Hallo,
ich bin neu hier.
Seit mehreren Jahren nehme ich v.a. Antidepressiva und
habe diverse Therapien durchgemacht (teilweise
zumindest) ohne dass es mir viel gebracht hätte.
Depressionen bei gestörten Persönlichkeitsanteilen
waren in etwa die Diagnosen die ich meistens hatte.
Eigentlich Dinge, die man therapieren kann, in meinem Fall aber nicht.
Mein momentaner Psychiater sagt, er kenne niemand anders
mit einem vergleichbaren Störungsbild.
Von den gängigen Diagnosen treffe nichts wirklich auf mich zu.
Es gibt nichts, wo man therapeutisch bei mir ansetzen
könne, weil die ganze Sache so dermaßen extrem komplex
sei, dass ein Behandeln eines Symptoms wiederum andere
hervorbringe bzw. die Symptomatik verschiebe.
Am ehesten würde er so etwas als "komplexe Neurose"
bezeichnen, ein leider nicht mehr gängiger Begriff, aber
in meinem Fall der passendste.
Er kann mir nicht helfen und er wüsste auch sonst
niemand der das könne.
Er hofft nur, dass ich irgendwann zufrieden bin mit dem
was ist, mehr kann er nicht tun.
Dürfte einiges unklar geblieben sein...
Komplexe Neurose
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Leider keine Antwort..
Noch zur offiziellen Diagnose:
Also er meint "kombinierte Persönlichkeitsstörung"
mit hauptsächlich selbstunsicheren/ ängstl.-verm. Anteilen.
Ich meinte zu ihm, diese ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsst.
sei doch eher eine vergleichsweise leichte Erkrankung und gut behandelbar.
Bei mir ist es aber eine schwere Form davon, weil ich keinen Beruf (Studium)
mehr ausüben kann und extrem eingeschränkt bin während "diese" Leute typischerweise dazu tendieren sich im Leben "nur" einzuschränken und unterhalb ihres Potentials blieben.
Und wegen der schwere der Einschränkungen müsse es komplexer sein als das, was offiziell diagnostiziert ist.
Deswegen habe ich in diesem Teilforum um Rat gefragt und nich unter "soziale Ängste".
Noch zur offiziellen Diagnose:
Also er meint "kombinierte Persönlichkeitsstörung"
mit hauptsächlich selbstunsicheren/ ängstl.-verm. Anteilen.
Ich meinte zu ihm, diese ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsst.
sei doch eher eine vergleichsweise leichte Erkrankung und gut behandelbar.
Bei mir ist es aber eine schwere Form davon, weil ich keinen Beruf (Studium)
mehr ausüben kann und extrem eingeschränkt bin während "diese" Leute typischerweise dazu tendieren sich im Leben "nur" einzuschränken und unterhalb ihres Potentials blieben.
Und wegen der schwere der Einschränkungen müsse es komplexer sein als das, was offiziell diagnostiziert ist.
Deswegen habe ich in diesem Teilforum um Rat gefragt und nich unter "soziale Ängste".
Also ich bin keine Experte und ich kann dir vielleicht auch keine wirklich Rat geben, aber hätte eine Verständnisfrage.Komplex hat geschrieben:Bei mir ist es aber eine schwere Form davon, weil ich keinen Beruf (Studium)
mehr ausüben kann und extrem eingeschränkt bin während "diese" Leute typischerweise dazu tendieren sich im Leben "nur" einzuschränken und unterhalb ihres Potentials blieben.
So wie ich es verstanden habe, hast du sehr starke Ängst und vermeidest deshalb alle Situationen, die diese Ängste auslösen. Aus diesem Grund bist du logischerweise sehr eingeschränkt.
Aber zum Einen gibt es doch viele unterschiedliche Medikament, die Ängst unterdrücken.
Die könntest du doch nehmen, um dich überhaupt erst mal wieder diesen Situationen
aussetzen zu können. Parallel dazu ist dann zum Anderen natürlich eine Verhaltenstheapie notwendig, um zu lernen anders mit den Ängsten umzugehen und dann die Medikament schrittweise zu reduzieren. Verhaltenstherapie ist ja sehr praxisorientiert.
Hast du genau das schon ausprobiert, während deiner Therapie?
Und welche Symptome verschieben sich wohin, wenn du an einem arbeitest. Also sagen wir du könntest besser mit deinen Ängsten umgehen und würdest dir dann wieder mehr zutrauen, was würde sich dann verschieben.
Viele Grüße
MissX
Hallo MissX,
danke für deine Antwort bzw. Frage!
Ja, Medikamente gegen Angst gibt es.
Allerdings machen die meisten abhängig (Benzos)
und helfen meiner Erfahrung nach auch nur kurzzeitig bzw. bei
sehr konkreten, akuten Ängsten.
Ein beliebtes besonders unter Männern verbreitetes angstlösendes "Medikament"
ist ja der Alkohol, der vielleicht ebenso wie Diazepam z.B. gegen die
Angst ein Referat zu halten oder Bungeejumping zu machen helfen dürfte.
Aber meine Erfahrung ist halt, dass meine sozialen Ängste zu diffus und unkonkret sind
als das solche Mittel bei mir hilfreich wären.
Ich meide einfach soziale Situationen soweit es geht, da sie fast immer für mich unangenehm sind.
Als ich beispielsweise letzten Sommer eine Freundin hatte (für etwa drei Wochen gerademal)
kamen da dermaßen viele Ängste hervor, dass ich fast schon froh war als die Beziehung vorbei war.
Verhaltenstherapie war in der Tat die erste Therapie die mir vor ziemlich genau 7 Jahren,
als ich zum ersten mal bei einem Psychodoc war empfohlen wurde.
Und so eine habe ich dann auch gemacht.
Der Therapeut hatte zum Beipiel angeboten mit mir soziale Situationen (in die Stadt gehen)
gemeinsam zu machen, was bei einer sozialen Phobie sinnvoll gewesen wäre.
Aber es hat sich damals schon rausgestellt dass es bei mir eher Richtung "ängstlich-vermeidende PS"
geht, was schwerwiegender ist aber immer noch einigermaßen leicht zu therapieren...
bis sich nun rausgestellt hat, dass es eben noch schwerwiegender als letzteres ist...
das "komplexe" nämlich wie der jetzige Psychiater es nennt.
Also man könnte sagen:
-soziale Phobie > Angst, sich lächerlich zu machen
- Ängstl. verm. PS > Angst abgelehnt zu werden
- bei mir > diffuse Angst vor fast allem
danke für deine Antwort bzw. Frage!
Ja, Medikamente gegen Angst gibt es.
Allerdings machen die meisten abhängig (Benzos)
und helfen meiner Erfahrung nach auch nur kurzzeitig bzw. bei
sehr konkreten, akuten Ängsten.
Ein beliebtes besonders unter Männern verbreitetes angstlösendes "Medikament"
ist ja der Alkohol, der vielleicht ebenso wie Diazepam z.B. gegen die
Angst ein Referat zu halten oder Bungeejumping zu machen helfen dürfte.
Aber meine Erfahrung ist halt, dass meine sozialen Ängste zu diffus und unkonkret sind
als das solche Mittel bei mir hilfreich wären.
Ich meide einfach soziale Situationen soweit es geht, da sie fast immer für mich unangenehm sind.
Als ich beispielsweise letzten Sommer eine Freundin hatte (für etwa drei Wochen gerademal)
kamen da dermaßen viele Ängste hervor, dass ich fast schon froh war als die Beziehung vorbei war.
Verhaltenstherapie war in der Tat die erste Therapie die mir vor ziemlich genau 7 Jahren,
als ich zum ersten mal bei einem Psychodoc war empfohlen wurde.
Und so eine habe ich dann auch gemacht.
Der Therapeut hatte zum Beipiel angeboten mit mir soziale Situationen (in die Stadt gehen)
gemeinsam zu machen, was bei einer sozialen Phobie sinnvoll gewesen wäre.
Aber es hat sich damals schon rausgestellt dass es bei mir eher Richtung "ängstlich-vermeidende PS"
geht, was schwerwiegender ist aber immer noch einigermaßen leicht zu therapieren...
bis sich nun rausgestellt hat, dass es eben noch schwerwiegender als letzteres ist...
das "komplexe" nämlich wie der jetzige Psychiater es nennt.
Also man könnte sagen:
-soziale Phobie > Angst, sich lächerlich zu machen
- Ängstl. verm. PS > Angst abgelehnt zu werden
- bei mir > diffuse Angst vor fast allem
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