig, hätte ich jetzt nicht den Verdacht dass dies ein großer Grund ist, warum ich keinen Erfolg bei Frauen haben - so einen Zappelphilip will doch keine. Ich würde meine Motorik als impulsiv beschreiben, etwas hektisch. ZB fragte mich mein neuer Mitbewohener, der mich ja so noch nicht kennt, als ich Abendbrot ass ob ich es eilig hätte. Daran sah ich wieder wie ich auf Menschen wirke .

Mich belastet das, dass ich so auf Menschen wirke. Ich will gerne ruhiger sein, dabei FÜHLE ich mich ja auch ruhig bzw. kriege meine körperliche Hektik ja so gar nicht mit.

Meine Frage: Kann ich dagegen irgendwas machen??? (KEINE TABLETTEN!!!)
Ich habe es schon mit Meditation versucht; ich vermute mal dass meine Hektik Charakterbedingt ist; aber wie kriegt man das raus? Vor allem wenn ich mich nicht mal hektisch fühle?

Hat irgendwer eine Idee dazu? Vielleicht auch zu der Frage ob solche Unruhe auf Frauen unattraktiv wirken könnte?

(Dies ist jetzt kein großes psychisches Problem und es ist eher so ein Schönheitsfehler mit dem ich auch leben könnte; wenn es ginge würde ich es aber schon gerne ändern, um endlich auch auf Frauen attraktiv zu wirken.)
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

Werbung

Benutzeravatar

Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Mo., 23.02.2009, 23:28

@ kleiner Buddha

Mein Tipp - ganz pragmatisch - ist: Autogenes Training oder eine ähnliche Methode.

Meditierst Du?

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
littlebuddha
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 25
Beiträge: 683

Beitrag Di., 24.02.2009, 22:02

Hallo Eve...
ich meditiere nich regelmäßig, sondern zu bestimmten Zeiten mit meiner Gruppe, eigentlich so nur etwa ein Mal im Monat. Ich versuche eine meditative Grundhaltung im Alltag zu entwickeln, was aber schwer ist da ich auch sehr gerne laute Musik mag und halt so hektisch bin.

Ich weiß gar nicht, wie ich diese motorische Unruhe runterregulieren soll. Vielleicht in dem ich mir erst mal bewusst werde, wie ich eigentlich drauf bin? Vielleicht per Videoaufzeichnung? (Nicht dass ich mich dann mal life und von außen wie auf Ecstasy rumhüpfen sehe; ne so schlimm ist es ja auch nicht)

Der Arzt (also der Hausarzt, weil dem Psychiater vertraue ich nicht mehr; aber das ist ein anderes Thema) wollte mir gleich Beta-Blocker verschreiben, aber das kann ja auch nicht des Rätsels Lösung sein. Doch, wenn ich mir direkt darüber überlege, leide ich schon darunter dass ich so hektisch bin, weil ich so oft negativ auf anderer Menschen wirke und gleich Chancen verbaue. (Erster Eindruck und so...)

Wenn mir einer sagt: "Du bist ja so nervös" verletzt mich das ungefähr so wie wenn jemand zu einem Mensch mit Pickel sagt "Ih, du hast ja Pickel". Ich empfinde es halt als Makel. (Zwar nur ein "Schönheits"makel, aber eben doch). Könnte ich es nicht ändern wäre es auch OK. Doch gerade als Buddhist ist es für mich so belastend, auf andere Menschen so hektisch zu wirken, weil ich mir dann oft anhören müsse "richtige" Buddhisten seien ja viel ruhiger und entspannter. Das tifft mein noch vorhandenes Ego an einer empfindlichen Stelle.

Ich bin, würde ich sagen, impulsiv; jedem kleinsten Drang mich zu bewegen gebe ich ungehindert nach. Sitze ich zB und fühle den kleinsten Drang meine Sitzposition zu ändern gehe ich dem sofort nach und kreuze die Beine. Eine Minute später ist mir das schon wieder unangenehm und ich strecke die Beine wieder. Wenn ich ein Date habe nehme ich die Hände einmal ans Kinn, dann kreuze ich die Arme wieder, dann spiele ich mit dem Daumen. Und das liegt nicht an der allgemeinen Nervosität, weil ich ein Date habe (da habe ich mitlerweile ganz gute Routine), sondern weil ich einfach so bin.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

Benutzeravatar

bob7
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 29
Beiträge: 9

Beitrag Mi., 25.02.2009, 23:00

Hallo zusammen.

Habe schon seit längeren eine Schwierigkeit in meinen Leben, und wenn ich seit längeren schreibe, meine ich seitdem ich angefangen habe zu denken. Mein Problem besteht darin dass ich andauernd nervös bin und ich einfach nicht zur Ruhe komme. Es ist ganz egal ob ich alleine oder in Gesellschaft bin. Wenn ich zum Beispiel an einen Tisch oder sonst wo sitze und ich denke nichts zu tun zu haben, habe ich immer ein "Spielzeug", mit dem ich mich genauer beschäftige, in meinen Händen. Dies kann eine Dose, ein Korken, eine kleine Schnur oder ein Messer sein. Was halt gerade so rumliegt. Es ist so dass ich immer denke dass noch etwas offen steht wobei dass gar nicht der Fall ist und ich trotzdem nicht entspannen kann. Man könnte sagen mein Leben besteht aus einer einzigen Hektik mit den höhen und tiefen eines jedes anderen Menschenlebens.
Kann es vieleicht sein dass ich krank bin, oder ist nervosität kein mitbringsel einer Krankheit?
Vieleicht hat zu diesen thema jemand ne ahnung.

bob

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
littlebuddha
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 25
Beiträge: 683

Beitrag Mi., 25.02.2009, 23:35

Hallo Bob7,
also ich wirke auch oft nervös, das ist aber nicht im Rahmen einer "Krankheit", wie du denkst. Das kann aber sicher auch organisch bedingt sein. Hast du schon mal mit einem Mediziner gesprochen, der dich untersucht hat? (Ich würde dir raten nicht zum Psychiater zu gehen, die geben dir sofort Psychotabletten)

Bei mir ist es ja eher so ein Schönheitsfehler.
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

Benutzeravatar

cinnamon
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 38
Beiträge: 10

Beitrag Mi., 25.02.2009, 23:42

Hallo Bob und Little Buddha-
zunächst einmal die Frage: In welchem Bereich genau hemmt Euch denn eigentlich Euer "Leiden"?
Ist das Euer eigenes "Leid" oder eher das eures Umfeldes?
Bewegungsunruhe kenne ich persönlich auch und habe sie zunächst nicht so deutlich wahrgenommen. Als ich sie dann, nachdem mein Mann mich mehrfach darauf aufmersam gemacht hatte, wahrnehmen konnte, stelle ich fest, dass die äußerliche Bewegungsunruhe auf innerer Unruhe be"ruhte" und machte mich auf die Suche nach den Ursachen.
Autogenes Training, Meditation, Yoga, dies sind alles sehr wertvolle Hilfen zum Erlangen innerer Ruhe.
Im Zweifelsfall muss man sich vielleicht Gedanken über den Lebenswandel machen. Vielleicht hat´s auch damit zu tun. Wir leben in einer unruhigen, hektischen Zeit, die auf Beschleunigung ausgelegt ist. Da wird es immer schwieriger, selbst die Gelassenheit zu bewahren.
Ein Makel ist das nicht. Ebenso, wie ein Pickel kein Makel ist sondern nur eine Äußerlichkeit.
Wer selbst nicht brennt, kann kein Feuer entfachen.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
littlebuddha
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
männlich/male, 25
Beiträge: 683

Beitrag Sa., 28.02.2009, 16:38

Hallo Cinnamon,
es stört mich insofern dass ich auf Frauen nicht attraktiv wirke durch meine Unruhe. Das ist Fakt, bei meinem "durchschlagenden" Erfolg in den letzten Jahren. Ich weiß keine bessere Erklärung, außer dass ich noch viel zu nett bin (es ist ein meist geleugneter Fakt dass Frauen eben NICHT auf die netten Männer stehen; so ist es; seltsamerweise scheinen dafür grade die Frauen auf mich zu stehen, denen gegenüber ich mich weniger nett verhalte; komisch, oder? Aber das ist ein anderes Thema)

Und es stört mich dass ich als Buddhist eine Vorbildfunktion habe und auch haben möchte, und ich ruhig und gelassen sein will. Gelassen bin ich auch oft, nur diese motorische Unruhe...

Ich werde demnächst mal befreundete buddhistische Mönche nach ihrem Rat fragen, sie sind ja Experten für Ruhe und Selbsterkenntnis. Möglicherweise können sie mich anweisen, ruhiger und körperlich konzentrierter zu werden.

Dass die äußere Unruhe auf innerer Unruhe basisert finde ich interessant. Da ist wohl was dran. Ich sollte mir also bewusst werden, was meine innerer Unruhe ausmacht. Cinnamon, würde es dir was ausmachen zu berichten welche Ursachen es für deine innere Unruhe gab?
Ich habe aufgehört, für mich alleine zu leben und angefangen, für uns alle zu leben.
Nennt mich Little!

Benutzeravatar

cinnamon
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 38
Beiträge: 10

Beitrag Fr., 06.03.2009, 00:17

Hallo Little Buddha-
also zunächst einmal: Ich sehe Menschen, die dem Buddhismus zugetan sind, in aller Regel als Menschen, die gelernt haben, das Bestehende erstmal zu akzeptieren - und nicht zum Feind zu machen. Deine Vorbildfunktion könnte also auch darin bestehen, Deine Selbstakzeptanz nach außen zu tragen. Ich denke, wenn Du ausstrahlst, dass Du nicht zufrieden mit Dir bist, nehmen das andere Menschen, bewusst oder unbewusst, auch wahr.
Was Deine Wirkung auf Frauen betrifft denke ich, Du bist damit zu verkrampft. Wenn Du ein netter Mensch bist, wird das sicherlich wahrgenommen werden. Und nicht ALLE Frauen stehen auf Männer, die sich ihnen gegenüber blöd verhalten.
Frag´ Dich doch umgekehrt mal, warum DU abweisend auf die Frauen reagierst, die DICH nett finden (denn sie tun das sicherlich nicht, WEIL Du sie abweist). Vielleicht liegt ja darin die Lösung verborgen.
Ich kann nicht in ein paar Sätzen erklären, worin meine innere Unruhe bestand. Aber ganz grob war es die "Suche" die mich trieb, meine innere Unausgeglichenheit mit mir selbst als Mensch und das ständige Forschen nach meinen Unzulänglichkeiten.
Ich wünsche Dir, dass Du erkennst, wo Deine Werte, Deine Stärken sind. Dann wird sich Deine Suche sicherlich erübrigen.
Liebe Grüße
Cinnamon
Wer selbst nicht brennt, kann kein Feuer entfachen.

Benutzeravatar

FlascheWasser
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 22
Beiträge: 9

Beitrag Sa., 30.01.2010, 00:47

Hallo,

ich habe seit Kindheit an zwei "Probleme" und vielleicht finde ich hier eine Antwort?

Und zwar ist das eine die absolute Unruhe. Wenn ich irgendwo stehe, kann ich nicht ruhig stehen, sondern hampel immer herum oder wippe von dem einen auf dem anderen Fuss. Das gleiche, wenn ich sitze - irgendwie muss ich mich immer bewegen, meistens zum Leid der anderen.
Ich merke das ganze selber auch eher selten. Ständig bekomm ich zu hören, ob ich nervös sei - nein, das bin ich nicht. Das ganze passiert eigentlich auch gar nicht bewusst.

Und das andere ist meine "Selbstzerstörerische" Art. Seitdem ich denken kann, knibbel ich an meiner Nagelhaut. Meine gesamten Finger sind absolut geschwollen davon. Und oft genug blute ich auch.
Aber ich kann nicht aufhören. Es juckt und ich muss anfangen. Ebenfalls unbewusst.

Oder ich kratze mir Abends die Beine auf. Die sind schon total vernarbt. Oder ich beisse mir im Mund die Haut "ab" - klingt komisch, aber ich hoffe, man weiss, was gemeint ist.

Wenn es ginge, würde ich mit allem aufhören - aber mir gefällt es.

Aber was mich an der ganzen Sache so plagt - ich hätte gerne die Antwort, warum ich es mache.

Ich fühle mich als absoluter Ruhepol. Mir wurde schon von vielen gesagt, dass ich sonst recht impulsiv bin und ja, das kann ich auch werden. Aber ich finde, dass ich oft genug einen kühlen Kopf bewahre.

Kann wer dem Kind einen Namen geben? Mich irgendwie aufklären? Woher das kommen könnte?

Benutzeravatar

Eve...
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 12
Beiträge: 2989

Beitrag Sa., 30.01.2010, 13:27

Überschießendes Nervensystem = Dominanz des Sympatikus, oder auch ein "Tic" - aber hilft Dir wirklich, zu wissen, um was es sich dabei genau handelt? Es belastet Dich persönlich doch nicht.

Es gibt mit Sicherheit dämpfende Medikamente dagegen, die beruhigend auf das Nervensystem einwirken, aber Du sagst ja, Du findest es in Ordnung für Dich ... Wenn Du mit Deiner Nervösität aber sehr aneckst - meinst Du nicht, Du könntest Dir selbst in bezug auf die Reaktion anderer das Leben ein bisschen leichter machen?

Einen Versuch wäre es vielleicht wert, wenn Du es z. B. einmal mit Baldrian- und Hopfentee versuchst. Diese Naturheilmittel können auf leichte Art ein wenig die Motorik beruhigen, ohne Deine Psyche zu verändern.

Benutzeravatar

FlascheWasser
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 22
Beiträge: 9

Beitrag Sa., 30.01.2010, 16:07

Ja, mir würde es sehr helfen, es zu wissen, denn dann würde ich vielleicht wieder etwas mehr über mich erfahren. Und auf dieser Suche bin ich schon lange...

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag