Hallo zusammen, ich hoffe ich bin hier richtig, aber ich weiß mir gerade nicht wirklich zu helfen. Mein Problem ist folgendes:
Ich scheine häufiger beim Einschlafen bzw. Aufwachen mit offenen Augen zu träumen. Wobei man das nicht wirklich träumen nennen kann. Ich bin wach, habe die Augen auf, bekomme meine Umwelt mit und kann auf sie reagieren und erinnere mich auch danach an alles. Ich sehe in diesem Zustand (im Halbdunkeln bzw. Dunkeln - im Hellen ist es noch nie aufgetreten) Dinge in dem Raum. Es sind unterschiedliche Dinge, hier einige davon: Fahrräder, die an der Decke hängen, Kaninchen vor meinem Bett, eine Person an der Tür bzw. am Ende meines Bettes, allgemein Tiere und Personen im Raum. Teilweise höre ich dann auch Stimmen und Geräusche. Letztens habe ich jemanden deutlich meinen Namen sprechen gehört. Das hat mir echt Angst gemacht. Ein weiterer Angstpunkt war, als ich Mäuse und Ratten neben mir über die Bettdecke hab laufen sehen. Ich hatte tierische Angst. Meistens schreie ich dann auch oder wecke meinen Mann neben mir. Wenn dann das Licht an ist, ist der ganze Spuk vorbei.
Was kann das sein? Bzw. was kann ich dagegen machen? Diese Angst macht mich langsam echt fertig. Bzw. Dinge zu sehen, die ganz real ausschauen und die dann aber nicht da sind.
Vielen Dank für eure Hilfe!
Ich sehe Dinge im Halbdunkeln
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Halluzinationen? Ich will ja nicht behaupten dass das Alkoholentzugserscheinungen sind. Vielleicht einfach nur zuviel Fantasie.
Ein Tropfen Liebe hat mehr Bedeutung als ein Ozean von Wissen.
Blaise Pascal
Blaise Pascal
Danke für die Rückmeldung!
Nein mit Alkohol hat das nichts zu tun. Ich habe immer schon recht wenig getrunken und seit meiner Schwangerschaft so gut wie gar nicht mehr. Und Drogen oder sonstiges habe ich noch nie genommen...
An sich sind diese Erscheinungen bis auf den Schreck und die Angst in dem Moment ja auch nicht weiter schlimm. Ich habe nur Angst, dass ich auch irgendwann mal einfach so (ohne Schlafnähe bzw. Dunkelheit) etwas sehe was nicht da ist. Besteht da Gefahr oder mache ich mir unnötig Sorgen? Es ist halt immer alles so krass real.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier weder etwas überdramatisieren, noch ins Lächerliche ziehen. Ich hätte einfach gerne eine Erklärung bzw. Beruhigung
Nein mit Alkohol hat das nichts zu tun. Ich habe immer schon recht wenig getrunken und seit meiner Schwangerschaft so gut wie gar nicht mehr. Und Drogen oder sonstiges habe ich noch nie genommen...
An sich sind diese Erscheinungen bis auf den Schreck und die Angst in dem Moment ja auch nicht weiter schlimm. Ich habe nur Angst, dass ich auch irgendwann mal einfach so (ohne Schlafnähe bzw. Dunkelheit) etwas sehe was nicht da ist. Besteht da Gefahr oder mache ich mir unnötig Sorgen? Es ist halt immer alles so krass real.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier weder etwas überdramatisieren, noch ins Lächerliche ziehen. Ich hätte einfach gerne eine Erklärung bzw. Beruhigung
Passiert das Ganze nur in der Phase ganz ganz kurz vor dem Einschlafen, oder sofort, wenn das Licht aus ist?
Ist es ganz dunkel im Raum, oder nur halbdunkel? Hast du schon mal versucht, für Ganz-Verdunkelung zu sorgen, oder dir eine Schlafbrille zuzulegen.
Es gibt so ein Phänomen, das nennt sich "hypnagoge halluzinationen" (Halluzination beim Einschlafen (oder Aufwachen) - sie können visuell sein, aber auch akkustisch, olfaktorisch, haptisch sein.
Es ist (bis auf den Leidensdruck, der dadurch entstehen kann) nicht weiter schlimm.
Oft gehen solche Zustände mit Stress einher. Die Nerven können dann nicht richtig abschalten und es kommt zu solchen Zuständen.
Abhilfe wäre langfristige Entspannungsübungen (z.B. PMR nach Jacobson, MBSR, Yoga, Feldenkrais). Dann kann sich dieser Zustand über Wochen und Monate bessern und verschwinden.
Meist dauert es eine Zeit und passiert nicht von heute auf morgen.
Zusätzlich können (je nachdem, wie's sonst so läuft) psychotherapeutische Hilfsangebote oder Medikamente in Anspruch genommen werden, bzw. alternativ-medizinische Hilfe bei Heilpraktikern, oder auch Akupunktur)
Chancen
Ist es ganz dunkel im Raum, oder nur halbdunkel? Hast du schon mal versucht, für Ganz-Verdunkelung zu sorgen, oder dir eine Schlafbrille zuzulegen.
Es gibt so ein Phänomen, das nennt sich "hypnagoge halluzinationen" (Halluzination beim Einschlafen (oder Aufwachen) - sie können visuell sein, aber auch akkustisch, olfaktorisch, haptisch sein.
Es ist (bis auf den Leidensdruck, der dadurch entstehen kann) nicht weiter schlimm.
Oft gehen solche Zustände mit Stress einher. Die Nerven können dann nicht richtig abschalten und es kommt zu solchen Zuständen.
Abhilfe wäre langfristige Entspannungsübungen (z.B. PMR nach Jacobson, MBSR, Yoga, Feldenkrais). Dann kann sich dieser Zustand über Wochen und Monate bessern und verschwinden.
Meist dauert es eine Zeit und passiert nicht von heute auf morgen.
Zusätzlich können (je nachdem, wie's sonst so läuft) psychotherapeutische Hilfsangebote oder Medikamente in Anspruch genommen werden, bzw. alternativ-medizinische Hilfe bei Heilpraktikern, oder auch Akupunktur)
Chancen
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Vielen lieben Dank für die Antwort! So kann ich dem ganzen schon einmal einen Namen geben ich werde es mal weiterhin beobachten und schauen, dass ich bewusst entspanne. Danke!!!
Wie lange wohnst du schon dort? Auch mal an Giftstoffe denken, die man durch einatmen aufnimmt. Wurde renoviert ev auch von aussen am Haus, neue Möbel, Holzschutz. Aber vlt. stellt sich auch Hellsichtigkeit ein. Viel Glück
Hinweis: Ich bin kein Mediziner und habe auch keine medizinische
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.
Es kann sein, daß es sich um "Projektionen" im Sinne der Psychoanalyse handelt. Die Projektion ist in diesem Sinne ein Abwehrmechanismus: das "Ich" entledigt sich einer als unerträglich empfundenen Anspannung dadurch, daß es die störende, aus dem inneren, dem Unbewußten kommenden Erinnerungen in die Aussenwelt projiziert. Das ist in dem Artikel über die "Abwehrmechanismen" in der Wikipedia recht gut erklärt - auch die anderen Abwehrmechanismen werden dort dargestellt. Der Zusammenhang hilft natürlich beim Verständnis nicht wenig.
Diese "Abwehrmechanismen" können auch miteinander kombiniert werden oder nacheinander ablaufen. Man könnte, um eine dieser Erscheinungen von Yukiko herauszugreifen, etwa sagen:
Sie ist einmal als Kind von Ratten und Mäusen im Keller, auf dem Dachboden, vielleicht nicht zuhause sondern in einem fremden Haus, im Urlaub oder so - tüchtig erschreckt worden. Dieses Erschrecken war für die kindliche Seele schon zuviel gewesen, so daß es zur Verdrängung dieser Erinnerung gekommen ist. Die Verdrängung löscht nun die Erinnerung nicht aus, sondern verschiebt sie lediglich ins Unbewußte.
Im Traum nun tauchen fast regelmässig solche verdrängten Erinnerungen wieder auf - meist nicht 1:1 wie sie erlebt und verdrängt wurden, sondern durch die "Traumarbeit" verfremdet. Aber soetwas kann nicht nur beim Träumen passieren, sondern auch in anderen Situationen, in denen die Grenze zwischen Bewußtem und Unbewußtem aufgelockert ist. Der Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen ist so eine Situation, in der diese ansonsten hermetisch dichte Grenze gelockert ist. Die Erinnerung an einen Traum, die sich in jenen Augenblicken einstellt, ist nichts anderes, als eine solche Durchbrechung dieser Grenze.
Diese Projektion wird auch dadurch erleichtert, daß man im Halbdunkeln, wenn die reale Umwelt um einen herum nicht deutlich zu erkennen ist, sich lediglich Muster für das Auge abzeichnen, sehr viel in diese Muster hineininterpretieren und -projizieren lassen. Auch das das bewegte Dickicht von Laub, Zweigen, Ästen, Gräsern im Wald oder Himmelsbilder begünstigen solche Projektionen. Das ist ein Umstand, der mir mit den mystisch-romantischen Vorstellungen gerade von "Wald" eng verbunden scheint. Fast jeder kennt wohl die Situation, alleine im Wald zu sein, aber immer wieder das Gefühl zu haben, daß jemand in den Büschen auf einen lauert oder einen beobachtet - es kommt auf genau diese Weise zustande.
Ich würde also die Interpretation wagen wollen, daß jene Erinnerung an das Erschrecken durch Ratten und Mäuse zunächst verdrängt wurde, und nun aus der Verdrängung wieder auftauchte, und in der Situation des Halbschlafes in die Aussenwelt, auf passende Muster der Bettdecke projiziert worden ist.
Diese "Abwehrmechanismen" können auch miteinander kombiniert werden oder nacheinander ablaufen. Man könnte, um eine dieser Erscheinungen von Yukiko herauszugreifen, etwa sagen:
Sie ist einmal als Kind von Ratten und Mäusen im Keller, auf dem Dachboden, vielleicht nicht zuhause sondern in einem fremden Haus, im Urlaub oder so - tüchtig erschreckt worden. Dieses Erschrecken war für die kindliche Seele schon zuviel gewesen, so daß es zur Verdrängung dieser Erinnerung gekommen ist. Die Verdrängung löscht nun die Erinnerung nicht aus, sondern verschiebt sie lediglich ins Unbewußte.
Im Traum nun tauchen fast regelmässig solche verdrängten Erinnerungen wieder auf - meist nicht 1:1 wie sie erlebt und verdrängt wurden, sondern durch die "Traumarbeit" verfremdet. Aber soetwas kann nicht nur beim Träumen passieren, sondern auch in anderen Situationen, in denen die Grenze zwischen Bewußtem und Unbewußtem aufgelockert ist. Der Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachen ist so eine Situation, in der diese ansonsten hermetisch dichte Grenze gelockert ist. Die Erinnerung an einen Traum, die sich in jenen Augenblicken einstellt, ist nichts anderes, als eine solche Durchbrechung dieser Grenze.
Diese Projektion wird auch dadurch erleichtert, daß man im Halbdunkeln, wenn die reale Umwelt um einen herum nicht deutlich zu erkennen ist, sich lediglich Muster für das Auge abzeichnen, sehr viel in diese Muster hineininterpretieren und -projizieren lassen. Auch das das bewegte Dickicht von Laub, Zweigen, Ästen, Gräsern im Wald oder Himmelsbilder begünstigen solche Projektionen. Das ist ein Umstand, der mir mit den mystisch-romantischen Vorstellungen gerade von "Wald" eng verbunden scheint. Fast jeder kennt wohl die Situation, alleine im Wald zu sein, aber immer wieder das Gefühl zu haben, daß jemand in den Büschen auf einen lauert oder einen beobachtet - es kommt auf genau diese Weise zustande.
Ich würde also die Interpretation wagen wollen, daß jene Erinnerung an das Erschrecken durch Ratten und Mäuse zunächst verdrängt wurde, und nun aus der Verdrängung wieder auftauchte, und in der Situation des Halbschlafes in die Aussenwelt, auf passende Muster der Bettdecke projiziert worden ist.
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