Peinigende Schmerzen - keine wirkliche ärztliche Hilfe

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Seppuko
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Peinigende Schmerzen - keine wirkliche ärztliche Hilfe

Beitrag Sa., 04.02.2023, 07:14

Hey Leute, Ich hoffe ich bin hier richtig, eigentlich wollte ich mich in einem schmerzforum anmelden in der Hoffnung jemand kann mir einen Arzt empfehlen allerdings fand ich nur welche mit Domain aus Deutschland.
Jedenfalls beeinträchtigt meine gesundheitliche Verfassung auch die psychische ziemlich.

Jahrelang schon kämpfe ich mit meinen beiden Schultern und der habituellen Schulterluxaktion.
Es fing rechts an, würde auch operiert, half nichts kugelte trotzdem immer wieder aus und auf der Seite war es so als würde das einkugeln nicht immer leichter sondern jedesmal noch schmerzhafter.
Ein Arzt zog mir Mal an meiner Hand mit dem Schuh in der Achsel sich fest dass ich wirklich nur noch geschriehen habe. Er bekam sie einfach nicht rein aber anstatt mich für ein paar Minuten per Spritze auszunocken, damit man die Schulter leicht reinschieben kann, was mein Hausarzt immer tat wenn sie Mal nicht rein wollte, zog er und zog er. Zum Schluss bekam er sie dann doch noch rein.
Durch diese ganzen Verletzungen bin ich wirklich nicht mehr sehr wehleidig aber das war wohl das schmerzhaftes te was ich je durchgemacht habe. Zur Belohnung durfte ich dann noch absolut wirkungsloses Lachgas und eine Infusion, um die mich keiner gefragt hat außerdem sowieso wirkungslos bezahlen. Waren um die 100 Euro. Die Schulter war davor schon im katastrophalem Zustand dannach fühlte sie sich komplett nur mehr wie ein sich an meiner gelenkspfanne reibender Fremdkörper. Auch auf den Röntgenfotos dannach sieht die Schulter komplett anderes aus als zuvor.
Leider raffte ich das erst 1-2 Jahre später, jedenfalls hatte ich damals schon mit starken Schmerzen, Ziehen und der damit einhergehenden Schlaflosigkeit zu kämpfen.
Jedenfalls wuchs die Schulter mittlerweile falsch zusammen, manchmal spüre ich immer noch wie die Schulter leicht aus der Gelenkspfanne gleitet und wenn ich ausversehen mit der Schulter in der falschen Position einschlafe ist es die Hölle. Jedenfalls kann sie jetzt nicht mehr luxieren.
Dann letzten Winter auf eine im Schnee liegende Bierflasche getreten, genau auf die linke Schulter gelegt.
Auch die linke luxierte mir vor Jahren schonmal aber es passierte nichts weiter. Dieses mal war ein kleines Stück abgesplittert, um im Krankenhaus zu bleiben hatte ich Idiot natürlich aufgrund der Arbeit mitten in der Saison keine Zeit.
Ziemlich dumm aber ich dachte ich zieh das durch bis die linke durch einen komischen Griff erneut luxierte, und wieder und wieder und wieder.
Es gab einen Tag da kugelte meine Schulter 3 Mal aus. Ich begann vor Verzweiflung fast zu weinen. Im Gegensatz zur rechten kugelt die linke Schulter von selbst ein wenn ich eine bestimmte Bewegung mache . Trotz des sanfteren eingleitens ist dieser manchmal ekelhaft ziehende oder auch pochende Schmerz zeitweise unerträglich. Spüren tue ich es die ganze Zeit, in beiden Armen. Es gibt auch bessere Tage trotzdem kann ich akut im der Nacht zb den Schmerz mit nichts bekämpfen. Natürlich geht das irgendwann auch auf die Psyche, vorallem der Schlafmangel.
Das Problem ist die Ärzte hier nehmen mich nicht wirklich ernst. "Sie sind doch noch jung Blabla" und alle Medikamente die ich gegen die Schmerzen bekam und einnahm wirkten gleich 0. Meist nahm ich sie dann gar nicht mehr. Dennoch mache alle paar Monate eine Physiotherapie und meine Übungen Zuhause. Gehe natürlich auch arbeiten mindestens 5 Tage die Woche.
Irgendwann ging ich nach fast 2 schlaflosen Nächten durch die Schmerzen nochmal zum Hausarzt.
In den 2 Minuten die er mir gewährte sagte er das einzige mal etwas richtiges und zwar gehen sie zum Anästhesisten.
Das erste Mal, trotz meines "jungen" Alters wurde ich wirklich ernst genommen und nicht gedacht ich sei ein weinerlicher Bubi. Sie hatten ja auch die neuesten Techniken und sahen dass beide Seiten schwer beschädigt waren.
Ich bekam daraufhin Tramadol retard Tabletten für den Tag und Tropfen für die Nacht.
Er klärte mich natürlich auf dass das Opiode sind, ich hatte mir irgendwo zusammengeschrieben welche Medikamente ich schon probierte und ihm die gezeigt also die "obersten" waren dann Novalgin usw auch völlig nutzlos bei sowas.
Er meinte dann ich sollte das jetzt Mal probieren, lieber das Tramadol als die Schmerzen.
Mein Hausarzt verschrieb es mir über den Sommer und ich konnte wieder schwimmen, ruhig schlafen, fit im Kopf sein.
Nicht einmal war ich irgendwie "High". Ich bin bei meiner Dosis geblieben. Als ich Mal nachts aufwachte mit starken Schmerzen, nahm ich mehr da ich schnell wieder einschlafen wolte.
Ich weiß auch wie starke Opiate sind, im Krankenhaus wurde mir schon früh direkt eine Hydal Therapie verordnet also ich weiß um die Gefahren und auch dass ähnlich wie beim Alk ich kein großes Interesse daran habe mich zu berauschen.

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Seppuko
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Beitrag Sa., 04.02.2023, 07:16

Zeigte ihm die zusammengeschrieben welche Medikamente ich schon probierte und ihm die gezeigt also die "obersten" waren dann Novalgin usw auch völlig nutzlos bei sowas.
Er meinte dann ich sollte das jetzt Mal probieren mit dem neuen Medikament.
Plötzlich hieß es Stop vom Hausarzt er verschreibt das nicht mehr ich sei süchtig. Typisch halt, ich redete gar nicht mehr viel mit ihm und bin raus.
Habe jetzt schon mehrere Ärzte durchgecheckt auf der Suche nach einem neuen Hausarzt allerdings ist es überall irgendwie immer ähnlich. Kein ernst nehmen. Die würden das auch verschreiben aber ein erneutes apruptes Stop eines Medikaments das mir wirklich hilft kann ich im Berufsleben auch nicht brauchen.
Jedenfalls wirkten die Ärzte alle eher uninteressiert, dachten was auch immer. Gibt auch gute Ärzte die aber dann Angst haben einem "jungem" (28) Mann wie mir regelmäßig z.B Tramal zu verschreiben. Klar ich bin noch jung, dieser irreparable Schaden geht bestimmt bald wieder weg. Lieber leiden. Ich weiß echt nicht mehr was ich machen soll. Ich habe mir gedacht vielleicht kennt jemand eine gute Ärztin/Arzt. Laut Anästhesie ist diese Therapie gerechtfertigt nur ich kann nicht jedesmal für ein Rezept nach Salzburg fahren.
Is ziemlich lange geworden. Danke fürs lesen. Sorry für die Tippfehler, alles am Handy verfasst.

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alatan
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Beitrag Sa., 04.02.2023, 07:49

Hallo Seppuko,
was du brauchst, ist kein Hausarzt, sondern einen spezialisierten Orthopäden, und zwar schnell. Die Krankheit nennt sich Habituelle Schulterluxation, kommt typischerweise bei jungen Männern vor. Keine Lösung sind dauerhafte Schmerzmittel, gerade bei Opiaten wie Tramadol gerät man schnell in eine Abhängigkeit mit langfristigen psychischen und körperlichen Folgen.
Es gibt aber sehr spezielle Physiotherapie und weiter konservative Möglichkeiten (z. B. Biofeedback) und, wenn das nicht hilft, sehr spezielle Op-Verfahren.
Gruß, alatan

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Sydney-b
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Beitrag Sa., 04.02.2023, 12:03

Warst du schon mal in einer orthopädischen Rehaklinik?
Den Rest deines Lebens Opiate einzunehmen kann doch auch nicht deine erwünschte Lösung sein?
Besprich die Optionen für einen Reha Aufenthalt doch mal mit deinem Arzt.

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stern
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Beitrag Sa., 04.02.2023, 12:56

Ich denke auch, du brauchst in erster Linie einen Facharzt (Richtung Orthopädie), so dass man schaut, was auf körperlicher Ebene behandelbar ist (und was evtl. nicht). Weil dein Beitrag ja unter "psychische Leiden" subsumiert ist. Nur ist dein Leiden ja nicht psychisch, sondern die Schmerzen sind Folge einer körperlichen Problematik... und logisch setzen dauerhafte massive Schmerzen dann auch irgendwann der Psyche zu. Aber wie ja schon geschrieben wurde, würde ich aucn dazu tendieren, dass es gut wäre, die Problematik bei der Wurzel zu packen. Vllt. z.B. Mal eine Uniklinik aufsuchen? Zumindest in D gibt es dort auch Ambulanzen für verschiedene Fschbereiche.
In anderer Sache hatte ich das auch mal, dass ich erst einen Arzt suchen musste, der die körperliche Problematik (Schmerzen) ernst nahm, erkannte und Schritte in de Wege leitete (OP-Indikation). War teilweise sehr unschön. Schmerzen sind leider nicht objektivierbar, aber Röntgenbilder (wie vllt. In deinem Fall) oder Blut (wie bei mir) schon eher. Schmerzmittel sind aber keine Dauerlösung, wenn das Problem woanders liegt und man evtl. doch etwas tun könnte. Und bei chronischen Schmerzen müsste man dann auch schauen, was sinnvoll ist. Aber erst schauen, was körperlich leistbar ist.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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