Sich von materiellen Dingen trennen

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Sbino
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Sich von materiellen Dingen trennen

Beitrag Fr., 07.02.2020, 00:09

Hallo miteinander!
Ich war vor ca. 2 Jahren mit Burnout zu Hause. Jetzt habe ich wieder zu mir selbst gefunden und mir geht's ganz gut. Leider habe ich viel materielles in dieser Zeit angesammelt. Diese Dinge möchte ich loswerden, kann mich aber nur schwer davon trennen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen und/oder Tipps?
Bücher darüber habe ich schon einige gelesen.... ohne Erfolg :-(
Zuletzt geändert von Tristezza am Fr., 07.02.2020, 07:47, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Betreffzeile "Loslassen" präzisiert.

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Coriolan
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 16:24

Ich kenne Leute, die alles, was sie 1 Jahr (oder auch weniger) nicht benutzt haben (egal, ob Kleidung, Buch, oder sonstiger Kram) rigoros entsorgen.

Was hat sich denn angesammelt?

Mir hilft's, wenn ich manches spenden/verschenken kann an Leute, die das brauchen können.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.


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Sbino
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 16:50

Hallo, alles möglich, viele Körbe, Aufbewahrung, Kerzenhalterungen, einfach alles mögliche für den Haushalt. Grundsätzlich nix unnötiges, nur viel zu viel!
Der Tipp mit dem 1 Jahr klingt sehr gut, aber wegschmeißen geht gar nicht 😬
Verschenken wäre toll, wenn ich wüsste wo und an wen 🤔

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Farideh
Helferlein
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 16:56

Hallo Sbino,

so ein Burnout kann meiner Meinung nach eine riesengroße Chance sein. Schön, daß Du wieder zu Dir selbst gefunden hast.

Ich würde mich fragen, warum ich mich so schwer von materiellen Dingen trennen kann. Ich würde versuchen den Grund oder die Gründe dafür zu finden. Wenn ich noch nicht so weit wäre mich zu trennen, dann würde ich es auch nicht tun, weil ich es als etwas empfinden würde, daß noch geklärt werden soll. Und diese Chance würde ich ergreifen.

Meiner Meinung nach ist das Erforschen der Ursache für das „Sich nicht trennen können“ die „Goldgrube“.

Vielleicht hilft Dir dieser Aspekt weiter?

Alles Gute
Farideh

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Coriolan
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 17:02

Sozialkaufhäuser nehmen gerne das eine oder andere an Haushaltswaren.

Hatte mich auch falsch ausgedrückt. Meinte mit entsorgen jetzt auch nicht unbedingt nur wegschmeißen.

Kleiderkammern, falls du Kleidung auch abgeben möchtest.

Oder ganz banal bei e...y einstellen. Ist bei Kleinkram halt etwas aufwendig aber dann ist es nicht weggeworfen und jemand freut sich vielleicht darüber, das eine oder andere günstig erworben zu haben.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 17:40

warum willst du es überhaupt loswerden?

Die Frage nach dem Grund für das Sich-nicht-trennen-können finde ich auch ganz besonders wichtig.
Vll helfen dir meine Fragen ja, dem Ganzen auf den Grund zu gehen:
kannst du dich von allen Dingen, die du irgendwie zum Wegtun ausgesucht hast, nicht trennen, oder betrifft das nur bestimmte Sachen?
Welche sind das?
Stell dir in einem ruhigen Minütchen vor, du würdest die Dinge weggeben. Was geht dabei in dir vor? Wie siehst du dich dabei? Verschwenderisch? Pragmatisch? Wären bestimmte Stellen im Regal leer? Und was würde das wiederum für dich bedeuten? Wie reagiert deine Vorstellungskraft?

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Candykills
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Beitrag Fr., 07.02.2020, 17:45

Bei uns ist das in Mode, dass die Leute die Sachen, die sich nicht mehr brauchen, vor die Haustür stellen und sich die Leute dann einfach daran bedienen können. Das geht über Bücher bis hin zu Stühlen oder kleinen Tischen. Nur im Regen sollten die Sachen halt nicht stehen. Vielleicht wäre das was für dich, wenn du nicht weißt, wem du es sonst geben kannst.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


mio
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Beitrag Sa., 08.02.2020, 00:18

Ist hier auch so Candy und ich liebe das. Ab und zu kommt zwar mal jemand daher und sagt einem dass man seinen "Müll" nicht so entsorgen soll, aber meiner Erfahrung nach sind sämtliche Sachen nach wenigen Stunden mitgenommen worden, weil irgendwer Interesse daran hat. Es ist mir exakt einmal passiert, dass ich etwas dann wirklich wieder mit nach Hause nehmen musste (bzw. wirklich in den Müll schmeißen musste) weil es keiner wollte. Das sollte man dann aber auch tun meiner Meinung nach, also nicht so nach dem Motto: "Aus den Augen aus dem Sinn" verfahren.

Einmal meinte eine Frau als ich so ein "zu verschenken" Kistchen rausgestellt habe und sie gerade vorbeikam zu mir: "Ist wieder Weihnachten? Wie schön!" und hat sich gleich fleissig umgesehen und sich dann auch was mitgenommen, was sie brauchen konnte. Ich fand das total süß.

Mein krassestes Erlebnis damit hatte ich allerdings, als ich mal wirklich Sachen zum Sperrmüll fahren wollte. Also Bretter, alte Monitore die nicht mehr funktionierten und so ein Zeugs. Ich hab das Abends so gegen 22h rausgebracht, weil ich keine Lust hatte das morgens um 7h zu machen und da ich kein eigenes Auto habe hatte ich ein Carsharingauto für 7.30h geliehen um das wegzubringen. Ich dachte mir: Na ja, die paar Stunden kann das da schon an der Straße stehen, wird ja niemanden stören. Und morgen früh bringe ich es ja eh weg. WAS passierte? Ich kam morgens aus dem Haus und "irgendwas stimmte nicht". Das was nicht stimmte, war dass mein kompletter "Sperrmüll" verschwunden war. WEG! Und ich glaube kaum, dass die Stadtreinigung den abgeholt hat, so fix sind die nicht.

Von daher: Ich kann Dir - Sbino - auch nur empfehlen das mal auszuprobieren, hier funktioniert das echt gut und wenn Du jetzt nicht gerade auf dem platten Land im weit abgelegenen Einzelhaus wohnst dann wäre das vielleicht eine Möglichkeit. Eine ziemlich simple noch dazu. Und die Leute nehmen echt die unglaublichsten Dinge mit. Leute aus dem Nachbarhaus haben mal eine Kiste mit "Kosmetika" im weitesten Sinne rausgestellt. Zum Beispiel ein Blondiermittel, Kondome... Da dachte ich beim Vorbeigehen noch: Na ob DAS jemand mitnimmt?? Einfach weil ich es nicht tun würde. Aber siehe da: Als ich nicht mal ne Stunde später wieder vorbeigelaufen bin hatte es jemand mitgenommen.

Einfach mal ausprobieren mit Sachen die Du nicht mehr brauchst aber auch nicht wegwerfen magst weil sie im Grunde absolut in Ordnung sind und bei denen jeder andere Aufwand sich nicht lohnt.

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leuchtturm
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Beitrag Sa., 08.02.2020, 09:28

Candykills hat geschrieben: Fr., 07.02.2020, 17:45 Bei uns ist das in Mode, dass die Leute die Sachen, die sich nicht mehr brauchen, vor die Haustür stellen und sich die Leute dann einfach daran bedienen können. Das geht über Bücher bis hin zu Stühlen oder kleinen Tischen. Nur im Regen sollten die Sachen halt nicht stehen. Vielleicht wäre das was für dich, wenn du nicht weißt, wem du es sonst geben kannst.
hab ich früher auch häufig gemacht, als ich noch am Rande einer Kleinstadt wohnte. Bücherkiste rausgestellt, Schildchen dran "Wir suchen ein neues Zuhause, bitte bedienen Sie sich". Kam gut an ;-)

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Circles
sporadischer Gast
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Beitrag Sa., 15.02.2020, 10:19

Während ich meine Psychose hatte bzw. auch Probleme mit meinem Ex-Freund habe ich angefangen sehr, sehr viele kleine Figuren zu sammeln. Einfach nur weil es mir so schlecht ging. Ich habe den Großteil mittlerweile entsorgt.
Glaub mir, dadurch fühlst du dich dann schon viel besser :-)
Nur Mut den ersten Schritt zu tun, danach fällt es dir immer leichter dich von Sachen zu trennen!

P.S.: Auch in meiner Stadt stellt man Sachen die man nicht mehr möchte einfach vor die Tür. Finde ich gut.


Fighter1993
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Beiträge: 433

Beitrag Sa., 15.02.2020, 22:23

Ich hab es oft, dass ich extrem ausmiste, wenns mir nicht gut geht. Wenn mir im Leben einfach alles zu viel wird und ich das Gefühl habe, draußen und zuhause erdrückt mich alles. Dann muss ich aussortieren, und wenns nur 2-3 Sachen sind.
Wenn es wenige Dinge sind, sammel ich die erstmal in einer Kiste im Keller oder so, und pack dann eben immer wieder was dazu wenn ich Dinge finde, die weg können. Und irgendwann, wenn die Kiste voll genug ist, stell ichs in ebay Kleinanzeigen zu verschenken rein. Wird oft ziemlich schnell angefragt und abgeholt - was die abholenden Menschen dann damit anfangen, ist mir relativ egal, wobei ich bei den Nachrichten schon gucke, dass es zum einen nicht immer an dieselben Menschen geht und ich verschenks gerne an Menschen, die auch kurz erläutern, was sie vorhaben. Hab letztens meinen Stoffvorrat und die Reste vom Zuschnitt aussortiert und eingestellt, da kam dann eine Nachricht, dass die Tochter gerade Nähen anfängt und das zum Üben total toll wäre. Da verschenk ichs dann wirklich von Herzen gerne (lieber als an die Nachrichten "Noch da?", ohne Hallo oder sonstwas....)
Bin bisher eigentlich so alles losgeworden. Und bei facebook bspw gibts ja auch für so ziemlich jeden Ort eine free-your-stuff Gruppe, wo eben auch die Sachen verschenkt werden.

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