Schlafprobleme und Alpträume...

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Geistlein
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 1898

Beitrag Fr., 28.10.2011, 09:51

ich weiß, ich bin jetzt wieder der spießige Spielverderber, aber wie wäre es statt noch eine Droge mehr zu nehmen, mal nichts zu nehmen? Also kein Alkohol für einige Zeit? (Und danach in maßen.)
Quatsch, bist doch wegen so einer Aussage noch lange kein spießiger Spielverderber..!!!
Ich weiß doch dass du eigentlich Recht hast...
Das komisch ist, dass wenn ich trinke wirklich das Gefühl hab, besser zu schlafen. Hab kaum Einschlafprobleme und träume kaum bzw. zumindest selten schlecht.

Ich weiß allerings, dass Alkoholkonsum sich eigentlich negativ auf den Schlaf auswirkt...

Und ganz ehrlich... Irgendwie schaffe ich das nicht... Mit dem gar nicht trinken...
Aber was ich immerhin schon geschafft hab: Ich trinke so gut wie gar nicht mehr wenn ich allein bin und schaffe es zumeist, meine Grenzen nicht zu überschreiten..
Und überhaupt, halt sehr gute Schlafhygiene/Routine angewöhnen.
Ja das ist natürlich auch wichtig, allerdings ist das bei mir im Moment schwierig, weil ich oft an verschiedenen Orten schlafe und sich somit die Umgebung ändert und auch die Zeit, wann ich ins Bett komme (z.B. auch durch die verschieden Schichten meines Freundes..)
.. aber bald bist du ja in einer Klinik
jaaa, zum Glück!
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

Werbung

Benutzeravatar

Geheimgeheim
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 237

Beitrag Di., 15.11.2011, 20:45

Hallo! Hoffe es ist nicht zu spät hier noch etwas zu schreiben und Fragen zu stellen.
Ich leide seit guten dreizig Jahren unter Ein- und Durchschlafstörungen. Ich bin oft sehr müde. Da ich auch noch einen arbeitsreichen Alltag habe, indem es kein "ich bin heute mal unpässlich" gibt, muss ich auch todmüde meinen Tag absolvieren.
Ich habe dann Phantasien, dass ich an einen sicheren Ort fahre, nur um dort zu schlafen. Es gibt eigentlich keine sicheren Orte für mich. Das war auch so schwierig während der Stabilisierungsphase einen imaginären sicheren Ort zu finden. Im Grunde genommen kann ich mir einen solchen Ort gar nicht vorstellen. Ich habe in der Therapie dann den Therapieraum genommen. Immer, wenn ich mich dahin denke, werde ich nun müde, seither klappt es meistens mit dem Einschlafen. Vom Durchschlafen bin ich aber noch weit entfernt. Ich phantasiere oft, das ich acht Stunden schlafen kann oder erst mittags aufwache und dann frühstücke. Machmal wünsche ich mir so etwas wie eine Schlaftherapie. Also, dass man einen realen sicheren Ort in der Therapie erarbeitet und dann zum Schlafen dahingeht, beschützt von seinem Therapeuten. Ich weiß das ist ein wenig peinlich.
Irgendwann hatte ich es so satt, morgens um vier rumzusitzen und nicht schlafen zu können, dass ich sogar einen Job angenommen habe, wo ich um die Zeit beginnen muss. Ist die Zeit nicht vertan. Hilft natürlich auch nicht, wenn man zusätzlich noch früh morgens arbeitet, ist man eigentlich noch müder.
Habt Ihr auch solche Gedanken? Wie bringt Ihr Euch dann über den Tag?
Unterstützend ist eine vorbildliche Schlafhygiene wichtig, die ich auch jetzt noch einhalte, sicher mein ganzes leben lang. Weil ich es mir wert bin.
Davon habe ich noch nie gehört. Was ist das? Ich trinke nie Alkohol, Kaffee, Tee oder ähnliches. Was gehört noch dazu?
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir


montagne
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 4600

Beitrag Mo., 21.11.2011, 09:14

Hi Geheim,
Hier steht was kurzes zum Thema:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafhygiene

Google weiß bestimmt auch einiges. Die meisten Krankenkassen haben Broschüren dazu.
Was genau für dich nun wichtig ist, kannst ja nur du herausfinden. Wobei es eben schon so eine Basis gibt. Die garantiert absolut nicht, dass man gut schläft, aber ohne sie wirds echt schwer.
Hilft natürlich auch nicht, wenn man zusätzlich noch früh morgens arbeitet, ist man eigentlich noch müder.
Eben. Aus meiner Sicht eher ungünstig. Würde ich persönlich nicht tun, wenn ich nicht zwingend müsste. Wäre für mich kontraproduktiv. Aber wie gesagt, jeder muss für sich rausfinden, was den Schlaf verbessert. Every little bit helps.

Wundert mich nur, da es schon so lange geht bei dir, dass du die Möglichkeiten offenbar noch nicht ausgeschöpft hast.


@Geistlein:
Wenn ich zeiten habe, in denen ich schlecht schlafe, vertrage ich gar kein Alkohol. Es stimmt, man schläft erstmal schneller ein und besser. Aber dennoch ist die Schlafqualität ja nicht so gut, wie bei einem gesunden Schlaf. Und mittelfristig denke ich stört es den Schlaf.

Ich habe imemr den Eindruck, nicht nur der Tagesrythmus, bzw. Schlaf-wachrythmus zählt, sodnern auch der Rythmus der Schlafphasen. und der kommt durch Alkohol eben durcheinander.

Das mit den unterschiedlichen Schlafplätzen würde mich auch stören, Schichtrythmus um so mehr. Vllt. wäre es gut für dich vorerst nur in deiner Wohung zu schlafen. Dein Freund kann ja auch mal pendeln. und warum kannst du nicht trotzt der Schichten konstant regelmäßig ins Bett gehen?
Ich weiß, ich weiß... ich versteh das schon. mein Partner und ich wollena uch zusammen ins Bett gehen und Aufstehen. Aber wenn einer ernsthafte Schlafprobleme hat, dann hat das eben erstmal Priorität.
amor fati

Benutzeravatar

Geheimgeheim
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 40
Beiträge: 237

Beitrag Mo., 21.11.2011, 11:34

Danke für Deine Antwort. Ich bin vorher nie auf die Idee gekommen, dass es soetwas wie Schlafhygiene gibt. Der einzige Punkt, den ich allerdings noch umsetzen müsste, wäre nachts nicht auf die Uhr zu sehen.
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Geistlein
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 23
Beiträge: 1898

Beitrag Mo., 21.11.2011, 13:19

Huhu montagne,

Danke für deine Antwort!
Es stimmt, man schläft erstmal schneller ein und besser. Aber dennoch ist die Schlafqualität ja nicht so gut, wie bei einem gesunden Schlaf. Und mittelfristig denke ich stört es den Schlaf.
Ja davon habe ich auch schon oft gehört, allerdings muss ich sagen, dass ich doch lieber schlecht schlafe, anstatt die ganze Nacht wachzuliegen (und dabei echt irgendwann das Gefühl zu haben, wahrnsinnig zu werden...)
Ich habe imemr den Eindruck, nicht nur der Tagesrythmus, bzw. Schlaf-wachrythmus zählt, sodnern auch der Rythmus der Schlafphasen.
Was meinst du mit dem Rythmus der Schlafphasen..?
Das mit den unterschiedlichen Schlafplätzen würde mich auch stören, Schichtrythmus um so mehr. Vllt. wäre es gut für dich vorerst nur in deiner Wohung zu schlafen. Dein Freund kann ja auch mal pendeln. und warum kannst du nicht trotzt der Schichten konstant regelmäßig ins Bett gehen?
Ja, das ist auf jeden Fall nicht besonders förderlich... Wenn sich die Bedingungen immer so krass ändern.. Nur in meiner Wohnung schlafen ist nicht möglich, mein Freund kann wegen seiner Arbeit und dem fehlenden Geld nur selten rüberkommen. Zudem ist an den Wochenenden immer irgendwas los, da schlafe ich sowieso an den unterschiedlichsten Orten
Ich weiß, ich weiß... ich versteh das schon. mein Partner und ich wollena uch zusammen ins Bett gehen und Aufstehen. Aber wenn einer ernsthafte Schlafprobleme hat, dann hat das eben erstmal Priorität.
Na ja, ich bin sehr gespannt, wie das aussieht, wenn ich nächsten Monat in der Klinik bin. Da werden die äußeren Bedingungen ja erstmal besser werden.. Allerdings war es beim letzten Aufenthalt genauso schlimm wie sonst auch, denn das was mich wirklich am meisten Wachhält ist schlicht und ergreifend dieses verdammte Denken (und nicht aufhören können).
Und von Schlafmitteln halte ich auch nicht viel..
..wenn man immer nur tut, was man schon kann, wird man immer bleiben, was man schon ist!

Benutzeravatar

simplicite
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 23
Beiträge: 32

Beitrag Di., 19.05.2015, 18:49

Ich weiß, dieser Theard ist schon etwas älter, aber dazu möchte ich auch was sagen... Ich litt auch sehr lange unter schlimmen und realistischen Alpträumen. Ich träumte mal davon Prüfungen zu schreiben, erschossen zu werde, hingerichtet zu werden etc... Meine schlimmsten Träume handelten davon, dass ich durch eine Guillotine enthauptet wurde. Das hält mich bis heute fest, ich bekomme Angstzustände, wenn im TV oder sonst in Filmen eine Guillotine vorkommt... aber egal, das ist jetzt nicht Thema.

Ich will euch erzählen, wie meine Alpträume endgültig los geworden bin. Ich habe gelernt Luzide zu Träumen und mich aus akuten Alptraumphasen selbst zu befreien.

Und was den Schlaf angeht, oft sind es die kleinen Dinge, die einen sehr gut schlafen lassen, wie Sport, gesunde Ernährung und kleine Hilfsmittel wie Lavendel oder Teebaumöl
Geduld ist eine Jägertugend

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag