Schwäch zeigen versus verheimlichen
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Schwäch zeigen versus verheimlichen
Hallo Ihr da ,
noch ein großes Thema welches mich umtreibt.
Wieso glaubt ihr können Menschen nicht zu ihren Schwächen stehen?
Nehme ich mich dann habe ich ein klassisches Helfersyndrom, parallel
bin ich depressiv und was weiß ich, aber keiner weiß es.
Wieso will ich das? Ich kann nicht sagen "Freunde, ich bin am Ende".
Was könnte da wohl hinterstecken? Jemand Ideen?
noch ein großes Thema welches mich umtreibt.
Wieso glaubt ihr können Menschen nicht zu ihren Schwächen stehen?
Nehme ich mich dann habe ich ein klassisches Helfersyndrom, parallel
bin ich depressiv und was weiß ich, aber keiner weiß es.
Wieso will ich das? Ich kann nicht sagen "Freunde, ich bin am Ende".
Was könnte da wohl hinterstecken? Jemand Ideen?
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Hmm, z.B. könnte dahinterstecken:
- die anderen nicht zur Last fallen / überfordern wollen mit den eigenen Problemen
- Angst vorm Verlassenwerden deswegen, gute Laune wird ja meist lieber gesehen
- seine Schwächen zu zeigen, heisst sich angreifbar zu machen
- die anderen nicht zur Last fallen / überfordern wollen mit den eigenen Problemen
- Angst vorm Verlassenwerden deswegen, gute Laune wird ja meist lieber gesehen
- seine Schwächen zu zeigen, heisst sich angreifbar zu machen
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Ja,
das könnte passen. Vor allem will ich nicht, dass sich jemand
um mich sorgt. Ich kann den Gedanken daran nicht ertragen.
das könnte passen. Vor allem will ich nicht, dass sich jemand
um mich sorgt. Ich kann den Gedanken daran nicht ertragen.
Kann ich nachvollziehen. Speziell wenn derjenige eh nichts machen kann, die Kombi "Hilflosigkeit/Sorgen machen" ist einfach nur traurig.
Richtig schlimm find ichs ja, wenn Mutti sich sorgt
Zum einen ist es unerträglich wenn sie wegen mir weint oder sich grämt. Zum Anderen reagier ich da auf den leisesten Unterton Richtung "ich helf dir/komm wieder unter meine Fittiche" absolut allergisch. Geht echt nicht mehr in meinem Alter
Bei Freunden find ichs nicht so schlimm. Da sind die Grenzen klar gesteckt, niemand ist verantwortlich für meine Sorgen, wer helfen/beistehen möchte kanns versuchen, aber niemand wird das so weit treiben dass es ihn selber in den Abgrund reisst oder dass es mir auf den Keks geht.
Richtig schlimm find ichs ja, wenn Mutti sich sorgt
Zum einen ist es unerträglich wenn sie wegen mir weint oder sich grämt. Zum Anderen reagier ich da auf den leisesten Unterton Richtung "ich helf dir/komm wieder unter meine Fittiche" absolut allergisch. Geht echt nicht mehr in meinem Alter
Bei Freunden find ichs nicht so schlimm. Da sind die Grenzen klar gesteckt, niemand ist verantwortlich für meine Sorgen, wer helfen/beistehen möchte kanns versuchen, aber niemand wird das so weit treiben dass es ihn selber in den Abgrund reisst oder dass es mir auf den Keks geht.
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vielleicht weil ein helfer der "am ende ist" kein helfer mehr sein könnte?
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einwand gegen unzulässige verallgmeinerungen: warum sagts du fälschlich, dass menschen nicht zu ihren schwächen stehen können? warum sagts du nicht, dass du das nicht kannst? deine schwäche ist doch nicht die schwächer der anderen, gar der menschheit. DAS finde ich auch interessant.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Liebe Kenneth,
ich verallgemeinerte anfänglich, nahm mich in den letzten 2 Sätzen allerdings,
als konkretes Beispiel. Soviel zur unzulässigen Verallgemeinerung.
ich verallgemeinerte anfänglich, nahm mich in den letzten 2 Sätzen allerdings,
als konkretes Beispiel. Soviel zur unzulässigen Verallgemeinerung.
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Das macht Sinn!ch123 hat geschrieben:vielleicht weil ein helfer der "am ende ist" kein helfer mehr sein könnte?
Angst vor Kränkung, Angst vor Nähe. Manche Menschen (ich zähle mich dazu) können nicht zu ihren Schwächen stehen. Geht aber nicht alle so. manche können es und manche ruhen sich gar drauf aus und andere wieder können ncht zu ihren Stärken stehen.
Ich denke aber, Menschen, die nicht zu ihren Schwächen stehen können, sind narzißtisch ziemlich verletzbar, also müssen sie sich schützen.
Ich denke aber, Menschen, die nicht zu ihren Schwächen stehen können, sind narzißtisch ziemlich verletzbar, also müssen sie sich schützen.
amor fati
Ich für mich weiß zum Teil schon, weshalb ich so etwas in meinem sozialen Umfeld normalerweise nicht sagen kann: weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass sich Freunde und Bekannte oft zurückziehen oder genervt reagieren, wenn man zugibt, dass man aus irgendeinem Grund nicht mehr weiter weiß, oder sich ausgelaugt und am Ende fühlt.Amelie_fabelhaft hat geschrieben:Ich kann nicht sagen "Freunde, ich bin am Ende".
Was könnte da wohl hinterstecken? Jemand Ideen?
Die meisten Leute wollen eben doch in erster Linie einen Gute-Laune-Freund, und niemanden, der Probleme hat...
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Und wieder einige andere wollen Dich gar nicht so "weit" oder "tief" kennenlernen....luftikus hat geschrieben: Die meisten Leute wollen eben doch in erster Linie einen Gute-Laune-Freund, und niemanden, der Probleme hat...
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Diese Erfahrung habe ich leider /auch/ machen müssen. (Ja, leider ging es mir auch recht lange ziemlich sehr mieß.) Umgekehrt finde ich das überhaupt nicht schlimm. Vielleicht kann ich mich selber auch da besonders gut abgrenzen? Das warf mal eine Bekannte in den Raum, die ich über eine inzwischen nicht mehr Freundin kennenlernte als es ihr auch sehr sehr mieß ging und sie darum keinen Hehl machte, auch dass sie in die Klinik ging etc. Sie sprach da sehr offen drüber und zeigte sich auch in ihrer Depri. Ich fand das authentisch. Darüber haben wir auch kurz gesprochen.
Ich weiß noch nicht wie ich zukünftig damit umgehen werde. Wirklich enge Freunde habe ich nur noch einen. Und zwei recht weit weg. Denn wenn ich mein Nichtgutgehen verschweige oder überspiele, habe ich genau das Gefühl, dass ich nur für meine gute Laune gemocht werde. Es ist wirklich sehr unpopulär und sehr heikel sich - v.a. über einen längeren Zeitraum und wo Freunde einem ja helfen wollten (man das angeblich tatsächlich oder aus anderen Gründen nicht umsetzte, was einem geraten wurde) eine Weile - so zu zeigen. Womöglich ist man da eine lebende Beleidigung des helfen wollenden Ehrgeizes der Freunde? Ich weiss es nicht. Ich finde das ausgesprochen schade und traurig. Und inzwischen fürchte ich, JA, es ist sehr sinnvoll Theater zu spielen, wenn man seine Freundschaften erhalten möchte.
Ich weiß noch nicht wie ich zukünftig damit umgehen werde. Wirklich enge Freunde habe ich nur noch einen. Und zwei recht weit weg. Denn wenn ich mein Nichtgutgehen verschweige oder überspiele, habe ich genau das Gefühl, dass ich nur für meine gute Laune gemocht werde. Es ist wirklich sehr unpopulär und sehr heikel sich - v.a. über einen längeren Zeitraum und wo Freunde einem ja helfen wollten (man das angeblich tatsächlich oder aus anderen Gründen nicht umsetzte, was einem geraten wurde) eine Weile - so zu zeigen. Womöglich ist man da eine lebende Beleidigung des helfen wollenden Ehrgeizes der Freunde? Ich weiss es nicht. Ich finde das ausgesprochen schade und traurig. Und inzwischen fürchte ich, JA, es ist sehr sinnvoll Theater zu spielen, wenn man seine Freundschaften erhalten möchte.
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Es ist auch die Frage, wie man mit seinen Schwächen umgeht.
A) man macht sie selbst zum Problem, der andere macht sie zum Problem
Probleme hat ja jeder schon genug, will also nicht auch die der anderne haben.
Bzw. man will sich nicht von anderen runter ziehen (zu Recht!) und sich nicht als seelischer Mülleimer enden.
B) man lässt sie durchscheinen oder nimmt sie mit Humor, kommuniziert aber, dass man damit selbst klar kommt. Und nicht ständig Hilfe erwartet. Man jammert auch nicht ständig rum.
A) man macht sie selbst zum Problem, der andere macht sie zum Problem
Probleme hat ja jeder schon genug, will also nicht auch die der anderne haben.
Bzw. man will sich nicht von anderen runter ziehen (zu Recht!) und sich nicht als seelischer Mülleimer enden.
B) man lässt sie durchscheinen oder nimmt sie mit Humor, kommuniziert aber, dass man damit selbst klar kommt. Und nicht ständig Hilfe erwartet. Man jammert auch nicht ständig rum.
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Aber was sind das denn dann für Freundschaften? Kann man in so einem Fall überhaupt diesen Begriff verwenden?Miss_Understood hat geschrieben:Und inzwischen fürchte ich, JA, es ist sehr sinnvoll Theater zu spielen, wenn man seine Freundschaften erhalten möchte.
Es kommt sicherlich auf das Maß drauf an, mit dem man seine Umgebung mit seinen Problemen beschäftigt. Ganz verbergen halte ich nicht für gut, intrapsychisch und die Beziehung an sich ist dnan shcon zu hinterfragen. Aber auch wenn gewisse Probleme vielleicht immer da sind, so ist es schwierig, wenn man zu viel davon redet. Andere haben ja auch Probleme und viele wollen sich auch nicht zu viel mit Problemen befassen.
Als es mir echt mies ging, da war ich manchmal auch genau dafür dankbar, mich mit Freunden treffen zu können, was unternehmen zu können und keine Fragen gestellt zu bekommen. War wie Urlaub von der psychischen Notlage.
Als es mir echt mies ging, da war ich manchmal auch genau dafür dankbar, mich mit Freunden treffen zu können, was unternehmen zu können und keine Fragen gestellt zu bekommen. War wie Urlaub von der psychischen Notlage.
amor fati
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