Tierliebe ins Unendliche und ein Vorfall.

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Mimi23
neu an Bo(a)rd!
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Tierliebe ins Unendliche und ein Vorfall.

Beitrag Sa., 20.01.2018, 10:36

Hallo, ich habe keine Ahnung ob das Forum hierfür passt oder ob es falsch ist, wenn dem so ist bitte ignorieren. Auf jeden Fall würde mich folgendes interessieren... Mein Freund wohnt in einer WG in der auch Schlangen vorhanden sind. Das dazugehörige Lebendfutter gibt es auch. Allerdings liebe ich Tiere über alles weshalb ich sowas einfach nicht packe. (Seit Babyalter besitze ich Tiere, und durch meine Mama kenne ich das, jedem Tier zu helfen... Ich hab das durch meine Mama einfach drin) Meine psyche ist zusätzlich kaputt weshalb ich da nicht einfach drüber stehen kann, weshalb dieses Verhalten zu einem Zusammenbruch geführt hat, da das vor meinen Augen natürlich passieren musste. Als mein Kumpel wusste warum ich zusammen breche, hat er einfach eine Ratte zu den Schlangen rein geworfen, WÄHREND ich mit meinem Freund auf den Balkon war um mich zu beruhigen. Als ich in sein Zimmer bin hab ich den Rattenschwanz gesehen, da war es bei mir vorbei... Klingt das komplett bescheuert oder ist das so eine Art Schock bzw mittlerweile Trauma geworden??? Einfach weil er es wusste, komplett drauf geschissen hat und es trotzdem getan hat? Seitdem habe ich nur Albträume dass zb Schlangen bei mir daheim sind, Ratten auch und ich am versuchen bin die Ratten zu retten egal ob ich gebissen werde von ner schlange oder nicht. Im Traum sehe ich auch wie die Ratten sterben, sodass ich irgendwann panisch aufwache, komplett erstarrt bin und vorhin selbst weinen musste weil der Traum sich so echt angefühlt hat.. seit Wochen habe ich Albträume davon und meine Frage ist, ob jemand psychisch eventuell eine Ahnung hat was dadurch mit mir passiert ist oder ob ich mir irgendwas zusammen reime.. sorry wenn es nicht her passt aber das würde mich mal interessieren.

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CrazyChild
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Beiträge: 942

Beitrag Sa., 20.01.2018, 11:07

In der Natur passieren unter Tieren noch ganz andere Dinge in Sachen fressen und gefressen werden. Das ist leider so vorgesehen und es ist normal, dass eine Schlange Ratten, Mäuse oder Küken lebend frisst.
Wobei es natürlich nicht nett von Deinem Kumpel war die Ratte genau dann zu verfüttern als Du dort warst.
Ich finde es, abgesehen von der Ratte auch eher bedenklicher, wenn man sich Schlangen im Haus hält. Die gehören in die Natur und nicht ins Haus.
Aber muss jeder selbst wissen.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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peppermint patty
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Beitrag Sa., 20.01.2018, 11:51

Mich hätte die Fütterung auch total erschüttert, obwohl ich weiß, dass die Natur so funktioniert. Ich kann aufgrund meiner Traumatisierungen keinerlei Leid bei anderen ansehen — egal ob Mensch oder Tier. Das ist ein gaaaaanz schlimmer Trigger bei mir. Von daher hätte ich nach so einem Erlebnis auch mit enormen posttraumatischen Symptomen zu kämpfen. Und Alpträume sind eines davon. Möglicherweise müsste ich sogar in eine Klinik nach so einem Vorfall.

Kann es sein, dass du auch eine traumatischen Vorgeschichte hast? Ich würde mich mal an eine Beratungsstelle wenden und fragen wie die das mit deinen Träumen einschätzen.

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leuchtturm
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Beiträge: 2003

Beitrag Sa., 20.01.2018, 13:44

ein Rattenschwanz hätte mich auch erschüttert. Igitt! Grusel.
Zur Erklärung mein persönlicher Standpunkt: eine tote Ratte - und nur eine eine tote Ratte- ist eine gute Ratte


dass die Ratte direkt vor deinen Augen verfüttert wurde, finde ich extrem unsensibel. Warum hat er das gemacht? Wollte er dich testen?

Ansonsten: was glaubst du, wie Tiere sich ernähren, wenn sie keine Pflanzenfresser sind?

Tierliebe kann man auch falsch verstehen. Falsch= indem man menschlliche Denkweisen auf Tiere überträgt

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blade
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Beiträge: 3100

Beitrag Sa., 20.01.2018, 19:06

ja die Natur.
in einem glaskäfig
man kann zusehen
Daumen nach oben
Daumen nach unten

halt
das war der circus maximus nicht die Natur
verdammt jetzt hab ich das schon wieder verwechselt
ärgerlich, schockierend schon fast
abgemeldet

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Kaonashi
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Beiträge: 1244

Beitrag Sa., 20.01.2018, 19:20

In der Natur hat die Ratte wenigstens eine faire Chance. Da ist es einfach der Lauf der Dinge. Oft grausam, aber auch die Schlange muss leben.

Aber Leute, die sich Schlangen halten, die fühlendes Lebendfutter brauchen, sind meiner Meinung nach psychisch nicht ganz in Ordnung. Man muss schon sehr abgebrüht sein, sich das immer wieder anzusehen und sich daran zu erfreuen. Dann sind das ja auch oft Leute, die extra große und gefährliche Schlangen halten, um sich stärker zu fühlen und andere zu beeindrucken. Hätten die wirklich Interesse an dem Tier, würden sie merken, dass man eine große Schlange in der Wohnung nicht artgerecht halten kann. Aber das interessiert sie ja gar nicht, sie wollen nur prahlen mit dem Tier.


düdeldü
sporadischer Gast
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Beiträge: 11

Beitrag Sa., 20.01.2018, 19:46

Liebe Mimi,

ich kann dich sehr gut verstehen. Ich liebe Tiere über alles und es tut mir so weh, wenn ihnen Schaden zugefügt wird.
Natürlich gehört das zur Natur, aber das heisst noch nicht, dass jeder Mensch damit umgehen kann. In so einem Fall kann man doch Rücksicht nehmen, v.a. wenn ja schon so deutlich ersichtlich war, wie es dir geht.

Ich habe manchmal schlimme aufzwängende Gedanken bezüglich Tierleid und muss diese immer wieder "wegdrücken" (manchmal sogar mit Medikamenten), weil ich das nicht aushalte. Es sind realistische Gedanken, also nichts Erfundenes, aber ich kann damit nicht umgehen, "ich drehe durch", wenn ich diese als Realität betrachte.

Ich habe hier noch nie etwas geschrieben, aber ich kann dich da so gut verstehen...musste mich einfach melden.

Alles Gute!
düdeldü

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~~~
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Beiträge: 1702

Beitrag Sa., 20.01.2018, 22:45

Also dann hoffe ich das du Veganerin bist .... und kein Tier für dich einen wirklich qualvollen Tod sterben musste. Dann könnte ich deine Reaktion verstehen... Jedes Tier was wir im Supermarkt kaufen können oder beim Metzger hat unendliche Qualen erlitten. Denn ansonsten bist du selbst ja letztendlich viel viel grausamer als die Schlange oder dein Freund. Ich finde du solltest da mal etwas mehr Realität reinbringen. Du machst das mit vollem Bewusstsein und mit Selbstverantwortung... (wenn du nicht vegan lebst) die Schlange handelt nur nach Instinkt und tötet das Tier nur um zu überleben... auch im Terrarium.

Jetzt mal im ganz direkten Vergleich zu den Tieren, die wir essen, haben diese Ratten ein einfach wundervolles Leben und super schönen Tod. Man sollte die Ratten vorm Verfüttern natürlich auch vernünftig halten. Es gibt Schlangen, die kann man nur mit Lebendfutter füttern. Die nehmen nichts Totes. Und wenn man die Schlange dann hat, was soll man da machen... Sie verhungern lassen?

Allerdings könnten wir sehr, sehr gut Leben ohne die Tiere, die WIR essen erst so maßlos zu quälen... durch ganz Europa in engen Lkws ohne Wasser transportieren, um uns dann an ihrem Fleisch zu überfressen, was wir gar nicht in den Massen brauchen ...

ich kenn viele, die sich in das Thema Lebendtierverfütterung so reinsteigern...

aber dann um die Ecke Schnitzel für 3,99 € kaufen... das wer weiß wo herkommt...

Ich meine da reicht der Horizont scheinbar nicht so weit und die wirklichen Proritäten sind etwas verrutscht.

Wenn du deine Energie und Empathie aktiv gegen Massentierhaltung, unnötiges massenhafte Tierqualen einsetzten würdest... dann Respekt.. aber eine Schlange die eine Ratte tötet, ist nun wirklich unser geringstes Problem.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Marzipanschnute
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Beiträge: 729

Beitrag So., 21.01.2018, 00:07

@~~~
Inhaltlich widerspreche ich dir nicht. Allerdings finde ich persönlich diesen Whataboutism an dieser Stelle nicht sehr hilfreich für die Threaderstellerin und schon fast Off Topic.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Sehr
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Beiträge: 1693

Beitrag So., 21.01.2018, 04:53

Liebste Mimi23,

deine Reaktion scheint etwas übertrieben, auf den ersten Blick, also für manche von uns.

Warum es dich derart mitnimmt.. Hast du nie eine Tierdokumentation oder Ähnliches gesehen?

Vielleicht hast du, als Kind etwas gesehen, was dich irgendwie an etwas erinnert oder erahnen lässt, was die Fütterung mit dir macht, du wolltest es ja nicht sehen und dann geschah es, schnell.

"(Seit Babyalter besitze ich Tiere, und durch meine Mama kenne ich das, jedem Tier zu helfen... Ich hab das durch meine Mama einfach drin)"

Du solltest dann auch wissen, bzw. Erfahren haben, dass das Sterben (auch) im Tierreich zum Überleben gehört. Oder?

Welche Tiere hältst du dir?
[wegzudenken, mehr nicht]

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Kaonashi
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Beiträge: 1244

Beitrag So., 21.01.2018, 15:37

~~~ hat geschrieben: Sa., 20.01.2018, 22:45 Also dann hoffe ich das du Veganerin bist ....
Das Fleischessen ist nicht das Problem. Das ist natürlich.
Das Problem ist der Mensch, der vor der Schlange sitzt und dabei zuschaut, wie ein fühlendes Tier getötet wird. Und ein schöner Tod ist das garantiert nicht. Das Problem ist hier der Charakter des Menschen, nicht dass die Schlange oder andere Haustiere Fleisch fressen. Katzen fressen auch Fleisch, Menschen essen Fleisch, das ist alles in Ordnung.
Aber was muss man für einen Charakter haben, wenn man gerne einer Schlange beim Verspeichen einer Ratte oder eines Meerschweinchens zusieht?

Schlangenhalter rechtfertigen kleine Terrarien für große Schlangen damit, dass sich die Schlangen in der Natur auch oft lange nicht bewegen würden. Aber das heißt nicht, dass sie sich lebenslang nicht bewegen wollen.
Diese Tiere gehören nicht in eine Wohnung. Sowas hält man sich einfach nicht. Man hält sich auch keinen Tiger im Keller.

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~~~
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weiblich/female, 26
Beiträge: 1702

Beitrag So., 21.01.2018, 17:47

Kaonashi hat geschrieben: So., 21.01.2018, 15:37
~~~ hat geschrieben: Sa., 20.01.2018, 22:45 Also dann hoffe ich das du Veganerin bist ....
Das Fleischessen ist nicht das Problem. Das ist natürlich.
Selbst ein Tier töten und dann essen ist natürlich. Massentierhaltung um dann Unmengen an Fleisch essen zu können, ist alles andere als natürlich. Der menschliche Körper ist gar nicht drauf ausgelegt, diese Massen an Fleisch zu verwerten. Dadurch wird er krank. Also was ist an massenhaften Fleischkonsum bitte natürlich?
Früher mussten wir erst mal ein Tier finden und töten und konnten es dann erst essen. Dadurch hat sich der Fleischkonsum automatisch in Grenzen gehalten. Durch den Massenkonsum gibt es keine Grenzen mehr.
Kaonashi hat geschrieben: So., 21.01.2018, 15:37 Aber was muss man für einen Charakter haben, wenn man gerne einer Schlange beim Verspeichen einer Ratte oder eines Meerschweinchens zusieht?
Ja, das kann ich nicht beurteilen. Ist aber nicht ein Problem solange er niemandem damit schadet.

Könnte man genauso gut fragen: Was muss man für ein Charakter haben, wenn man Fleisch isst und es einem völlig egal ist, wenn Tiere dafür gequält werden... ich finde es nicht schlimm eine Schlange mit Lebendfutter zu füttern... das sind auch nicht die Massen an Menschen im Vergleich zu den Fleischessern.
Es gibt aber Massen an Menschen, die sich mit Fleisch überfressen und die sollten sich einfach über Schlangenhalter kein Urteil erlauben dürfen, das sie selbst ja viel schlimmer sind. Vielleicht sollte jeder erst mal bei sich selbst anfangen.. ach nee... ist ja unbequem, sich darüber Gedanken zu machen.
Alle Leute die Fleisch essen, tragen dazu bei, dass Tiere gequält werden... sie quälen und töten ständig Tiere...
Deshalb finde ich es nur so bescheuert, wenn sie sich dann darüber aufregen, dass eine Schlange (die ausgewachsen alle paar Wochen mal mit einer einzigen Ratten gefüttert wird) und sich da so reinsteigern. Aber dabei wahrscheinlich ein Salamibrot essen. Das macht für mich keinen Sinn.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Sarana
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Beiträge: 1017

Beitrag So., 21.01.2018, 18:37

Hey Mimi,

falls du noch da bist, bin ich kurz davor, dir zum Gehen zu raten. Es klingt bei dir ziemlich ernst und da ist das Internet leider selten ein guter Ort. Du scheinst sensibel und leicht verletzlich zu sein, hast du denn im "echten Leben" außerhalb des Internets Menschen, an die du dich mit Problemen wenden kannst? Einen Freund hast du ja schon erwähnt, sonst noch jemanden?

Was bei dir "psychisch passiert" kann ich nicht sagen, wie sind hier alle Laien. ;-) Ernst klingt es auf jeden Fall so oder so, wie schon geschrieben. Mich würde wie einige andere auch interessieren, wie es dir damit geht, dass manche Tiere als Raubtiere andere Tiere töten. Gerade bei Katzen geschieht das ja nicht nur zum Überleben - sie spielen mit ihrer Beute sowohl vor als auch nach ihrem Tod und das mit großem Genuss. Wie genau kommt es also, dass du so allgemein sagst, Tiere "über alles zu lieben" und "jedem" Tier "helfen" zu wollen?

Bei Albträumen kann es helfen, wenn du aufstehst, was trinkst, ein wenig umherläufst, wenn du dir eben bewusst machst, dass du jetzt wach bist und es "nur" ein Traum war - der jetzt wieder vorbei ist.

Du schreibst auch, dass deine Psyche "zusätzlich kaputt" sei. Schon mal beim Psychotherapeuten deswegen gewesen? Was meinst du denn überhaupt damit? Ich würde dir dringend raten, das anzugehen und dir eine gewisse innere Stabilität aufzubauen. Danach findest du es vielleicht nach wie vor schlimm, dass der Kumpel seine Schlange mit lebenden Ratten füttert, aber du wirst nicht mehr darunter leiden - wär schön, oder? :-)
"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
Untiefen des Internets

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