Geburtsvorbereitungskurs mit Frau besuchen ?

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Tupsy71
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 19:09

mh, isabe, also ich finde es schon gut, wenn man einen Vorbereitungskurs macht, da es eben die Eltern sozusagen zusammen schweißen kann, insofern der Mann wirklich dabei sein will.
Und ich war froh, dass mein Mann bei den Geburten dabei war, denn alleine hätte ich es nicht geschafft, da bei mir die Wehen einfach mittendrinnen aufgehört hatten und er mir so die Beine fest hielt und Hebamme auf Bauch hockte und so KInd raus presste( einfach keine Presswehen gekommen).
Beim 1. KInd hatte ich 46 Stunden nur wehen. Also, ja, ich weiß, dass Gebären eine schmerzhafte Sache ist und auch eklich sein kann, doch das nimmt man in Kauf und im Normalfall auch der Partner, wenn er gut vorbereitet wurde. Und dies kann in einem Vorbereitungskurs sehr wohl sein.
Deshalb befürworte ich den Kurs sehr wohl.
Ist halt meine Meinung

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Hiob
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 19:29

@ Michael.

Sie möchte einfach deinen Beistand.
Dein Interesse. Nicht alleine sein.
Und mit dir zusammen durch die Vorbereitung und den weiteren Verlauf gehen.
Dafür gibts uns doch.

Deine Formulieren lassen die Vermutung zu, dass du dich auf Arbeit sicherer fühlst als zwischen einer übertrieben mitfühlend und euphorisch wirkenden Vorsprecherin, einer Meute schwangerer, fordernder Frauen und 1-2 verunsicherten Männchen. Mir gänge es auch so.

Ich würde einfach Ross, Schwert und meinen gehörnten Helm kurz beiseite stellen und mitgehen, wenn du merkst, es ist ihr wirklich wichtig. Vielleicht kannst du die ein oder andere Untersuchung, die ihr aufgeschwatzt werden wird, auslassen, dich aber bei den entscheidenden Terminen, also zumindest jeweils bei den allerersten... mit dazu setzen. Das ist einfach etwas, was sie dir, auf die ein oder andere Art ...nicht vergessen wird.

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Solage
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 20:04

Sehr schön formuliert Hiob.
Mein Mann war im Geburtsvorbereitungskurs und bei den Geburten dabei.
Dadurch wurde es zu unserem gemeinsamen Erlebnis.
Die Schmerzen hatte ich, aber dass er mich dabei begleitete und es auch aushielt, bedeutet mir was.
Auch war es für ihn tief beglückend. Er durfte die Nabelschnur durchschneiden und war beim ersten Schrei dabei.


isabe
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 21:01

Nun, aber der Mann der TE möchte das offenbar nicht. Und ebenso offenbar darf er das nicht so empfinden.

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saffiatou
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 21:22

Trotzdem haben die User/ innen das Recht ihre Meinung mitzuteilen, finde ich. Auch wenn User/ innen selbst keine Kinder haben, haben sie das Recht diese zu äußern.

Wie die meisten denke ich, dass es extrem wichtig ist, sich gemeinsam auf die Geburt des Kindes vorzubereiten.

Saffia
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isabe
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Beiträge: 3066

Beitrag Fr., 22.12.2017, 21:27

Es geht nicht um das Recht auf eine Meinung, sondern darum, dass der TE nach Erfahrungen gefragt hat. Wäre also gut, wenn man seine eigene Meinung dann auch als eine "Vorstellung von etwas" kennzeichnet und nicht als Erfahrung.

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ENA
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Beitrag Fr., 22.12.2017, 22:32

Wer sagt Dir denn eigentlich, dass ich noch nie bei einem solche Kurs dabei war und noch nie schwanger war? Habe ich das irgendwo geschrieben? Ab wieviel Geburten und Kursen darf man denn überhaupt hier mitschreiben? Hat der TE dazu eine Antwort gegeben (der sich im Moment hier raus hält. Kann ich auch verstehen, auch wenn ich den Grund nicht kenne).

...und nochmal zum Gegengewicht: Du schiebst mir grade zu, dass ich Geburten idealisiere, verkläre, als wären sie nur schön. Dein erster Beitrag hier wirkt für mich wie genau im Gegenteil. Dazu wollte ich ein Gegengewicht setzen. Für den TE...und nicht, um hier seitenlang zu diskutieren, wie es leider in diesem Forum immer wieder geschieht.

...und jetzt bin ich aus diesem Thread raus, egal was hier noch geschrieben wird. Hier haben genug Leute mitgeschrieben, die auch noch etwas anderer Meinung sind.

Mit der Partnerin zu sprechen (und vielleicht auch nochmal auf diese Männer-für-Männer-Seite zu gehen), halte ich eh für die beste Idee.


Widow
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Beiträge: 2240

Beitrag Sa., 23.12.2017, 05:17

Die letzte Schwangere, mit der ich ein bisschen näher zu tun hatte, würgte ihr Kind vor ziemlich genau einem Jahr, also im Winter 2016, in die Welt (und sorry: Nach allem, was ich über Geburt weiß, ist das blutiges, kotiges, schleimiges Würgen und Er-Pressen - und keine der mir persönlich bekannten Mütter hat jemals den Geburtsvorgang selbst als etwas "Schönes" bezeichnet, wenngleich eine jede dieser Mütter zur Geburt ihres Kindes/ihrer Kinder steht und dessen/deren In-der-Welt-Vorhandensein als etwas Großartiges empfindet - wie auch immer das geht, ich muss das ja nicht verstehen ...; nur dies noch, motherladies: Euer Schlund ist ja auch nicht dafür gemacht, dass Ihr querliegende Fischstäbchen, Apfelviertel oder auch Hühnerbeine runterwürgt, doch das schafft Ihr, wenn es drauf ankommt, spielend; genauso würgt Eure Vagina, die dann medizinisch und euphemistisch plötzlich "Geburtskanal" heißt, das Kind zwar nicht runter, aber raus - da ist physiologisch kein nennenswerter Unterschied).

Und diese letzte Schwangere also, mit der ich ein bisschen näher zu tun hatte, erzählte über ihren Geburtsvorbereitungskurs übrigens, dass sie ihn nach kurzer Zeit endgültig verlassen hat, als dort nämlich Rezepte vorgestellt wurden. Rezepte darüber, zu was man den Mutterkuchen, also die Plazenta, verarbeiten könne: Smoothies, Pizza, Torten und so weiter und so fort.
Dass man die Plazenta zu irgendetwas, das man gemeinsam mit anderen verzehren wird, verabeiten müsse, war in jenem Geburtsvorbereitungskurs unstrittig. So unstrittig wie auch die Kinderwagenmarke, die Kindergartenfremdsprache und die Nationalität der Nanny, wenn nicht nur Papi wie immer, sondern dann auch Mami wieder arbeitet.

Bei den Plazentareceycling-Rezepten ist dann jene Schwangere, von der ich die Informationen habe, aus dem Geburtsvorbereitungskurs ein für allemal ausgestiegen (Kind wurde paar Monate später leiblich gesund in die Welt gewürgt, und auch Mutter war nach der Geburt leiblich normalgeburtsgesund).

In der Süddeutschen Zeitung gibt's eine Hebamme (selbst kinderlos, was ich grandios find'), die dort eine Kolumne über ihr Tagesgeschäft betreibt, also darüber, wie Geburt ist: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/liste/l/233


isabe
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 08:26

Als "Würgen" hab ich es nicht empfunden, aber als Horror. Das ist schlimm, und deshalb, ENA, kannst du nicht beurteilen, dass Geburt irgendwie als "schön" empfunden wird, so im allgemeinen. Vermutlich gibt es sogar Mütter, die das so erleben; vielleicht auch, weil sie kein Problem mit Schmerzen haben. Das, was sich bei einer Geburt abspielt, ist nicht "ist ganz schön, sonst hätten wir es nicht gemacht" - wer so etwas sagt, der spricht darüber, wie er sich Geburt vorstellt, und glaub mir: In diesem Bereich besonders fallen Vorstellung und Wirklichkeit meilenweit auseinander. Und ich rede nicht davon, dass bei der Geburt Komplikationen auftreten können.

Mir geht es nicht um deine Erfahrung in einem Geburtsvorbereitungskurs, sondern um deine Vorstellung, wie Geburt vermutlich ist, weil das ja logisch sein müsse, denn sonst würde niemand Kinder bekommen. Und das schreib ich nur deshalb, weil du mich dafür kritisiert hast, dass ich den Vorgang "abwerten" würde, wenn ich das Wort "Ka.cke" verwende. Eine Geburt ist naturalistisch und kein Bilderbuch.

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Blume1973
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 08:48

Naja, es kommt auch an, auf was man sich jetzt gedanklich mehr konzentrieren will.
Auf den Horror der Schmerzen, oder auf das wunderbare Resultat - ein Baby.

Wenn ich schwanger bin, denke ich nicht 9 Monate an den Geburtsprozess, sondern freue mich auf mein Kind. Drum wage ich zu sagen, dass eine Geburt etwas Schönes ist. Und gebe ENA da recht.

Ich dachte damals so - es kam da hinein, also muss es auch da hinaus. Und dass das weh tut und durch das Pressen, auch anderes mitgepresst wird, ist eklig ja, aber natürlich. ;)

Für mich bedeutet Geburt etwas Schönes.
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.

Albert Einstein

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Nico
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 08:53

Ja und alles was naturalistisch ist, muß ein Horror sein ?
Was ist denn bitte so schlecht an Kacke ?
Ein gesunder Mensch kackt mehrmals täglich, na und ?
Leute das ist das L e b e n !
Liest man hier im Forum ergibt sich folgendes Bild:
Geburt = Horror
Leben = Scheizze
Sterben = Katastrophe

Einfach herrlich :lol:
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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saffiatou
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Beitrag Sa., 23.12.2017, 10:30

noch mal OT:
Blume1973 hat geschrieben: Sa., 23.12.2017, 08:48 Wenn ich schwanger bin, denke ich nicht 9 Monate an den Geburtsprozess, sondern freue mich auf mein Kind. Drum wage ich zu sagen, dass eine Geburt etwas Schönes ist. Und gebe ENA da recht.
Blume1973 hat geschrieben: Sa., 23.12.2017, 08:48 Für mich bedeutet Geburt etwas Schönes.
so sehe ich das auch. Eine Freundin von mir sagte mir, daß sie auf die Schwangerschaften verzichten kann, aber die Geburten waren für sie einzigartig und schön! und würde sie immer und immer wieder erleben wollen.

Ich frage mich und auch den TE, wieso Du als werdender Vater nicht an den Kursen teilnehmen magst? Wieso willst Du diesen Zeit nicht mit Deiner Frau teilen? Euch gemeinsam auf die Geburt vorbereiten? Wenn Euch/ Dir dann der Kurs nicht gefällt, kannst Du ja immer noch wegbleiben.
Michael1984 hat geschrieben: Fr., 22.12.2017, 03:36 Aber ich bin nicht sicher wie ich helfen kann und ob ich mit ihr gehen muss.
vielleicht kommst Du dann mit anderen Vätern in kontakt und erfährst auch wie Du dann helfen kannst
Michael1984 hat geschrieben: Fr., 22.12.2017, 03:36 Braucht sie meine Hilfe?
Warum fragst Du nicht mal Deine Frau, was sie von Dir (jetzt) erwartet?

Also, wenn ich in so einer Situation wäre und mein Mann will da nicht teilnehmen, wäre ich enttäuscht.

Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan

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