Unerträgliche Traurigkeit und Einsamkeit
Unerträgliche Traurigkeit und Einsamkeit
Hallo,
ich habe momentan folgendes Problem. Meine Therapie (Traumatherapie) läuft jetzt nach zwei Jahren aus (ich hab noch 4 Wöchige Termine) und ich war der Meinung, dass ich alleine klar komme und es okay ist.
Bis vor ein paar Wochen völlig überraschend Gefühle hoch kamen die ich so noch nie gefühlt habe. Ich habe in der Traumatherapie viel gelernt mit Triggern und Flashbacks umzugehen und das klappt meistens auch ganz gut. Die Gefühle von damals, die kamen dann zwar auch irgendwann mehr raus aber ich hab das nie lange ausgehalten und dann immer unterbewusst umgeschalten in z.b. Krankheitsängste (dann konnte ich mich mit potenziellen Krankheiten beschäftigen und hatte gefühlt wieder mehr die Kontrolle) oder ich wurde einfach sehr hart zu mir. Hab mir gesagt, dass ich mich nicht so anstellen soll und hab alles weggedrängt.
Jetzt geht es mir schon einige Wochen sehr schlecht aber irgendwie greifen diese alten (ohnehin sehr fraglichen Strategien) auf einmal nicht mehr. Es bleibt schwer und es hört nicht auf weh zu tun. Diese Gefühle von "allein und verloren sein" und diese Traurigkeit kommen mit so einer Wucht, es ist kaum auszualten.
Ich wende auch hier natürlich meine Skills an aber das hilft natürlich, wenn überhaupt nur für den Moment.
Es ist so, als ob ich dieses Mal komplett durch muß, durch diesen Schmerz...bis jetzt hat es meisten nach einer gewissen Zeit aufgehört aber diesesmal nicht.
Ich hätte nicht gedacht dass es zu diesem Zeitpunkt der Therapie nochmal so schwer wird und bin momentan etwas verwirrt und erschrocken darüber.
Hat hier vielleicht auch schon mal jemand erlebt, dass es zum Ender der Therapie nochmal so heftig wurde?
Ich komm mir gerade total dumm und unfähig vor deswegen...
ich habe momentan folgendes Problem. Meine Therapie (Traumatherapie) läuft jetzt nach zwei Jahren aus (ich hab noch 4 Wöchige Termine) und ich war der Meinung, dass ich alleine klar komme und es okay ist.
Bis vor ein paar Wochen völlig überraschend Gefühle hoch kamen die ich so noch nie gefühlt habe. Ich habe in der Traumatherapie viel gelernt mit Triggern und Flashbacks umzugehen und das klappt meistens auch ganz gut. Die Gefühle von damals, die kamen dann zwar auch irgendwann mehr raus aber ich hab das nie lange ausgehalten und dann immer unterbewusst umgeschalten in z.b. Krankheitsängste (dann konnte ich mich mit potenziellen Krankheiten beschäftigen und hatte gefühlt wieder mehr die Kontrolle) oder ich wurde einfach sehr hart zu mir. Hab mir gesagt, dass ich mich nicht so anstellen soll und hab alles weggedrängt.
Jetzt geht es mir schon einige Wochen sehr schlecht aber irgendwie greifen diese alten (ohnehin sehr fraglichen Strategien) auf einmal nicht mehr. Es bleibt schwer und es hört nicht auf weh zu tun. Diese Gefühle von "allein und verloren sein" und diese Traurigkeit kommen mit so einer Wucht, es ist kaum auszualten.
Ich wende auch hier natürlich meine Skills an aber das hilft natürlich, wenn überhaupt nur für den Moment.
Es ist so, als ob ich dieses Mal komplett durch muß, durch diesen Schmerz...bis jetzt hat es meisten nach einer gewissen Zeit aufgehört aber diesesmal nicht.
Ich hätte nicht gedacht dass es zu diesem Zeitpunkt der Therapie nochmal so schwer wird und bin momentan etwas verwirrt und erschrocken darüber.
Hat hier vielleicht auch schon mal jemand erlebt, dass es zum Ender der Therapie nochmal so heftig wurde?
Ich komm mir gerade total dumm und unfähig vor deswegen...
Zuletzt geändert von Tristezza am Do., 28.03.2019, 21:50, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Threadtitel "unerträgliche Gefühlszustände" präzisiert
Grund: Threadtitel "unerträgliche Gefühlszustände" präzisiert
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Welchen Ansatz hatte denn diese Traumatherapie? Hast du irgendwelche Übungen um deine Resourcen zu stärken und die Gefühle zu durchfühlen gelernt?
Meine Therapeuten hat schon auch viel stabilisierend gearbeitet und ich habe durch die Threapie ja auch Skills für solche Situationen. Die helfen aber nur bedingt.
Was mich bisher aus solchen Situationen raus geholt hat waren letzten Endes dann aber doch die Kompensationsversuche und Strategien die ich mir über Jahre angeeignet habe, die ja aber an sich auch nicht wirklich gut für mich waren.
Durch die Therapie ist mir das bewusst geworden und jetzt bin ich an einem Punkt wo das so nicht mehr funktioniert.
Und deshalb kämpf ich jetzt seit Wochen mit diesen extremen Gefühlszuständen und es gibt kaum was, was ich dem entgegensetzen kann.
Und das alles zu einem Zeitpunkt wo die Therapie eigentlich zu Ende geht/ist.
Ich hab momentan einfach das Gefühl, ich krieg was nicht auf die Reihe was nach so langer Therapiezeit eigentlich kein Problem für mich sein sollte und werte das komplett als persönliches Versagen.
Was mich bisher aus solchen Situationen raus geholt hat waren letzten Endes dann aber doch die Kompensationsversuche und Strategien die ich mir über Jahre angeeignet habe, die ja aber an sich auch nicht wirklich gut für mich waren.
Durch die Therapie ist mir das bewusst geworden und jetzt bin ich an einem Punkt wo das so nicht mehr funktioniert.
Und deshalb kämpf ich jetzt seit Wochen mit diesen extremen Gefühlszuständen und es gibt kaum was, was ich dem entgegensetzen kann.
Und das alles zu einem Zeitpunkt wo die Therapie eigentlich zu Ende geht/ist.
Ich hab momentan einfach das Gefühl, ich krieg was nicht auf die Reihe was nach so langer Therapiezeit eigentlich kein Problem für mich sein sollte und werte das komplett als persönliches Versagen.
Hallo!
Wie sieht es denn mit einer Therapieverlängerung aus? Alle vier Wochen über 2 Jahre kann ja nicht viel an Stunden sein?
Ich habe 4 Jahre verbracht mit 100 Stunden.
Hast du denn die erlernten Skills gar nicht angewendet?
Ist Trennung/ Verlust vielleicht bei dir traumatisch besetzt?
LG candle
Wie sieht es denn mit einer Therapieverlängerung aus? Alle vier Wochen über 2 Jahre kann ja nicht viel an Stunden sein?
Ich habe 4 Jahre verbracht mit 100 Stunden.
Hast du denn die erlernten Skills gar nicht angewendet?
Ist Trennung/ Verlust vielleicht bei dir traumatisch besetzt?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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Ich hatte am Anfang schon wöchentlich meine Termine, dann zwei wöchentlich und jetzt am Ende alle vier Wochen. Vielleicht wäre eine Verlängerung noch möglich aber ich denke auch irgendwie, dass ich nach zwei Jahren Therapie jetzt mal alleine klar kommen sollte. Deshalb kann ich momentan auch nicht so gut damit umgehen, dass es mir jetzt wieder so schlecht geht.
Doch, ich habe meine Skills angewendet aber leider dieses mal nur mit mäßigem Erfolg.
Hm...Trennung/Verlust ist nicht direkt traumatisch besetzt. Allerdings war ich in den Jahren, in denen das alles passiert ist sehr allein mit der Situation. Die Erfahrung, dass ich durch die Therapie nicht mehr alleine damit bin, war sehr hilfreich und wenn die Therapie jetzt weg fällt bin ich wieder allein damit. Das macht mir manchmal Angst.
Aber wie gesagt, sollte das ja eigentlich jetzt kein Problem mehr für mich sein.
Doch, ich habe meine Skills angewendet aber leider dieses mal nur mit mäßigem Erfolg.
Hm...Trennung/Verlust ist nicht direkt traumatisch besetzt. Allerdings war ich in den Jahren, in denen das alles passiert ist sehr allein mit der Situation. Die Erfahrung, dass ich durch die Therapie nicht mehr alleine damit bin, war sehr hilfreich und wenn die Therapie jetzt weg fällt bin ich wieder allein damit. Das macht mir manchmal Angst.
Aber wie gesagt, sollte das ja eigentlich jetzt kein Problem mehr für mich sein.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 4650
Oh ja, bei mir war das auch so... vor allem diese Angst mit dem ganzen Traumamaterial allein zu sein. Ich glaube, dass ist durchaus ein Stück normal, vor allem, wenn man viel an sich gearbeitet hat und nun wirklich was zu verlieren hat. Auch nach Ende der Therapie kommen diese Phasen bei mir auf, was auch schwer ist, aber dann erinnere ich mich an das Gute, was mir sehr hilft. Ob eine Verlängerung bei diesem Problem hilft, sei dahingestellt - denn diese Gefühle werden sich vermutlich auch bei einem hinausgeschobenen Ende einstellen. Es ist einfach viel leichter, wenn man begleitet wird auf dem Weg, wenn man so nen schweren Rucksack zu tragen hat. Und es macht Angst, das wieder allein zu tun. Rede in der Therapie drüber - auch, ob, wann und wie du zurückommen kannst, wenn mal was ist. Vielleicht hilft das schon, um dich zu entlasten.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer
Danke für deinen Beitrag Philosophia, es ist beruhigend zu hören, dass es dir ähnlich gegangen ist. Ich werd es nächstes Mal in der Therapie ansprechen.
Ich frag mich halt momentan die ganze Zeit, was man machen kann wenn die erlernten Skills nicht wirklich helfen und die alten Kompensationsversuche auch nicht mehr greifen. Ich bin da momentan irgendwie total ratlos und langsam echt verzweifelt.
Ich frag mich halt momentan die ganze Zeit, was man machen kann wenn die erlernten Skills nicht wirklich helfen und die alten Kompensationsversuche auch nicht mehr greifen. Ich bin da momentan irgendwie total ratlos und langsam echt verzweifelt.
Liebe Zora,
ich kann das sehr gut verstehen, weil es mir auch oft so geht. Und ich würde diese Gefühle auch als "unerträgliche Gefühlszustände" beschreiben. Allerdings bin ich in laufender Therapie mit wöchentlichen Terminen, was mir sehr viel Sicherheit gibt.
Hast du denn darüber bisher überhaupt schon mit deiner Therapeutin gesprochen? Das würde ich unbedingt tun, auch weil ihr ja nur mehr so seltene Termine habt und die Therapie zu Ende geht. Vielleicht könnt ihr gemeinsam schauen, ob eine Verlängerung Sinn machen würde oder nicht.
Ich finde, wenn Kompensationsstrategien wegfallen, wird es zeitweise wirklich schwierig. Mir geht es da aktuell ähnlich, weil vieles nicht mehr funktioniert (Änderungen im Außen bspw.). Ich denke es braucht Zeit, damit sich anstelle der (dysfunktionalen) Strategien andere entwickeln können. Veränderung ist irgendwie immer ziemlich zäh (leider..).
Was mir zu deinen Skills einfällt, von denen du schreibst, dass sie nicht mehr wirken: Möglicherweise braucht es in diesen Zuständen etwas ganz bestimmtes. Bei mir ist ganz wesentlich "Bindung". Sprich: Etwas mit Freundinnen unternehmen, mit einer Freundin telefonieren,...alles wo man Bindung spürt. Wenn ich nun meinen "Skill" Sport heranziehe, bleibt der wirkungslos wenn ich alleine laufen gehe. Ganz anders wenn ich mit einer Freundin laufen gehe. Dann wirkt das deutlich besser. Auf welche Ressourcen und Skills greifst du denn hauptsächlich zurück? Hast du eine Idee, was du in diesen Zuständen am meisten bräuchtest? Bei mir handelt es sich meist um "angetriggerte alte Zustände". Da liegt es eigentlich auf der Hand, dass "Bindung" mich da rausholt, weil genau das früher gefehlt hat. Vielleicht hilft es dir auch zu überlegen, aus welcher Zeit die unerträglichen Gefühle stammen, was dir damals besonders gefehlt hat und wie du es dir heute "geben könntest".
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Le_na
ich kann das sehr gut verstehen, weil es mir auch oft so geht. Und ich würde diese Gefühle auch als "unerträgliche Gefühlszustände" beschreiben. Allerdings bin ich in laufender Therapie mit wöchentlichen Terminen, was mir sehr viel Sicherheit gibt.
Hast du denn darüber bisher überhaupt schon mit deiner Therapeutin gesprochen? Das würde ich unbedingt tun, auch weil ihr ja nur mehr so seltene Termine habt und die Therapie zu Ende geht. Vielleicht könnt ihr gemeinsam schauen, ob eine Verlängerung Sinn machen würde oder nicht.
Ich finde, wenn Kompensationsstrategien wegfallen, wird es zeitweise wirklich schwierig. Mir geht es da aktuell ähnlich, weil vieles nicht mehr funktioniert (Änderungen im Außen bspw.). Ich denke es braucht Zeit, damit sich anstelle der (dysfunktionalen) Strategien andere entwickeln können. Veränderung ist irgendwie immer ziemlich zäh (leider..).
Was mir zu deinen Skills einfällt, von denen du schreibst, dass sie nicht mehr wirken: Möglicherweise braucht es in diesen Zuständen etwas ganz bestimmtes. Bei mir ist ganz wesentlich "Bindung". Sprich: Etwas mit Freundinnen unternehmen, mit einer Freundin telefonieren,...alles wo man Bindung spürt. Wenn ich nun meinen "Skill" Sport heranziehe, bleibt der wirkungslos wenn ich alleine laufen gehe. Ganz anders wenn ich mit einer Freundin laufen gehe. Dann wirkt das deutlich besser. Auf welche Ressourcen und Skills greifst du denn hauptsächlich zurück? Hast du eine Idee, was du in diesen Zuständen am meisten bräuchtest? Bei mir handelt es sich meist um "angetriggerte alte Zustände". Da liegt es eigentlich auf der Hand, dass "Bindung" mich da rausholt, weil genau das früher gefehlt hat. Vielleicht hilft es dir auch zu überlegen, aus welcher Zeit die unerträglichen Gefühle stammen, was dir damals besonders gefehlt hat und wie du es dir heute "geben könntest".
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Le_na
Danke für deinen Beitrag Le_na!
Ja,ich habe mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und wir schauen momentan einfach weiter was für Skills und Ressourcen helfen könnten.
Das was du über die Skills geschrieben hast, fand ich sehr interessant. Da muss ich auf jeden Fall mal drüber nachdenken, was das in meinem Fall sein könnte.
Meine Skills sind hauptsächlich Sport (joggen bis zur Belastungsgrenze oder Yoga), was anspruchsvolles lesen, Aromaöle und was mir auch immer wieder sehr geholfen hat sind Imaginationsübungen.
Das Problem ist nur, dass ich Mutter von zwei Kindern bin und nicht einfach losjoggen oder mich für eine Imaginationsübung zurück ziehen kann, wenn ich es gerade dringend bräuchte. Und das ist momentan mit das größte Problem. Wenn ich mal wieder im emotionalen Ausnahmezustand bin, sollte ich eigentlich sofort gegensteuern damit meine Kinder das auch nicht so mitkriegen. Das geht aber nicht weil ich die beiden noch nicht alleine zu Hause lassen kann.
Ich weiss auch sehr genau aus welcher Zeit diese Gefühle kommen und es ist bei mir ähnlich wie bei dir mit diesen angetriggerten alten Zuständen. Und ich weiss auch was mir damals gefehlt hat aber es fällt mir schwer mir das jetzt selbst zu geben. Ich kann mich da auch im Moment zu wenig mit mir selbst beschäftigen. Mein Job ist sehr stressig, der Haushalt, die Kinder, mein Mann ist frisch operiert. Das klingt jetzt blöd, aber ich sollte momentan einfach nur funktionieren und statt dessen komme ich total an meine Grenzen.
Ich werde jetzt einfach versuchen die Situation so wie sie ist erstmal zu akzeptieren...was anderes bleibt mir eh nicht übrig und radikale Akzeptanz hat mir während meiner Therapie oft geholfen. Auch wenn es momentan eher schwer ist für mich.
Veränderung ist zäh...da stimme ich absolut zu und extrem anstrengend!
Ja,ich habe mit meiner Therapeutin darüber gesprochen und wir schauen momentan einfach weiter was für Skills und Ressourcen helfen könnten.
Das was du über die Skills geschrieben hast, fand ich sehr interessant. Da muss ich auf jeden Fall mal drüber nachdenken, was das in meinem Fall sein könnte.
Meine Skills sind hauptsächlich Sport (joggen bis zur Belastungsgrenze oder Yoga), was anspruchsvolles lesen, Aromaöle und was mir auch immer wieder sehr geholfen hat sind Imaginationsübungen.
Das Problem ist nur, dass ich Mutter von zwei Kindern bin und nicht einfach losjoggen oder mich für eine Imaginationsübung zurück ziehen kann, wenn ich es gerade dringend bräuchte. Und das ist momentan mit das größte Problem. Wenn ich mal wieder im emotionalen Ausnahmezustand bin, sollte ich eigentlich sofort gegensteuern damit meine Kinder das auch nicht so mitkriegen. Das geht aber nicht weil ich die beiden noch nicht alleine zu Hause lassen kann.
Ich weiss auch sehr genau aus welcher Zeit diese Gefühle kommen und es ist bei mir ähnlich wie bei dir mit diesen angetriggerten alten Zuständen. Und ich weiss auch was mir damals gefehlt hat aber es fällt mir schwer mir das jetzt selbst zu geben. Ich kann mich da auch im Moment zu wenig mit mir selbst beschäftigen. Mein Job ist sehr stressig, der Haushalt, die Kinder, mein Mann ist frisch operiert. Das klingt jetzt blöd, aber ich sollte momentan einfach nur funktionieren und statt dessen komme ich total an meine Grenzen.
Ich werde jetzt einfach versuchen die Situation so wie sie ist erstmal zu akzeptieren...was anderes bleibt mir eh nicht übrig und radikale Akzeptanz hat mir während meiner Therapie oft geholfen. Auch wenn es momentan eher schwer ist für mich.
Veränderung ist zäh...da stimme ich absolut zu und extrem anstrengend!
Liebe Zora,
ich kann gut verstehen, dass es mit zwei kleinen Kindern, die du noch nicht alleine zu Hause lassen kannst, schwierig ist direkt gegen zu steuern. Gibt es Dinge die du ausprobieren kannst, wo die Kinder dabei sein können? Spazieren gehen, ein Eis essen gehen?
Liebe Grüße,
Le_na
ich kann gut verstehen, dass es mit zwei kleinen Kindern, die du noch nicht alleine zu Hause lassen kannst, schwierig ist direkt gegen zu steuern. Gibt es Dinge die du ausprobieren kannst, wo die Kinder dabei sein können? Spazieren gehen, ein Eis essen gehen?
Darin versuche ich mich auch immer wieder und das klappt auch in schwierigen Situationen. Aber in diesen emotionalen Ausnahmezuständen komme ich zu keiner Akzeptanz. Mir geht es immer so, dass sich diese "Zustände" so schrecklich anfühlen, dass ich einfach nicht akzeptieren KANN, dass es gerade so ist. Wie ist das bei dir? Gelingt dir das?
Liebe Grüße,
Le_na
Das versuche ich auch immer, mich mit meinen Kinder abzulenken. Ihnen was vorlesen mit ihnen raus gehen oder so. Manchmal klappt das auch aber oft ist es leider so, dass mich die Doppelbelastung aus "emotionalem Ausnahmezustand" und "volle Aufmerksamkeit für die Kinder" fast durchdrehen lässt. Aber ich arbeite dran versuche immer und immer wieder mit meinen Kindern im Hier und Jetzt zu bleiben.
Das mit der radikalen Akzeptanz klappt in solchen Zuständen bei mir momentan auch überhaupt nicht. Es hätte ein Weg sein können, aber ist für mich bis jetzt auch noch nicht möglich.
Mir hat das während der Therapie sehr geholfen wenn es um meine Vergangenheit ging, wenn ich mich mit Fragen gequält habe, auf die ich eh nie eine Antwort bekommen werde...da hat mich die Akzeptanz wirklich weiter gebracht.
Aber diese "Gefühlszustände", das ist ja wie ein Strudel der mich runter zieht, oder eine riesen Welle, da kann ich dann auch nicht mehr über radikale Akzeptanz nachdenken.
Diese Zustände möchte ich auch einfach nur los werden und da will ich dann auch etwas dagegen TUN, da will ich handeln weil ich mich diesen Emotionen so ausgeliefert fühle.
Und ausgeliefert und "ohnmächtig" war ich in meinem Leben genug...mich bei meinen eigenen Emotionen jetzt wieder so zu fühlen, das ist vielleicht auch das eigentlich schwere/schlimme daran.
Ich habe momentan auch keine Lösung außer weitermachen, durchhalten, einen Tag nach dem andern nehmen und hoffen, dass bald wieder eine Zeit kommt, die wieder leichter wird!
Das mit der radikalen Akzeptanz klappt in solchen Zuständen bei mir momentan auch überhaupt nicht. Es hätte ein Weg sein können, aber ist für mich bis jetzt auch noch nicht möglich.
Mir hat das während der Therapie sehr geholfen wenn es um meine Vergangenheit ging, wenn ich mich mit Fragen gequält habe, auf die ich eh nie eine Antwort bekommen werde...da hat mich die Akzeptanz wirklich weiter gebracht.
Aber diese "Gefühlszustände", das ist ja wie ein Strudel der mich runter zieht, oder eine riesen Welle, da kann ich dann auch nicht mehr über radikale Akzeptanz nachdenken.
Diese Zustände möchte ich auch einfach nur los werden und da will ich dann auch etwas dagegen TUN, da will ich handeln weil ich mich diesen Emotionen so ausgeliefert fühle.
Und ausgeliefert und "ohnmächtig" war ich in meinem Leben genug...mich bei meinen eigenen Emotionen jetzt wieder so zu fühlen, das ist vielleicht auch das eigentlich schwere/schlimme daran.
Ich habe momentan auch keine Lösung außer weitermachen, durchhalten, einen Tag nach dem andern nehmen und hoffen, dass bald wieder eine Zeit kommt, die wieder leichter wird!
Liebe Zora,
ich habe mir das auch so gewünscht glaube ich von der Therapie: dass die unerträglichen Gefühlszustände, in die ich oft plötzlich wie emotionale Fallgruben falle, weggehen.
Das ist enttäuschend, dass das nicht so ist. Meine Therapeutin sagte etwas wie: die unerträglichen Gefühle gehen nicht weg, aber Sie haben Worte dafür gefunden.
Mhm. Und ich würde ergänzen: die Fallgruben sind etwas weniger geworden, die Gefühle manchmal etwas weniger intensiv und ja, benennbar als (jeweils welche) Gefühle, auch erkennbar als alte Gefühle und damit manchmal auch ein Auslöser benennbar. Also, dass die Gefühle zwar immer noch einen überrumpeln, aber beim drüber nachdenken nicht mehr ganz so aus „heiterem Himmel“ mich überfallen.
Und ja: ich finde es auch noch mal schwieriger mich selber zu händeln, wenn ich gleichzeitig die Gefühlszustände meiner Kinder mithändeln muss. Das geht ganz schlecht bis eigentlich gar nicht.
Ich wünsche Dir einen guten Weg!
Viele Grüße von Vogel1
ich habe mir das auch so gewünscht glaube ich von der Therapie: dass die unerträglichen Gefühlszustände, in die ich oft plötzlich wie emotionale Fallgruben falle, weggehen.
Das ist enttäuschend, dass das nicht so ist. Meine Therapeutin sagte etwas wie: die unerträglichen Gefühle gehen nicht weg, aber Sie haben Worte dafür gefunden.
Mhm. Und ich würde ergänzen: die Fallgruben sind etwas weniger geworden, die Gefühle manchmal etwas weniger intensiv und ja, benennbar als (jeweils welche) Gefühle, auch erkennbar als alte Gefühle und damit manchmal auch ein Auslöser benennbar. Also, dass die Gefühle zwar immer noch einen überrumpeln, aber beim drüber nachdenken nicht mehr ganz so aus „heiterem Himmel“ mich überfallen.
Und ja: ich finde es auch noch mal schwieriger mich selber zu händeln, wenn ich gleichzeitig die Gefühlszustände meiner Kinder mithändeln muss. Das geht ganz schlecht bis eigentlich gar nicht.
Ich wünsche Dir einen guten Weg!
Viele Grüße von Vogel1
Danke Vogel1! Ja, es ist nicht so leicht zu akzeptieren, dass man trotz Therapie und nachdem man so an sich gearbeitet hat doch immer wieder in solche Situationen kommt. Aber es hat mir jetzt schon auch geholfen zu lesen, dass es anderen auch so geht und es nicht nur an mir liegt, dass ich das nicht so schaffe wie ich es gerne würde.
-
- sporadischer Gast
- , 39
- Beiträge: 7
Hallo zusammen,
Ich muss irgendwie niederschreiben was mich beschäftigt. Vielleicht hat mir jemand einen Rat.
Ich gehe bald auf die 40 zu und ich fühle mich innerlich nicht wirklich erwachsen. Ich habe starke Selbstzweifel und kein Selbstvertrauen. Woher das kommt ist mir denke ich soweit bewusst. Ich muss oft weinen, fühle mich sehr einsam und Trauer jetzt schon um meine Eltern, wenn diese mal nicht mehr da sind! Leider hänge ich stark an meiner Mutter und ich weiß, dass es mir das Herz brechen wird, wenn sie mal nicht mehr ist. Auch gehe ich jedentag mit Ängsten durch den Tag. Kann nicht schlafen und Angst davor was mich morgen wieder bei der Arbeit mit Konflikten erwartet. Mir ist bewusst, dass es meine blonden Gedanken sind und die wohl immer das schlimmste ausmalen. Ich werde nur nicht her darüber. Viele können das nicht verstehen und sie verstehen nicht warum ich keine Freundin etc. habe oder nie wirklich eine Beziehung gehabt habe. Aber da kommen noch andere Faktoren dazu. Ich kann nichts geben, wenn ich selbst nicht von mir überzeugt bin und wenn man sich selbst nicht angenommen hat. Eigentlich habe ich vieles im Leben erreicht und manche wären wohl neidisch auf mich. Aber innerlich bin ich gebrochen. Wenn ich nur mehr an mich glauben würde! Aber es fällt oft alles immer wie ein Kartenhaus zusammen. Medikamente nehme ich für meine Angstzustände, wobei diese nie wirklich ganz weg sind.
Es gibt bei weitem bestimmt schlimmere Dinge, dass ist mir bewusst. Ich wäre nur gerne mal entspannt und ohne Sorgen unterwegs. Einfach alles loslassen, nicht nervös und angespannt sein.
Ich muss irgendwie niederschreiben was mich beschäftigt. Vielleicht hat mir jemand einen Rat.
Ich gehe bald auf die 40 zu und ich fühle mich innerlich nicht wirklich erwachsen. Ich habe starke Selbstzweifel und kein Selbstvertrauen. Woher das kommt ist mir denke ich soweit bewusst. Ich muss oft weinen, fühle mich sehr einsam und Trauer jetzt schon um meine Eltern, wenn diese mal nicht mehr da sind! Leider hänge ich stark an meiner Mutter und ich weiß, dass es mir das Herz brechen wird, wenn sie mal nicht mehr ist. Auch gehe ich jedentag mit Ängsten durch den Tag. Kann nicht schlafen und Angst davor was mich morgen wieder bei der Arbeit mit Konflikten erwartet. Mir ist bewusst, dass es meine blonden Gedanken sind und die wohl immer das schlimmste ausmalen. Ich werde nur nicht her darüber. Viele können das nicht verstehen und sie verstehen nicht warum ich keine Freundin etc. habe oder nie wirklich eine Beziehung gehabt habe. Aber da kommen noch andere Faktoren dazu. Ich kann nichts geben, wenn ich selbst nicht von mir überzeugt bin und wenn man sich selbst nicht angenommen hat. Eigentlich habe ich vieles im Leben erreicht und manche wären wohl neidisch auf mich. Aber innerlich bin ich gebrochen. Wenn ich nur mehr an mich glauben würde! Aber es fällt oft alles immer wie ein Kartenhaus zusammen. Medikamente nehme ich für meine Angstzustände, wobei diese nie wirklich ganz weg sind.
Es gibt bei weitem bestimmt schlimmere Dinge, dass ist mir bewusst. Ich wäre nur gerne mal entspannt und ohne Sorgen unterwegs. Einfach alles loslassen, nicht nervös und angespannt sein.
War das schon immer so bei dir?
Beim Psychiater warst du wohl vorstellig und dieser hat dir Medikamente gegeben.
Was hast du außerdem getan, um deine Situation zu verbessern?
Warst du jemals in Therapie , einer Klinik oder dergleichen?
Falls nicht: was hindert dich daran, dir professionelle Hilfe zu holen?
Was unternimmst du in deiner Freizeit?
Hast du irgendwelche Hobbys, die dich erfüllen und ablenken?
Beim Psychiater warst du wohl vorstellig und dieser hat dir Medikamente gegeben.
Was hast du außerdem getan, um deine Situation zu verbessern?
Warst du jemals in Therapie , einer Klinik oder dergleichen?
Falls nicht: was hindert dich daran, dir professionelle Hilfe zu holen?
Was unternimmst du in deiner Freizeit?
Hast du irgendwelche Hobbys, die dich erfüllen und ablenken?
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