Besessen von eigenen Träumen!!

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Bluegirl
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Besessen von eigenen Träumen!!

Beitrag Sa., 08.06.2013, 14:46

Hallo,

ich hoffe, hier Rat zu finden. Seit Monaten schon plagen mich meine eigenen Träume, bzw. die fehlenden Erinnerungsstücke daran.

Oft ist es auch so, dass mir in den unterschiedlichsten Situationen Traumfetzen einfallen, von längst vergangenen Träumen, und mich dann quasi handlungsunfähig machen, weil ich so in mich versinke.

Manchmal wache ich nachts auf und habe den Trauminhalt im Kopf, er macht aber absolut keinen Sinn und mein Gerhin ist zu müde und unfähig, die Erinnerung zu behalten. Am Morgen danach plagt mich dann das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben. Zwanghaftes Brüten führt zu nichts.

Ich habe mich mit Träumen auseinandergesetzt, und weiß, dass es unterschiedliche Meinungen dazu gibt... Ich bin keine Esoterikerin und glaube im Grunde, dass Träume nichts bedeuten. Es ist auch so, dass ich mich an frühmorgendliche Träume gut erinnere - meistens, wenn ich ausschlafen kann. Über diese denke ich dann auch nicht länger nach. Sorgen machen mir eher die, die mir nachts quasi entgleiten - ich frage mich: wozu habe ich dann überhaupt Erinnerungsfetzen? Ganz oder gar nicht wäre mir viel lieber.

Wie komme ich aus dieser Spirale wieder raus?

Es machts mich teilweise einfach nur verrückt.

Vielen Dank.

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Bluegirl
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Beitrag Sa., 08.06.2013, 18:54

Wäre toll, wenn ich eine qualifizierte Hilfestellung bekäme. Irgendwas. Danke

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SuspiriaHysteria
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Beitrag Sa., 08.06.2013, 19:04

Hallo Bluegirl und willkommen im Forum!

Ich habe das auch, dass ich mich an Teile von älteren Träumen erinnere. Ganz oft sogar und im Nachhinein versuche ich herauszufinden warum mir das gerade jetzt einfällt. Und oft wirken diese Erinnerungen so unrealistisch und völlig fremd. An Vieles kann ich mich aber auch gar nicht mehr erinnern.

Du schreibst, dass Dich die Traumfetzen handlungsunfähig machen. Wie kann ich mir das genau vorstellen? Wie eine Art Dissoziation? Bist Du dann wie paralysiert? Je nachdem wann und wie einen diese Traumfetzen erwischen, kann es natürlich brenzlig werden (z.B. beim Autofahren und Du erstarrst plötzlich).

Könntest Du das mit der Spirale noch etwas ausschmücken?

Liebe Grüße,
Suspiria

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weidenkatz
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Beitrag Sa., 08.06.2013, 21:40

Hi Bluegirl,

wenn Du wirklich nicht daran glauben würdest, dass Träume etwas bedeuten, würdest Du Dich wahrscheinlich nicht so zwanghaft mit ihnen beschäftigen, oder? Kann es sein, dass Du nicht daran glauben willst, eben weil Du denkst, das hätte etwas Esoterisches? Ist es nicht ganz logisch, dass Träume ein Ausdruck des (Er-) Lebens des Träumers und dessen, was ihn (teilweise unbewusst) beschäftigt, sind?

Ich bespreche wichtige Träume immer in meiner Therapie und habe schon sehr wichtige Erkenntnisse dadurch gewonnen. Für den Fall, dass ich mitten in der Nacht etwas träume, das ich nicht vergessen will, liegt immer ein Block und einen Stift neben meinem Bett. Da schreibe ich einfach schnell das wichtigste auf, das geht sogar inzwischen ohne Licht. Durch diese Methode weiß ich dann eigentlich eh am Morgen den Inhalt noch, selbst wenn ich meine Notizen nur schwer entziffern kann.

Du kannst es ja mal ausprobieren, ob das Dir hilft.

Lg weidenkatz

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Bluegirl
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Beitrag Do., 13.06.2013, 19:10

Vielen Dank für Eure Antworten.

Handlungsunfähigkeit war der falsche Ausdruck. Es ist nur so, dass ich den Drang verspüre, zum Traum zurückzuschweifen, gedanklich. Wenn ich etwas Wichtiges tun muss, das meine gesamte Aufmerksamkeit benötigt, dränge ich die Gedanken natürlich zurück, sodass ich nicht unaufmerksam werde.

Aber im Hintergrund/Hinterkopf sind die Grübeleien immer noch da, wenn auch schemenhaft. Es ist fast so, als ob da etwas brodelt, was nicht recht an die Oberfläche kommt.

Ich bin tagsüber sehr vielen Reizen ausgesetzt und habe gelernt, meine Aufmerksamkeit zu lenken. Die Traumerinnerung gibt mir das Gefühl, dass etwas auf mich einströmt, was ich nicht steuern kann und dem ich mich nicht widersetzen kann. Mein Schlaf kann ja wohl nicht der beste sein, denn ein tiefer Schlaf bringt doch wenig Traumerinnerung mit sich.

Es ist auch so, dass ich unterschiedliche Trauminhalte unterschiedlich bewerte. Ein bestimmter Inhalt kommt in abgewandelter Form immer wieder vor und hinterläßt immer nur ein starkes emotionales Gefühl, um selbst meist in die Abgründe zu verschwinden. Aber die Spur bleibt, leider!! Es ist so, als ob einen jemand neugierig macht, nur um einen dann wieder fallen zu lassen!

Der Drang, die Erinnerung aktivieren zu wollen, ist sehr nervig. Wie kann ich das endlich abstellen.

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haluro
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 05:50

Hallo bluegirl,

ich bin auch an meinen Träumen dran und ich glaube, es bringt mir etwas oder vielleicht hat es das sogar schon.

Ich habe deshalb die Traumdeutung gelesen und kämpfe zur Zeit mit den Folgen davon, lese eine Freud-Biografie.

Wichtig an der Traumdeutung war, dass Freud schrieb, dass er seine Patienten beim Erzählen ihrer Träume durch hartnäckiges Nachfragen immer wieder dazu brachte, sich an weitere Fetzen zu erinnern.

Leider habe ich niemanden, der das für mich tut. Praktisch mache ich es so, dass ich beim Aufstehen möglichst lang an die Träume der vergangenen Nacht denke und möglichst wenig an das, was der Tag so bringen wird. Ein Gedanke daran, zB an eine wichtige Besprechung im Lauf des Tages oder an ein nicht abgehandeltes Problem der letzten Tage, wo etwas blöd für mich gelaufen ist, und der Traum ist hoffnungslos weg.

Es kann sein, dass es allgemeingültige Traumsymbole gibt, aber so recht glaube ich nicht daran. Fast alles, was in meinen Träumen vorkommt, hat konkreten Bezug auf mein Leben und ist nur mir verständlich. Da ich hier die Hosen nicht allzusehr herunterlassen will, schreibe ich keine Träume hier.

Mfg
haluro


Waldschratin
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 07:06

Hallo Bluegirl,
ich hab schon seit ewigen Zeiten nen kleinen Block in Reichweite vom Bett aus liegen,samt Stift dazu,wo ich alles aufschreibe,was mir nachts durch den Kopf geht,auch und grade Träume.Da ich schon sehr lange unter ner heftigen Schlafstörung leide,hab ich mir das angewöhnt,um alles,was mich dann auch noch zur Grübelei verlockt,mir vom Schlaf halten zu können.
Inzwischen hab ich sogar so ein kleines Diktiergerät : hingreifen,anschalten,drauflabern,abschalten,weiterpennen. Braucht man gar nicht richtig wach zu werden dafür.
Dann brauch ich nicht grübeln,weil alles ja "aufgefangen" wurde zur späteren Bedenkerei.
Bluegirl hat geschrieben:Ich bin tagsüber sehr vielen Reizen ausgesetzt und habe gelernt, meine Aufmerksamkeit zu lenken. Die Traumerinnerung gibt mir das Gefühl, dass etwas auf mich einströmt, was ich nicht steuern kann und dem ich mich nicht widersetzen kann.
Naja,ich seh das andersrum : Träumen ist für mich ne Art "geistige Verdauungsarbeit" dessen,was an "Nahrung",sprich Reizen tagsüber auf mich eingestürmt ist.Jetzt kanns sein,daß deine Träume einfach mit der Verdauerei der gar so vielen Reize nicht klarkommt und dir deshalb deine Träume das "Zuviel" zum "Wiederkäuen" gibt.Ist das,was mir da spontan zu einfällt.
Bluegirl hat geschrieben:Ein bestimmter Inhalt kommt in abgewandelter Form immer wieder vor und hinterläßt immer nur ein starkes emotionales Gefühl, um selbst meist in die Abgründe zu verschwinden. Aber die Spur bleibt, leider!! Es ist so, als ob einen jemand neugierig macht, nur um einen dann wieder fallen zu lassen!
Solche weiderkehrenden Träume kenne ich auch.Bist du in Therapie?Dann kannst du die doch dort mal mitbringen und dran arbeiten,denn es kann ja tatsächlich was unter dem Traum liegen,wo sich dein Innenleben nicht "einfach so" getraut,es dir "preiszugeben".

Was die Traumdeuterei angeht : Ich hab mich inzwischen freigemacht von all diesen unterschiedlichen Deutungsmustern etc.Für mich zählt v.a. das Gefühl,das der Traum hinterläßt,als "Leitlinie",den Trauminhalt an sich zu deuten - so,wie es halt für mich und meine derzeitige Situation am meisten Sinn macht.
Ich hab da aber auch die Erfahrung,daß einem das Innere schon "Fehlgedeutetes" oder Übersehenes erneut "zeigt",also nix verlorengeht.

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Bluegirl
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 07:47

Danke für die Antworten, allerdings ist das irgendwie am Thema vorbei... Heute erinnerte ich mich wieder an einen Traumausschnitt, aber der wesentliche Inhalt, der wirklich aufwühlende, um den es eigentlich ging, fehlte!!! Ich frage mich, was das soll.

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haluro
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 10:28

Hallo bluegirl,

das ist eine unbefriedigende Situation für Dich.

Wenn es stimmt, dass Träume nichts zu bedeuten haben, warum beunruhigen Dich dann diese Reste?

Irgend etwas passt da nicht zusammen.

Ich muss zugeben, es hat mich ein bischen gefuchst, dass die Antworten nicht das Thema getroffen haben. Aber es ist ja nicht mein Problem, sondern deines.

Von meiner Seite aus kann ich sagen, dass ich natürlich diese Reste auch habe, und sie kommen gelegentlich auch tags wieder. Aber gewöhnlich vergesse ich sie sehr schnell und ohne das Aufschreiben könnte ich mich wahrscheinlich an die meisten überhaupt nicht erinnern.

Mfg
haluro

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Bluegirl
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Beitrag Fr., 14.06.2013, 11:00

Liebe alle,
Welche Erkenntnisse hat euch die Beschäftigung mit euren Träumen gebracht? Also im Rahmen einer Therapie und/oder umfassenden Deutung?


Waldschratin
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Beitrag Sa., 15.06.2013, 07:40

Hallo Bluegirl,
tut mir leid,wenns für dich am Thema vorbeiging - aber wir tauschen uns ja auch erst seit ein paar wenigen Beiträgen miteinander aus - kann also vielleicht ja doch noch was werden.
Bluegirl hat geschrieben:Heute erinnerte ich mich wieder an einen Traumausschnitt, aber der wesentliche Inhalt, der wirklich aufwühlende, um den es eigentlich ging, fehlte!!! Ich frage mich, was das soll.
Vielleicht geht's deinem Unbewußtem ja mehr drum,dir das Gefühl dazu nahezubringen,denn den "Inhalt",also das Traumgeschehen an sich.Das ist ja eh meist nicht 1:1 zu nehmen,sieht man schon an scheppsen "Unsinnträumen",die einfach keinen Sinn ergeben wollen auf den ersten Blick und bei denen auch die Deuterei nix bringen will.

Ich frag mich wie haluro,warum dich diese Rest so beunruhigen?Ich find das ganz normal,daß einem solche "Fetzen" auch im Wachen noch nachgehen.

Hast du schon mal dich näher mit dem Träumen an sich beschäftigt?Also NICHT die "pathologische" Seite dran und auch nicht die Deuterei?Sondern einfach,was beim Träumen überhaupt geschieht?Wenns dich interessiert,hier mal was zum Einstieg : http://de.wikipedia.org/wiki/Traum

Was mir die Beschäftigung mit meinen Träumen bringt?Es bringt mich mehr in Einklang mit mir selbst,meinem Innenleben.Grade,was die Gefühle aus den Träumen angeht.Manchmal auch,wenn ich wie grade zur Zeit dauernd was mit Wasser dabei,viiiiiiel Wasser dabei,träume.Wobei ich da auch mit einbeziehe,daß man derzeit nix anderes hört in den Medien als Flutkatatstrophe.Sowas beschäftigt mich natürlich auch nachhaltig und treibt mich innerlich um.
In der Therapie hats mich v.a. während der Traumatherapie weitergebracht.Auch da waren v.a. immer wiederkehrende Träume mit sehr ähnlichem bis authentischem Inhalt "richtungsweisend".
Jetzt tragen sie wie gesagt mehr so zu der "guten Kommunikation" mit meinem Innenleben bei.

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TwoFace
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Beitrag Sa., 15.06.2013, 08:43

[video][/video]
Hallo Bluegirl,
ich kann Dich gut verstehen. Was kann man tun, damit aus dem Traum kein Trauma wird ?
Damit aus der freien Bessenheit keine Zelle wird ?
Ich weiss es leider nicht. Diese Frage stellte ich mir zu spät. Stellte sie generell zu spät.
Wenn die Grenzen verschwunden sind, der Unterschied fast nicht mehr erkennbar ist,
fehlen die Ansätze. Wo, wie oder an was kann man anfangen die Knoten zu entwirren?
Das Traumhafte mischt sich ins Reale und die wahrhaftigen Ereignissen werden zu nächtlichen
Irrfahrten und so dreht sich das Karussell weiter und meist schneller.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir, dass Du ein Seil ergreifst, was Dich dem Sog
entzieht. Leider habe ich keine Ratschläge für Dich :( , hätte sie gerne. Ich weiss
nur, es wird vielleicht schlimmer. Das Visuelle, das Emotionale. Manchmal wünschte ich mir,
dem ein Ende zu setzen. Aber die Angst, das es damit nicht endet, ist grösser.
Ganz LG, viel Kraft und die richtige Hilfe wünsche ich Dir
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
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Bluegirl
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Beitrag Sa., 15.06.2013, 09:38

Mich würden eure Meinungen zu folgenden Thesen interessieren:

Ein vergessener Trauminhalt ist nicht interessant genug oder zu belastend. Was kann es noch für Gründe geben, dass man sich an einen Teil erinnert und an den anderen nicht? Aber weiss, dass da mehr war? Dieses schemenhafte Erinnern ist es, was mich wurmt. Mir kommen auch keine Erinnerungen tagsüber zurück, das hatte ich nur einmal vor einigen Jahren.

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TwoFace
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Beitrag Sa., 15.06.2013, 09:47

Tja, ich denke es liegt an den verschiedenen Schlafphasen, die die Erinnerungskraft beeinflussen.
Ich verlass´ mich auf meine Sinne!
Irrsinn
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Bluegirl
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Beitrag Sa., 15.06.2013, 16:05

Was ich suche und zu finden hoffe, ist ein überzeugendes Argument gegen diese exzessive Innenschau sowie das Instrument für die Umsetzung.

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