Totale Sehnsucht nach Idealbild: 'kaputte' Frauen

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:-)
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Totale Sehnsucht nach Idealbild: 'kaputte' Frauen

Beitrag Fr., 14.10.2011, 02:50

Hallo,

also das worüber ich hier jetzt schreibe ist eigentlich gar kein wirkliches Problem, denke ich. Aber mich würde mal interessieren, ob das noch jemand kennt oder zumindest irgendwie nachvollziehen kann.

Also mich faszinieren Menschen, vor allem Frauen, die irgendwie "kaputt" sind extrem. Also zum Beispiel Sängerinnen oder Schauspielerinnen, die drogenabhängig sind/waren usw. Also nicht nur aktutelle Schauspielerinnen/Sängerinnen.
Und irgendwie ist das dann mein Wunsch, einfach genauso "kaputt" sein dürfen, aber trotzdem damit noch irgendwie Geld verdienen.
Also ich finde, dass ist schon mehr als ein Wunsch, irgendwie so eine Sehnsucht.Ich kann mich ziemlich lange mit den Lebensgeschichten solcher Frauen beschäftigen, mir alle Videos bei Youtube anschauen mit deren Leben vorstellen, alles über sie lesen usw..
Also ich wünsch mir entweder, dass ich die Person selbst bin, also genau in der gleichen Art "kaputt" oder dass ich der Nähe dieser Person sein kann.
Das geht manchmal schon so weit, dass ich das in der Realität umsetzen will.
Naja, obwohl ein bisschen "kaputt" bin ich eh schon, so viel fehlt da jetzt auch nicht mehr -,-

Viele Grüße

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Ragneda
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 05:12

Also mich faszinieren Menschen, vor allem Frauen, die irgendwie "kaputt" sind extrem
Dann musst Du vor Faszination mir gegenüber gerade so zergehen

Mal ernst, ich bin ja nicht mal Sängerin oder Schauspielerin. Nicht mal eine psychotische Krankenschwester.

Ich glaube, Du bildest Dir da so viel ein, interpretierst das Leben von diesen Menschen, als ungeheuere Tragik, und diese Drama um sie herum fasziniert Dich. Es ist aber ein Trugschluß. Würdest Du die Möglichkeit bekommen ein paar Tagen so wie diese Frauen zu verbringen: zugedröhnt mit Drogen, eigene unvorteilhafte Fotos in der Zeitung zu sehen, mit allem drum herum, ohne Höschen und Cellulite ( was natürlich Schadensfreude bei einem normalem Bürger verursacht). Dann glaube ich würde deine Faszination diesen Frauen gegenüber ziemlich nach unten sinken.
Sieh das letzte Beispiel: Amy Winehouse. Tolles Leben, tolles Ende, nicht?
http://liebesforum.forumieren.de/

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:-)
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 13:59

Ragneda hat geschrieben:Dann glaube ich würde deine Faszination diesen Frauen gegenüber ziemlich nach unten sinken.
Mmh, vielleicht. Obwohl, da bin ich mir nicht so sicher.
Ragneda hat geschrieben:Sieh das letzte Beispiel: Amy Winehouse. Tolles Leben, tolles Ende, nicht?
Toll war es für sie natürlich nicht. Und es tut mir auch irgendwie leid, wenn sich ein Mensch so zu Grunde richtet und ich würde es auch keinem wünschen... ja, natürlich. Also so rein rational betrachtet.
Aber genau das fasziniert mich irgendwie. Dieses Selbstzerstörerische.
Irgendwie ist da so eine magische Anziehungskraft. Ich glaube, wenn ich so eine Frau hier zufällig treffen würde, würde ich sie unbedingt kennen lernen wollen.

Ragneda, wo wohnst du? Blöder Scherz.

Und manchmal wünsche ich mir das für mich genauso. Also ich stelle mir dann vor, dass ich einfach irgendwo Heroin kaufen würde, meine Drogenerfahrungen erweitern, mit dem Bewusstsein mich selbst zu Grunde zu richten. Und einfach so total kaputt anonym durch die Straßen der Großstadt zu laufen in der ich wohne. Und das ist für mich irgendwie eine schöne Vorstellung.
Das Alles ist für mich wie ein Magnet. Irgendwie.
Keine Ahnung, ob ich es wirklich machen würde. Also zumindest, ob ich echt die Plätze aufsuchen würde, wo ich an solche Drogen rankommen würde ... mmh, wahrscheinlich nicht. Aber wenn ich solche krassen Drogen zufälligerweise angeboten bekommen würde, würde ich sie wahrscheinlich annehmen.
Und dann denke ich, dass ich mich mit meinen Gedanken und so wie ich handele selbst in so eine selbstzerstörerisch Richtung bewege. Und das ich Dinge tue, die vielleicht nicht mehr rückgängig zu machen sind ...
Und außerdem frage ich mich, warum ich überhaupt so komische Gedanken habe ...

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candle.
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 14:11

Hallo noname!
:-) hat geschrieben: . Und einfach so total kaputt anonym durch die Straßen der Großstadt zu laufen in der ich wohne. Und das ist für mich irgendwie eine schöne Vorstellung.
Das mag jetzt komisch klingen, aber hast du sowas noch nie probiert? Ich meine jetzt nicht unedingt Drogen probieren, aber einfach mal so durch die Stadt laufen. Und was heißt für dich "kaputt sein"?

Ich lese von dir da so einen Wunsch oder Sehnsucht allerdings so, dass du selber gar nicht den Mut hast das Leben auszuprobieren. Denkst du, dass du interessant bist?

Und angenommen du triffst deinen Traumstar, was würdest du wissen, erfahren, erleben wollen mit ihr?

Vielleicht bist du auf der Suche nach Mensch, einfach Mensch?

Viele Grüße!
candle
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:-)
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 14:40

candle. hat geschrieben:Das mag jetzt komisch klingen, aber hast du sowas noch nie probiert? Ich meine jetzt nicht unedingt Drogen probieren, aber einfach mal so durch die Stadt laufen.
Doch, das habe ich. Sogar öfter. Aber nicht einfach so durch die Stadt laufen, sondern meistens habe ich mich davor total betrunken.
Und einmal ist mir dabei was ziemlich dämliches passiert. Ich bin irgendwie halb auf der Straße gelaufen. Aber das war keine stark befahrene Straße. Also gefährlich war das nicht. Aber auf jeden Fall fuhr dann eine Polizeistreife an mir vorbei und dreht um. Die Polizisten stiegen aus und einer hat mich gefragt, was ich nachts um 3, im Regen, allein hier auf der Straße mache. Naja, dazu konnte ich dann auch nicht so viel sagen. Und letztendlich haben sich mich dann mit in die Ausnüchterungszelle genommen. Obwohl ich mich gar nicht so betrunken gefühlt hatte und total verwundert war, dass man mir das angemerkt hat. Die haben mich erst um 9 Uhr morgens wieder raus gelassen. Und ich bin da in diesem Kellerverließ halb erfroren, weil ich nur eine ganz dünne Decke hatte. Naja, seitdem hab ich sowas nicht mehr oft gemacht. Ich will dabei ja anonym sein und nicht, dass irgendwelche Polizisten meinen mich retten zu müssen.
candle. hat geschrieben:Ich lese von dir da so einen Wunsch oder Sehnsucht allerdings so, dass du selber gar nicht den Mut hast das Leben auszuprobieren. Denkst du, dass du interessant bist?
Mmh, ich weiß nicht. Also es geht mir in erster Linie auch nicht um diese Berühmtheit oder Bekanntheit der Stars. Es ist ja nur einfach so, dass man über diese Leute einfacher etwas heraus bekommt. Wenn die Lebensgeschichte von Frau Müller von nebenan verflimt und von den Medien aufgegriffen werden würde, würde mich das genauso interessieren. Es müsste nur jemand sein, mit dem ich mich irgendwie identifizieren könnte. Als vielleicht ähnlich Herkunft oder so was.
candle. hat geschrieben:Und angenommen du triffst deinen Traumstar, was würdest du wissen, erfahren, erleben wollen mit ihr?
Ich würde einfach ingesamt mit ihr leben wollen. Ihr irgendwie nah sein.
candle. hat geschrieben:Vielleicht bist du auf der Suche nach Mensch, einfach Mensch?

Ja, vielleicht. Aber irgendwie nach einem ganz bestimmten Typ Mensch.
Und eigentlich nur nach Frauen.
Sie müssen auch zusätzlich so eine bestimmte Ausstrahlung haben, die mich dann irgendwie total fasziniert. Irgendwie so was "verletzliches".
Wer weiß, ich bin bestimmt heimlich lesbisch

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 14:52

:-) hat geschrieben: Ja, vielleicht. Aber irgendwie nach einem ganz bestimmten Typ Mensch.
Und eigentlich nur nach Frauen.
Sie müssen auch zusätzlich so eine bestimmte Ausstrahlung haben, die mich dann irgendwie total fasziniert. Irgendwie so was "verletzliches".
Wer weiß, ich bin bestimmt heimlich lesbisch
Wofür steht denn so ein Leben?

Ist es das Verruchte? Die Erlebnisse? Die angebliche Freiheitt so eines Lebensstils? Der Ausbruch aus Spiessigkeit und Normalität? Das Anderssein?

Zieht dich auch der dazugehörige Lebenswandel an? Ein sex and drugs and rock'n roll Lebensstil?


Hat das was davon daß du dich nie getraut hast "auszubrechen"?

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:-)
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 15:32

münchnerkindl hat geschrieben: Wofür steht denn so ein Leben?

Ist es das Verruchte? Die Erlebnisse? Die angebliche Freiheitt so eines Lebensstils? Der Ausbruch aus Spiessigkeit und Normalität? Das Anderssein?

Zieht dich auch der dazugehörige Lebenswandel an? Ein sex and drugs and rock'n roll Lebensstil?
Für mich steht ein Leben am ehesten für Freiheit. Oder für "sich fallen lassen" irgendwie. Also im Grunde habe ich so das Gefühl, dass das Leben was ich gerade führe ein künstliches "Aufrecht bleiben" ist. Oder so. Keine Ahnung, ob man das jetzt verstehen kann. Also mein Leben jetzt fühlt sich künstlich an und das Leben, was ich mir dann vorstelle fühlt sich natürlich, ursprünlich an oder so was.
münchnerkindl hat geschrieben: Hat das was davon daß du dich nie getraut hast "auszubrechen"?
Mmmh. Ich weiß nicht. Was meinst du eigentlich genau mit dieser Frage? Naja, ich schreib mal irgendwas dazu, was mir gerade einfällt.
Also erst mal ist so ein Leben, wenn man es richtig auslebt, natürlich ein Spiel mit dem Tod. Und im Grunde möchte ich ja nicht sterben, ich möchte wenn überhaupt dem Tod nur Nahe sein. Aaah, das hört sich jetzt irgendwie total krass an, oder? Aber so krass meine ich das gar nicht.
Also ich habe davon ja erst mal, dass ich dieses Risiko, dieses Spiel mit dem Tod noch nicht wirklich eingegangen bin.
Und außerdem würde ich dann vermutlich viele meiner aktuellen Freunde verlieren.
Ich habe auch Angst vor der Einsamkeit, die damit zusammen hängen könnte bzw. der Ablehnung durch andere Menschen.
Also bei mir gibt es nicht nur ein "bisschen Ausbrechen". Ein "bisschen ausgebrochen", dass bin ich ja schon in vielerlei Hinsicht ...
Es geht mir um dieses vollkommene "ausbrechen" - 100% - also wirklich bis an die Grenzen gehen, irgendwie. So irgendwie wirklich ganz unten zu sein. Ganz unten.

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candle.
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 16:39

So ganz orten was du damit willst, kann ich das nicht, aber ganz unten sein birgt ja vielleicht auch dein Wunsch gesehen zu werden. So irgendwie ein Hilfeschrei. Nun kenne ich ja deine Hintergründe und dein Leben nicht, so dass mir gerade auch nichts weiter dazu einfällt.

candle
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 16:45

:-) hat geschrieben: Es geht mir um dieses vollkommene "ausbrechen" - 100% - also wirklich bis an die Grenzen gehen, irgendwie. So irgendwie wirklich ganz unten zu sein. Ganz unten.
Hast du dich schon mal mit jemandem unterhalten der das erlebt und überlebt hat?

Weil mir kommt das so vor als ob du die ganze Sache gewaltig romantisierst.

Evtl so wie sich manche Leute sehr romantisch-verklärte Vorstellungen über den Krieg oder ein Leben im Mittelalter machen.

Ich glaube niemand von diesen Verklärern fände dann 4 Monate in einem Schützengraben unter Beschuss oder Misernte, Hunger und Seuchen im Mittelalter im real life so toll wie das Kopfkino über das Thema suggeriert.

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Ratlosigkeit
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 17:45

hallo ,
Du fällst da auf ein gängiges klischeehaftes Frauenbild herein, das leider leider immer noch zieht. Eine "kaputte" Frau, die etwas besonderes hat (sei es sie ist sehr attraktiv wie Marilyn Monroe, oder sehr begabt, wie Edith Piaf, Janice Joplin oder von mir aus auch Amy Winehouse ) ist ein todsicherer Bestseller. Auch heute noch scheint es nicht zu reichen, dass eine Frau etwas kann oder ausstrahlt. Nein, sie muß dazu auch noch schwach, bedauernswert, ein Opfer sein. Dann erst wird sie zur Legende, weil es den Retterinstinkt der "Männschheit" anspricht und gleichzeitig mitteilt: ok, diese Frau ist zwar wirklich super, aber Gott sei Dank so kaputt, dass die keine wirkliche Bedrohung ist.
Ich persönlich finde dieses Klischee ja zum , muss aber zugeben, dass es super funktioniert. Besonders aufdringlich wird die Geschichte, wenn man Biografien von berühmten Frauen liest: 80% vor Sentimentalitäten triefender Privatquatsch und irgendwo am Rande werden die Leistungen erwähnt.
Ich finde, dass es Frauen durchaus zusteht, sowohl begabt und erfolgreich als auch gesund und glücklich zu sein. Ohne "gerettet" oder bemitleidet zu werden.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.

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Phönixia
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Beiträge: 917

Beitrag Fr., 14.10.2011, 18:51

Hallo smile,

ich kann bis jetzt nicht so recht dein Problem herauslesen? Oder ob du überhaupt ein Problem damit hast.
Zumindest fragst du ja nicht, was du gegen deine Sehnsucht nach "kaputte" Frau tun kannst. Oder sagst nicht, dass du sie gern loshaben möchstes.
Deshalb schließe ich mal, dass es dir hier vorrangig darum geht, deine Lebensauffassung zu schildern ,und vielleicht noch ein bisschen- bzgl. Drogen etwa - "soll ich’s wagen oder nicht?".
Ja, was soll man dazu sagen, es ist dein Leben und deine Entscheidung.

Oder bei was suchst Du jetzt konkrete Hilfe?

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Affenzahn
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Beiträge: 1462

Beitrag Fr., 14.10.2011, 19:20

Mein Retterinstinkt hält sich sehr im Zaum, wenn ich auf Frauen / Menschen stosse, die sich selbst mit vollem Einsatz zugrunde richten. Als Bedrohung empfinde ich sie aber tatsächlich nicht, das stimmt. Reizvoll daran ist die emotionsgeladene Zielstrebigkeit (trotz Verletzlichkeit), falls eine solche erkennbar ist.
:-) hat geschrieben:"sich fallen lassen" irgendwie. Also im Grunde habe ich so das Gefühl, dass das Leben was ich gerade führe ein künstliches "Aufrecht bleiben" ist. [...] mein Leben jetzt fühlt sich künstlich an und das Leben, was ich mir dann vorstelle fühlt sich natürlich, ursprünlich an
Klar: Wenn man nicht weiss, ob man sich mal entspannt fallen lassen könnte, fühlt sich das anstrengende Aufrechtbleiben künstlich an und man erträumt sich die Alternativen als "lebendig", erfrischend. Aber: du weisst doch, dass z.B. exzessiver Drogenkonsum sehr unangenehm werden kann und man dadurch eher dem Tod als dem Leben nahe kommt.
:-) hat geschrieben:Also ich habe davon ja erst mal, dass ich dieses Risiko, dieses Spiel mit dem Tod noch nicht wirklich eingegangen bin.
Du möchtest wohl lieber, dass jemand anderes für dich stellvertretend dieses Risiko eingeht, als es selbst zu tun. Lieber zuschauen als selbst machen. Das ist auch gesünder. Nur bewegst du dich dadurch in einer Traumwelt, die du offenbar nicht aufgeben möchtest. Das Mittelmass hingegen, das du zur Zeit nicht anstrebst, liesse sich auch praktisch ausleben.

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:-)
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 20:23

münchnerkindl hat geschrieben:Hast du dich schon mal mit jemandem unterhalten der das erlebt und überlebt hat?
Ja, bzw. also vielleicht nicht so krass. Aber eine gute Freundin von mir war kokainabhängig. Und hat auch vorher alle möglichen anderen Drogen genommen. Das hat dann dazu geführt, dass sie sich eingebildet hat ein kleines Kind weinen zu hören, sie hatte Verfolgungswahn usw.
münchnerkindl hat geschrieben:Weil mir kommt das so vor als ob du die ganze Sache gewaltig romantisierst.
Ich weiß nicht, vielleicht. Aber ich mal mir im Grunde ja die schlechten Sachen aus ...
Ratlosigkeit hat geschrieben:Ich finde, dass es Frauen durchaus zusteht, sowohl begabt und erfolgreich als auch gesund und glücklich zu sein. Ohne "gerettet" oder bemitleidet zu werden.
Ok, das finde ich auch. Aber es gibt ja einfach Frauen, die mit ihrem Leben nicht klar kommen genauso wie Männer ...
Phönixia hat geschrieben:ich kann bis jetzt nicht so recht dein Problem herauslesen? Oder ob du überhaupt ein Problem damit hast.

Also so ein richtiges Problem ist das auch nicht.
Bevor ich das hier geschrieben hatte, habe ich festgestellt, dass ich mich einfach immer mehr mit dem Leben dieser Menschen (von denen das einfach öffentlich gemacht wird) beschäftige. Dass ich Parallelen zu mir suche, dass ich das selbst will und dass das immer extremer wird. Also es war irgendwie so, dass diese selbstzerstörerischen Anteile bei mir schon vorher gab.
Ich weiß auch nicht so genau, wie ich das erklären soll.
Vielleicht so wie wenn man einen Löwen in einen engen Käfig sperrt und der raus will. Naja, das hört sich jetzt blöd an, egal Und dieser Löwenkäfig steht mitten in Afrika in der Natur und sieht andere Löwen, die frei herumlaufen können. Und dann will er natürlich da hin.
Phönixia hat geschrieben:Deshalb schließe ich mal, dass es dir hier vorrangig darum geht, deine Lebensauffassung zu schildern ,und vielleicht noch ein bisschen- bzgl. Drogen etwa - "soll ich’s wagen oder nicht?".
Mmmh, ja, das vielleicht auch.
Obwohl ich auch schon mal Drogen genommen habe und das Alles, aber nicht so krasse Sachen wir Heroin.
Aber ich spüre halt irgendwie so eine Art inneren Zwang alles auszutesten und wirklich bis an meine Grenzen zu gehen. Keine Ahnung. Vielleicht will ich dafür wirklich irgendwie die "Erlaubnis" haben, weil ich persönlich denke, dass es falsch ist ... vielleicht will ich auch irgendwie, dass mich jemand stoppt oder so. Keine Ahung. Ehrlich gesagt, weiß ich überhaupt nicht so richtig, was ich will. Sorry.
Phönixia hat geschrieben:Oder bei was suchst Du jetzt konkrete Hilfe?
Ich weiß auch nicht. Also ich habe auch schon einige Dinge gemacht, die so in diese selbstzerstörerische Richtung gehen. Aber ich dachte ich wäre darüber hinweg, irgendwie. Ja und plötzlich kommt da diese Faszination wieder, für diese Frauen und ich merke, dass mich irgendwie alles in diese Richtung zieht. Schon seit längerer Zeit.
Ich fand das irgendwie merkwürdig.
Und es macht mir irgendwie auch etwas Angst.
Obwohl ich es momentan wirklich nicht als Problem ansehe.
Also im Grunde wollte ich mich selbst auch irgendwie nur besser verstehen. Weil ich es einfach nicht verstehe, warum ich so bin. Irgendwie denke ich, wenn ich es verstehen würde, könnte ich es kontrollieren. Und das würde mich schon irgendwie beruhigen.
candle. hat geschrieben:So ganz orten was du damit willst, kann ich das nicht, aber ganz unten sein birgt ja vielleicht auch dein Wunsch gesehen zu werden.
Mmh. Naja, ich glaube eher, dass mir das unendlich peinlich wäre, wenn das jmd mitbekommen würde.
Affenzahn hat geschrieben:Du möchtest wohl lieber, dass jemand anderes für dich stellvertretend dieses Risiko eingeht, als es selbst zu tun. Lieber zuschauen als selbst machen. Das ist auch gesünder.
Ja, vielleicht, weil ich irgendwie Angst habe, die Kontrolle zu verlieren.
Affenzahn hat geschrieben:Das Mittelmass hingegen, das du zur Zeit nicht anstrebst, liesse sich auch praktisch ausleben.
Ja, aber ich denke nicht, dass es bei mir momentan unbedingt beim Mittelmaß bleiben würde. Das ist halt das Risiko, dass ich eingehen würde. Und das mir irgendwie Angst macht. Mich aber vielleicht doch nicht davon abhält.

Also ich will hier auch echt niemanden irgendwie verwirren oder so. Und ich will auch wirklich nicht aus irgendwas ein Problem machen, wo keins ist.
Es ist ja auch nicht so, dass es mir jetzt besonders toll damit geht.
Also es fühlt sich eher so an, als ob ich gerade auf einen Abgrund zu steuere und ich es nicht aufhalten kann.
Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Also vielleicht ist es einfach nur so'ne Art Phase, die ich ohne Schäden überstehe.

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Inanna
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Beiträge: 186

Beitrag Fr., 14.10.2011, 20:35

Hallo,

meinst Du in etwa Sowas:

nach durchzechter Nacht morgens auf einer dicht bewachsenen Wiese zu erwachen und das Letzte, woran man sich noch erinnern kann, das ist, dass man ca. 10 fremden Männern unter starkem Alkoholeinfluss lustige Geschichten erzählte und den Bruder verscheuchte, der einen die ganze Nacht gesucht hatte.
Oder dass man in Begleitung der Polizei persönlich zurück ins Elternhaus gebracht wird.
Oder dass man gegen Mittag mit zerrissenem Minikleid, zerbrochenen Stöckelschuhen und verwischter Schminke Heim kommt, während die Nachbarn tuscheln und die Eltern hilflos sind.
Oder dass ein fremder Stalker, der in einem Taxi den Bus verfolgt, in dem man sitzt (um nach durchgemachter Nacht/Vormittag in Discos und Clubs nach Hause zu fahren), eine heftige Verfolgungsjagd beginnt, weil der Busfahrer den Ernst der Lage erkennt und das Taxi abzuhängen versucht. Oder dass man morgens nackt in einem völlig fremden Bett mit einem fremden Mann erwacht, obwohl das Letzte, woran man sich erinnerte, das war, dass man vom besorgten Veranstalter einigen Mädels anvertraut wurde, die einen nach Hause fahren sollten.
Oder einige Zeit das Stadtgespräch Nr.1 zu sein und nach Jahren der Abwesenheit in dieser Stadt noch immer eine lebende Legende zu sein über die man sich Geschichten erzählt.

Das sind einige Erlebnisse aus meiner Vergangenheit.
Witzig war das nicht. Es war meine Rebellion gegen die verlogene Gesellschaft, meine Antwort auf die Erwartungen und Forderungen der Aussenwelt an mich.
Damals war mir das aber selbst nicht so klar.

Wenn Du aber lange genug so gelebt hast, fängst Du irgendwann an Dich nach einem ganz normalen Leben zu sehnen.
Du hörst auf anderen etwas beweisen zu wollen, nämlich Selbstbestimmtheit in Form von Rebellion.
Selbstbestimmt bist Du erst dann wirklich, wenn Du aufhörst Dich wie ein grosses verantwortungsloses Kind zu verhalten.

Glücklichwerweise ist mir der Drogenkonsum (selten mal Cannabis und einmal Koks) erspart geblieben, denn ich habe schon Menschen erlebt, die sich nichts sehnlicher wünschen als von diesem Zeug wegzukommen. Einmal habe ich einen Menschen erlebt, der auf LSD hängen geblieben ist...das war wirklich schlimm.

Ich kann Dir also so ein Leben nicht empfehlen.

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:-)
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Beitrag Sa., 15.10.2011, 00:45

Inanna hat geschrieben:Selbstbestimmtheit in Form von Rebellion.
Inanna hat geschrieben:Rebellion gegen die verlogene Gesellschaft, meine Antwort auf die Erwartungen und Forderungen der Aussenwelt an mich
Ja, da hast du wahrscheinlich recht. Das spielt das wahrscheinlich wirklich mit rein. Ich bin irgendwie wütend auf die Gesellschaft, die Menschen und das ganze Leben ... und alles was damit zusammen hängt.

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