Beziehung mit einem manisch depressiven Partner

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rubi
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Beziehung mit einem manisch depressiven Partner

Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:24

hallo
wer hat einen manisch depr Partner?Wie kommt ihr damit zurecht u kann es überhaupt funktionieren?
vielleicht kann wer zu diesem Thema was antworten u erzählen
danke Gruß

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candle
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:25

Hallo rubi!

Was meinst Du denn mit der Frage, ob es funktionieren kann?

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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rubi
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 21:37

na ja mit dem Pulvern gibts ja sehr viele Nebenwirkungen u ohne Medikamente muß mann ja damit rechnen das der depri oder manisch wird.das denk ich ist ja sehr belastend für den Partner der das nicht hat. oder für die ganze Familie.z.b. mein ex freund hatte immer voll den streß u merkte gar nicht das er die anderen damit voll ansteckt u das er zurückschrauben soll
wenn einer dauernd müde ist durch die Medikamente u der andere nicht ists schwer oder dann wieder zuviel macht u sich dadurch selbst überfordert oder eben die Familie
wie kann man damit besser umgehn,es ist nicht leicht finde ich

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candle
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 22:04

Hallo rubi!

Ich verstehe leider immer noch nicht. Hast Du einen manisch-depressiven Partner oder jemanden in der Verwandschaft?

candle
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Sommer-Stumpenhorst

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esperanza80
Helferlein
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Beitrag Sa., 12.04.2008, 23:26

Hallo rubi.

Ich war vor einigen Jahren mit einem manisch-depressiven Mann zusammen.
Zunächst wußte ich nichts von seiner Erkrankung und kam erst step by step dahinter. Ich habe einige Phasen miterlebt Manie, Hypomanie, "gesunde Phase", Depression..
Ich habe damals alles versucht, damit die Beziehung aufrecht erhalten wurde, weil mir sehr viel an dem Menschen lag. Somit habe ich mich intensivst mit der Erkrankung und jeglichen Behandlungsmöglichkeiten auseinandergesetzt, nach Alternativmethoden geforscht, mit Angehörigen Erkranker ausgetauscht etc.pp.
Entgegen dem Rat einiger Fachleute habe ich mir ein Bein ausgerissen, um mit diesem Partner inklusive seiner Krankheit ein Leben zu führen.
Es war aber leider nicht möglich...
Seine wechselnden krankheitsbedingten Persönlichkeitsveränderungen waren für mich zu verwirrend, keinerlei stimmungsmäßige Verlässlichkeit, alles unberechenbar, für mich beängstigend.
Irgendwann wurde ihm zur Krankheitsbekämpfung ein Lithium-Präparat verschrieben. Die Folge war, dass er keinerlei Schwingungsfähigkeit mehr besaß, quasi von heute auf morgen auch keine Gefühle mehr für mich hatte - nur noch in der Erinnerung. So schräg das auch klingen mag - so war es.
Ich konnte das damals alles nicht verstehen... was nun woher kam und warum usw. Und ich hielt fest und hoffte und litt... Irgendwann war es nicht mehr tragbar. Für ihn nicht und für mich nicht. Und wir trennten uns.
Mit dem heutigen Abstand kann ich sagen, dass ich es für sehr schwierig halte, einen manisch-depressiven Partner zu haben. Es kostet unendlich viel Energie und jede Menge Reflektionsvermögen, irgendwie damit zurecht zu kommen und nicht daran zugrunde zu gehen. Es geht fast ausschließlich um den Partner und dessen Befinden - der Gesunde hat sich dem jeweils anzupassen, seine Bedürfnisse generell hintenanzustellen. Mich hat die Sache trotz großen Willens völlig überfordert.

Natürlich kann ich nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten und jeder Krankheitsverlauf ist ja auch anders. Aber durch meinen heutigen auch beruflichen Wissenssstand kann ich nur sagen, dass die bipolaren Störungen zu den kompexesten psychischen Erkrankungen überhaupt zählen.
Und auch wenn ich das selbst damals nicht wahrhaben wollte, kann ich die damalige Meinung der Fachleute aufgrund meiner eigenen Erfahrung heute nur unterstreichen - was eine Paarbeziehung betrifft, möglichst Abstand zu nehmen...

Ich weiß nun weder, inwiefern Du mit dem Thema betroffen bist noch was Du wirklich wissen möchtest?
Da Du Dir Erfahrungensberichte wünschtest, hoffe ich, das Du irgendetwas aus meinem Geschriebenen für Dich ziehen kannst?!

LG
esperanza80
"Weine nicht, weil es vorbei ist... lächle, weil Du es erleben durftest!"

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oschi9
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Beitrag Di., 22.09.2009, 11:55

hallo,

ich hoffe ich kann hier antworten finden, auf fragen die mich momentan überfordern.

ich war im urlaub und habe eine frau kennen und lieben gelernt. es ging alles sehr schnell. von 0 auf 100 in nur 3 tagen. mit großen liebesschwüren und plänen für die zukunft von ihrer seite. weiterhin wurden ihre 2 kinder mir als meine neuen kinder angehängt, wo ich schon meine ersten zweifel hatte. die entfernung zwischen uns beträgt 500 km, was alles nicht einfacher macht.

jedenfalls bin ich vor ihr aus dem urlaub abgereist. ich erhielt von ihr am tag mindestens 10 mails und 5 anrufe wie sehr sie mich vermisst und liebt. wir hatten ein treffen sofort nach ihrer rückkehr ausgemacht. sie beteuerte mir bestimmt 30 mal, dass ich unbedingt kommen muss und dass sie sich freut. 1 tag vorher ruft sie an und sagt sie ist unsicher ob ich kommen soll und hat ihren therapeuten zu rate gezogen. nach stundenlangen gesprächen willigte sie ein dass ich kommen soll, obwohl sie angst hätte. wovor kommt sie nicht sagen.

das wochenende war ein desaster. ich erlebte dort eine frau, die ich nicht wieder erkannte. keinerlei gefühlsregungen, ein absoluter eisblock, mit dem ende, dass sie mir sagte, keine gefühle mehr empfinden zu können. dieser zustand wechselte im halbtagestakt, von "ich hab dich lieb" zu "ich empfinde nichts mehr für dich", dann wieder zusammenbrüche mit weinkrämpfen und wieder gute laune-phasen. nebenbei wird rund um die uhr telefoniert und gechattet mit dutzenden von leuten. bis nachts 3 oder 4. wenn niemand anruft, muß sie sofort das telefon nehmen und freunde anrufen, um zu fragen, ob alles ok ist, auch mitten in der nacht als ich abgereist bin,war der status, dass sie ihrer gefühle bewußt werden möchte und erst einmal zeit braucht. diese wollte ich ihr geben. aber 1 tag später wieder 5 mails und ca. 3 stunden telefonat. von ihr der vorschlag mich nächstes wochenende zu besuchen um zu schauen, ob an der gefühlslage was ändert. keine halbe stunde später wieder unsicher ob sie kommen soll bis hin zu "ich mache schluß".

ich bin durch diese frau inzwischen so belastet, dass ich selbst nicht mehr klar komme. kann mir jemand helfen zu erkennen, ob das verhalten auf eine manisch-depressiver erkrankung hindeutet und ob es überhaupt sinn macht an einer beziehung mit so einem menschen festzuhalten.

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Tara
Forums-Gruftie
Forums-Gruftie
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Beiträge: 852

Beitrag Di., 22.09.2009, 12:14

Bin selbst Bipolar und kenne extremste Gefühlsschwankungen auch in hoher Frequenz (rapid cycling, ultra rapidcycling... mischphasen...) ...
Um abzuklären von welcher psychischen Krankheit sie nun tatsächlich betroffen ist, wird ein Arzt/Psychiater Besuch nicht zu umgehen sein. Niemand hier kann hier ernsthaft eine Ferndiagnose abgeben- allenfalls Vermutungen anstellen...
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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münchnerkindl
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Beiträge: 9740

Beitrag Di., 22.09.2009, 12:19

oschi9 hat geschrieben: ich bin durch diese frau inzwischen so belastet, dass ich selbst nicht mehr klar komme. kann mir jemand helfen zu erkennen, ob das verhalten auf eine manisch-depressiver erkrankung hindeutet und ob es überhaupt sinn macht an einer beziehung mit so einem menschen festzuhalten.

Nein. Macht es leider nicht.... Beende deine Beziehungshoffnungen...

Nimm es nicht so persönlich, verarbeite dem Schock, den dir die ganze Sache verpasst hat und lass dich davon nicht runterziehen.

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Orchidee
Helferlein
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Beiträge: 98

Beitrag Di., 22.09.2009, 13:43

Wenn Sie sagt, sie muß mit ihrem Therapeuten reden, dann wird es schon seine Gründe haben, warum sie in Therapie ist ....

Wie schon gesagt wurde- ferndiagnosen kann niemand stellen. Geh in dich ob du mit dieser Situation klarkommen würdest...falls nicht beende die Sache- liegt dir etwas an dieser Frau- dann rede mit ihr und sprech sie auf die Widersprüche und das widersprüchliche Verhalten an.

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden

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