Emotionsloser, merkwürdiger Zustand

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Kookie
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Emotionsloser, merkwürdiger Zustand

Beitrag So., 28.12.2008, 18:12

Hallo!

Angefangen hat es damit, dass ich irgendwann bemerkt habe, dass ich nicht mehr weinen kann. Von dem Zeitpunkt an wurden meine Emotionen immer weniger.
Ich habe oft das Gefühl, ich wäre ganz weit weg von mir selbst. Manchmal wird es so schlimm, dass ich denke ich würde mich sozusagen selbst verlieren.
Es ist so, als ob ich von meinen Gedanken und Gefühlen meilenweit entfernt wäre und ich mich immer weiter von ihnen entferne. Vor allem Nachts wird es schlimmer.
Ich habe dann (die zugegebenermaßen sehr merkwürdig klingende) Vorstellung, dass ich mich immer weiter und weiter von meinen Gedanken und Gefühlen entferne und sie irgendwann dann ja unerreichbar für mich sind. Dann wäre ich ja in so einem Zustand den man wohl am ehesten als bewusstlos beschreiben könnte. Das macht mir dann natürlich Angst, weil ich das Gefühl habe irgendwie die Kontrolle über mich und das alles zu verlieren.
Am Anfang empfand ich das noch als positiv, dass ich endlich diese ganzen Emotionen los war, die mich ja eigentlich nur beim Funktionieren gestört haben. Aber mittlerweile habe ich einfach nur Angst, dass das immer schlimmer wird und ich irgendwie den Bezug zu mir und der Realtät verliere oder so. So fühlt es sich zumindest an.
Kann mir irgendjmd sagen, was das ist oder so?

LG
Kooky

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elias
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Beitrag So., 28.12.2008, 21:35

Hi,
also ich hatte dieses Gefühl der Gefühllosigkeit in den dicksten Phasen meiner Depression.
Auch als Negativsymtom nach meiner Psychose war es da; gleichzeitig fühlte ich mich leer und ausgelutscht.
Im Verlauf der Jahre ist es besser geworden und eigentlich ist jetzt fast alles wieder da- ausser Sex, der geht immer noch nicht- liegt aber vermutlich an den NL.
mfg
elias


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MelaNiete
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weiblich/female, 24
Beiträge: 141

Beitrag Mi., 31.12.2008, 00:33

Hallo,

Willkommen hier!

Was Du beschreibst, nennt man Depersonalisation/ Derealistation. Warst Du damit schon bei einem Arzt?

VG, Melanie
Dosis sola venenum facit. (Paracelsus)

Über mich: viewtopic.php?f=34&t=6483
Dort schreibe ich auch: Depri.ch – Psychiatriegespraech.de

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Thread-EröffnerIn
Kookie
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Beiträge: 4

Beitrag Fr., 02.01.2009, 00:52

Hallo!

Danke, dass ihr mir geantwortet habt.
MelaNiete hat geschrieben:Warst Du damit schon bei einem Arzt?
Nein, war noch nicht bei einem Arzt deswegen. Am Tag ist es nicht so schlimm bzw. so beängstigend, wenn ich die Möglichkeit hätte zu einem Arzt zu gehen oder so. Es wird ja meistens eher nachts richtig schlimm u. da hat ja kein Arzt Sprechstunde. Deshalb hab ich das dann immer aufgeschoben. Bzw. eigentlich bin ich ja auch gar nicht wirklich krank oder so. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das einem Arzt erklären sollte. Der würde sich vielleicht auch nur fragen, was ich das will. Zu einem fremden Arzt z.B. Psychiater will ich auch nicht.
Ich kann mir auch nicht vorstellen was und das ein Arzt da irgendwas dran ändern könnte.

Bei mir kommt das alles bestimmt auch daher, dass ich mich innerlich immer total angespannt fühle und das ich es nie schaffe mich irgendwie zu entspannen. Dann wird das manchmal schlimmer, so dass es sich so anfühlt als hätte ich Angst. Obwohl ich nicht weiß wovor. Das ist irgendwie so eine Steigerung von diesem Angespanntheitsgefühl. Und seitdem ich das hab, ist das eben auch mit diesem Gefühl da, dass ich mich selbst von meinen Gedanken/Gefühlen entferne.
Ja, keine Ahnung. Ich werde erst mal abwarten.

Kookie

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