Gefühlsarmut Schwangerschaft/ Geburt/ dem eigenen Kind gegenüber
Gefühlsarmut Schwangerschaft/ Geburt/ dem eigenen Kind gegenüber
Hallo zusammen.
Ich weiss wirklich nicht ob ich hier im "richtigen" Forum gelandet bin.
Ich hoffe hier jemanden zu finden dem es ähnlich geht/ging.
Die letzten 5 Jahre meines Lebens waren katastrophal, ich möchte hier jetzt niemanden mit Einzelheiten nerven, aufgrund dessen ich vieles verdrängt habe. Anscheinend unbewusst auch meine positiven Gefühle.
Während der Schwangerschaft (ein absolutes Wunschkind) merkte ich schon dass irgendetwas seltsam war. Ich habe zwar meinen Bauch gestreichelt und mich über jede Bewegung gefreut. Aber so eine richtige Verliebtheit und Sehnsucht hat sich auf der Gefühlsebene nicht bemerkbar gemacht. Es war eher eine Art Ungeduld. Ich habe mich auf das Kind gefreut, aber eben keine Freude empfunden. Es ist schwer das zu erklären. Unterbewusst hatte ich auch immer angst dass noch etwas passiert auch wenn ich versucht habe, solche Gedanken bewusst nicht zuzulassen.
Jedenfalls war die Hoffnung gross dass das nur in der Schwangerschaft so ist. Schliesslich kann man es noch nicht begreifen und in den Arm schließen. Alle erzählen von den überwältigenden Muttergefühlen...
Naja jetzt ist der Kleine auf der Welt und die gefühlte Liebe blieb aus. Das macht mich fertig - mehr als alles andere. Zum Glück "weiss" ich dass ich ihn liebe, es eben nur nicht fühlen kann. Ich kuschel mit ihm, küsse ihn... Er guckt mir in die Augen, fängt an zu lächeln...Und ich empfinde nichts. Es tut mir so unendlich weh das zuzugeben. Das bin nicht ich. So war ich früher nie. Die Vorstellung das er es wüsste zerreißt mir das Herz. Er ist so ein bezaubernder Junge. Ich schaffe es gar nicht ihm so gerecht zu werden.
Direkt nach der Geburt wurde er mir auf den Bauch gelegt. Wie im Film. Mein Mann und meine Mutter fingen beide an zu weinen und mein Gedanke war "jetzt musst du auch weinen sonst finden das alle seltsam". Das ist doch gestört.
Meine Gefühle sind allerdings nicht nur bei meinem Kind "nicht vorhanden" sondern auch bei allem anderen nicht.
Aber das jetzt schockiert mich so sehr dass ich mir endlich einen Therapieplatz gesucht habe. Ich stehe jetzt auf der Warteliste aber das dauert noch etwas bis ich dran bin.
Gibt es hier Frauen denen es ähnlich geht/ging?
Habt ihr vielleicht Ratschläge für mich was ich probieren kann, bis die Therapie los geht?
Entschuldigt den langen Text. Ich habe wirklich versucht mich kurz zu fassen.
Ich weiss wirklich nicht ob ich hier im "richtigen" Forum gelandet bin.
Ich hoffe hier jemanden zu finden dem es ähnlich geht/ging.
Die letzten 5 Jahre meines Lebens waren katastrophal, ich möchte hier jetzt niemanden mit Einzelheiten nerven, aufgrund dessen ich vieles verdrängt habe. Anscheinend unbewusst auch meine positiven Gefühle.
Während der Schwangerschaft (ein absolutes Wunschkind) merkte ich schon dass irgendetwas seltsam war. Ich habe zwar meinen Bauch gestreichelt und mich über jede Bewegung gefreut. Aber so eine richtige Verliebtheit und Sehnsucht hat sich auf der Gefühlsebene nicht bemerkbar gemacht. Es war eher eine Art Ungeduld. Ich habe mich auf das Kind gefreut, aber eben keine Freude empfunden. Es ist schwer das zu erklären. Unterbewusst hatte ich auch immer angst dass noch etwas passiert auch wenn ich versucht habe, solche Gedanken bewusst nicht zuzulassen.
Jedenfalls war die Hoffnung gross dass das nur in der Schwangerschaft so ist. Schliesslich kann man es noch nicht begreifen und in den Arm schließen. Alle erzählen von den überwältigenden Muttergefühlen...
Naja jetzt ist der Kleine auf der Welt und die gefühlte Liebe blieb aus. Das macht mich fertig - mehr als alles andere. Zum Glück "weiss" ich dass ich ihn liebe, es eben nur nicht fühlen kann. Ich kuschel mit ihm, küsse ihn... Er guckt mir in die Augen, fängt an zu lächeln...Und ich empfinde nichts. Es tut mir so unendlich weh das zuzugeben. Das bin nicht ich. So war ich früher nie. Die Vorstellung das er es wüsste zerreißt mir das Herz. Er ist so ein bezaubernder Junge. Ich schaffe es gar nicht ihm so gerecht zu werden.
Direkt nach der Geburt wurde er mir auf den Bauch gelegt. Wie im Film. Mein Mann und meine Mutter fingen beide an zu weinen und mein Gedanke war "jetzt musst du auch weinen sonst finden das alle seltsam". Das ist doch gestört.
Meine Gefühle sind allerdings nicht nur bei meinem Kind "nicht vorhanden" sondern auch bei allem anderen nicht.
Aber das jetzt schockiert mich so sehr dass ich mir endlich einen Therapieplatz gesucht habe. Ich stehe jetzt auf der Warteliste aber das dauert noch etwas bis ich dran bin.
Gibt es hier Frauen denen es ähnlich geht/ging?
Habt ihr vielleicht Ratschläge für mich was ich probieren kann, bis die Therapie los geht?
Entschuldigt den langen Text. Ich habe wirklich versucht mich kurz zu fassen.
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Ich habe selbst keine Kinder, kann dir auch keine Tipps geben.
Kann dir dafür sagen, dass du nicht allein bist. Eine Freundin von mir ging es sehr ähnlich.
Ich finds toll, dass du eine Therapie machst. Wann startet sie denn?
Ich hoffe, dass du hier Gleichgesinnte findest und dass jemand dir hier weiterhelfen kann!
So lange es dir nicht so gut geht, können sich ja vielleicht dein Mann und deine Mutter sich emotional um deine Tochter kümmern, oder?
Kann dir dafür sagen, dass du nicht allein bist. Eine Freundin von mir ging es sehr ähnlich.
Ich finds toll, dass du eine Therapie machst. Wann startet sie denn?
Ich hoffe, dass du hier Gleichgesinnte findest und dass jemand dir hier weiterhelfen kann!
So lange es dir nicht so gut geht, können sich ja vielleicht dein Mann und deine Mutter sich emotional um deine Tochter kümmern, oder?
Danke für deine Antwort.
Das steht leider noch nicht fest. Bin auf der Warteliste. Die Therapeutin meinte ca halbes bis 3/4 Jahr. Aber besser als nichts
Ja, die beiden vergöttert den kleinen. Ich gebe mir die grösste mühe ihn so zu behandeln wie ich es sonst auch getan hätte. Nur dass das innere einfach nicht stimmt. Bisher ist das zum Glück niemandem nur im Ansatz aufgefallen, das lässt mich hoffen dass mein Sohn es auch nicht spürt.
Ja ich hoffe auch dass sich hier vielleicht noch jemand zu Wort meldet.
Das steht leider noch nicht fest. Bin auf der Warteliste. Die Therapeutin meinte ca halbes bis 3/4 Jahr. Aber besser als nichts
Ja, die beiden vergöttert den kleinen. Ich gebe mir die grösste mühe ihn so zu behandeln wie ich es sonst auch getan hätte. Nur dass das innere einfach nicht stimmt. Bisher ist das zum Glück niemandem nur im Ansatz aufgefallen, das lässt mich hoffen dass mein Sohn es auch nicht spürt.
Ja ich hoffe auch dass sich hier vielleicht noch jemand zu Wort meldet.
Manchmal hat man einfach zu große Erwartungen, wie sich diese glorifizierte Mutterliebe anfühlen sollte.
Liebe kann auch wachsen, wenn du dein Kind kennenlernst.
Es gibt ja andererseits auch Wochenbettdepression. Hast du da mal was von gehört?
Liebe kann auch wachsen, wenn du dein Kind kennenlernst.
Es gibt ja andererseits auch Wochenbettdepression. Hast du da mal was von gehört?
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Ja zum Thema Wochenbettdepression habe ich mich informiert. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht dass es das ist. Das mit den Gefühlen hatte ich schon in der Schwangerschaft und auch in anderen Bereichen. Oder es spielt alles zusammen, das könnte natürlich auch sein.feenstaub hat geschrieben:Manchmal hat man einfach zu große Erwartungen, wie sich diese glorifizierte Mutterliebe anfühlen sollte.
Liebe kann auch wachsen, wenn du dein Kind kennenlernst.
Es gibt ja andererseits auch Wochenbettdepression. Hast du da mal was von gehört?
Das mit den Erwartungen habe ich auch schon mal überlegt. Letztlich habe ich es mir wie eine Art Verliebtheit vorgestellt. Und das fehlt eben, was jetzt nichts mit Gleichgültigkeit zu tun hat.
Aber du hast recht, desto besser man sich kennenlernt desto grösser wird die Verbindung
Du wirkst auch nicht gleichgülig.
Ich habe zwei Kinder und die Liebe ist nicht immer und jederzeit spürbar und war am Anfang anders als jetzt und hat sich auch bei beiden oft unterschiedlich angefühlt. Und an ein Gefühl wie Verliebtheit kann ich mich nicht erinnern.
Aber ich bin auch psychisch belastet (gewesen). Deshalb weiß ich nicht, ob meine Antwort "Normalität" wiederspiegelt.
Ich wünsche dir, dass du es in deiner Therapie klären kannst und dass die Zeit mit deinem Kleinen euch eure eigene Liebe spüren lässt. Dass du zulassen kannst, dass sich die Liebe vielleicht anders anfühlt, als du es dir vorgestellt hast, aber trotzdem genauso wertvoll ist.
Ich habe zwei Kinder und die Liebe ist nicht immer und jederzeit spürbar und war am Anfang anders als jetzt und hat sich auch bei beiden oft unterschiedlich angefühlt. Und an ein Gefühl wie Verliebtheit kann ich mich nicht erinnern.
Aber ich bin auch psychisch belastet (gewesen). Deshalb weiß ich nicht, ob meine Antwort "Normalität" wiederspiegelt.
Ich wünsche dir, dass du es in deiner Therapie klären kannst und dass die Zeit mit deinem Kleinen euch eure eigene Liebe spüren lässt. Dass du zulassen kannst, dass sich die Liebe vielleicht anders anfühlt, als du es dir vorgestellt hast, aber trotzdem genauso wertvoll ist.
feenstaub hat geschrieben:Du wirkst auch nicht gleichgülig.
Ich habe zwei Kinder und die Liebe ist nicht immer und jederzeit spürbar und war am Anfang anders als jetzt und hat sich auch bei beiden oft unterschiedlich angefühlt. Und an ein Gefühl wie Verliebtheit kann ich mich nicht erinnern.
Aber ich bin auch psychisch belastet (gewesen). Deshalb weiß ich nicht, ob meine Antwort "Normalität" wiederspiegelt.
Ich wünsche dir, dass du es in deiner Therapie klären kannst und dass die Zeit mit deinem Kleinen euch eure eigene Liebe spüren lässt. Dass du zulassen kannst, dass sich die Liebe vielleicht anders anfühlt, als du es dir vorgestellt hast, aber trotzdem genauso wertvoll ist.
Das hast du wirklich schön geschrieben, ganz lieben Dank dafür!!
Ich vermute, dass in der Beziehung zu Deinem Mann auch ein Stück Verbindung fehlt? Weil Du für Dich im Stillen hoffst, es bekommt keiner mit, aber nicht mit Deinem Mann über eine so wesentliche Sache redest.
Darf ich fragen, wie die emotionale Bindung zwischen Mann und Sohn ist? Zeigt Dein Kind viele Gefühle?
Darf ich fragen, wie die emotionale Bindung zwischen Mann und Sohn ist? Zeigt Dein Kind viele Gefühle?
Mh "erwischt" würde ich sagen. Soweit habe ich jetzt gar nicht gedacht, dass man solche Rückschlüsse aus meinem geschriebenen ziehen kann..Räbin hat geschrieben:Ich vermute, dass in der Beziehung zu Deinem Mann auch ein Stück Verbindung fehlt? Weil Du für Dich im Stillen hoffst, es bekommt keiner mit, aber nicht mit Deinem Mann über eine so wesentliche Sache redest.
Darf ich fragen, wie die emotionale Bindung zwischen Mann und Sohn ist? Zeigt Dein Kind viele Gefühle?
Ja das ist nochmal eine andere Baustelle. Kurz und bündig: Die Aussage "ich liebe dich aber ich kann das einfach nicht so zeigen" trifft es da für ihn recht gut. Und wen man das jahrelang erlebt denkt man sich irgendwann "dann halt nicht" . Ich denke das ist eine Art Selbstschutz weil es einfach immer wieder verletztend ist und weh tut. Habe ihm das 1000 mal gesagt aber das bringt nichts.
Habe ihm jetzt 4 mal ne Vorlage geboten bei dem Thema nachzufragen aber anscheinend interessiert es ihn nicht oder ist mit den Gedanken wo anders, ich weiss es nicht. Ich bin einfach niemand der mit seiner Gefühlswelt hausieren geht, darum zwinge ich mich auch keinem auf sondern behalte es eher für mich.
Emotionale Bindung zwischen Mann und Sohn ist gut würde ich sagen. Natürlich merkt man dass ich zuhause bin und er ihn nur abends sieht aber das ist, denke ich normal. Ich glaube aber dass er auch noch realisieren muss dass es wirklich sein Sohn ist.
Der Kleine ist hat alles auf Lager was man sich so vorstellen kann. Von quietschendem Lachen bis herzzereissenden Weinen ist alles dabei, neuerdings auch die "Schmolllippe"
Ja, sieh mal einer an, mit wie viel Liebe Du über den Kleinen schreibst!
Du setzt Dich vielleicht zu sehr unter Druck und beobachtest Dich zu genau, anstatt es einfach "fließen zu lassen". Es könnte ja auch sein, dass Du aufgrund des Selbstschutzes etwas "zu gemacht" hast, was dann alles betrifft, also auch den Kleinen.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg in der Therapie! Es wird bestimmt noch ganz schön werden mit dem Kleinen, finde da ist überhaupt noch nichts verloren.
Du setzt Dich vielleicht zu sehr unter Druck und beobachtest Dich zu genau, anstatt es einfach "fließen zu lassen". Es könnte ja auch sein, dass Du aufgrund des Selbstschutzes etwas "zu gemacht" hast, was dann alles betrifft, also auch den Kleinen.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg in der Therapie! Es wird bestimmt noch ganz schön werden mit dem Kleinen, finde da ist überhaupt noch nichts verloren.
Hi Leni, mir ging es ganz genau so, wie du es beschrieben hast. Wie geht es dir heute? Haben sich Gefühle entwickelt? Nimmst du auch Medikamente? Würde mich über eine Antwort freuen. Lg Jenny
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