Selbstgespräche

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Bellax3
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Selbstgespräche

Beitrag Fr., 30.01.2009, 18:32

Hallo,
ich führ seit längerem laut Selbstgespräche..
ich denke mir dann Situationen aus, die ich gerne mal erleben würde und erzähle mir sie dann so als ob ich sie wirklich erlebt hätte...
erst seit kurzem setze ich mich mit diesem thema Selbstgespräche auseinander,aber ich find keine antwort drauf ob das auf irgendwelche persönlichkeitsstörungen etc. hinweist oder vielleicht sogar ist und ich mich in Therapie oder ähnliches begeben sollte.

wisst ihr da vielleicht mehr?
ich wäre sehr dankbar über ernst gemeinte ratschläge,tipps & meinungen !

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MissX
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 18:41

Hallo Bellax3,

also ich finde das vollkommen normal.

Allein Selbstgespräche weisen garantiert nicht auf eine Persönlichkeitsstörung oder sonstige psychische Erkranung hin.

Selbstgespräche habe ja auch die Funktion bestimmte Dinge besser zu verarbeiten, sich auf Dinge vorzubereiten und so.

Worte sind doch nur Gedanken die laut werden.

Ich finde daran überhaupt nichts behandlungebedürftiges.

Oder stört es dich selbst sehr?
Also lebst du mehr in deiner Fantasiewelt als in der realen und beeinträchtigt es dein richtiges Leben irgendwie?


Liebe Grüße
MissX

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Bellax3
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 18:43

Hallo MissX,

Lieben dank für deine antwort!
Ich selber empfinde das nicht als störend oder ähnliches..aber ich hab angst das was mit mir nicht stimmt...

Bellax3

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MissX
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Beitrag Fr., 30.01.2009, 20:06

Hallo Bellax3,

nein, da kann ich dich beruhigen.

Es gibt sicherlich sehr viele Menschen die Selbstgespräche führen. Nur redet keiner darüber. Du erzählst das ja wahrscheinlich auch nicht gleich jedem. Deshalb denkt man dann wahrscheinlich dass das irgendwie merkwürdig wäre, weil man sonst nicht mit anderen darüber spricht.

Du hast ja geschrieben, dass du dir Situationen ausdenkst, die du gern mal erleben möchtest usw. Du scheinst also sehr viel Fantasie zu haben. Das ist doch eher schön, oder?

Solange sich das nicht irgendwie negativ auf deinen Alltag auswirkt (also du zum Beispiel mehr in einer Art Fantasiewelt lebst als in der realen Welt), denke ich, dass mit dir alles vollkommen in Ordung ist.

MissX

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Bellax3
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Beitrag Sa., 31.01.2009, 13:45

Hallo MissX,

Danke für diese tolle antwort
Ich fühl mich jetzt schon nicht mehr schlecht & komisch wie vorher !
Vielleicht mach ich manchmal einafch zu viele Gedanken!
Und das mit der Fantasie hört sich ja gar nicht mal so schlecht an

danke schön für deine Hilfe

Liebe grüße Bellax3

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Torsade_de_pointes
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Beitrag So., 01.02.2009, 13:43

hallo bellax,

ich sehe das so: selbstgespräche zu führen finde ich auch nicht weiter tragisch. mach ich auch manchmal und kenne viele leute die das gelegentlich tun.
vor allem die alten leute tun dies dann doch für meinen geschmack schon zu häufig. ist auch ein indiz für einsamkeit und wunderlichkeit und vergangenheitsbeweltigung.

sich aber zu sehr in phantasiewelten zu begeben ist doch eine flucht aus der realität. und das hat ja gründe warum man flüchtet. ich denke hier bestimmt die dosis das gift. wieviele stunden pro tag, wieviele tage pro woche verbringst du so?
wie gehst du mit außenkontakten um? läßt du sie an dich heran? gehst du weg? triffst du dich mit freunden oder läßt das schön langsam nach? hat sich was verändert in letzter zeit was soziale kontakte anbelangt? hast du nen freund? usw...

wie ist das so bei dir?

lg tdp

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Bellax3
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Beitrag So., 01.02.2009, 17:18

Hallo Torsade_de_pointes,

erstmal danke für deine liebe antwort
ich hab noch nie so drauf geachtet wie oft ich das mache..aber wo ich jetzt so drüber nachdenke..also jeden zweiten tag kommt das schon vor ..einpaar minuten nicht lange ..aber jeden zweiten Tag..
Was meinen sozialenkontakt angeht bei den wichtigstens Bezugspersonen in meinem Leben hat er nachgelassen.. ich hab um den Kontakt gekämpft,aber nie kam was von ihnen zurück.. Das hat mich ziemlich belastet und belastet mich immer noch.
Seit dem lass ich die Menschen in meinem Umfeld weniger an mich herran.. jedoch hab noch gut freunde mit denen ich mich regelmäßige treffen und ich hab noch eine wichtige Bezugsperson in meinem Leben mit der ich überalles sprechen kann.Ich hab selbst gemerkt,wie ich mich inletzter zeit verschlossen hab,aber ich hab angst wieder wichtige menschen in meinem so zu sagen "zu verlieren".
Ich geh auch nicht mehr so oft am wochenende raus,wie früher.
Jedoch mag ich es. Da ich früher schlechte erfahrungen gemacht habe .. mit alkohol etc. Und seit dem ich weniger rausgehe, ich aber ab und zu trotzdem rausgehe hab ich difnitiv mehr vom abend und hab mehr spaß als vorher. was auch viel mit den Leuten zusammenhängt,mit denen ich weg gehe.
Einen Freund hab ich zur Zeit nicht..Bin seit einem 1 Jahr wieder single und fände es ganz shcön langsam mal wieder jemanden kennen zu lernen und das sich was ernsteres entwickelt

du sprachst von einer vergangenheitbewältigung ... was genau meinst du damit und trifft das irgendwie zu?

liebe grüße & nochmal danke

Bellax3

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Torsade_de_pointes
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Beitrag So., 01.02.2009, 17:25

hallo bellax!

um wen handelt es sich denn bei deinen beiden bezugspersonen die du glaubst zu verlieren?
und wieso denkst du, sie verlieren zu können? was hat sich verändert?

mit vgh-bewältigung meine ich, daß wenn man sich abisoliert von seiner umgebung, oder eben viel alleine ist, die dinge dann nur noch mit sich selbst ausmacht, u.a. auch bespricht --> selbstgespräche.

lg

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LuminoS Desire
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 19:01

Hast du sonst auch nen großen Gesprächsdrang?
Ich rede gerne mit mir selbst wenn ich keinen zum reden habe, allerdings bewusst, weiß nicht ob es bei dir auch bewusst ist.
Ich würde in jeden Fällen sagen, solange es zu keinen Probleme mit dir und deiner Umgebung führt, who cares.
Kannst dich doch mit dir unterhalten wie du willst und lass dich bloß nicht als psychisch krank abstempeln!

Lg

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Hiob
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Beitrag Fr., 06.02.2009, 22:51

Ich finde, man kann damit seinen Gedanken mal zuhören. Das kann, indem du z.B. deine Wünsche oder Abneigungen mal formulierst, dazu führen, dass du deine wirr herumschwirrenden Gedanken einfach mal ordnest. Du könntest auch Tagebuch schreiben oder in einer Therapie einen „Brief an deine Mutter“ oder einen Aufsatz zu einem Thema oder eine Biographie schreiben. Ich unterscheide das hier garnicht so sehr. Und meine, es kann hilfreich sein, dir klarer zu werden wo du bist und wo du hin willst. Vielleicht bemerkst du auch in einem Selbstgespräch, dass du zu dir selber absolut ehrlich sein kannst. Mir ist das mal für ein paar Minuten bewußt geworden...ich war erstaunt, wie einfach dann alles ist. Leider verschwindet so ein Gefühl schnell.

Wenn man die Stimme nur im Kopf denken und quasseln hört, ist das m.E. nicht „gesünder“, man dreht sich in diesem „reinen Denken“ ohne eine dieser Ausdrucksmöglichkeiten (aufschreiben, reden...) jedoch schneller im Kreis. Und gerade diese kreiselnden Gedanken sind etwas, was man manchmal, wenn es einem schlecht geht, mal unterbrechen sollte. Ein langer Spaziergang oder ein schönes unerwartetes Erlebnis haben im Grunde ähnliche Wirkung. Also ich würde das einfach alles mit ins Leben aufnehmen. Direkt „schlechtes“ oder krankes gibt es möglicherweise garnicht. Vielleicht müssen wir auch erst 85 werden, um das zu bemerken.

Hiob

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power
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Beitrag Sa., 07.02.2009, 11:59

hallo bellax!

ich führe auch selbstgespräche. bei mir hat das angefangen, als ich 12 war. da hat meine mutter angefangen zu trinken. ich hab mich immer mit der situation auseinandergesetzt in meinen gesprächen...das war so ne art therapie. seither führe ich meist selbstgespräche, wenn mich was belastet, wenns mir schlecht geht od wenn ich gerne eine situation erleben würd. das ist normal...für mich ist das meist so eine art "dampfablassen".

lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!


neutrogenaa
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Beitrag So., 01.12.2013, 18:54

Hallo allerseits,

ich wollte euch mal fragen, was ihr vom Folgenden haltet: Seitdem ich ein Kind war, führe ich manchmal Selbstgespräche, bei denen ich auf Fragen antworte, die ich mir selbst im Kopf stelle. Zum Beispiel beantworte ich mir selbst die Frage, warum eine Beziehung in die Brüche gegangen ist und sage dann sowas wie: "Es konnt einfach nicht gut gehen, weil er mich nie geliebt hat." Auf diese Art und Weise kann ich Probleme irgendwie besser verarbeiten, vor allem wenn ich dafrüber mit niemandem sprechen kann. Was haltet ihr davon? Meint ihr, das ist im Bereich des Krankhaften?

Viele Grüße

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Madja
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Beiträge: 327

Beitrag So., 01.12.2013, 18:59

Ich rede gerne laut mit mir, es hilft mir mich selbst besser zu verstehen. Und ich glaube nicht, dass das "krankhaft" ist. Ich weiß doch, dass ich das bin.

Weiß Du das auch?
Freiheit heißt Verantwortung. Deshalb wird sie von den meisten Menschen gefürchtet. - George Bernard Shaw

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hope_81
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Beitrag So., 01.12.2013, 21:52

Neeee, ist nicht krankhaft
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Ulrich
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Beitrag Fr., 06.12.2013, 12:02

neutrogenaa hat geschrieben:Hallo allerseits,

ich wollte euch mal fragen, was ihr vom Folgenden haltet: Seitdem ich ein Kind war, führe ich manchmal Selbstgespräche, bei denen ich auf Fragen antworte, die ich mir selbst im Kopf stelle.
Ich mache das in schriftlicher Form. D.h. ich rede nie laut mit mir. Ich weiß nicht, ob du dir die Antworten laut gibst, d.h. laut sprechend. Mit so was kann man heutzutage kaum noch auffallen, weil jeder denkt du würdest über Headset mit jemandem telefonieren.

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