Wie kann ich diese Fresslust in den Griff bekommen?
Wie kann ich diese Fresslust in den Griff bekommen?
Hallo!
Ich schreib jetzt mal, weil ich ein großes Problem im Moment habe, das mich extrem belastet. Bis vor vier Wochen war ich noch sehr diszipliniert und hab auch einiges abgenommen. Dann kippte das.
Seitdem wird es immer krasser. Ich fresse, fresse und fresse. Es ist schlimm, das sagen zu müssen, aber ich hätte vermutlich auch kein Problem damit, einen halben Laib Brot auf einmal zu essen. Ich stopfe, denke immer nur dran, was ich jetzt essen könnte. Ich werd nicht satt. Ich hasse das so sehr!!!!
Hat jemand vielleicht einen Tipp für mich, wie man diesen Kreislauf durchbrechen kann? Ich meine, da hab ich über 50 kg abgenommen. Ich sollte einfach wissen, wie das geht, ist mir schon klar. Aber ich hab Angst, dass ich das nicht in den Griff bekomme bzw. dass es immer schlimmer wird.
Danke im Voraus!
LG Sandrin
Ich schreib jetzt mal, weil ich ein großes Problem im Moment habe, das mich extrem belastet. Bis vor vier Wochen war ich noch sehr diszipliniert und hab auch einiges abgenommen. Dann kippte das.
Seitdem wird es immer krasser. Ich fresse, fresse und fresse. Es ist schlimm, das sagen zu müssen, aber ich hätte vermutlich auch kein Problem damit, einen halben Laib Brot auf einmal zu essen. Ich stopfe, denke immer nur dran, was ich jetzt essen könnte. Ich werd nicht satt. Ich hasse das so sehr!!!!
Hat jemand vielleicht einen Tipp für mich, wie man diesen Kreislauf durchbrechen kann? Ich meine, da hab ich über 50 kg abgenommen. Ich sollte einfach wissen, wie das geht, ist mir schon klar. Aber ich hab Angst, dass ich das nicht in den Griff bekomme bzw. dass es immer schlimmer wird.
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Ich kenne es von mir, dass ich wenn ich lange Zeit diszipliniert war, dass ich dann regelrechte Fressflashs bekomme. Manchmal hilft viel trinken, füllt den Magen auch.
Wer im Gedächtnis seiner
Lieben lebt,
der ist nicht tot, der ist nur fern;
tot ist nur, wer vergessen wird.
Immanuel Kant
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Hä? Titus, hm... Ich will weniger essen!!!
Schutzengelchen, ich kenne das im Ansatz auch. Nur ist das - boah - echt so krass. Teilweise nehme ich mir schon nicht einmal mehr einen Teller, sondern esse aus dem Topf. Ich mag diese Gier nicht, damit komme ich gar nicht klar. Sicher, es war viel Stress in letzter Zeit und mein Körper hat schon auch was gebraucht. Aber das ist wie so ein Schalter gewesen, der umgelegt wurde, und plötzlich ging es los.
Schutzengelchen, ich kenne das im Ansatz auch. Nur ist das - boah - echt so krass. Teilweise nehme ich mir schon nicht einmal mehr einen Teller, sondern esse aus dem Topf. Ich mag diese Gier nicht, damit komme ich gar nicht klar. Sicher, es war viel Stress in letzter Zeit und mein Körper hat schon auch was gebraucht. Aber das ist wie so ein Schalter gewesen, der umgelegt wurde, und plötzlich ging es los.
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Also, sorry, sandrin, wenn du weniger essen willst - dann ISS weniger. Da du vermutlich zu dem Schluss kommst, dass das nicht so einfach ist, stellt sich die spannende Frage: Warum ist das so? Und? Kennst du die Antwort?
Naja, wenn das so einfach wär. Dann bräuchten wir kein Weight Watchers und dergleichen. Ist ja ein übliches Problem, das liebe Gewicht.
Du bist gut, echt. "Dann ISS weniger"...
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Wieso brauchen wir Weight Watchers? Wieso brauchen wir jemanden, der für uns unser Gewicht überwacht? Doch nur, weil wir selbst ein Problem mit UNS haben, nicht mit unserem Gewicht. Wenn das Gewicht das Problem wäre, dann könntest du es einfach reduzieren. Du wirst ja nicht zwangsgefüttert.
'Diszipliniertsein' als Lebenseinstellung? Wo bleibt da die Lust? Das Problem entsteht, wenn die Lust zu groß ist, weil ein Loch gestopft werden soll. Dummerweise lässt sich das Loch in der Seele nicht durch Tonnen an Schokolade oder Brot stopfen. Und auch die Weight Watchers werden dieses Loch nicht stopfen.
'Diszipliniertsein' als Lebenseinstellung? Wo bleibt da die Lust? Das Problem entsteht, wenn die Lust zu groß ist, weil ein Loch gestopft werden soll. Dummerweise lässt sich das Loch in der Seele nicht durch Tonnen an Schokolade oder Brot stopfen. Und auch die Weight Watchers werden dieses Loch nicht stopfen.
Na davon gehe ich aus, dass die das nicht werden. Es kann ein seelisches Problem sein, muss es aber nicht.
Im Übrigen weiß mein Therapeut davon, erscheint ihm nicht problematisch.
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Dann ist es vielleicht ein körperliches? Dann würde ich erst mal zum Arzt gehen. Wechseljahre? Schilddrüse?
Wenn es kein körperliches Problem ist und kein seelisches - was soll es sonst sein? Ein namenloses Problem? Eines, das nicht zu dir gehört - praktischer Gedanke, nicht?
Wenn es kein körperliches Problem ist und kein seelisches - was soll es sonst sein? Ein namenloses Problem? Eines, das nicht zu dir gehört - praktischer Gedanke, nicht?
Ja, ich kenne solche Phasen auch
Das Gute ist: sie hören irgendwann wieder auf. Bis dahin hilft nur: Ablenkung!!!
Ich koche dann z. B. gar nicht mehr, sondern esse nur noch Rohkost. Versuche vorher, mir bewusst zu machen, dass das Essen nur eine Ersatzhandlung für irgendwas ist und überlege, was ich statt dessen tun könnte.
Als vermutlich lebenslang Essgestörte ist das bei mir oft Thema mit den sich abwechselnden kurzen Phasen von Fressgelüsten und dem völligen Fehlen von Appetit. Kurz gebe ich den Fressphasen nach (max. 1-2 Tage mittlerweile), dann ist aber auch wieder Schluss, aber das erfordert viel Denk-Arbeit und Bewusstmachen von dem, was da eigentlich los ist. Bei mir ist das oft Langeweile, Frust, Müdigkeit, sich trösten wollen. Dem kann ich aber ganz gut entgegensteuern, indem ich mir überlege, was ich denn eigentlich statt dessen will (denn Fressen will ich ja nicht wirklich). Keine Ahnung, ob dir das jetzt hilft.
Das Gute ist: sie hören irgendwann wieder auf. Bis dahin hilft nur: Ablenkung!!!
Ich koche dann z. B. gar nicht mehr, sondern esse nur noch Rohkost. Versuche vorher, mir bewusst zu machen, dass das Essen nur eine Ersatzhandlung für irgendwas ist und überlege, was ich statt dessen tun könnte.
Als vermutlich lebenslang Essgestörte ist das bei mir oft Thema mit den sich abwechselnden kurzen Phasen von Fressgelüsten und dem völligen Fehlen von Appetit. Kurz gebe ich den Fressphasen nach (max. 1-2 Tage mittlerweile), dann ist aber auch wieder Schluss, aber das erfordert viel Denk-Arbeit und Bewusstmachen von dem, was da eigentlich los ist. Bei mir ist das oft Langeweile, Frust, Müdigkeit, sich trösten wollen. Dem kann ich aber ganz gut entgegensteuern, indem ich mir überlege, was ich denn eigentlich statt dessen will (denn Fressen will ich ja nicht wirklich). Keine Ahnung, ob dir das jetzt hilft.
Ja, das wundert mich jetzt nicht, nach allem, was ich gelesen habe.Im Übrigen weiß mein Therapeut davon, erscheint ihm nicht problematisch.
Naja, titus. Der Mensch neigt nunmal zur Völlerei. Das Problem haben viele.
Wechseljahre? Mach mir keine Angst! Schilddrüse war in Ordnung. Aber es kann schon sein, dass durch den Stress jetzt einfach das hormonelle Gleichgewicht durcheinander ist.
@ Rilke: Ja, das weiß ich von vielen Bekannten mit Essstörung, dass die ihr Leben lang kämpfen. Aber ich find es gut, dass du da so einen guten Weg gefunden hast.
Bei mir ist es vermutlich bloße Undiszipliniertheit. Eine Essstörung hatte/habe ich ja nicht. Oder vielleicht auch etwas Stressabbau. Kann auch sein.
Wechseljahre? Mach mir keine Angst! Schilddrüse war in Ordnung. Aber es kann schon sein, dass durch den Stress jetzt einfach das hormonelle Gleichgewicht durcheinander ist.
@ Rilke: Ja, das weiß ich von vielen Bekannten mit Essstörung, dass die ihr Leben lang kämpfen. Aber ich find es gut, dass du da so einen guten Weg gefunden hast.
Bei mir ist es vermutlich bloße Undiszipliniertheit. Eine Essstörung hatte/habe ich ja nicht. Oder vielleicht auch etwas Stressabbau. Kann auch sein.
Hallo sandrin,
wenn du das warum nicht angehen magst, dann hilft nur das to do.
Als für mich war es hilfreich Kohlenhydrate zu reduzieren und trotzdem nichts aufs Essen zu verzichten. Ich habe ab 15 Uhr vollkommen darauf verzichtet und mich von Eiweiß und Gemüse ernährt.
Passt ja auch zur Jahreszeit.
wenn du das warum nicht angehen magst, dann hilft nur das to do.
Als für mich war es hilfreich Kohlenhydrate zu reduzieren und trotzdem nichts aufs Essen zu verzichten. Ich habe ab 15 Uhr vollkommen darauf verzichtet und mich von Eiweiß und Gemüse ernährt.
Passt ja auch zur Jahreszeit.
es wäre heute nicht so wie es ist,
wäre es damals nichts gewesen wie es war!
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sandrin, warst du nicht auch mal magersüchtig? dann 50 kg abnehmen. das klingt nach ganz schmerzlichem hin- und her zwischen den extremen. das ist gar nicht so selten, glaube ich. oft sind leute ganz fürchterlich diszipliniert, vielleicht auch zu diszipliniert, weil sie so angst vor ihrer unstillbaren gier haben. gleichzeitig produziert ewiges sich disziplinieren und kurz halten auch die gier. vielleicht nicht nur beim essen? oft spiegelt das was ganz was ähnliches in beziehungen, in denen manch einer ganz doll auf autonomie pocht, weil er so angst vor seiner gier und vor seiner bereitschaft zu abhängigkeit hat. muss nicht sein. kann sein. Hattest du den gedanken nie bei dir?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
OK. Gerade auf Kohlenhydrate bin ich derart scharf, das ist der Wahnsinn. Ich sag ja, ich könnte Brot verschlingen. Aber abends Salate wär schon nicht schlecht. Dann lieg ich auf der Couch, dann kommt die Banane, dann kommt noch ein Toastbrot, dann noch ne Banane, Kirschen usw.
@ Ziegenkind: Nein, Magersucht wurde bei mir nie diagnostiziert. Es gab mal Verdachtsmomente, aber da hat jeder was anders gesagt, bis ich dann entschieden hab, dass ich es nicht bin. Es war grenzwertig.
Zum Psychodynamischen. Kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen. Ich wollte das mal wissen, drum hab ich das in der Therapie erwähnt. Er hat es aber nicht weiter thematisiert und ist nicht drauf eingegangen, so dass ich nicht glaube, dass da was sein könnte.
@ Ziegenkind: Nein, Magersucht wurde bei mir nie diagnostiziert. Es gab mal Verdachtsmomente, aber da hat jeder was anders gesagt, bis ich dann entschieden hab, dass ich es nicht bin. Es war grenzwertig.
Zum Psychodynamischen. Kann ich ehrlich gesagt gar nicht sagen. Ich wollte das mal wissen, drum hab ich das in der Therapie erwähnt. Er hat es aber nicht weiter thematisiert und ist nicht drauf eingegangen, so dass ich nicht glaube, dass da was sein könnte.
Oh, dann hab ich das falsch in Erinnerung. sorrysandrin hat geschrieben:Eine Essstörung hatte/habe ich ja nicht.
Bei mir ist es im Moment so, dass sich diese Phasen eben sehr kurzfristig abwechseln. Streng genommen bin ich gerade übergewichtig, nehme aber trotz häufiger Appetitlosigkeit nicht ab, weil nach sehr kurzer Zeit eine Fressphase folgt. Ich bemühe mich seit Jahren um eine normale Ernährung, aber ich krieg es nicht hin. Ergebnis +/- 0
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